Journeys North – The Pacific Crest Trail [Buch]

Journeys North The Pacific Crest Trail - Barney Scout Mann

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Barney Scout Mann

Titel:

  • Journeys North – The Pacific Crest Trail (320 Seiten)

Gelesenes Format:

Taschenbuch

Rezension und Inhalt:

Normalerweise kaufe ich ein Buch, weil mich die Beschreibung anspricht oder es im Durchschnitt gute Rezensionen hat. Bei diesem Buch liegt der Fall anders.

Shamus, the doctor, saw through her immediately. With a glance, Shamus delivered his professional diagnosis: “You look like shit”.

Ich habe bei dem Autor vor meinem PCT Hike übernachtet (wie vermutlich mehr als 75% der PCT Hiker). Er und seine Frau + viele freiwillige Helfer hosten Hiker schon seit vielen Jahren kostenlos. Nachdem er sein Buch geschrieben hat, hat er wohl alle Kontaktadressen von ehemaligen Übernachtungsgästen angeschrieben und um den Kauf gebeten (was würde wohl der deutsche Datenschutzbeauftrage dazu sagen? 😉 ).

Abseits davon, dass es um einen Pacific Crest Trail Hike geht, wusste ich nicht was mich erwartet, als ich mit dem Buch gekauft und anschließend mit dem Lesen begonnen habe. So viel sei vorab gesagt: Das Buch ist anders als ich es erwartet habe.

Der Autor beschreibt über weite Teile nicht primär seine Erlebnisse auf dem PCT Hike, sondern betrachtet den Hike auch aus den Augen verschiedener Mithiker. Dabei wird bei allen Personen auch deren Lebensgeschichte, Kindheit, Eltern usw. betrachtet. Auch die Gedanken in einzelnen Situationen, in denen der Autor nicht anwesend war. Gerade am Anfang ist das oft gewöhnungsbedürftig, weil der Autor selbst als Akteur kaum in Erscheinung trifft.

Wie weit das alles Fiktion oder Realität entspricht kann man als Leser nicht nachvollziehen. Die Art über den PCT Hike zu schreiben ist auf jeden Fall anders als alle bisherigen Bücher, die ich über den Trail gelesen habe. In der Regel findet man Bücher, die ausschließlich aus der Perspektive desjenigen geschrieben sind, der den Hike gemacht hat.

“You have to really want to” (hike the Pacific Crest Trail otherwise you will quit sooner or later)

Bei Journeys North ging es mir anfangs oft so, dass ich gedacht habe “hey, wen interessiert denn die komplette (traumatische) Lebensgeschichte von x y z”. Später wechselt das Buch immer wieder zwischen Vergangenheitserlebnissen und aktuellem PCT Geschehen hin und her und springt auch ab und an in der Zeit, während sich das Ende quasi primär auf die PCT Erlebnisse der Akteure konzentriert.

Die Hauptlesemotivation waren für mich die Situationen und Anekdoten entlang des Trails, die man aber vermutlich erst nachvollziehen kann, wenn man diesen oder einen anderen Langstreckenwanderweg selbst gelaufen ist. Oft finden sich die handelnden Akteure in Situationen wieder, die man selbst nur zu gut kennt, wenn man mal auf dem PCT war.

Sei es die extrem unzugängliche Wasserquelle, für sich man sich selbst komplett zerkratzt oder gar verletzt um sie erreichen zu können und ein paar hundert Meter weiter wäre es ganz leicht gewesen an den Trail zu kommen, sei es die Entscheidung, ob man im Schneeregen bleibt oder im stinkenden Toilettenhaus sein Essen zu sich nimmt. Der Autor beschreibt derartige Situationen immer mit einer Prise Humor. Auf dem Hike sind derartige Entscheidungen Alltag, für Außenstehende mag einiges davon schwer nachvollziehbar oder befremdlich sein.

Auch einige Ortsbeschreibungen wecken lebhafte Erinnerungen.

Als Leser bekommt man auch ein wenig Einblick in das Leben in den USA, wenn man keine reichen Eltern hat. Einige der Mitwanderer von Scout (Trailname des Autors) hatten keine reichen Eltern oder ein behütetes Leben. Es hilft es nichts, wenn einen die Unis wie Havard oder Princeton akzeptieren, wenn man nicht das Geld dafür hat. Am Falle von Scout und seiner Frau, die eher die Oberklasse darstellen wird wieder deutlich wie groß die Unterschiede in den USA sind.

“You folks don’t give up. You’re all crazy, but if there is ever a World War III, I want you on my side”

Auch Sex und Drogen in der Vergangenheit von einer Hikerin spielen eine Rolle. Diesbezüglich fühlt man sich sehr stark an das Buch Wild von Cheryl Strayed. Was dieses Buch unterscheidet ist, dass der Autor ein erfolgreicher Tripple Crowner ist, er halt also den PCT und auch die beiden anderen großen Trails beendet. Cheryl ist absolut planlos in ihren Hike gestartet. Allerdings liegen zwischen Cheryls Hike und dem Hike von Scout diverse Jahre und das macht besonders bei Ausrüstung und Informationsquellen einen riesigen Unterschied.

Es geht um verschollene Hiker, Liebesbeziehungen und andere Erlebnisse auf dem Trail. Nach meiner Erfahrung kann das alles passieren aber das macht sich primär gut in Büchern (Drama) und die Wahrscheinlichkeit ist eher gering. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich nicht weiß wie viele von den zig Pärchen die ich entlang des Trails getroffen habe schon vorher zusammen waren. Vielleicht ist also spontan doch mehr gegangen als ich mitbekommen habe.

Die Trailfreundschaften, die besonders am Ende beschrieben werden sind heute eher außergewöhnlich. Die wenigsten Hiker laufen für andere zurück oder warten längere Zeit und von denen die das machen kommen die meisten nicht in Kanada an. Trotzdem lösen sich nach dem Trail viele Freundschaften so schnell wieder auf wie sie auf dem Trail entstanden sind und andere überdauern die Jahre.

Was ich selbst erlebt habe ist die außergewöhnliche Hilfsbereitschaft mancher Amerikaner. Sei es um Trail Angel zu sein, einem Hiker von A nach B zu bringen oder bei irgendwelchen Problemen zu unterstützen.

Es wird sehr deutlich wird wie klein die Unterschiede zwischen “jemand bricht den Trail ab” und “man läuft bis zu Ende” sein können. Ein falsches paar Schuhe, die richtigen Worte zur richtigen Zeit oder ob man die Blasen gleich öffnen oder erst am Abend. Jede Entscheidung beeinflusst das Endergebnis. Das sollte man besonders auf dem ersten Trailstück beachten. Einige (wie ich) sind dort übermotiviert (nein mann kann nicht alle Schmerzen weghiken und am Anfang vom Trail von eine 2000er Tagesdosis Schmerzmittel ist überhaupt nicht gut) und einige bereits zu relaxt.

On the PCT, we all lived on such a slender thread. Sometimes it could be a pay phone in the State of Jefferson.

Ein noch deutlicheres Beispiel: Quert man den Fluss direkt oder sucht sich einen Baumstamm? Je nach Fluss ist beides gefährlich. Im günstigen Fall bekommt man bei der Flussdurchquerung nur nasse und kalte Füße. Wenn man direkt weiter Läuft ggf. auch Blasen- Im ungünstigen Fall kann man ins Wasser fallen oder mitgerissen werden. Eine Querung über einen Baum ist auch nicht ungefährlich (je nach Höhe) kann das leicht zu einem gebrochenen Körperteil führen, wenn man abstürzt. Solche Situationen findet man auch im Buch und auch auf dem PCT. Wenn ich durch 20 Flüsse laufe kann das genauso den Trail deutlich verzögern oder beenden, wie vom Baumstamm abrutschen.

Selbst ein paar Tage früher oder später zu starten kann in Washington zu riesigen Unterschieden führen.

Ohne mehr zu Verraten gerade am Ende des Buches wird es wirklich spannend und das Buch entwickelt sich zum unterhaltsamsten PCT Buch.

Fazit:

Das Buch liest sich recht locker weg und ist mehr ein Unterhaltungsbuch als eines, dass man primär zur Vorbereitung des Trails nutzt. Das Buch ist interessant, wenn man seine Vorbereitung weitgehend abgeschlossen hat und noch ein wenig mehr Trailluft schnuppern will, bevor es los geht oder andersrum, wenn man einfach wissen will wie es ist einen Langstreckentrail zu wandern (also noch überlegt selber zu wandern oder einfach nur mal in die Welt eines Thru-Hikers eintauchen will).

“It’s my mouth that hurts. It doesn’t affect my ability to hike” After falling with one splintered and one heavly damaged tooth.

Es wird mal mehr mal weniger deutlich erwähnt was einem auf einem Langstreckentrail erwartet. Als jemand der noch nicht auf dem Trail war überliest man derartige Sätze aber oft. Stürmisches Wetter und eisige Temperaturen? Das liest sich zu Hause bei angenehmer Temperatur im Sessel oder Bett ganz anders, als wenn man es gerade mehrere Tage erlebt mit nassen Klamotten und nassem Zelt. Dann können solche Erlebnisse sogar dazu führen, dass man das Unternehmen PCT Hike in Frage stellt oder abbricht. Genauso wie Sätze wie “heute hatten wir ein paar Moskitos” aus dem Buch in der Realität eher 30-50 Stichen pro Tag entsprechen können.

Die ansonsten beschriebenen Beziehungen auf dem Trail und das gegenseitige Miteinander hat es früher in der Form wohl stärker gegeben (oder ich habe es 2019 einfach nicht so stark erlebt). Das wird zum Teil an der sehr stark gestiegenen Anzahl der Hiker liegen. Früher kannte man noch alle auf dem Trail. Heute ist das quasi unmöglich, bei 50 Startern täglich, die alle in unterschiedlichen Geschwindigkeiten laufen.

Heute befinden sich die Hiker teilweise im Wettkampf um Zimmer, Wasser, Campspots. Klar sorgen sich Hiker immer noch umeinander, aber aufgrund der schieren Masse und der ständig wechselnden Bekanntschaften ist das – gefühlt – wesentlich weniger als früher der Fall. Es fällt heute wesentlich später oder überhaupt nicht auf, wenn jemand fehlt, wenn man nicht gerade in einer Gruppe wie z.B. in den Sierras unterwegs ist.

Die aktuell sehr positiven Rezensionen bzw. auch die Kommentare stammen vermutlich zum Großteil von Freunden / Bekannten des Autors, trotzdem sind sie berechtigt. Ich bin dankbar dafür, dass ich bei Scout und Frodo in San Diego übernachten durfte und auch in diesem Buch wird deutlich, dass der Autor (Scout) und seine Frau außergewöhnliche Menschen sind.

Eine andere Erkenntnis aus dem Buch ist. Vielleicht braucht es für viele wirklich eine Gruppe um den Trail bis zum Ende zu laufen. Ich habe an vielen Stellen die Freiheit bevorzugt, dass ich Zeros machen kann wann und wie ich mag, dass ich laufen kann wie weit ich möchte, dass ich morgens niemanden störe egal wann ich aufstehe und dass ich Pause machen kann wann und wie ich will ohne das jemand anderes davon betroffen ist. Andersrum sind in diesem Buch aber auch genügend Beispiele von Leuten, die alleine den Trail viel eher beendet hätten, als sie es Leuten um sich rum getan haben.

Für die 7000 Hiker, die bei Scout und Frodo übernachtet haben, sollte allein die Motivation etwas von dem zurück zu geben, was sie selbst vor Ort erhalten haben genügend Grund sein das Buch zu kaufen.

