Zahlen bitte! Jahresrückblick 2018 [Kommentar]

Da nun das erste Jahr Buchblog rum ist (ok, eigentlich gibt es den Blog erst seit dem 26.02.2018), dachte ich mir, dass es Zeit für ein paar Zahlen ist.

Das Zusammentragen war sogar für mich ganz interessant, da mir einiges nicht mehr so präsent war. In dem zurückliegenden Jahr ist eine ganze Menge passiert!

In welchem Monat habe ich viel oder wenig gelesen und was habe ich sonst noch so in welchem Monat gemacht?

Dementsprechend habe ich die Jahresübersicht für 2018 angepasst und um ein paar Daten ergänzt.

Zahlen bitte!

BücherSeiten
Januar144.860
Februar207.342
März145.298
April146.457
Mai72.334
Juni114.395
Juli145.665
August41.864
September62.244
Oktober61.684
November52.227
Dezember83.337
Summe12347.707

Im schlechtesten Lesemonat habe ich 1.684 Seiten gelesen (6 Bücher). Im besten Lesemonat habe ich 7.342 Seiten gelesen (20 Bücher). Im Schnitt waren es grob 3.976 Seiten pro Monat und ein Buch hatte im Schnitt 387 Seiten.

1.693 Seiten von 47.707 waren englisch (was weniger ist, als ich dachte)

Das dünnste Buch hatte 66 und das dickste 652 Seiten.

Ist das alles wichtig? Nein eigentlich nicht, ich habe mir am Anfang des Jahres kein Leseziel gesetzt und lesen ist ja auch kein Wettkampf. Ich habe einfach gelesen, wenn ich Zeit hatte und es mir Spaß gemacht hat.

Ich war lediglich neugierig was ich über das Jahr gesehen so gelesen habe.

Jahresrückblick

Der Blog hat im Laufe des Jahres mit einem Windows Server (VPS – Virtual Private Server) begonnen, der mir dann in Kombination mit WordPress zu langsam geworden ist. Ich habe dann auf einen Linux Server VPS gewechselt und aufgrund Angebotes später auf ein anderen Server beim gleichen Anbieter gewechselt, was aber einen weiteren Umzug nach sich gezogen hat. Das bedeutet, dass der Blog in diesem Jahr entstanden und schon 2x umgezogen ist.

Das erklärt auch, dass meine “Leseleistungen” teilweise deutlich geschwankt haben, da ich mir das Wissen erst aneignen musste.

Das Wissen einen Linux Server einzurichten und zu betreiben und zwar mit allem was dazugehört, von Letscrypt Zertifikaten, Backups, WordPress, Mailserver usw.

Das Wissen für den Blog war teilweise bereits vorhanden, wenn auch in kleinerem Umfang. Zusätzlich musste ich mich – wie alle Blogger – kurz nach dem Start des Blogs mit der DSGVO rumschlagen, die aber auch ihr humorvollen Seiten hatte.

Im April habe ich damit begonnen an der Montagsfrage teilzunehmen, im Juni habe ich mit einer Serie von Reiseberichten begonnen, im Juli hat mich der Hikingvirus (oder vielleicht auch der Auszeitvirus) in Form des Buches Der Große Trip – Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst erwischt – obwohl ich den Film dazu bereits kannte. In der Folge habe ich diverse Bücher und Blogs zu dem Thema gelesen.

Anschließend habe ich weiter recherchiert und angefangen das Thema theoretisch durchzuspielen (siehe auch hier). Hintergrundberichte geschrieben, Ausrüstung gekauft, testgewandert und irgendwann einen Permit und ein Visum beantragt und beim Arbeitgeber um ein halbes Jahr Auszeit gebeten. Aktuell hat der zu rund 75% zugestimmt aber in Schriftform habe ich noch nichts (die finale Zustimmung steht also noch aus).

Mit dem Interesse für den Pacific Crest Trail (PCT) habe ich auch deutlich mehr Reiseliteratur gelesen, da der Pacific Crest Trail ja nur eine Form der Auszeit oder des Reisens ist.

Im August habe ich mich den Leselaunen angeschlossen.

Zusätzlich sind einige Quartalsrückblicke entstanden:

Der Blog selbst hat in diesem Jahr einen Designwechsel vollzogen. Insgesamt bin ich aber gerade ganz zufrieden so wie es ist. Der Server läuft aktuell <auf Holz kopft> auch ganz rund, nachdem es zwischendurch so einige Performazprobleme bei meinem Provider gab, nachdem ich den Server vorher maximal optimiert hatte.

In den ersten 9 Monaten Blog waren knapp 14.000 Besucher hier. Danke dafür, ansonsten wäre der Blog auch ziemlich sinnlos. Damit gehört der Blog natürlich zu den ganz kleinen Fischen.

Insgesamt wäre etwas mehr Feedback bzw. Interaktion auf dem Blog noch schön, aber was will man nach so kurzer Zeit erwarten. 😉

Mit Verlagen hatte ich bisher kaum Kontakt aber einige Autoren habe ich angeschrieben. Das hätte ich aber auch unabhängig vom Blog getan. Einige Autoren sind sehr kommunikativ, andere weniger.

