Zwei nach Shanghai [Buch]

Zwei nach Shanghai - Paul Hoepner, Hansen Hoepner

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Nein

Autor(in):

Paul Hoepner, Hansen Hoepner

Titel:

  • Zwei nach Shanghai – 13600 Kilometer mit dem Fahrrad von Deutschland nach China (273 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Hansen muss so gut wie überhaupt nicht geschlafen haben, stattdessen bekam ich nachmittags eine ziemlich ausführliche E-Mail, in der er eine etwa 13000 Kilometer lange Route in 150 Etappen eingeteilt hatte. Spätestens da wusste ich: Mein Bruder meinte es bitterernst.

Paul und Hansen sind Zwillingsbrüder und entschließen sich mit dem Fahrrad nach Shanghai zu fahren.

Das Buch beginnt direkt mit einer Gefahrensituation. Nachdem ich nun selbst auf dem Pacific Crest Trail unterwegs war, kann ich das etwas besser nachvollziehen.

Im stillen Kämmerlein liest (trocken, warm, sicher) sich die Situation weit witziger / angenehmer, als sie in der Realität war. Das lässt sich einem Leser oder Zuhörer nur schwer vermitteln. Solche Situationen ergeben sich aber zwangsläufig auf einer Derartigen Reise.

Als sie uns fragen, woher wir kommen und wohin wir wollen, und wir wahrheitsgemäß antworten, dass wir auf dem Weg nach China sind, schauen sie uns halb belustigt, halb fassungslos an. »Die sind doch bekloppt«, ruft der eine dem anderen zu, das kann ich verstehen, auch wenn ich kein Wort Lettisch spreche.

Die Zwillingsbrüder sind vom Typ her sehr verschieden (bisher, dachte ich immer, dass das Gegenteil der Fall ist), sind sich aber trotzdem sehr nah aber es fliegen auch oft genug die Fetzen. Das Buch ist abwechselnd von beiden Perspektiven geschrieben.

Das Buch pickt sich diverse Situationen aus der Vorbereitung und der Reise heraus und lässt aber auch größere Teile aus. Insgesamt hatte ich aber das Gefühl einen ganz guten Überblick zu bekommen. Das Buch gibt realistisch wieder, dass eine derartige Tour einerseits ein Traum aber eben auch oft beinhart ist.

Die Reise beginnt in Deutschland und geht über Polen, Litauen, Lettland, Russland, Kasachstan, Kirgisistan nach China.

Es gibt die Aussteiger, dazu würde ich auch Nils zählen, es gibt die Leute, die ganz besonders von ihrem Fahrzeug begeistert sind und es an seine Grenzen bringen möchten, wie André, es gibt die Sinnsuchenden, wie Gilles und Lucie, es gibt die Extremsportler, die Abenteurer, die Kulturinteressierten und diejenigen, die für eine Zeit den Kopf freibekommen möchten.

Wie heißt es so schön? Wenn einer eine reise tut, dann kann er was erzählen. Bei den beiden ist auch einiges an Glück dabei. Von versehentlichen fast Grenzübertritten bis zum Entkommen von gewaltbereiten und betrunkenen Verfolgern ist alles dabei.

Man sieht auch, dass so eine Reise – die auf Bildern und vor dem geistigen Auge ganz toll aussieht, eben nicht nur toll ist und man irgendwann einfach die Nase voll hat. Das kenne ich so auch von meiner PCT Tour.

Wie so oft in derartigen Reiseberichten menschelt es sehr. Manchmal hilft es einfach mit den Leuten zu reden und Probleme lassen sich aus der Welt schaffen. Ob es verlorene Pässe oder andere Dinge sind, auch wenn es eigentlich nicht gehen sollte.

Fazit:

Paul strampelt wütend neben mir her und senkt den Kopf wie ein angriffslustiger angriffslustiger Stier: »Verdammt, ich hab einfach die Schnauze voll von dem Ganzen. Fahren, essen, schlafen, fahren, schwitzen, und immer die gleichen doofen Fragen.