“When does it stop hurting? Three months. … Three months after you get off the trail”

Das einzige Problem an dem Buch ist: Danach hat man wieder Lust auf den PCT zu gehen. Jetzt, sofort und mit Covid weiß man aktuell nicht mal, ob das nächstes Jahr wieder möglich ist. Also Vorsicht als PCT Hiker wird man rückfällig. 😉 Das Buch ist etwas wie der Alkohol für einen Alkoholiker.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wer waren wohl die Sponsoren, die den Mario Brüdern für die Vollendung des Trails 4000$ zur Verfügung gestellt haben? Kommt ihr zum gleichen Schluss wie ich? Schade, dass man nachher nichts mehr von denen hört. Sind sie angekommen? Hat das Geld geholfen?
  • Das Ende ist wie so oft bei PCT Büchern sehr abrupt aber ich vermute so ist es für die meisten PCT Hiker. Irgendwann ist man vor Ort und zack ist die gemeinsame Zeit vorbei. Die Ausländer haben nur ein limitierte Visum und das Leben geht weiter. Man verliert sich sehr schnell aus den Augen. Der PCT ist eine temporäre Zeitblase in der man ein paar Monate in einer anderen Welt leben kann. Die Standardsorgen sind weggeblasen, dafür hat man ganz andere viel elementarere Probleme.
  • Entweder sind 2007 fast nur US Bürger auf dem Trail gewesen oder die Blase von Scout und Frodo bestand nur aus US-Bürgern. Es wird nicht ein Ausländer erwähnt. 2019 war die Zusammensetzung natürlich immer noch so, dass primär US-Bürger unterwegs waren aber auch Niederländer, Deutsche, Australier, Kanadier, Franzosen und von Leute von diversen anderen Ländern.
  • Ich finde es erstaunlich wie wichtig vielen PCT Hikern das Ziel Kanada ist (ich hatte das nie so sehr im Fokus) und wie sehr sie sich über das Ziel definieren / motivieren. Jeder der ein paar hundert Meilen auf dem PCT war hat bewiesen, dass er / sie hart ist. Der Rest (ob man wirklich in Kanada ankommt) ist auch viel Glück (wie man auch im Buch immer wieder erkennt). Als ich noch auf dem Zielstrahl Kanada war war mir zwar jede Meile wichtig (ich habe im Gegensatz zu vielen anderen Hikern kein Stück übersprungen, wenn sich die Gelegenheit bot) aber wie kann es einem so wichtig sein in Kanada anzukommen, wenn man vorher schon Teile des Trails ausgelassen hat? Dazu kommt, dass es primär für die Hiking Community und einen selbst relevant ist, ob man in Kanada angekommen ist. Der Rest der Welt interessiert sich nicht die Bohne dafür (so ist zumindest meine Erfahrung hier in Deutschland – die wenigsten Menschen haben derartige Träume oder sind daran interessiert).
  • Den Kommentar “Treffe weise Entscheidungen” sollte man eigentlich einrahmen und am South Terminus aufhängen. Nichts ist wichtiger für einen PCT Hiker als dieser Hinweis. Die Kunst ist zwischen weise, übervorsichtig und unverantwortlich zu unterscheiden. Jeden Tag und bei jeder Meile.

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Flight Simulator 2020 Top oder Flop? Review [Kommentar]

Nach dem Hype um den Flight Simulator 2020, den man in den letzten Tagen auf diversen Internetseiten gefunden hat, musste man meinen man verpasst das Spiel (pardon Simulation, ach was im Store nennt Microsoft es selbst Spiel, somit bleibe ich dabei) des Jahrhunderts, wenn man ihn nicht hat.

Gerade in Zeiten von Corona, wo das Reisen doch arg eingeschränkt ist oder man es den Unbelehrbaren überlässt die Infektionszahlen wieder deutlich nach oben zu treiben, reizt es natürlich sehr sich virtuell durch die Welt zu bewegen. Da ich zusätzlich auch noch Urlaub habe konnte auch ich mich nicht beherrschen.

Flight Simulator 2020 - High Sierras

Flight Simulator 2020 – High Sierras

Normalerweise kaufe ich keine Vollpreisspiele mehr, sondern warte ein paar Jahre bis sie deutlich günstiger und mit Patches versehen sind. So ändern sich die Zeiten. Beim FS 2020 hat die Neugierde aber gesiegt.

Der Weg ein langer zum FS 2020 es ist hätte Joda wohl gesagt

War es das Wert? Bedingt.

Flight Simulator 2020 - High Sierras

Flight Simulator 2020 – High Sierras

Zuerst mal ist die Größe des Spiels beachtlich. Für die Installation werden ca. 130GB benötigt (bitte auf SSD, sonst hat man graue Haare, bevor das Spiel geladen wurde). Ich hatte die DVD Version bestellt, wo man erst mal zum Disc Jockey wird. Ganze 10 DVDs bekommt man in dem Paket.

Problem eins: Im Notebook hatte ich kein DVD Laufwerk, optische Laufwerke hat man ja heute kaum noch. Also erst mal 10 DVDs zu Images verarbeiten, dann die Images vom einen Rechner auf den anderen Kopieren und dann noch installieren. Da ist man schnell mal drei Stunden älter.

Flight Simulator 2020 - Mount Whitney Bereich

Flight Simulator 2020 – Mount Whitney Bereich

Wenn man dann die Installation beendet hat, steht man erst mal etwas ratlos da. Denn installiert danach ist kein funktionsfähiges Programm, sondern nur die Weltdaten. Zusätzlich muss man noch die App auf dem Microsoft App Store installieren, also muss man zwangsweise erst mal eine Registrierung bei Microsoft durchführen. Danach wird dann zwangsweise noch ein XBox whatever Konto erstellt und dann darf man theoretisch downloaden.

Nicht so auf meinem Notebook. Dort kam nur die Meldung, dass aktuell ein Problem bei Microsoft vorliegt und ich es später versuchen soll. Ich dachte mir schon, dass das nichts temporäres ist und das die Fehlermeldung irreführend ist. Man kennt ja Microsoft so langsam…

Flight Simulator 2020 - Mount Whitney Bereich

Flight Simulator 2020 – Mount Whitney Bereich

Die Lösung war die Installation der neusten Windows Version (auf dem Notebook war 1909 installiert, also locker neu genug lt. FS Voraussetzungsliste). Das  Installieren der aktuellen Windows Version ging natürlich auch nicht problemlos. Erst mal gab es zwei Fehlversuche beim Upgrade bis es gelungen ist (für alle die es interessiert ich habe danach sämtliche alte Hardware im abgesicherten Modus entfernt und die Systemdatein per Kommando reparieren lassen), das waren glaube ich in Summe noch mal rund 5 Stunden und juchu danach ließ sich die App sogar installieren (ca. 1GB).

Flight Simulator 2020 - Mount Whitney

Flight Simulator 2020 – Mount Whitney

Anschließend stehen natürlich direkt mal 16GB Patches bereit (und das direkt in Version 1 – in einem Jahr darf man dann wahrscheinlich gleich 100GB neu laden).

Ihr merkt also schon – eine gute Internetverbindung ist Pflicht, auch aus anderen Gründen, wie man später noch erkennt.

Der erste Sturzflug

Zuerst habe ich für eine schnelle Proberunde versucht mit Maus und Tastatur zu spielen. OMG. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. In einem Review stand, dass sich das Spiel mit Maus und Tastatur recht gut spielt. Das kann ich so nicht bestätigen. Das kann nur Wunschdenken gewesen sein. Ich bin nicht mal von der Landebahn weggekommen, da hatte ich den Flieger schon versenkt.

FS 2020 - Angebliche Schutzhütte auf Mount Whitney

FS 2020 – Angebliche Schutzhütte auf Mount Whitney (da steht eine aber die sieht etwas anders aus)

Flight Simulator 2020 - Mount Whitney

Flight Simulator 2020 – Mount Whitney

Zu Vergleichszwecken die Realität, die leider von Fotos auch nur unzureichend eingefangen wird (alles was oben grün ist sind blanker Fels und auch deutlich steiler als oben dargestellt und mit viel mehr Konturen):

Mount Whitney

Mount Whitney (der linke Teil von den beiden Seen entspricht dem oberen)

Mount Whitney

Mount Whitney

Mount Whitney

Mount Whitney

Also habe ich den Thrustmaster HOTAS entstaubt und angeschlossen und siehe da, easy going. Fliegen kann so einfach sein. Den Thrustmaster hatte ich eigentlich mal für Star Citzen gekauft. Das ein paar Jahre später den FS 2020 damit spiele noch bevor Star Citizen erscheint war auch nicht geplant. Die 4 Buttons und 4 Mehrwegeschalter (4-8 Wege je Schalter) bekommt man übrigens selbst mit einem Kleinflugzeug problemlos belegt.

Flight Simulator 2020 - Yosemite Valley?

Flight Simulator 2020 – Yosemite Valley?

Nach längerem Suchen bin ich dann doch noch fündig geworden (die Dronencam war die Lösung – die Dronencam erlaubt Bewegungen unabhängig vom Flugzeug und mit beliebiger Geschwindigkeit):

FS 2020 - Half Dome Rückseite

FS 2020 – Half Dome Rückseite

Half Dome Rückseite Original

Half Dome Rückseite Original

FS 2020 - Yosemite Valley

FS 2020 – Yosemite Valley

Original Yosemite Valley

Original Yosemite Valley

FS 2020 - Weichspülen von Bergen

FS 2020 – Weichspülen von Bergen

Yosemite Valley Original

Yosemite Valley Original

Ok, dann ab in die Flugschule und mit dem HOTAS (Hands on Throttle and Stick, wobei ich nur den Stick habe) spielen sich alle Flugmanöver sehr einfach, Start, Landen, Navigieren, alles kein Ding. Lediglich Seitenruderpedale wären noch hilfreich aber mit dem Thrustmaster und der Target Software bekommt man die Achse auch recht gut über Tasten abgebildet.

Ab in die Sierras

Nachdem ich die Flugschule durch hatte war ich heiß wieder in die High Serras zu kommen. Nach meinem PCT Besuch werde ich von den Sierras wohl nie wieder los kommen.

Flight Simulator 2020 - Epcot von oben mit 3D Modellen (nicht zu Tief gehen, dann sieht es klasse aus)

Flight Simulator 2020 – Epcot von oben mit 3D Modellen (nicht zu Tief gehen, dann sieht es klasse aus)

Nach dem Start in Lone Pine bin ich zuerst beeindruckt, sogar auf dem “Flughafen” irgendwo im nirgendwo sind Gebäude vorhanden, sogar mit Satellitenschüsseln auf dem 3D Modell. Der Anflug auf die Sierras lässt erste Ernüchterung aufkommen. Vom Fotorealismus, den einige Reviewer hinaus beschwören ist selbst in der Ultra Stufe rein gar nichts zu sehen.

Flight Simulator 2020 - Gelandet in Epcot - eher hässlich

Flight Simulator 2020 – Gelandet in Epcot – eher hässlich

Die ersten 3 Anläufe in die High Sierras zu fliegen sind an der Wahl des Flugzeugs gescheitert. 14500 Fuß sind offenbar eine Hausnummer. Schon beeindruckend, was der menschliche Körper so alles leisten kann, wenn nicht mal Flugzeuge für mehrere hundert tausend Dollar oder sogar im Millionenbereich dort ankommen.

Auch wenn die Flugzeuge eine Reiseflughöhe von bis zu 20.000 Fuß hatten sind sie alle kläglich gescheitert. Es wird also nicht nur bei Autos das Blaue vom Himmel versprochen. Klar, wenn man den Copiloten rausschmeißt, den Tank leer macht und die richtigen Windverhältnisse hat, dann kommt man ggf. auf die Höhe. Ggf. hätte ich auch das Gemisch noch anders einstellen können, die Idee ist mir aber erst später gekommen (dazu verliert die Flugschule natürlich auch kein Wort, genauso wie zum Autopiloten usw.).

Flight Simulator 2020 - Hollywood Studios - Toy Story fehlt, Star Wars fehlt, der Disney Hut ist noch vorhanden - Veraltet

Flight Simulator 2020 – Hollywood Studios – Toy Story fehlt, Star Wars fehlt, der Disney Hut ist noch vorhanden – veraltet um mindestens 3 Jahre

Mein Ziel war der Mount Whitney (der höchste Berg von den USA abseits von Alaska), den ich letzte Jahr erklettert hatte (zumindest fast bist oben, ein paar hundert Fuß fehlten noch, bevor mich die Übelkeit befiel – Höhenkrankheit, überanstrengt oder ggf. was anderes).

Ich habe mich übrigens direkt noch mal geärgert als ich nun im FS gesehen habe wo ich abgebrochen habe. Ich war vielleicht noch 500m vom Gipfel weg. 🙁 Vor Ort war das leider keineswegs so gut ersichtlich. Derartige Analysen gehen mit dem FS 2020 übrigens super. Mehr dazu auch im Grand Canyon.

Mit dem 4. Flugzeug (reichlich overpowered aber noch ohne Turbine) ging es dann endlich zum Whitney – auch das war recht ernüchternd. Auch wenn man zumindest den Zig Zag Weg hinauf erkennt, ist von der Schönheit der Landschaft rein gar nichts zu sehen.