Als Autoren habe ich für mich dieses Jahr ganz besonders entdeckt: Sabine Schulter, Jennifer Armentrout und Johanna Benden. Ich kann die Bücher dieser Autoren absolut empfehlen (nicht alle, aber das seht ihr ja in meinen Rezis).

Wie war euer (Blog)jahr? Was hat sich bei euch so alles getan? Ist bei euch alles so gelaufen wie es sollte oder eher nicht?

Ansonsten wünsche ich euch schon mal einen guten Rutsch und ein schönes, erfolgreiches 2019 und vor allem Gesundheit!

USA Visaantrag Ablauf / Interview im Konsulat

Da ich mich gerade mit dem Thema Thru-Hike in den USA beschäftige, hatte ich heute das Vergnügen den letzten Schritt bei einem Visumsantrag zu gehen. Aber der Reihe nach:

Wenn man über einen längere Zeit in den USA bleiben möchte (mehr als 90 Tage am Stück), dann reicht das ESTA “Visum” nicht aus. Stattdessen benötigt man ein B2-Visum für touristische Zwecke oder ein Geschäftsvisum B1. Oft werden die beiden aber kombiniert vergeben.

Damit darf man bis zu einem halben Jahr in den USA bleiben (das kann man auch noch mal verlängern lassen um ein halbes Jahr). Das Visum muss aber keinesfalls für ein halbes Jahr gewährt werden. Es gibt also nicht nur die Möglichkeit genehmigt, nicht genehmigt, sondern auch nur z.B. x Tage genehmigt.

Onlineantrag

Der erste Schritt um ein derartiges Visum zu bekommen ist den DS-160 Antrag auszufüllen. Das kann Online erfolgen und wird von einem beauftragten Dienstleister durchgeführt. Dafür benötigt man ein aktuelles Foto von sich was bestimmten Ansprüchen genügen muss. Man benötigt aber abweichend von den Angaben des Konsulates keine Printausgabe des Fotos. Wenn das Foto zu alt ist, kann man sogar im Konsulat noch mal welche erstellen lassen (da waren zwei Automaten für Passfotos).

Wenn man den Antrag komplett ausgefüllt hat wird eine Nummer generiert. Diese Nummer mit Barcode muss man ausdrucken. Das Blatt benötigt man später beim Interview, dazu später mehr.

Achtung: Der Antrag wird schon mit Bezug auf ein bestimmtes Konsulat ausgefüllt. D.h. am Anfang sollte man aufpassen was man auswählt.

Während des Antrages werden z.B. die Geburtsdaten der Eltern abgefragt und auch die letzten 5 tagesgenauen Besuche in den USA.

Im Dezember 2018 war es so, dass das Formular nicht bei 20 Minuten Inaktivität ablief, sondern auch einfach während man es bedient hat (obwohl das eigentlich nur bei Inaktivität passieren sollte). D.h. nach Ablauf der 20 Minuten wird ein Fenster göffnet, das man innerhalb einer Minute bestätigen muss. Wenn nicht, dann fliegt man raus. Wenn man also zwischendurch in einem anderen Programm irgendwelche Daten nachgeschaut hat, konnte es sein, dass die Sitzung abgelaufen ist, obwohl man 4 Minuten vorher noch im Formular gearbeitet hat. Das hieß dann für mich einmal von vorne anfangen, nachdem ich meine letzten USA Reisen erst mal nachschauen musste. Zwischendurch mal Speichern schadet also nicht.

Bei mir hat das Formular auch nicht in allen Browsern funktioniert. Falls es also klemmt, einfach mal einen anderen Browser testen.

Insgesamt muss man massenhaft Informationen angeben. Die üblichen Fragen, ob man Terrorist ist oder welche fördert genauso wie Fragen nach Eltern, bekannten in den USA, Kontaktpersonen, Krankheiten oder Beruf.

Terminvereinbarung

Im zweiten Schritt muss man diverse Daten bei einer anderen Webadresse noch mal eintragen, die man bereits in Antragsformular eingegeben hat. Lustig ist dann noch, dass man sogar noch ermahnt wird, dass man darauf achten soll, dass die Angaben übereinstimmen.

Sobald man auch dort alle Angaben vervollständigt hat, muss man dann bezahlen 160$. Die 160$ ist man in jedem Fall los, auch wenn das Visum nicht genehmigt wird.

Das Visum wird einem zusammen mit dem Reisepass (den gibt man ab beim Interview) entweder zugestellt oder man muss es abholen. Ich hatte das Glück, dass man aktuell gerade den Logistikpartner von DHL auf UPS umstellt (ob das an H. Trump liegt – muss ja alles USA sein nun). D.h. während meines Antrags konnte ich DHL nicht auswählen (die Zustellung war wohl bisher kostenlos). Nach dem Interview konnte ich dann UPS auswählen und musste noch mal 18€ bezahlen. Ich vermute, dass der ein oder andere das nicht auf dem Schirm hatte und sich später wundern wird, warum der Pass und das Visum nicht kommen. So ganz eindeutig war bis vor ein paar Tagen die Information bzgl. des neuen Ablaufes nicht.