Sehr interessante Reiselektüre und absolut empfehlenswert auch wenn eine derartige Reise sicherlich nicht jedermanns Sache ist.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

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  • Zwei um die Welt in 80 Tagen ohne Geld
Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

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1001 Dark Nights – The King – A Wicked Novella [Buch]

The King A Wicked Novella - Jennifer L. Armentrout

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Autor(in):

Jennifer L. Armentrout

Teile der Serie:

  • 1001 Dark Nights 1 – The Prince – A Wicked Novella (190 Seiten)
  • 1001 Dark Nights 2 – The King – A Wicked Novella (196 Seiten)
  • 1001 Dark Nights 3 – The Queen – A Wicked Novella (146 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Respect him? I’d respect him when I had a reason to, which was not right now. “And when I’m not here? Can I disrespect him then?” Kalen covered his mouth with his hand as he looked at the floor, seeming to find the hardwood fascinating as Tanner sputtered.

Die Beziehung zwischen Brighton und Caden geht in gewohnter Manier weiter. Es fliegen öfter mal die Fetzen aber wie erwartet kommen sie sich in diesem Band näher als vorher und fügen sich auch mehr Schmerzen zu als bereits vorher.

In dem Buch einen sehr hohen Folteranteil, der Meiner Meinung nach nicht in ein Jugendbuch gehört.

Das Buch ist fast ein Kammerspiel. Die meiste Zeit geht es um sehr wenige Personen und die Handlung findet in sehr wenigen Lokationen statt. Wer große Kämpfe und epische Schlachten erwartet, die es in anderen Büchern der Autorin gibt, liegt hier falsch. Der Band ist eher als Bindeglied zwischen Teil 1 und 3 zu verstehen. Im nächsten Band könnte es das große Finale gehen. Der ist aber erst für nächstes Jahr angekündigt.

I loved him. I just didn’t like him. Strange how one could feel those two conflicting emotions, but love was odd like that.

Brighton ist teilweise recht naiv oder will die Wahrheit nicht erkennen. Aber möglicherweise passt das zu ihrem Charakter. Die ist nicht sehr selbstbewusst und somit vermutlich anfällig für derartige Denkweisen in Bezug auf ihre Person.

Wem die vorherigen Bände gefallen haben, wird auch dieser gefallen. Allerdings passiert in diesem Band weniger als in dem ersten Band.

Die Serienrezension findet sich hier.

Fazit

“Well, he suffered. A lot.” A real smile graced my lips then, the kind that probably would concern therapists across the nation.

Ganz so gut wie den ersten Band finde ich diesen nicht. Man erfährt einige Hintergründe, die vermutlich sehr wichtig für die weitere Handlung sind.

Die Handlung ähnelt weitgehend einem Kammerspiel. Das ist für Bücher der Autorin eher untypisch und es passiert nicht wirklich viel außer der ausgiebigen Schilderung von Folter- und (kürzer) Sexszenen und ein paar Gesprächen.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3,5/5

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Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wie kann Aric mehrere Tage lang nicht auffalen, dass er sein Foltermesser vergessen hat?

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Scythe [Serie]

 Scythe Hüter des Todes - Neal Shusterman Scythe Zorn der Gerechten - Neal Shusterman Scythe Das Vermächtnis der Ältesten - Neal Shusterman

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Autor(in):

Neal Shusterman

Teile der Serie:

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

»Die Menschen glauben, was sie glauben wollen«, sagte Rowan mit einer Autorität, die Citra verriet, dass er die Wahrheit des Satzes am eigenen Leib erfahren hatte.

In einer Welt in der Menschen beliebig alt werden und Krankheiten keine Bedrohung sind bedarf es den Scythe, um die Anzahl der Menschen zu limitieren. Die Scythe haben die Aufgabe Menschen zum Wohle aller zu töten.

Rowan und Citra zeigen Gewissen und Mut, daher wählt sie Scythe als Lehrlinge aus. Beide sind sich nicht sicher, ob sie wirklich zu einem Scythe werden wollen.

In jeder Nachlese steckte eine Lektion, und die heutige war eine, die sie nicht so bald vergessen würde. Die Heiligkeit des Gesetzes … und die Weisheit zu wissen, wann es gebrochen werden musste.

Die Scythe stehen in einer angeblich perfekten Welt, die von einer künstlichen Intelligenz gelenkt wird, über dem Gesetz.

Die politischen Ränkespiele finden nun nur noch bei dem Scythe statt, sind dort aber umso fataler. Machtmissbrauch, Korruption stellen bei einem Teil der Scythe die Tagesordnung dar.