Bei Mount Whitney lässt sich aufgrund des Sees und des Aufstiegsweges aber recht leicht erkennen, das ich an der richtigen Position ist. Es gibt bei Mount Whitney zwar auch kein gutes Modell der Schutzhütte auf dem Gipfel (da steht ein Haus aber mit Satellitenschüssel – das entspricht nicht ganz der Wahrheit), aber immerhin lässt sich die Position recht gut bestimmen. Das Konzept setzt sich überall fort wo keine manuellen eingriffe erfolgen, wenn ich das richtig sehe. Wer zum Beispiel das eigene Haus sucht wird feststellen, dass der Grundriss zwar dem Original entspricht aber die komplette Textur, Fenster, Türen, Treppen sind frei erfunden. Das dürfte für 99% der Gebäude im FS 2020 zutreffen. Gebäude wie zum Beispiel in Disney und Vegas sind manuell Designt, wenn sie realistisch aussehen. Bei Disney trifft das aber auch nur auf markante Strukturen zu (beispielsweise der World Show Case – mal mit mehr oder weniger Sorgfalt – oder die Epcot Weltkugel, nicht aber die Mainstreet.

Flight Simulator 2020 - Epcot Testtrack und ein Teil vom World Showcase

Flight Simulator 2020 – Epcot Testtrack und ein Teil vom World Showcase und Mexiko (das Gebäude unten – schon witzig, wenn man mal im Park war und wie beeindruckend das von vorne aussieht und wie simpel die Halle dahinter von oben aussieht), dahinter Norwegen und China

Bei Mount Whitney sind die Farben teilweise falsch und die Berge arg weichgespült (abgerundet). Somit wirkt die Darstellung nicht wirklich echt. Wegen der teilweise falschen Texturfarben stellt sich die Frage, ob wirklich alles auf Satellitenaufnahmen basiert, oder zum Teil generiert ist.

Die Höheninformationen scheinen nur in den Eckdaten zu passen. D.h. ich gehe davon aus, dass die Informationen eher Höhenlinien einer Karte entnommen wurden und nicht die realen Konturen abbilden.

Am eigenen Haus (das zu finden hat mich ganze 5 Minuten gekostet, da wir einen kleinen Flugplatz im Ort haben) lässt sich auch gut nachvollziehen, dass eben nicht überall Satellitenaufnahmen benutzt werden, wie ich schon in den Sierras vermutet habe. Ganze Wege neben Gebäuden sind um unser Haus einfach Grünflächen (das sind keine offiziellen Wege), Bäume stehen überall ums Haus, obwohl kein einziger da steht.

D.h. die komplette Textur ist um unser Haus generiert und hat nichts mit Satellitenaufnahmen zu tun (oder die generierten Grasflächen / Bäume / Sträucher überblenden in dem Fall einfach die Satellitenaufnahme). Auch der Baum und Strauchbewuchs ist generiert. Die hässlichen Bäume und Sträucher (siehe Epcot oder Florida Keys), die wie Felsen aussehen, findet man dort, wo sie nicht generiert wurden. Dort ist dann die Basis scheinbar eine Satellitenaufnahme.

Das Haus ist abseits der Grundrisses frei erfunden, das gilt auch für alle umstehenden.

Somit mussten die Entwickler sich offenbar zwischen Pest und Cholera entscheiden. Satellitenaufnahme = gibt die reale Umgebung wieder aber eben nur von oben. Diese Variante bildet zum Beispiel auch nicht offizielle Wege ab. Die Zweite Variante “manuelles Eingreifen” erfordert Aufwand (z.B. Vegas, wo sogar die Werbung wie zum Beispiel Beatles Musical usw. passt) oder eben Variante 3 “generierte Welt” was zwar zu schönen Bäumen, Sträuchern, Grasbewuchs führt und wenig Speicherplatz belegt, aber eben nur in den Grundrissen der Realität entspricht.

Letzte Variante kommt sowohl um Mount Whitney, dem Grand Canyon als auch in Yosemite zum Einsatz. Wie die Wanderwege dort aufgezeigt werden ist mir noch nicht ganz klar, aber ich vermute die sind auch generiert und basierend nicht auf Satellitenaufnahmen. Auch Wanderwege sind ja auf Karten verzeichnet. Auf Bergen wiederum sehen die Farbpatches teilweise nach Satellitenaufnahmen aus, die dann aber teilweise fälschlicherweise mit Rasentexturen oder Bäumen / Sträuchern angereichert werden, wo in der Realität keine sind.

Somit wechselt der FS 2020 ständig zwischen sehr hohem Realitätsgrad und vollständiger Fiktion.

Flight Simulator 2020 - Epcot Wold Showcase - Komische Bäume, oder?

Flight Simulator 2020 – Epcot Wold Showcase – Komische Bäume, oder? Typisches Beispiel für aus einer Satellitenaufnahme entstandene 3 Baum Modelle

Weiter nach Yosemite Valley. Im ersten Anlauf war ich mir nicht sicher, ob ich es gefunden habe bzw ob ich richtig bin. Mangels Koordinaten ist das nicht immer so einfach. In dem Kontext hilft die Satellitenkamera deutlich um Ziele zu finden. Im zweiten Anlauf konnte ich dann Half Dome, Visitor Center, Campigplatz vor dem Halfdome usw. bestimmen.

Flight Simulator 2020 - Epcot World Showcase

Flight Simulator 2020 – Epcot World Showcase (Japan, Marokko)

Navigation?

Abseits von drei vorgegeben Karten und vorgegeben Zielen kann man die Navigation quasi vergessen. Man kann nur sehr kompliziert Koordinaten eingeben (z.B. von Google ermitteln und dann im Suchfeld eingeben – nähe Mount Everest z.B. 27°58’57.0″N 86°54’59.0″E – da der FS aber gerne abstürzt, wenn man raustabt sollte man die Koordinaten vorher im Zwischenspeicher haben) und Landmarks wie Mt. Whitney oder Yosemite Valley gibt es schlicht nicht als Text oder Marker auf der Karte.

Somit muss man entweder mit vom Spiel vorgegeben Zielen navigieren oder auf Sicht (Straßen, Flüsse, Seen, Berge). Letzteres (Seen) habe ich sowohl für die Identifikation von Yosemite als auch Mount Whitney genutzt.

Flight Simulator 2020 - Magic Kingdom von oben ohne 3D Modelle

Flight Simulator 2020 – Magic Kingdom von oben ohne 3D Modelle

Man kann lediglich von (zugegebenermaßen) vielen vorgegeben Punkten zu vorgegebenen anderen Punkten fliegen (also A / B). Mehr geht nicht. Der ist erstaunlich wenig für einen Simulator. Zumal es sicher kein großer Aufwand gewesen wäre Koordinaten zu erlauben oder Punkte auf der Karte anzuklicken und Zwischenwegpunkte zu setzen. Somit wirkt der Flight Simulator 2020 recht schnell hingeschustert.

Grafikhype trifft auf Realität

Nachdem Yosemite und Mt. Whitney eher enttäuschend waren, kann ich schon mal ein Fazit ziehen: Dort wo es keine 3D Modelle gibt sollte man deutlich Abstand vom Boden halten. Sonst sieht die Grafik nicht gut aus. Das sorgt auch dafür, dass die weichgespülten Berge weit weniger auffallen.

Flight Simulator 2020 - Magic Kingdom von oben mit 3D Modellen

Flight Simulator 2020 – Magic Kingdom von oben mit 3D Modellen

Naturexpeditionen streiche ich also komplett von der Feature Liste des FS 2020.

Somit lag als nächstes ein Besuch in Disney World Florida nahe. Die Parks kenne ich gut und wenn es irgendwo 3D Objekte gibt, dann wohl in den meistbesuchten Freizeitparks der Welt, oder?

Für die 3D Objekte benötigt es übrigens die oben bereits erwähnte gute Internetverbindung. Ohne Internetstreaming kann man zwar um die ganze Welt fliegen! aber abseits von landschaftlichen Erhebungen ist die Welt flach. Gebäude sind nur eine Textur auf dem Boden.

Flight Simulator 2020 - Magic Kingdom

Flight Simulator 2020 – Magic Kingdom

Erst das Streaming versieht die Welt mit 3D Objekten. Der erste Flug über Epcot – durchaus beeindruckend. Zu nah ran gehen sollte man aber nicht. Selbst mit 3D Objekten empfiehlt sich eine Mindesthöhe von 1000 Fuß. Ansonsten wird es unschön. Das ist übrigens auch bei der Grafikeinstellung Ultra so, die sorgt zwar für schöneres Wasser und bessere Beleuchtung aber am Boden wird dadurch nichts besser. Die Qualität der Satellitenaufnahmen ist aber der größte Schwachpunkt in Bezug auf Tiefflug.

Flight Simulator 2020 - Magic Kingdom Main Street. Da schüttelt es einen, oder?

Flight Simulator 2020 – Magic Kingdom Main Street. Da schüttelt es einen, oder?

In Magic Kingdom hat die Internetverbindung zwischendurch nicht für die 3D Modelle gereicht und dann zeigt der FS 2020 sich von seiner richtig hässlichen Seite. Ich wusste, dass ich mich über Magic Kingdom befinde aber wirklich erkennen kann man es ohne 3D Modelle kaum.

Florida Keys

Im nächsten Schritt habe ich dann doch noch mal an anderer Stelle versucht, ob der FS 2020 Landschaft nicht doch kann und bin noch mal enttäuscht worden. Der Flug über die Florida Keys sollte eigentlich wunderschön sein. Abseits von matschigen Texturen und etwas Strandflair hielt sich die Schönheit aber in Grenzen. Die Anzahl der Fehler in dieser Region ist aber wirklich beeindruckend.

Flight Simulator 2020 - Florida Keys Der alte Highway versinkt im Meer (links neben dem neuen Highway)

Flight Simulator 2020 – Florida Keys Der alte Highway versinkt im Meer (links neben dem neuen Highway)

Der alte Highway an den Florida Keys wurde übrigens vollständig entfernt. Das Problem was die Entwickler hatten, war das Wasseraufnahmen vom Satelliten statisch sind und das bescheiden aussieht. Somit müssen sie Satellitenwasser durch Simulationswasser ersetzen. Dieser Ersetzung fällt eben allem zum Opfer was nicht Land ist. Den alten Highway sieht man nun immer wieder ins Wasser gehen und aus dem Wasser kommen aber als Straße existiert er nicht.

An einigen Stellen wurde das Wasser auch nicht ersetzt. Dort bekommt man dann statische Bote mit statischen Schaumkronen im Wasser zu sehen. Insgesamt war die Reise entlang der Keys eher ernüchternd (ganz im Gegensatz zum realen Erlebnis). Was ich allerdings auf dem Weg erfahren habe, dass es unterdessen Kreuzfahrtschiffanleger in Key West gibt, die es bei meinem letzten Besuch noch nicht gab.

Wasserfälle kann das Spiel übrigens überhaupt nicht darstellen. Die Niagara Fälle sehen einfach potthässlich aus. Zum Glück bin ich nicht selbst hin geflogen, sondern habe mir ein Video angesehen.

Flight Simulator 2020 - Florida Keys Generiert vs. Satellit

Flight Simulator 2020 – Florida Keys Generiert vs. Satellit

Da wären wir übrigens beim Punkt Aktualität. Wie auch bei Google sind die Satellitenaufnahmen teilweise mehrere Jahre alt. Wenn man Disney überfliegt bekommt man also einen mehrere Jahre alten Stand geboten. Sehr schön kann man das an den Hollywood Studios erkennen. Den Disney Hut im Park gibt es nicht mehr. Den Star Wars Bereich und auch den Toy Story Bereich gibt es im FS 2020 nicht. Beides ist aber schon seit mehreren Jahren im Bau oder beendet (Toy Story Land wurde 2018 eröffnet, die Aufnahmen sind also mindestens von 2017 oder älter).

Grand Canyon

In wenig bewaldeten Regionen lassen sich sogar Wanderwege bestimmen. Ich habe mir am Grand Canyon den Weg vom South Kaibab Trailhead zurück zum Bright Angel Trailhead angesehen auch da habe ich mich geärgert, dass ich letztes Jahr am Tip Off Point gestoppt habe. Es waren zwar 40°C und ich hatte nur noch begrenzt Wasser aber der Aufstieg war dann viel einfacher als befürchtet (ja, es war die vernünftige Entscheidung aber das ist ja nicht immer die beste).

FS 2020 - Grand Canyon Fotospotcheck

FS 2020 – Grand Canyon Fotospotcheck

Ich hätte ich mindestens zum Colorado runter gehen sollen oder im Optimalfall den zweiten Weg zum Bright Angel Trailhead wieder hoch. Wenn ich das richtig sehe, wäre ich wohl auch an das Wasser im Colorado ran gekommen und hätte auffüllen können (siehe Screenshot oben). Man muss allerdings vorsichtig sein, was im Flight Simulator wie flaches Terrain aussieht kann extrem felsig sein (Stichwort Weichspülen von Bergen). Das passiert selbst an Bergen wie dem Everest, die abseits ihrer Höhe aus der Nähe alle so gerundet aussehen, als wenn es sanfte Hügel wären. Davon sollte man sich nicht täuschen lassen.