Buch 2:

Im zweiten Teil ist Citra ein Scythe. Der Scythe Rat hatte eigentlich vorgesehen, dass Citra den abgewiesenen Anwärter (Rowan) tötet. Das hat did aber mit einem Trick umgangen. Rowan muss somit im Untergrund weiterleben und mit seiner Hinrichtung rechnen, sobald er entdeckt wird.

»Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel, meine Liebe«, sagte sie. »Manchmal aber schon. Weisheit bedeutet, den Unterschied zu kennen.«

Im zweiten Buch geht es noch viel mehr um politische Ränkespiele. Angeblich tote sind  plötzlich wieder lebendig (mit sehr weit hergeholten Begründungen).

Ansonsten ist die Geschichte etwas Abwechslungsreicher als im ersten Teil.

Buch 3:

Rowan hatte früh gelernt, dass man bei niemandem darauf vertrauen konnte, dass er sich treu blieb. Ideale verblassten, Tugenden trübten sich, und selbst der Königsweg hatte schlecht beleuchtete Nebenstraßen.

Scythe Goddard hat sich zum Herrscher über das Scythetum aufgeschwungen und den Rat der Scythe und alle potenziellen Rivalen und die Stadt der Scythe vernichtet, meint er zumindest.

Seine Bewegung der neuen Ordnung scheint zumindest in Nordamerika unangefochten zu sein und die Schuld schiebt er wie üblich in die Schuhe von anderen Personen.

Shusterman spielt in der Geschichte mit den Zeiten. Teilweise werden in dem Buch Ereignisse beschrieben, die parallel zum zweiten Band passiert sind. Nach meinem Verständnis wird die Handlung dabei aber recht unübersichtlich und die Zeitangaben sind auch nicht durchgängig konsistent.

Rowan hatte früh gelernt, dass man bei niemandem darauf vertrauen konnte, dass er sich treu blieb. Ideale verblassten, Tugenden trübten sich, und selbst der Königsweg hatte schlecht beleuchtete Nebenstraßen.

Wie auch in den Vorgängern wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt und immer wieder von Briefen, Memos oder Mails unterbrochen.

Die verschiedenen Fäden aus den Vorgängerbänden werden im letzten Band recht geschickt zusammengeführt.

Leider schmeißt Shusterman die Regeln und stimmige Handlung ab und an über Bord, wenn es der Steigerung der Spannung dient.

Seltsam, dass man nicht bemerkte, was einem fehlte, bis man es fand.

Der Glaube bzw. Religion und ganz besondere Fanatismus wird kritisch hinterfragt, ohne dabei direkt auf Religionen unserer Welt einzugehen.

In diesem Band geht es auch viel um politische Ränkespiele und Macht um der Macht willen und der Versuchung in grenzenloser Macht aufzugehen.

Fazit:

Es gab ein Problem, wenn man sich aufmachte, die Welt zu verändern: Man war niemals der Einzige. Bei einem endlosen Tauziehen mit mächtigen Gegnern – die nicht nur in die entgegengesetzte, sondern einfach in alle Richtungen zogen – konnte man sich vielleicht ab und zu vorwärtsbewegen, manchmal musste man aber auch ein paar Schritte zur Seite machen.

Ich kann die Lobgesänge aus vielen Blogs zu dem Autor und der Scythe Serie nicht so ganz nachvollziehen. Ich finde die Geschichte gut aber nicht besonders herausragend. Die Idee der Überbevölkerung aufzugreifen ist interessant aber ansonsten ist die Serie nicht herausragend.

Es werden allerdings viele Fragestellungen aufgegriffen und Denkanstöße gegeben. Das bezieht sich auf ethische Fragestellungen, Überbevölkerung, Religion, Macht und Machtmissbrauch usw.

Wer also Unterhaltung sucht, bei der man zu Nachdenken angeregt wird, der ist bei der Serie gut aufgehoben.