FS 2020 - Grand Canyon Fotospotcheck

FS 2020 – Grand Canyon Fotospotcheck

Solche Dinge kann man sich mit dem FS 2020 super anschauen, vor allem in wenig bewaldeten Regionen. Es ist sogar möglich im Grand Canyon zu schauen welche Fotospots  gut sind (die Details und Schönheit der Landschaft kommt zwar nicht rüber aber zumindest was man von einem Ort in etwa sehen kann).

FS 2020 - Grand Canyon Wanderwegcheck Bright Angel Trail

FS 2020 – Grand Canyon Wanderwegcheck Bright Angel Trail

Im Grand Canyon klappt das hervorragend und hat mir gezeigt, dass ich da irgendwann noch mal hin muss. 😉 Dann mit zwei Tagen Zeit, dann geht es ganz gemütlich runter und wieder hoch. Das geht auch in einem Tag aber ist dann schon etwas anstrengender und man muss recht früh los.

FS 2020 - Grand Canyon Fotospotcheck - nicht so schlecht, oder? Kann man mal hinwandern

FS 2020 – Grand Canyon Fotospotcheck – nicht so schlecht, oder? Kann man mal hinwandern

Ich habe von Yosemite ein paar Beispiele von realem Foto und Screenshot in FS 2020 angefügt. Zumindest die Perspektive kann man damit ziemlich genau nachstellen.

Tops und Flops

Flight Simulator 2020 - Christo Statue von hinten - totaler fail - von vorne sieht sie übrigens top aus!

Flight Simulator 2020 – Christo Statue von hinten – totaler fail – von vorne sieht sie übrigens top aus! – Die Treppen oben sind alle frei schwebend in der Luft

Flight Simulator 2020 - New York die Freiheitsstatue top

Flight Simulator 2020 – New York die Freiheitsstatue top

Flight Simulator 2020 - New York Central Railroad of New Jersey Terminal eher flop (Ellis Island sieht übrigens noch schlimmer aus)

Flight Simulator 2020 – New York Central Railroad of New Jersey Terminal eher flop (Ellis Island sieht übrigens noch schlimmer aus)

Flight Simulator 2020 - New York One World Trade Center eher flop

Flight Simulator 2020 – New York One World Trade Center eher flop (die Form passt, die Textur ist schlecht)

Flight Simulator 2020 - New York Brooklyn Bridge eher top

Flight Simulator 2020 – New York Brooklyn Bridge eher top

Flight Simulator 2020 - New York New York Queensboro Bridge das spottet jeder Beschreibung fail

Flight Simulator 2020 – New York Queensboro Bridge das spottet jeder Beschreibung fail

Flight Simulator 2020 - New York das soll der Flugzeugträger sein. Ok, muss man wissen - flop

Flight Simulator 2020 – New York das soll der Flugzeugträger sein. Ok, muss man wissen – flop

Flight Simulator 2020 - Washington - Urks sieht das scheiße aus. Das soll der Obelisk in Washinton sein. Unten sieht man den echten Schatten aus der Satellitenaufnahme und das Hochhaus was drauf geworden ist - fail++

Flight Simulator 2020 – Washington – Urks sieht das gruselig aus. Das soll der Obelisk in Washington sein. Unten sieht man den echten Schatten aus der Satellitenaufnahme, das echte Objekt  und das Hochhaus was daraus geworden ist mit eigenem Schatten. Das passiert bei automatisch generierten Objekten – fail++

Flight Simulator 2020 - Washington - fail

Flight Simulator 2020 – Washington – fail

Flight Simulator 2020 - Washington Lincoln Memorial - top

Flight Simulator 2020 – Washington Lincoln Memorial – top

Flight Simulator 2020 - Washington Lincoln Memorial - top

Flight Simulator 2020 – Washington Lincoln Memorial – top

Flight Simulator 2020 - Washington White House - fail++

Flight Simulator 2020 – Washington White House – fail++

Flight Simulator 2020 - Sydney Opera House - Wow!

Flight Simulator 2020 – Sydney Opera House – Wow!

Flight Simulator 2020 - Sydney Harbour Bridge - Ernsthaft? Mega fail

Flight Simulator 2020 – Sydney Harbour Bridge – Ernsthaft? Mega fail

Flight Simulator 2020 - San Francisco Golden Gate - top

Flight Simulator 2020 – San Francisco Golden Gate – top

Flight Simulator 2020 - Sydney Lobard Street - eher top

Flight Simulator 2020 – Sydney Lobard Street – eher top

Flight Simulator 2020 - Istanbul - Hups, ist da wer nicht fotogen?

Flight Simulator 2020 – Istanbul – Hups, ist da wer nicht fotogen?

Flight Simulator 2020 - Istanbul Hagia Sophia - top

Flight Simulator 2020 – Istanbul Hagia Sophia – top

Flight Simulator 2020 - Sultan Ahmed Moschee - top

Flight Simulator 2020 – Sultan Ahmed Moschee – top

Flight Simulator 2020 - Kairo Pyramiden - top

Flight Simulator 2020 – Kairo Pyramiden – top zumindest optisch, da ich noch nicht dort war kann ich die Übereinstimmung mit der Realität nicht bewerten

Herausforderungen und Spielmodi

Was kann man denn im FS eigentlich machen? Nicht viel und doch alles lautet die Antwort. Nicht viel, weil es abseits der Flugschule (die übrigens rein das Fliegen betrachtet und nichts anderes. Keine Kommunikation, kein Auftanken, kein Navigieren auf dem Flugplatz) nur recht wenig Auswahl gibt.

Auch die diversen Möglichkeiten der Funktionen eines größeren Flugzeugs werden nicht erklärt. Wer also einen Airbus besteigt wird plötzlich mit massenhaft Funktionen konfrontiert, von denen er in der Flugschule im Kleinflugzeug nie etwas gehört hat. Auch Themen wie Treibstoffmix oder andere Einstellungen werden überhaupt nicht behandelt? Ein Nachtflug vergesst es. Ihr werdet schon selbst rausfinden was zu beachten ist.

Flight Simulator 2020 - Key West Versunkene Schiffe und Gebäude

Flight Simulator 2020 – Key West Versunkene Schiffe und Gebäude

Es gibt 3 vorgegeben Flüge durch die Landschaft (oben hatten ich bereits festgestellt, dass die Landschaftsflüge eher durchwachsen aussehen).

Ansonsten gibt es einige Landeherausforderungen auf einigen herausfordernden Flughäfen. Das hat man recht schnell abgearbeitet und ansonsten gibt es nur noch den Freiflugmodus, bei dem man sich um die ganze Welt bewegen kann. Es sind weltweit auch sehr sehr kleine Flugfelder vorhanden. Man kann im wahrsten Sinne irgendwo im nirgendwo starten.

Flight Simulator 2020 - Florida Keys

Flight Simulator 2020 – Florida Keys

Das eigentliche Potenzial das der FS zeigt ist die ganze Welt auf verhältnismäßig hohem Detaillevel zu simulieren (man stelle sich mal die ganze Welt mit Modellen wie dem Sydney Opera House oder dem Licoln Memorial vor).

An vielen Stellen wie z.B. bei Disney hat man Lust zu landen und mehr ins Detail zu gehen (wobei der FS dann gänzlich versagt, wenn die Modelle nicht manuell erzeugt wurden, gut dafür ist er auch nicht gemacht). Das wäre aber wirklich spannend. Wenn man sich in einem detaillierten Weltmodell bewegen kann und zwar egal ob mit Flugzeug, Auto, Zug oder wie auch immer.

Wie man sieht ist die Grundlage da, bis das aber wirklich auf “fotorealistischem” Niveau geht werden wohl noch einige Jahre (Jahrzehnte) ins Land gehen. Oder man muss Fotorealismus mit einem Mindestabstand von mehreren tausend Fuß definieren.

In so einem Weltmodell könnte man dann aber problemlos alle Arten von Simulationen abbilden. Vom Flight Simulator, über Truck, Train, Landwirtschafts- und sonstige Simulationen.

Die Technik

Die Engine ist schlicht nicht optimiert. Sie ist weder für Low Level Apis ausgelegt (nur DX11 statt 12 – DX11 ist 11 Jahre alt!) und auch ansonsten in jeder Hinsicht eher mau. Es werden maximal 6 Kerne unterstützt und die CPU stellt schnell das Limit dar in Auflösungen bis Full HD oder teilweise auch bis 2560 je nach Grafikkarte, obwohl die Kerne nicht mal voll ausgelastet sind. Erst bei hohen Auflösungen im Prinzip ab 4K läuft man mit modernen Grafikkarten ins CPU Limit. Das liegt allerdings daran, dass das die Engine nicht optimiert ist.

Es ist teilweise lustig wie andere Reviews das rechtfertigen. “Es wird die ganze Welt simuliert, da darf es doch etwas dauern / langsamer sein” So ein Quatsch. Jeder Simulator stellt nur den Bereich da, der gerade sichtbar ist und das auch noch in deutlich schlechterer Qualität, desto größer die Entfernung ist. Ob die ganze Welt oder nur eine kleine Region simuliert wird ist vollkommen irrelevant.

Viel relavanter ist zum Beispiel wie viele 3D Modelle z.B. in New York gleichzeitig sichtbar sind.

Die technische Umsetzung ist somit eher schwach und klar kann man das mit mehr Power richten. Man kann auch versuchen mit platten Reifen Auto zu fahren, mit viel PS geht viel. Mit der teuersten und am meisten Strom schluckenden Grafikkarte wird sogar der FS flott.

Der schnöde Mammon

Wo die Preisgestaltung hingeht zeigt Microsoft recht eindeutig. Es gibt bereits jetzt einige Downloadcontents, die alle maßlos überteuert sind. Ein Upgrade von der Standardversion auf die größeren Versionen? In etwa 100% teurer, als wenn man sie direkt erwirbt. Im Prinzip kann man das Spiel auch gleich neu kaufen, viel teurer ist es nicht. Ein weiteres Flugzeug 30€ oder ein Flughafen 20€ und mehr. Wohlgemerkt wir reden hier von EINEM Flughafen / Flugzeug.

Flight Simulator 2020 - Landen in Key West? Besser nicht. Haus und Baum sind unterhalb der Straße platziert

Flight Simulator 2020 – Landen in Key West? Besser nicht. Haus und Baum sind unterhalb der Straße platziert.

In Zukunft wird man also vermutlich von mittelmäßigem Content zu Unsummen von Geld überschwemmt werden. Das ist aus meiner Sicht besonders ein Thema weil die enthaltenen Flugmodi abseits des Freiflugs von einem vorgesehenen Punkt A zu einem vorgesehen Punkt B sehr überschaubar sind.

Das Werkzeug für Fotografen?

Ich prophezeie, dass der Flight Simulator 2020 ein unverzichtbares Werkzeug für Fotografen wird (vielleicht ein Geheimtip). Man kann schnell mal an die entlegensten Orte, an Fotospots reisen und schauen was man aus einer bestimmten Perspektive sieht (sogar mit simuliertem Sonnenstand zu einem bestimmten Tag / Uhrzeit). Ich glaube es gibt nichts was das bisher auch nur ansatzweise so bequem erledigt. Das ersetzt natürlich keineswegs das fotografische Auge aber man erkennt auch, dass sich manche Fotospots einfach viel eher anbieten als andere.

Ob nun Skylines, Luftaufnahmen oder an irgendwelchen Fotospots im Grand Canyon oder Yosemite. Man kann ruck zuck sehen was man aus der Perspektive in etwa sehen kann. Ggf. im weg stehende Bäume usw kann man natürlich nicht berücksichtigen aber Berge und andere Prägnante Objekte passen erstaunlich genau.

Lediglich die Navigation ist in dem Kontext wieder ein Problem. Manchmal dürfte es erst gelingen einen bestimmte Stelle zu finden, wenn man schon vor Ort war. Das ist natürlich ziemlich sinnlos. Oder man muss die Koordinaten direkt von z.B. Google kopieren.