Die Charaktere sind mir allerdings allesamt nicht ans Herz gewachsen.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Das System der „Nachlese“ ist nicht logisch. Einige Menschen leben 4 Lebensspannen, andere werden am Ende ihrer Schulausbildung nachgelesen. Irgendwelche Statistiken zu bedienen, wie früher zu einem willkürlichen Zeitpunkt die Todesraten waren macht wenig Sinn.
  • Wie können Jungscythe an den Massenhinrichtungen Teilnehmen, wenn sie für jedes Opfer eine Genehmigung benötigen?
  • Die Arbeitsweise des Thundhead ist nicht logisch. Eine Suchoption nach Ort und Zeitpunkt wäre genauso verfügbar wie über die inhaltliche Verknüpfung
  • Das Konstrukt, dass Navigationsdaten alle 60 Minuten abgelegt werden Imitat unglaubwürdig in einer von einer zentralen Intelligenz gesteuerten Welt. Selbst mit heutiger Technik könnte man ein Auto von dem man einen in etwa Standtort kennt relativ schnell aufspüren, wenn einem z.B. Hubschrauber zur Verfügung stehen.
  • Heute ist es bereits üblich, dass an jeder Ecke Kameras hängen. An einem Bahnhof in der Zukunft wird es nicht anders sein. Zumal später erwähnt wird, dass sogar Privathäuser von innen überwacht werden. Citras Flucht ist also sehr unwahrscheinlich.
  • Die Publicars können angeblich ohne Netzverbindung nicht fahren aber wenn Scythe einsteigen geht es doch?
  • Der Thunderhead benutzt den Ausspruch “Gott sei dank”. Das würde eine künstliche Intelligenz wohl kaum machen. Es wäre sogar ziemlich fatal, wenn eine KI glaubt (dabei ist es wohl relativ egal an welchen Gott und welche Religion die Basis ist).
  • Ich wage zu bezweifeln, dass es das Problem der hohen Geburtenraten in der dargestellten Gesellschaft geben würde.
  • Wenn die Passagiere in 11.000 Metern aus dem Flugzeug katapultiert worden wären, dann hätten auch Ambudrohnen nichts mehr retten können. Zurecht wurde angemerkt, dass sie gefroren wären und beim Aufschlag aus 11.000 Metern höhe wären die in Einzelteile zerschmettert worden.
  • Das Verteidungssystem ist sinnlos. Die Schiffe sinken, Flugzeuge stürzen ab aber alle überleben? Wozu soll das gut sein? Um den Ort zu schützen und zo hoffen, dass nie jemand den Ort verlassen kann?
  • Die Zeitschienen passen bei den verschiedenen Handlungssträngen überhaupt nicht zusammen. Faraday ist 6 Wochen nach den Ereignissen von Band drei auf der Insel angekommen. Die Handlung wird parallel zu einer Handlung erzählt, die 3 Jahre nach den Ereignissen stattfindet. Zusätzlich hatte ich den Eindruck, dass die Sprünge in den einzelnen Zeitschinen nicht Konform zu den Ereignissen der anderen sind.
  • Der Schutzstatus von Gruppen, wie er im Buch beschrieben wird ist Quatsch: Akademiker, Landbevölkerung, Attraktiv – das kann alles durch eine Person abgedeckt werden und somit wäre auch nach der neuen Definition jeder geschützt
  • Wir befinden uns in einer Hightechzukunft und dort wird von surrenden Kameras gesprochen? Nett aber unrealistisch.
  • Der Thunderhead wird als unfehlbar und allwissend dargestellt und kann in körperlicher Form sogar Emotionen, Gefühle haben, trifft Entscheidungen und steuert die Welt und er ist nicht in der Lage ohne die Menschliche Ingenieure Fortschritte in der Forschung zu erzielen?
  • Wenn nur 30 Personen an Bord der Raumschiffe sind, die Reise über 1600 Jahre dauert, dann kann man es sich wohl kaum leisten, dass viele Menschen eines natürlichen Todes sterben. Der Nachwuchs bei einer derart kleinen Gruppe ist genetisch auch nicht gerade vielfältig. Mir ist eh nicht klar, warum überhaupt jemand bei der Ankunft leben muss. Ob vor Ort alle belebt werden oder einige sollte egal sein.
  • Wieso sind die Waffen an Goddards Schiff, die gleichen die wir vor 20-30 Jahren schon hatten?! Davon abgesehen sind Sidewinder für fliegende Objekte und nicht für Bodenziele, Mavericks sind für Bodenziele. Es gibt auch kein Flugzeug, dass ansatzweise 42 davon tragen könnte, schon gar nicht, wenn es nebenbei noch diverse Personen trägt.
  • Wieso hat der so weise Thunderhead keine Abwehrgeschütze errichtet oder noch einfacher früher den Start angesetzt, da doch schon deutlich vorher klar war, dass der Angriff kommt (spätestens als der Sender am Schiff positioniert wurde).
  • Die Rechenkapazität hat nichts damit zu tun, ob ein Computer seine Programmierung überwinden kann.