Fazit:

Der FS 2020 sorgt für einige wow Erlebnisse. Die Möglichkeit sich weltweit an jeden Ort zu bewegen ist auf dem Detaillevel ziemlich beeindruckend (ich glaube Abseits von Google Earth ist das soweit ich weiß der erste Weltsimulator mit ansatzweise passablem Detaillevel). Anderseits stößt man sehr schnell an die Grenzen, wenn man zu sehr in das Detail geht.

Von kaputten Bäumen, die wir Felsen aussehen, versunkenen Häusern, fliegenden Autos, Baumkronen auf Straßenniveau ist alles dabei. Danach braucht man auch nicht suchen. Das springt einen überall an. Auch Landen ist an Orten mit 3D Objekten an vielen Stellen zum Scheitern verurteilt. Man bleibt an allem möglichen hängen. Das sind keine Einzelfälle. Die Ganze Region der Florida Keys / Key West kämpft mit falschen Höheninformationen (man sollte meinen, wenn sich alles fast auf Meereslevel befindet kann das nicht so schwer sein, aber weit gefehlt, oft stehen Gebäude im Wasser, sind Schiffe versunken oder von Bäumen ragt nur die Krone aus der Straße). Gut, evtl. hat man hier die Klimaerwärmung bereits berücksichtigt. 😉

Auch der Simulationsteil enttäuscht mich partiell. Dabei geht es nicht um die Simulation der Flieger (die kann ich eh nicht beurteilen). Die Flugzeugtypen fliegen sich deutlich unterschiedlich und man bekommt zumindest das Gefühl, dass einiges an Arbeit investiert wurde. Schlimmer finde ich, dass man offenbar nicht mal einen eigenen Kurs setzen kann. Man kann auch nicht extern einen Kurs erstellen und einlesen soweit ich das bisher beurteilen kann.

Ursprünglich hatte ich mal den Ansatz den Pacific Crest Trail (PCT) zu erfliegen aber da der FS 2020 Natur nicht wirklich schön darstellt und offenbar in Naturregionen oft einfach generierte Grafik genutzt wird, statt Satellitenbilder, macht das wenig Sinn, zumal man den Kurs eh nicht eingeben kann.

Flight Simulator 2020 - Airbus. Der Fliegt sich wie ein Panzer

Flight Simulator 2020 – Airbus. Der Fliegt sich wie ein Panzer

Punkten kann der FS 2020 besonders in bewohnten Gegenden mit vielen Häusern. Ein Flug über Disney, New York oder San Francisco. Da liegt die Stärke des FS 2020. Ein Flug über Landschaft kann je nach Wetter auch so seine Momente haben, wenn man jemals vor Ort war wird man davon aber eher enttäuscht sein. Die Schönheit der Landschaft kann der FS 2020 aufgrund der zermatschten Satellitenaufnahmen und teilweise generierten Welt  nicht ansatzweise wiedergeben, von Fotorealismus ist er meilenweit entfernt. Das fängt schon ganz simpel damit an, dass teilweise nicht mal die Texturfarben stimmen und die Struktur auch nicht detailliert ist. Berge sehen z.B. in den Sierras aus wie Hügel und haben weiche Konturen, das ist auch an anderen Stellen so.

Wenn man in großen Höhen fliegt, sieht es durchaus aus wie in einem echten Flugzeug, weil dann die Details keine große Rolle mehr spielen.

Der Hype um das Spiel eh Simulation ist aus meiner Sicht keineswegs berechtigt. Das Problem ist eher, dass es seit langem quasi keine Konkurrenz mehr in dem Genre gibt. Trotzdem ist der FS 2020 wohl der aktuell beste Flugsimulator und wird es mangels Konkurrenz wohl auch lange bleiben.

Um die Eingangsfrage aufzugreifen. Für mich ist der FS weder top noch flop aber er vergibt deutlich Potenzial. Dabei meine ich nicht mal die grafische Darstellung, die noch deutlich Luft nach oben hätte (DX11, ernsthaft in 2020?), sondern eher die nicht vorhandenen Navigationsmöglichkeiten mit GPS Koordinaten oder ganz simpel zum Anklicken auf der Karte, fehlenden Landmarkenbezeichnungen und sehr wenige Flugmodi.

Stand heute würde das Spiel aus meiner Sicht nur als Early Access durchgehen. Soweit ich das beurteilen kann wird sich Microsoft aber jeden weiteren Inhalt mit exorbitant hohen Preisen finanzieren lassen.

Ist das Spiel 65€ oder noch mehr wert? Meiner Meinung nach nein. Ich würde eher sagen 30€. Die ganzen Zusatzinhalte sind eh der reinste Wucher. Wenn sie den ganzen Sierra Nevada Bereich mal als DLC anbieten mit passender Textur und echten Konturen, dann schau ich es mir mal an. Aktuell passt teilweise nicht mal die Farbe. Dort ist nichts grün, das sind Steine und die Formen passen auch nur grob.

Ich bin übrigens gespannt, ob die Darstellung sich im Winter ändert, oder ob es dann bei der hochsommerlichen Darstellung der Sierras bleibt (ich vermute, dass letzteres der Fall ist, man kann aber manuell Schnee aktivieren. Der wird dann einfach über die Landschaft gelegt – dabei ist es egal, ob man gerade am Grand Canyon in der Wüste oder in den Sierras ist).

Die Lichtbringerin [Serie]

Die Lichtbringerin 1 - Johanna Danninger  

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Johanna Danninger

Teile der Serie:

  • Die Lichtbringerin 1 (352 Seiten)
  • Die Lichtbringerin 2 (262 Seiten)
  • Die Lichtbringerin 3 (333 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Ich kam mir zwar extrem dämlich vor, wie ich da neben einem fremden Typen hockte und schnaufte wie im Geburtsvorbereitungskurs, doch schon beim zweiten Atemzug merkte ich, dass sich tatsächlich etwas in mir veränderte.


Lucia ist auf einer Party, auf der Sie ihren Freund beim Knutschen mit einer anderen erwischt.

Nachdem sie die Party verlässt, wird sie von einem Auto erfasst aber auf wundersame Weise gerettet und sie kann sich anschließend an nichts erinnern.

Bis auf einige Blutergüsse hat sie aber keine Verletzungen, obwohl sie ihre zerstörten und blutbesudelten Klamotten im Zimmer findet.

Anschließend treten zwei komische Käuze in ihr Leben, einer davon Rakesh, der sich als ihr Mentor vorstellt und sagt, dass sie bei dem Unfall gestorben ist und wieder erweckt wurde.

»Der erste Schritt, um inneren Frieden zu erhalten, ist die Erkenntnis des Konflikts.«

Sie will ihn eigentlich zum Teufel jagen aber zunehmend nimmt sie Dinge war, die sich vorher nicht wahrgenommen hat.

Das Magiethema wird in dem Buch recht ungewöhnlich angegangen – es ist sehr spirituell und irgendwie auch etwas esoterisch.

Das System ist stimmig aber ich fand es ziemlich gewöhnungsbedürftig und so wie es im Detail dargelegt wird auch eher uninteressant. Es geht um Dimensionen, höhere und geringere Schichten, Schwingungen usw.

Wer einen Hang in der Richtung hat, kann da vermutlich eher mitgehen.

»Meine Seele hat dir also gesagt, dass ich einen Unfall hatte?«, fasste ich tonlos zusammen. »Wie soll ich mir das vorstellen? Hat sie dir eine WhatsApp geschrieben, oder was?«

Oft kam ich mir vor, als wenn ich irgendwelche Kalenderweißheiten oder Glückskeckstexte lesen würde. Die Autorin versucht dabei durchaus eine Mischung von Wissenschaft und den eher esoterischen Erklärungen zu mixen.

Die Lichtbringer können sich teilweise teleportieren, heilen und Dämonen vertreiben.

Harry Potter Gefühl kommt bei mir trotzdem nicht auf.

Angst und Zweifel wollen uns im Grunde nur schützen, aber man muss darauf achten, dass sie nicht gänzlich unser Handeln bestimmen.«

Die Handlung finde ich leider mäßig spannend. Das erste Buch handelt von einer dämonischen Bedrohung und die Lichtbringer sind so eine Art Ghostbusters ohne Technik aber mit Magie.

Mit Lucia bin ich nicht so richtig warm geworden. Sie ist etwas oberflächlich und hat das ganze Buch lang die Novizenrolle und steht den anderen Charakteren in der Regel eher im Weg. Das ist in einer Ausbildung durchaus ok und realistisch, aber halt nicht so spannend zu lesen.

Band 2 / Band 3:

Bisher nicht gelesen

Fazit:

Für meinen Geschmack kommt zumindest Teil 1 nicht ansatzweise an den Level der Secret Elements Reihe aus gleicher Feder heran.

Das Buch ist übrigens für nicht abgeschlossen. Die Handlung hört einfach mitten drin auf.

Die Magiewelt ist stimmig aber man kommt sich vor als wenn man eine Dauertrainingsstunde bei irgend einem Guru hätte. Das ist gewöhnungsbedürftig.

Erstaunt bin ich über die Altersempfehlung. Ich finde ab 16 arg hoch gegriffen.

Die Secret Elements Reihe aus gleicher Feder hat mir wesentlich besser gefallen.

Bewertung:

3 out of 5 stars 3/5 (Zwischenfazit, da nur Teil 1 gelesen)

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • “Wenn Sie diesen Kerl finden, versuchen sie gar nicht erst, ihn festzunehmen” – wenn die Polizei ihn “gefunden” hat, könnte der Ratschlag recht schwierig umzusetzen sein
  • Wieso überrascht x eine Kamera in einem Gebäude? Ist doch egal, ob da Kameras sind. Zumal das in einem Aufzug ja nicht so ungewöhnlich ist.
  • Die ganze Aktion mit dem Serverraum ist nicht sonderlich sinnvoll. Jan kann von außen die Tür öffnen aber auf die Server nicht zugreifen?
  • Die ganze Welt ist x Dimensional aber die nur drei Dimensionen eines Gebäudes schützen die Schwarzmagier nicht? Sie schützen nur zwei.
  • Womit kämpft Elani, nachdem sie ihre Waffe zerstört wurde? Oder wird die bei jedem Kampf einfach neu erschaffen?

[Einklappen]

Alia [Serie]

Alia 1 Der Magische Zirkel - C.M. Spoerri  Alia 2 Der schwarze Stern - C.M. Spoerri  Alia 3 Das Land der Sonne - C.M. Spoerri  Alia 4 Das Auge des Drachen - C.M. Spoerri  Alia 5 Die Magier von Altra - C.M. Spoerri

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

C.M. Spoerri

Teile der Serie:

  • Alia 1 Der Magische Zirkel (568 Seiten)
  • Alia 2 Der schwarze Stern (565 Seiten)
  • Alia 3 Das Land der Sonne (539 Seiten)
  • Alia 4 Das Auge des Drachen (431 Seiten)
  • Alia 5 Die Magier von Altra (535 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

»Wir haben heute das Glück, eine Normalsterbliche ohne jegliche Begabungen hierzuhaben«, erklärt Opherto weiter. … »Das gibt uns die Möglichkeit, sie als ein Wesen in die Übung miteinzubeziehen, das sich nicht gegen die Luftmagie wehren kann«, fährt der Lehrer ungerührt fort. »Wie es beispielsweise bei einem Tier der Fall wäre.«

Alia hat anders als ihre Mitschüler keine elementaren Fähigkeiten entwickelt. Seitdem die anderen auf Gilden aufgeteilt wurde, wird sie gehänselt und das liegt schon drei Jahre zurück.

Die elementaren Fähigkeiten bestimmen in Alias Welt die Berufswahl und wer mit 16 noch keine entwickelt hat, wird zwangsläufig Diener in der Magiergilde. Dieser Job hat allerdings mit einem wesentlichen Nachteil. Die Diener dürfen die Gilde nie wieder verlassen. Sie wird also ihre Familie nie wieder sehen.

An ihrem 16 Geburtstag eröffnet ihr ihre Mutter Alina noch ein Geheimnis, dass alles noch schlimmer macht.

»Ich wurde dazu erzogen, immer in erster Linie an mein Volk zu denken. Aber seit ich dich kenne … erscheint mir mein Volk weniger wichtig. Vielleicht ist es an der Zeit, dass ich auch mal an mich denke. An uns.«

Die Magier sind in Altra Richter und Henker zugleich und sind die rechte Hand des Herrschers. Wie Alina sehr schnell feststellt, werden die Dienerinnen nicht so gut behandelt, wie man allgemein annimmt.

Die Perspektive aus der das Buch geschrieben ist ungewohnt. Das ist in etwa als wenn man Harry Potter aus Sicht des Hauselfen aber ohne magische Fähigkeiten erleben würde. Aus dieser Perspektive wäre Hogwarts vermutlich auch deutlich weniger magisch gewesen.

Er bedenkt uns mit einem Blick, in dem wohl Güte liegen sollte, aber da er solch ein Gefühl nicht kennt, erinnert der Gesichtsausdruck eher an einen Esel, der vor Schreck Gold geschissen hat.

In dem Buch erkennt man aber auch recht schnell, warum es normalerweise andersrum ist. In der Regel entdeckt in derartigen Büchern ein jugendlicher plötzlich irgendwelche unglaublichen und selten Fähigkeiten und rettet am Ende die Welt. Das ist zwar so vereinfacht ausgedrückt ziemlich kitschig aber die Einstiegshürde beim Lesen ist schon etwas größer, wenn jemand ohne besondere Fähigkeiten in einer Welt aufwächst in der jeder begabt ist.

Den größten Teil der Handlung erlebt man aus Alias Sicht. Weniger Kapitel sind aus der Sicht eines Elfen geschrieben und das letzte Kapitel wiederum von einem anderen Charakter.

Die Autorin erzählt die Geschichte sehr gemächlich, was dazu führt, dass sich einige Längen ergeben. Die Art wie Alia behandelt wird geht schon in den Bereich von Sklaverei / Gladiatoren. Wer also etwas zarter besaitet ist, liegt mit dem Buch ggf. nicht richtig.

Band 2

Und dann schläft er ein letztes Mal mit mir. Seine Leidenschaft, mit der er mich in dieser Nacht liebt, werde ich nie vergessen. Es ist eine Leidenschaft, aus Liebe geboren, von Verzweiflung genährt und durch Trauer besiegelt.

Alia und Reyvan sind geflohen aber nun ist einer der stärksten Magier des Landes hinter Ihnen her. Wie viel ist die Flucht wirklich wert und wie soll Alia etwas über ihre Vergangenheit erfahren.

Im zweiten Band geht es etwas flotter voran und Alia erfährt einiges über ihre Vergangenheit. Auch ist die Handlung weit weniger ein Kammerspiel wie sie es im ersten Teil oft war. Somit kommt man als Fantasyfan deutlich mehr auf seine Kosten als in Teil 1.

Die Dreiecksbeziehung finde ich etwas bemüht und wirkt auf mich nicht glaubwürdig. Da Autoren oft versuchen ihre Geschichten damit zu befeuern wirkt sowas sehr schnell konstruiert, vor allem wenn vorher die große Liebe heraufbeschworen wird, für die man in den Tod gehen würde.

Davon abgesehen ist die Geschichte im zweiten Teil deutlich abenteuerlustiger und beste High Fantasy, während der Elf im ersten Teil noch wie eine exklusive Besonderheit wirkt, bekommt man als Leser im Zweiten Teil neben Elfen und Zwergen auch noch diverse andere Wesen geboten.

Das World Building ist Klasse und die Autorin ist sehr kreativ. in diesem Band werden die Perspektiven etwas öfter gewechselt als im ersten. Trotzdem bleibt Alias eigene Perspektive mit Abstand die meistverwendete.

Band 3

Ich habe eine Entscheidung getroffen und muss nun auch mit den Konsequenzen irgendwie fertigwerden. Ich glaube nicht, dass es in dieser Angelegenheit ein Richtig oder Falsch gegeben hätte. So oder so, ich hätte ein schlechtes Gewissen gehabt.

Reyvan hat die Prinzessin eines anderen Elfenklans geheiratet um sein Volk im Kampf zu unterstützen. Somit setzt Alia ihre Reise mit Zaron fort und folgt weiter der Prophezeiung ihrer Mutter ohne zu wissen wo sie das hinführt und was das Ziel ist.

Wer Reyvan Fan ist, wird sich zumindest vorübergehend von dem Elfen verabschieden Müssen. In Band 3 spielt er eine Nebenrolle.

Im dritten Teil werden verschiedene Kulturen und Völker besucht und oft hat man als Leser das Gefühl bei einer Weltreise in der Vergangenheit dabei zu sein.

Das habe ich in der Form so noch in keinem Fantasybuch erlebt. Das hat die Autorin klasse umgesetzt.

Dieser Band erinnert an tausend und eine Nacht und ist nach den Besuchen bei den Magiern, den Zwerken und den Elfen eine willkommene Abwechslung. Ich bin während der Serie immer wieder überrascht gewesen wie geschickt die Autorin neue Charaktere einführt.

Band 4

»Schon wieder ein Elf?« Er seufzt theatralisch. »Wieso kannst du dir nicht ein einziges Mal bessere Freunde zulegen?« »Ich habe doch dich.« Ein Schmunzeln gleitet über mein Gesicht. »Na zum Glück!«, tönt Ogrem. »Sonst wäre dein Leben wirklich bedauernswert, so oft, wie du dich mit Elfen rumschlagen musst.«

Nachdem Alia nun am Ende der Prophezeiungen Ihrer Mutter angekommen ist und sie sehr viel über ihre Vergangenheit erfahren hat steht sie vor einer fast unlösbaren Aufgabe. Wie soll Sie die Völker einen und die mächtigsten Magier besiegen?

Aber wem kann Alia vertrauen und wem nicht? Wer ist auf ihrer Seite und weg verrät sie?

Leider verliert sich der vierte Teil des Reihe anfangs ziemlich in Nebensächlichkeiten. Es wird mal wieder künstlich die Dreiecksbeziehung aufgeblasen zwischen Alia, Zaron und Reyvan. Ein weiterer Charakter befeuert dies noch. Zusätzlich bekommt man zu diversen Charakteren weitere Hintergründe.

Streckenweise ist das etwas langatmig. Eine zeit lang haben die Charaktere verschiedene Aufgaben und es werden Handlungsstränge aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Später finden die Gefährten wieder zusammen – fast wie bei Herr der Ringe und schmieden Allianzen und bereiten sich auf den finalen Kampf vor.

Das Buch bringt die Geschichte zwar voran aber es fühlt sich auch teilweise nach einem Übergang zum letzten Band an.

Band 5:

Ich habe sein Gesicht zweigeteilt, sodass alles oberhalb des Mundes nun zu Boden fällt. Sein Körper geht in die Knie und Blut sprudelt aus der hässlichen Wunde hervor, während er vornüberfällt. … »Und nun zu den Friedensverhandlungen«, brumme ich, während ich die Krummsäbel wieder in die Scheiden stecke.

Die Gefährten sind vereint und nun ist die Aufgabe den scheinbar übermächtigen Tyrannen zu stürzen.

Der letzte Band hat einen recht ungewöhnlichen Aufbau. Das große Finale findet schon nach weniger als 1/3 der Buchlänge statt und es gibt viele Opfer. Nach dem der Finale Kampf vorbei ist geht es primär um Ränkespiele und Rachegelüste, der letzte Teil ist also deutlich anders als die Vorgänger.

Nach dem vermeintlich finalen Kampf ist also nicht alles so toll, wie das oft in derartiger Literatur ist.

Selbst in dem letzten Band werden noch neue Charaktere eingeführt, was die Autorin in allen Bänden immer wieder macht und die Geschichte etwas abwechslungsreicher gestaltet.

Fazit:

»Du vergisst, dass auch ich ein Elf bin.« »Oh nein, das könnte ich nie vergessen«, sagt sie lachend. »Du bist manchmal auch ein Esel – aber du bist jetzt mein Esel.«

Die Serie geht anfangs ungewöhnliche Wege und gerade der erste Band macht es einem als Leser nicht leicht. Man stelle sich vor man müsste Hogwarts als Muggel erkunden und zwar mit Malfoys Vater als Schulleiter.

Der Abenteuerteil und was World Building finde ich bei Aliad Geschichte llasse. Man hat als Leser das Gefühl neben einer Abenteuergeschichte eine Weltreise in einer Welt geboten zu bekomme, die von einigen bekannten (Zwergen, Elfen, Magier) und einigen neuen Wesen bevölkert ist.

»Prima, ich liebe Pläne, die alles offenlassen. Das macht es so unglaublich … spannend«

Die Autorin lässt sich einiges einfallen. Die Dreiecksbeziehung bzw. Liebesgeschichte finde ich an einigen Stellen ziemlich bemüht.