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Pro und Contra [Buch]

Pro und Contra Mein Licht in deiner Dunkelheit - Sabine Schulter

Mehrfach gelesen:

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Autor(in):

Sabine Schulter

Titel:

Pro und Contra – Mein Licht in deiner Dunkelheit (344 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

»Denk nicht an das, was sein könnte, Summer. Das Was-wäre-wenn lässt dich nur unbeweglich verharren. Stattdessen fokussiere dich lieber auf das Jetzt. Was willst du in diesem Moment? Und wenn du das weißt, handle danach.«

Kayden und Summer leben in einer Welt in denen es der Menschheit nicht mehr gelingt künstlich Strom zu erzeugen. Stattdessen werden ab und zu Pros und Contras geboren.

Die Pros können Strom erzeugen, die Contras können ihn nutzbar machen. Sobald die Regierung von der Existenz von entsprechenden Individuen erfährt werden diese zum Wohle aller quasi in die Sklaverei gezwungen und ihrer Freiheit beraubt (Wer hat sich eigentlich den schnulzigen Zweittitel einfallen lassen? Mit der Geschichte hat der nichts zu tun).

Die Grundgeschichte finde ich etwas an den Haaren herbeigezogen. Plötzlich können die Menschen technisch keinen Strom mehr herstellen aber oh Wunder es gibt wenige Auserwählte, die so viel Strom erzeugen können, dass es in Summe zur Versorgung von Städten reicht.

Das Buch ist abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Hauptcharaktere geschrieben.

Fazit:

»Es wird immer jemanden geben, der andere unterdrücken will. Aber es wird auch immer jemand da sein, der sich das nicht gefallen lässt. Und aus diesen Reibungspunkten entstehen Kämpfe. So ist der Kreislauf des Lebens.«

Ohne Details zu verraten ist mir die Geschichte etwas zu vorhersehbar. Das hat man in der Art schon diverse Male gelesen.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut, wie auch schon bei den anderen Büchern von ihr. Wenn man also andere Bücher von Sabine Schulter mag, fühlt man sich in diesem auch direkt wohl.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Die überbaute Zone ergibt keinen Sinn, wenn sie nicht offiziell genutzt wird
  • Der Raum in dem sich Kayden und Summer aufhalten ist nicht geschützt gegen die Fähigkeiten der beiden, obwohl es ein Gefängnis sein soll?
  • Die Aktion in die dunkle Stadt zu gegenüber der Regierung in die Hände zu laufen ist dumm
  • Wenn Julie wichtige Bereiche wie die Sprengsätze zugänglich waren, hätte man die wohl überprüft
  • Die Argumentation warum Summer und Kayden zurück in den Tower müssen ist Quatsch. Den Code könnten sie weitergeben (der wäre eh geändert worden), den Weg jemand anderen erklären.
  • Wieso soll das Glas nach einigen Tagen bei einem Regierungsgebäude nicht repariert sein können? Zumal simples Glas die Angreifer wohl kaum aufhält.

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Naliri Saga [Serie]

Naliri Saga 1 Wie Regen in der Wüste - Kira Gembri und Lena König Naliri Saga 2 Wie das Leuchten des Meeres - Kira Gembri und Lena König Naliri Saga 3 Wie Blut im Sand - Kira Gembri und Lena König

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Kira Gembri und Lena König

Teile der Serie:

  • Naliri Saga 1 – Wie Regen in der Wüste (290 Seiten)
  • Naliri Saga 2 – Wie das Leuchten des Meeres (318 Seiten)
  • Naliri Saga 3 – Wie Blut im Sand (397 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

„Sind nicht blind“, antwortete Sorrea augenrollend. „Du siehst aus wie Schale von Kürbis mit brennende Span darin. Strahlend und hohl.“