Insgesamt ist die Serie eine klare Empfehlung und die Autorin baut die Welt mit weiteren Buchserien aus und offenbar tauchen die Charaktere aus dieser Serie dort wieder auf. Wer High Fantasy mag ist in dieser Serie goldrichtig aufgehoben.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wieso dürfen die Menschen als Pfand Diener stellen, die sich nicht benötigen, während die Elfen einen Prinz stellen? Zumal das Pfand auch noch mehr oder weniger in künstliches Koma versetzt wird. Da ist es wohl kaum verwunderlich, dass das Pfand nach 20 Jahren stirbt oder?! Der Ansatz irgendjemand nutzloses als Pfand zu übergeben widerspricht der Idee. Die genannten Gründe sind fadenscheinig.
  • Es wäre wohl um einiges einfacher gewesen Taschas Bein zu retten, als sie so umständlich zu transportieren.
  • Reyvan im Königspalast in ihre Gedanken zu lassen dürfte das Todesurteil für Alina sein …
  • So ganz viel Sinn macht es nicht Alia als Druckmittel mitzunehmen um Reyvan unter Kontrolle zu haben nur um sie dann angeblich vorher zurück zu schicken was eh unglaubwürdig ist, weil Xenos sie nirgends alleine hingehen lassen würde.
  • Dis Suchaktion im Laboratorium hat abseits der Erkenntnis, dass Xenos ein Schwarzmagier ist nicht gebracht. D.h. der eigentliche Zweck etwas hilfreiches für die Flucht zu finden wurde nicht erfüllt. Offenbar war das aber auch nicht wichtig. Thematisiert wird es zumindest nicht.
  • Gute Rettungsaktion, wenn man sich direkt vom Eunuchen überrumpeln lässt bringt das wirklich viel. Anschließend führt dann die vermeintliche Rettung direkt zum (vermeintlichen) Tod der zu rettenden Person.
  • Wieso muss der Aufseher der Diener bestechlich sein?
  • Wenn die Botschaft in dem Kästchen Blutmagie ist und Alia sie lesen kann, wäre es doch möglich, dass es bei dem Buch von Xenos genauso ist? Dann stellt sich die Frage in welcher Beziehung er zu ihr steht? Wieso stellen sich die Charaktere diese Frage nicht?
  • Warum durfte Reyvan nicht mitkommen? Das ergibt keinen Sinn, wenn der Magier sogar in der Lage ist seine Gesundheit zu erneuern mit der Wärme des Berges hätte Revan mindestens bis zu der Position mitkommen können, an der Alia wartet.
  • Warum sollten Kultisten, die Leute ausrauben wollen sich in Stollen aufhalten, die nie jemand benutzt? Einen schlechteren Ort kann man sich als Räuber wohl kaum suchen.
  • Dass Zaron sich immer an Alia ranmacht und sich danach direkt entschuldigt ist natürlich überhaupt keine Absicht.
  • Der Blutaustausch ist sehr konstruiert und dient nur dazu weiter einen Keil zwischen Reyvan und Alia zu treiben. Sie hat ja überhaupt nicht probiert das Gift zu entfernen und meint direkt, dass sie es nicht kann. Stattdessen vergiftet sie sich selbst mit dem Austausch, den Sie auch nie gemacht hat. Davon abgesehen gibt es auch noch so Kleinigkeiten wie Blutgruppen, die ggf. zu berücksichtigen wären
  • Alia schließt reichlich schnell mit Reyvan ab. Großer Liebeskummer und dann überzeugt Sie ihn, dass er sein Volk retten muss und sie verlässt.
  • Die Entscheidung von Reyvan mit 100 Elfen hunderte Kampfmagier anzugreifen ist dumm (mal abgesehen von der Frage wo plötzlich so viele herkommen), vor allem unter Berücksichtigung der Tatsache, dass er seinem Volk helfen will und seinem Opfer.
  • Die Aussage, dass Reyvan die Elfenprinzessin heiraten musste, damit Ksora sie retten konnte ist schlicht quatsch. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Selbst wenn er die Heirat abgelehnt hätte, wären sie ggf. trotzdem gefangen genommen worden, wenn sie Maryo weiter begleitet hätten. Möglicherweise wäre Reyvan dann dabei gewesen.
  • Wieso kann Ksora als Prinzessin einfach mehrere Tage aus dem Lager gehen, ohne dass es jemandem auffällt?
  • Im Zirkel ist es lt. Alia nicht schlimm als normale Dienerin? Ja, genau als Gladiator eingesetzt zu werden ist super, auch quasi ein Leibeigener zu sein ist klasse. Ohne Worte…
  • Ob es so schlau ist Kala mitzuteilen, dass die Reise nach Chakas geht?
  • Den Bauer als unschuldig zu bezeichnen, der Alia mit Gewalt zwingen wollte, ist ziemlich daneben.
  • Erst ist das gegnerische Schiff angeblich versenkt und dann doch nicht. Was denn nun?
  • Wenn Xenos seine Leute nach Belar geschickt hat, hätte er sie wohl auch nach Bairout geschickt, wenn in Belar kein Schiff auftaucht.
  • Wenn man nicht auffallen will wieso geht man dann zum Ball des Statthalters? Wieso geht man zu einem alten “Freund”, dem man nicht traut? Das ist sehr plump konstruiert und naiv.
  • Wieso kann Reyvan Alia mit der Perle ihre Magie nehmen? Das ergibt keinen Sinn. Zumal er die Magie nicht von Xenos hat. War das schon immer sein Plan oder warum hat er ihr die Perle geschenkt?
  • Wie soll ich mir denn vorstellen, wie Alia im Zelt einen Feuerball auf Fliegen schießt, die Zarons Körper bedecken, ohne ihn zu verletzen?! Davon abgesehen hat ein Feuerball eine Flugbahn und stoppt an einem Hindernis (Zelt?).
  • Wieso haben Alias Hände Wunden von der Entfernung der Perle. Es wurde nur eine Hand von Alia für das Ritual verwendet.
  • Wenn mir jemand erzählen würde, dass er Reittiere kaufen will und einen Tag später, dass er kein Geld hat, käme ich mir als Stammesführer ziemlich verschaukelt vor …
  • Alia ist in einem Zirkel und Xenos könnte jederzeit per Portal vorbeischauen? Wie sicher kann sie da sein?
  • Im Rückblick erscheint es äußerst unwahrscheinlich, dass nur so wenig Kampfmagier ausgeschickt wurden, um Alias leibliche Mutter und ihren Vater zu töten.
  • Wie lautet denn die Erklärung wie Reyvan den Kampf mit Xenos überlebt hat? Elfen beherrschen keine starken Heilzauber. Reyvans Onkel hätte ihn also kaum retten können.
  • Alia ist angeblich schlau: Was soll dann bitte die Frage, ob Zaron nicht in den Zirkel teleportieren kann? Sie weiß, dass die Portale überwacht werden und Zaron verbannt wurde. Ihn würde dort also die Todesstrafe erwarten. Das schlägst sie ernsthaft vor?
  • Ausgehend davon wie misstrauisch Greife sind stellt sich die Frage, wie es Alias Onkel möglich war mit einem Greif zum Zirkel zu kommen, da er Schwarzmagier ist.
  • Das Beziehungstheater ist einfach nervig. Es wird immer die große Liebe beschrieben und alle sind sehr unsicher und eifersüchtig.
  • Ist ja hilfreich, wenn sich die Greife bei Gefahr alleine in die Lüfte erheben ohne ihre Reiter …
  • Wieso können Zaron und Alia sich unterhalten, während sie in einer Gruppe von Mönchen laufen? Die würden das doch mitbekommen, selbst wenn sie nur flüstern.
  • Duhrs Eltern sind ja wahre leuchten. Der “Schuldige” an Duhrs Tod wird natürlich seinen Eltern eine Nachricht schicken. Ohne Worte …
  • Die Pläne von Roís waren doch ziemlich offensichtlich. Bei den ganzen Andeutungen ist dem Leser vorher klar was sein eigentliches Ziel ist nur die Charaktere kapieren es nicht.
  • Das Xenos sich so leicht von Roís veräppeln lässt wage ich doch sehr zu bezweifeln.
  • Wenn Jeder Bote zur Königin vorgelassen wird, ist es wahrlich keine Kunst sie zu töten…
  • “Die Bewahrer zurück an die Spitze der Herrschaft bringen” hört sich ja sehr altruistisch an, oder?
  • “Ich würde eingreifen, wenn ihr Gefahr lauft in eurer Macht zu verlieren” bedeutet was? Ich bringe um, wenn mir eure Entscheidungen nicht gefallen?! Sehr vertrauenerweckend. Auch die Aussage, dass die Bewahrer (die nur aus einer einzigen Region stammen) die Zirkel mit Magiern überwachen sollen (immerhin sind sie selbst genauso Magier) hört sich eher nach einem Putsch an. So wie das formuliert ist, könnte Alia darauf nicht eingehen.
  • Die Geschichte, dass Ramén Xenos befreit ist unglaubwürdig, wenn man die Geschichte mit seinem eigenen Sohn berücksichtigt. Es ist offensichtlich, dass in Xenos nichts Gutes steckt.

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One True Queen [Serie]

One True Queen Von Sternen gekrönt - Jennifer Benkau

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Jennifer Benkau

Teile der Serie:

  • One True Queen – Von Sternen gekrönt (512 Seiten)
  • One True Queen – Aus Schatten geschmiedet (544 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Catherine sagte, du hättest sie eine böse Hexe genannt.« »Das stimmt gar nicht.« »Was hast du denn gesagt?« Ich muss bitter grinsen. »Ich habe sie ›Dolores Umbrigde für Arme‹ genannt«

Mailin hat eine Schwester due seit 7 Jahren im Wachkoma liegt.

Ihre Mutter ist alleinerziehend und das Leben ist eher hart für die beiden. Ihre Schwester benötigt Pflege und auch die Pflegekraft muss bezahlt werden.

Als Mailin beim Training ist passiert plötzlich etwas seltsames und sie landet in einer anderen Welt, einer sehr feindlichen Welt, in der einen fast alles umbringen kann.

»Es gibt da eine Sache, die du dir merken solltest, wenn du hier überleben willst: Man kann in Lyaskye nur sehr wenigen Menschen trauen. Und ich bin keiner von ihnen.«

Laut einem Jungen den sie dort trifft, passiert es ab und an, dass die Welt Mädchen aus anderen Welten zu sich ruft.

Die Geschichte wirkt auf mich anfangs nicht besonders einfallsreich. Oft habe ich den Eindruck, dass einige Autoren meinen ein wenig Mittelalter + ein paar neue Elemente + Königlicher Glanz (mal Prinzessin sein) und junge Leute = Spannung. Das klappt in diesem Band aber eher nicht. Zumindest nicht für mich. Auf den ersten 200 Seiten passiert aber leider nicht mehr.

»Schön«, erwidere ich unbeeindruckt. »Ich mag große Tiere. Ich reite auf einem Wasserbüffel zur Schule, wenn der Elefant mal zu müde ist.«

Der Haupthandlungstrang ergibt leider wenig Sinn und wird auch im ersten Band nirgends logisch aufgeklärt. Zwar wird am Ende aufgelistet wer was aus gemacht hat aber warum es überhaupt eine Königin aus unserer Welt gibt, die viel zu jung, unerfahren und auch noch schlecht als Königin ist, ist vollkommen unklar. Faktisch sind die Königinnen aber eh willenlose Sklaven. Von was genau wird nicht ganz klar.

Um in der Rezension alle Unstimmigkeiten aufzulisten, die es in der Geschichte gibt, müsste ich fast das ganze Buch Spoilern. Insofern lasse ich das und beschränke mich auf den Spoiler und Diskussionsbereich, der schon fast epische Länge hat.

»Das ist lange her. Die damalige Königin hat die Pläne für den Bau im Traum erhalten – von unserer Mutter Lyaskye.« Würde ich auch behaupten, wenn ich eine solche Hütte auf Steuerkosten bauen wollen würde.

Für mich ist die ganze Geschichte ziemlich abstrus und ich habe zwischenzeitlich darüber nachgedacht vorzeitig abzubrechen. Es gibt mehr Löcher als stimmige Handlung.

Die Botschaften die das Buch aussendet finde ich eher fragwürdig (siehe Spoiler).

Erstaunlich finde ich die vielen guten Bewertungen bei dem Buch. Jeder der sonst immer Frauenpower und Emanzipation hoch hält (deswegen wird ja z.B. die Lux Serie und Biss von einigen gemieden), müsste das Buch eigentlich weit von sich weisen. Weder trifft Mailin freie Entscheidungen, noch ist Liam irgendwie besser als die männlichen Charaktere in obigen Serien.

Band 2:

Nicht gelesen

Fazit:

»Die Berge, aus denen niemand je zurückkam?« Er leckt sich über die Unterlippe. »Genau die.« »Wenn niemand von dort zurückkommt, muss es da besonders schön sein. Gib mir zehn Minuten.«

Das Buch ist ein gutes Beispiel für Handlungswendungen um ihrer selbst Willen. Die Nachvollziehbarkeit der Handlung und Logik wird dafür über Bord geworfen. Aber dafür bekommt man viel Abwechslung in der Geschichte geboten.

Der erste Teil war nicht mein Fall, aber die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden. Das Einzige was mich an der Geschichte noch interessiert ist, ob in Teil zwei die Zusammenhänge doch noch Sinn ergeben, aber wenn das auf den ersten 500 Seiten nicht stimmig gelingt…

Wer Unterhaltung mag ohne die Handlung zu hinterfragen mag mit der Serie vielleicht glücklich werden. Ich bin es mit Teil eins nicht geworden.

Erwähnenswert an der Stelle: Die Durchschnittswertung der Serie liegt irgendwo bei 4,5/5 rum also ziemlich hoch. Ich kann mich dem leider nicht anschließen. 😉

Bewertung:

2.5 out of 5 stars 2,5/5 (vorläufiges Fazit)

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Warum kommt Mailin nicht sofort auf die Idee, dass Peter einfach verschwunden ist? Er hat doch vorher bereits angedeutet, dass er das macht.
  • Etwas optimistisch, dass man einfach zur Königin geht und das Vicky ihr dann hilft. Offenbar ist es ja keine gute Idee zuzugeben, dass man aus einer anderen Welt kommt. Es klapp dann ja aber auch nur, weil der General spitz auf Mailin ist (was sie nicht weiß).
  • Warum ruft Lyaskye gerade Vicky und dann Mailin? Später heißt es dann, dass der König selbst und nicht das Land die Königinnen anfordert. Die Frage bleibt gleich. Die Autorin scheint sich hier selbst nicht so ganz im klaren zu sein welche Variante nun richtig ist, weil sie lustig hin und her springt.
  • Warum werden Mädchen aus einer Fremden Welt Königinnen? Sie sind denkbar schlecht vorbereitet und wie verkauft man die vom Himmel fallenden Königinnen dem Volk, den Dienern, den Soldaten?
  • Wieso denkt Mailin nicht darüber nach, dass sie vermutlich in ihrer eigenen Welt das gleiche Schicksal ereilt hat wie Vicky. Das sie nun auch im Wachkoma liegt und ihre Mutter nun zwei Kinder hat mit der “Krankheit”. Später zeigt sich sogar, dass es so ist und sie will trotzdem nur zurück (was logischerweise früher oder Später zu ihrem Tod führt).
  • Die Königin behandelt ihr Volk wie den letzten Dreck, wird aber so geliebt, das jede neue Königin, die natürlich aus unserer Welt kommen muss, getötet wird, sofern das einfache Volk sie ergreift? Das macht keinen Sinn. Zumal man damit offiziell gegen den Wunsch von Lyaskye handelt (die hat ja die Königin angeblich ausgewählt) und somit jeder davor Angst haben müsste.
  • Wieso kümmert Lasykye sich angeblich um das Volk, wenn die Königin dermaßen schlecht besetzt wird? Faktisch steuer Lyaskye doch die Königin (oder der König wie sich später zeigt, wobei es irgendwie eine Mischung von beidem zu sein scheint), das ist also schon ein Widerspruch in sich.
  • “Das Leben in Lyaskye mag hart sein aber es ist fair und belohnt jene, die es verdient haben”. Genau. Alles spricht für diese Aussage ^^ Die Königin suhlt sich in Reichtum ohne dafür etwas zu tun und das Volk muss sich an vorsintflutliche Regeln halten und lebt im Dreck. Die Dienerschaft darf nicht sprechen, am besten nicht denken und wohnt mehr oder weniger in der Kanalisation.
  • Wieso macht sich niemand sorgen darüber, dass man den Wachkomapatienten in unserer Welt nicht einfach das Lebenslicht ausknipst? Dann stirbt man auch in unserer Welt. Das würde ggf. auch erklären warum die Königinnen alle jung sterben. Es kann sogar genau andersrum sein. Weil die Wachkomapatienten in unserer Welt sterben, sterben sie auch als Könige …
  • Warum soll es den Springern erlaubt sein in unsere Welt zu kommen und was ist, wenn sie nicht zurück kommen? Der General hat sich offenbar ordentlich durch das Kulturgut unserer Welt gearbeitet (Harry Potter, 007 usw.) und hat in unserer Welt studiert, war also länger bei uns. Der König kann zwar die Verwandtschaft töten aber das hilft ihm nicht, wenn er keinen Springer mehr hat.
  • Die Handlungen von Mailin so vorherzusehen wäre quasi unmöglich. Davon abgesehen ist auch nicht klar wo Mailin auftaucht und Sam ist zufällig genau dort. Dass er sie nicht sofort rettet ergibt auch keinen Sinn. Selbst wenn man davon ausgeht, dass der Teil wirklich Zufall war (so wird es dargestellt), hat er den Plan sie auszuliefern relativ schnell geschmiedet und später in den neuen Plan geändert, der eigentlich kein Plan war, weil es unmöglich war die Ereignisse vorherzusehen.
  • Wieso ist der angeheiratete König offensichtlich mächtiger als die ach so wichtige Königin aus unserer Welt und wieso juckt Lyaskye das nicht?
  • Nach einer Weile drängt sich der Verdacht auf wie die Regierung von Lyaskye funktioniert: Kurzzusammenfassung Lyaskye ist eine Art Land und gleichzeitig ein Gott. Die Königin wird von der Krone kontrolliert, die vom Gott oder dem König gesteuert wird und ist somit willenlos (scheinbar reicht einmaliger Kontakt)
  •  Wenn es jemand schlecht geht, schickt man ihn >3 Tage auf dem Pferd durch die Pampa zu heilenden Quellen (offenbar entscheidet der König eh alles alleine). Das ist sofort nicht glaubwürdig und offenbar auch nie passiert.
  •  Die Wächterin von blablabla beschützt die Insel, nur an Neumond darf jeder durch. Das macht total Sinn, toller Schutz. Ist reichlich überflüssig.
  •  Grace verhilft Mailin mal eben zur Flucht vor massenhaft Zeugen und es ist ziemlich klar, dass sie anschließend gefasst, gefoltert und vermutlich getötet wird. Sehr glaubwürdig. Zumal der Geheimgang durch den Dienerkeller gefunden wurde. Der König würde einfach einen Diener nach dem anderen bestrafen, foltern, bis einer gesteht.
  • Ich fürchte nach rund 40% des ersten Bandes weiß ich wie Teil 2 Endet. Buchname + Peter / Liam aber das werde ich wohl nicht so schnell rausfinden.
  • Wie praktisch gerade das Seil ohne Plan gebastelt zu haben als Grace vorbeikommt und es danach benötigt wird.
  • Erst ist Peter total verschlossen und dann sammelt er sie wieder auf und schon sind sie mehr oder minder wie ein Paar?
  • Die Geschichte von Peter / Liam (alles nach dem zufälligen Zusammentreffen) ist absolut unglaubwürdig, genauso wie die plötzliche Veränderung seines Verhaltens. Allein schon, dass er Mailin aus den Augen verloren hat nimmt ihm keiner ab …
  • Das Rettungdboot war natürlich zufällig zur Hand und dann haben sie Mailin zufällig entdeckt als sie schon unter Wasser war.
  • Den Pfad der Steine hat Liam zufällig entdeckt und dann intuitiv die Regeln erkannt?
  • Erst sagt Liam Vinculas würde er nicht überleben, dann dass er welche hatte sie aber zerstört wurden. Was denn nun?
  • Die Aussage, dass ein Sklave keine Frau braucht ergibt keinen Sinn, wo Mailin an den General verkuppelt werden soll und es sogar Nachkommen braucht, damit der König weiterhin Springer zur Verfügung hat. Ansonsten kann er sich keine neuen Königinnen aus unserer Welt holen. Die benötigt er ja offensichtlich. Wobei die Geschichte diesbezüglich eh nicht eindeutig ist. Scheinbar kamen die Königinnen ja auch bevor der König sie geholt hat automatisch.
  • Nach den fast unzähligen Unstimmigkeiten in der Handlung war ich überrascht wie stimmig das Magiesystem ist. Geht doch. Wieso bei der Geschichte nicht?
  • Ok toll, Liam opfert Mailin nicht, weil er sie für ungeeignet hält und das sieht man ihr direkt an. Letzteres ist wohl ziemlicher Quatsch, noch besser ist, sie ist nicht mal sauer und versteht ihn. Was soll man dazu sagen?
  • Warum sollte Chris den Bruder von Liam entführen und dann nichts dafür verlangen, wo sie vorher so an den Diensten von Liam interessiert war?
  • Zwischenzeitlich ist Mailin reichlich naiv, was überhaupt nicht zu ihrem vorherigen Verhalten passt, aber wie heißt es Liebe macht blind? 😉
  • Der Vergleich zwischen unserer Welt und Lyaskye hinkt gewaltig, denn in unserer Welt macht die Entscheidung von Menschen zu dem was sie ist, nicht der aufgezwungene Wille einer Gottartigen Kreatur oder eines Königs.
  • Es gibt viele fragwürdige Botschaften des Buches: Für die Familie darf man anderen Menschen alles antun (Stichwort Liam aber Mailin ist da scheinbar nicht besser). Mailin ist plötzlich bereit ihre Mutter zu opfern, vorher hält sie das ihrer Schwester vor (denn am Ende verliert die Mutter sie, auch wenn Vicky vielleicht zurückkehrt) um Ihren Freund zu bekommen. Warum Sie sich da noch so viel Mühe gibt ihre Schwester zu retten ergibt auch wenig Sinn (die Schwester ist am Ende auch nicht mehr wichtig, ihre Prioritäten liegen eindeutig bei Liam und danach bei der Schwester). Auch die Sehnsucht nach Lyaskye erinnert mich eher an das Stockholm Syndrom (das erwähnt die Autorin anschließend sogar selbst). Sie wurde aus ihrem Leben gerissen, von Liam nur belogen und benutzt, ihre Gedanken wurden von Lyaskye beeinflusst, sie will aber trotzdem zurück. Faktisch stellt sich die Frage, ob die Welt nicht wirklich nur im Kopf entsteht, weil der Körper in unserer Welt vor sich hin vegetiert. Weitere Aussage: Wenn man jemanden liebt ist es vollkommen egal, ob man von demjenigen manipuliert wird und nur Lügen aufgetischt bekommt.
  • Wieso geht Mailin überhaupt davon aus, dass sie ihre Schwester retten kann, wo sie doch plötzlich selbst nicht genug von Lyaskye bekommen kann (was rückblickend wenig Sinn ergibt, wo das Land sie ja nicht ruft, wie es zuerst dargestellt wird – zumindest zu dem Zeitpunkt noch nicht, denn Anfangs wählt sie der König aus) und warum will sie das überhaupt, wo ihre Schwester sie scheinbar als Opfer auserkoren hat?
  • Angeblich liegt dem General viel an Mailin aber er hat kein Problem damit sie zu opfern? Auch die Pioritäten sind unklar. Erst behauptet er für Lyaskye zu handeln und dann doch eher für Vicky und Mailin. Seine Prioritäten sind unklar. Davon abgesehen ist er ja auch Sklave der Königin oder des Königs auch das ist unklar.
  • Was wäre denn schlimm daran, wenn der Barmann wirklich gemeint hätte, ob alles ok ist in Bezug auf die Begleitung? Besser als nicht zu fragen, oder?
  • Erst wird davon erzählt, dass nach den Sprüngen ein Aufladeprozess erforderlich ist, dann davon hin und her zu springen ohne Pause. Dann heißt es wieder er muss sich aufladen. Das hätte Mailin auch auffallen können.
  • Keiner weiß wie viel Energie in dem Anhänger steckt aber alle benutzen ihn fröhlich ohne darüber nachzudenken.
  • Die Erklärung, dass der Köper unsere Welt verlässt wenn man selber springt aber wenn man “gesprungen wird” nur der Geist macht keinen Sinn. Der Körper kommt ja in beiden Fällen mit Geist in Lyaskye an…
  • Warum sollte Mailins Mutter besser damit zurecht kommen, wenn sie komplett verschwindet, als wenn sie in Koma fällt? Hauptsache weg, oder wie? Zumindest kommt der Mailin die Idee wohl selber, was ihr aber auch egal ist.
  • Der König ist ewig König und keiner merkt es. Die Idee war mir schon viel früher gekommen nur Sinn ergibt sie leider nicht, außer wenn er sein komplettes Volk verzaubern kann und es nicht merkt, dass er immer wieder König ist und nicht altert. Dann wird es wieder so dargestellt, als wenn er erst seit Vicky König ist. Aach das ergibt keinen Sinn. Wer hat dann früher die Königinnen geholt? War es doch wieder das Land, das auch irgendwie Gott ist? So wie ich das Sehe war es nur bei Vicky und Mailin der König und vorher hat Lyaskye die Königin geholt. Man weiß es nicht.
  • Warum wird Mailin erneut vom König geholt? Es könnte jedes beliebige Mädchen sein. Sie hat sich doch schon als störrisch erwiesen.
  • Wie kann Vicky sich den Wünschen von dem König widersetzen, wenn er sie kontrolliert (Feier bei der sie Mailin als Nachfolgerin ausruft, Weitergabe der Krone).
  • Mailin wird zuerst nicht mehr ausgebildet, als sie zurück kommt. Als die Ausbildung doch wieder beginnt wird damit argumentiert, dass die Zeit zu kurz ist.
  • “Die Geschichte steht nicht in Büchern” – Aha, alles was in einem Buch steht, ist als unweigerlich wahr?
  • Dass Mailin mitten in der Nacht auf die Toilette kommt ist unwahrscheinlich nachdem die Wachen bereits 2x wegen ihr bestraft wurden (Theater und nach Ihrer Fluchst sicher erneut)
  •  Die Gefangenen werden gefoltert aber jeden Tag aus dem Gefängnis über den Hof in ein Badehaus geführt? Das klingt sehr überzeugend. Ich glaube das war im Mittelalter Standard die Gefangenen morgens aus dem Kerker zu lassen und ins Badehaus zu führen, oder? Nur um sie dann danach in einen Fuß zu tunken bei einer Variante von Waterboarding mit mehr Risiko.
  • Was für ein Zufall, dass man erst bewusst in die Annahme gelenkt wird, dass Chris ein Mann ist …
  • Warum sollte Chris den Jungen übergeben, nachdem sie hat was sie will. In Lyaskye hält sich doch eh niemand an Abmachungen.
  • Erst gibt Mailin vor, dass sie nicht will, dass Liam befreit wird und dann will sie mit.
  • Wie seilt sich Chris denn ab und nimmt das Seil, dass sie oben befestigt hat so schnell mit?
  • Warum bringt Chris Mailin zurück. Mailin könnte sie genauso gut verraten um Liam zu schaden. Sie hat nichts davon sie wieder im Palas abzuliefern.
  • Das schlechte Gewissen von Mailin gegenüber Nathaniel ist für mich nicht nachvollziehbar.
  • Der König sagt irgendwann die Krone ist nur noch Tarnung aber offenbar ist die das doch nicht?!
  • Die Krone kann man offenbar beliebig zwischen verschiedenen Personen wechseln. Das finde ich seltsam.
  •  Der Tötungsversuch des Königs ist eine super Idee. Die Koneqeuenzen sind absehbar. Entweder sie tötet ihn oder sie lässt es. Das was sie macht ist eine schlechte Idee.
  • Gegen Tiere wie die Säbehlhörner, die in einer Horde kommen kann man sich nicht standhalten. Die würden einfach alles überrennen.
  • Eine Rettungsaktion ohne Fluchtplan. Sehr genial. Es gibt ja auch nichts zu verlieren. Das kann nur gut laufen.
  • Auf dem Thron kann man also sitzen (dann entzieht er einem Energie) oder hindurch laufen?
  • Klar, Liam schnetzelt sich durch die gesamte Palastwache hindurch und entkommt.
  • Die Verfolgung wäre sehr einfach gewesen. Vor allem wenn man nach ein wenig schwimmen in einem Waldstück wartet. Die Verfolger hätten Pferde uns sicherlich auch Boote.
  • Wie hätte die Krone Mailin schützen sollen? Bisher hat sie auch niemanden beschützt soweit man das als Leser nachvollziehen kann.
  • “Sullivan war nie ein Kämpfer” – Aber einen General und ausgebildeten Königskrieger besiegt er trotzdem, obwohl er kurz zuvor noch gefoltert wurde?

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