Liria ist Anwärterin im Tempel und soll in ihre nächste Ausbildungsstufe gelangen.
An genau dem Tag, an dem die Zeremonie stattfindet überfällt eine Gruppe von Männern von einem Wüstenvolk ihre Stadt und der Anführer nimmt sie als Kriegsbeute mit.
Liria ist recht behütet aufgewachsen und anfangs in ihrer neuen Welt ziemlich hilflos. Sie verhält sich somit relativ naiv und erfüllt die klassische Frauenrollen, die man in einer derartigen Welt erwartet (nicht frech zu Männern sein, Männer sind Krieger, Frauen die Drecksarbeit). Das passt zwar zu dem Hintergrund, hat mir aber nicht so gut gefallen.

sobald Fleisch unter freiem Himmel zubereitet wurde, verwandelte sich offenbar jeder Mann in einen ehrgeizigen Koch.

Das es ein Entführungsopfers und der Entführer Gefühle füreinander entwickeln, soll ja schon öfter vorgekommen sein, so richtig glaubwürdig wirkt es anfangs aber nicht auf mich. Das geht einfach deutlich zu schnell, nachdem Thrakon immerhin diverse Leute umgebracht hat, die Liria kannte.
Im zweiten Teil des Buches gibt es viele Sexszenen, die mich nicht so angesprochen haben.
Wie das erste Buch endet ist dem Leser leider auch ziemlich früh klar. Wer an der mit dem Wolf tanzt oder der Der letzte Samurai denkt liegt ziemlich richtig.
Buch 2:

„Liria“, sagte sie immer noch leise, sah mich dabei aber fest an. „Du wirst morgen als Teil eines Ganzen aufwachen. Ob du auf dem Weg dorthin zehnmal gestolpert und fünfmal dem Clanführer auf den Fuß getreten bist, macht gar keinen Unterschied.“

Nachdem das Wüstenvolk von Soldaten aus Lirias Heimat angegriffen wurden,sieht die Lage Hoffnungslos aus.
Liria ist mehr oder weniger eine Gefangene und Thrakon Sklave oder sogar tot. Das weiß man am Anfang nicht so genau.
Auch den zweiten Teil fand ich nicht sonderlich spektakulär aber die Geschichte ist weniger vorhersehbar als im Ersten. Liria entwickelt sich deutlich weiter.
Buch 3:

„Es stimmt, dass Nadira und ich uns ähnlich sind“, sagte er rau. „Aber was soll ich mit noch mehr Dunkelheit in der Nacht?

Nachdem Thrakon und Liria realisieren, dass sich nichts ändern wird so lange sie nichts gegen die Myoler unternehmen schmieden sie ein Bündnis.
Wer die ersten beiden Teile mochte, wird auch diesen mögen. Die Erzählweise in dieser ganzen Buchserie ist ruhiger als in anderen Jugendbüchern. Da es auch keinerlei übernatürlicher Elemente gibt (keine Magie, Monster oder sonstiges) entfällt auch das Worldbuilding auch weitgehend und es dreht sich über die Gesamtlänge nur um die Geschichte bzw. Liebesbeziehung.

Fazit:

In diesem Augenblick wurde mir klar, was es bedeutete, Mutter zu sein. Ich war glücklicher, als ich es je für möglich gehalten hätte – und gleichzeitig sorgte ich mich so sehr wie niemals zuvor.

Für mich war diese Serie einfach zu gewöhnlich. Im Prinzip lässt sich die komplette Handlung des Serie auf weniger als einer Seite zusammenfassen. Auch wenn das nun von meiner Seite sehr vorurteilsbehaftet ist aber für mich scheint die Serie sehr mit dem Fokus auf die Zielgruppe junge Mädchen geschrieben zu sein.
Der anfangs rüde Kerl, der aber einen weichen Kern hat und den großen Beschützer gibt. Dazu passen dann auch die diversen Sexszenen, die mich weniger angesprochen haben (derartige Szenen habe ich schon besser gelesen).
Insofern kann ich die recht hohen Bewertungen bei Amazon nicht nachvollziehen aber die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Das die Myoler bei Thokorim warten ist doch logisch, wie kann man denen dort so unbedarft in die Falle rennen?
  • Es ist unglaubwürdig, dass die Clanführer ohne Strategie vor die Tore des Feindes ziehen

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