Auf der Seite stand lediglich, dass eine Umstellung erfolgt und man erst nach der Umstellung den Zusteller auswählen kann. Ich vermute, wenn man das nicht rechtzeitig macht, dann darf man erneut zur Mailbox in Frankfurt gondeln, um den Pass und das Visum abzuholen. Ich kann mir zumindest nicht so recht vorstellen, dass die 18€ vom Konsulat bezahlt werden, wen man es nicht selber macht.

Die Termine lagen alle im Bereich zwischen 7:00 und 8:30, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Je nach Tag waren unterschiedliche Zeitfenster im Angebot. Für das nächste Jahr war das Fenster noch mal deutlich kleiner. D.h. die späteren Zeiten gab es im Dialog überhaupt nicht mehr. Es werden scheinbar 10 Leute alle 15 Minuten eingeladen, wenn die Ziffer neben dem Termin die Zahl der freien Plätze symbolisiert hat. Das ist aber nur eine Vermutung

Die Anfahrt

Ich hatte heute um 8:30 meinen Interviewtermin. Somit bin ich 5:10 aufgestanden, um rechtzeitig anzukommen. Eigentlich fahre ich 1,5 Stunden nach Frankfurt ohne Stau aber in der Woche gibt es das ja quasi nie. Bis ca. 80km vor Frankfurt dachte ich noch “wow ich bin um 7:30 da, statt 8:30 – da war ich ja wieder viel zu pessimistisch”. Das hat sich dann recht plötzlich geändert, als mein Navi diverse Hiobsmeldungen ausgespuckt hat.

Ich war dann fast genau pünktlich um 8:30 vor Ort. Der Parkplatz beim Konsulat ist übrigens nicht für Besucher, sondern ausschließlich für Angestellte. Wobei das offenbar diverse Antragsteller nicht gestört hat. Aber die Parkplätze entlang der Straße sind kostenlos, wenn man denn einen bekommt.

Bevor man ins Gebäude kommt, muss man die ausgedruckte Terminbestätigung an einem Schalter zeigen (linke Schlange draußen). Dabei wird der Reisepass mit diversen Aufklebern zugekleistert.

Anschließend darf man sich in der rechten Reihe anstellen, wo man Habseligkeiten wie Gürtel, Uhr, Handy (das sollte man lt. Regularien eigentlich überhaupt nicht dabei haben, aber ausschalten ist offenbar auch ok) reinsteckt.

Meine Schlüssel, das Portmonnaie mussten nicht in die Tüte. Anschließend wird man in kleinen Grüppchen in das Gebäude gelassen und dann gibt es die gleiche Kontrolle wie im Flughafen beim Handgepäck.

Der Wartebereich vor dem Gebäude ist teilweise überdacht und es gibt auch ein paar Heizstrahler.

Das Interview

Aus dem Gebäude tigert dann raus in das nächste Gebäude. Dort gibt es einen Check In (den kann man sich eigentlich sparen – die gute Frau hat mir nur gesagt, dass man sich in der direkt daneben befindlichen Schlange anstellen muss aber das hängt wohl vom Visumstyp ab).

Nachdem man sich durch die erste Warteschlange durchgearbeitet hat, werden per Scanner die Fingerabdrücke von allen 10 Fingern abgenommen. An dem Schalter wurde ich zum ersten Mal gefragt was der Zweck meines Visums ist. Als ich dann gesagt habe, dass ich den Pacific Crest Trail wandern würde meinte die Angestellte dann, dass sie das auch gerne machen würde. Ob es ernst gemeint war weiß ich nicht, aber ich hatte zumindest den Eindruck. Anschließend hat sich dann noch gefragt wie weit ich wandern möchte und wie lange es dauert.

Anschließend geht es dann zur nächsten Schlange, wo dann noch mal geprüft wird, ab die linken 4 Finger (ohne Daumen), die soeben abgenommen wurden auch erkannt werden.

Wenn man diese Schlange auch übernommen hat, gibt es weitere 5 Bereiche – 3 ohne expliziten Nummernaufruf und zwei mit Nummern, Sitzplätzen und einer Anzeige, auf der immer die nächste Nummer angezeigt wird. Nach welchem System wir dann auf die Bereiche verteilt wurden, konnte ich nicht nachvollziehen. Ein Bereich war für die dauerhafte Einwanderung. Den Unterschied zwischen den 4 anderen Bereichen konnte ich nicht so ganz nachvollziehen abseits davon, dass in einem Bereich nach Nummern aufgerufen wurde.

Für das Interview hatte ich mich vorher gut vorbereitet. Man muss den zweck seiner Reise belegen und glaubhaft machen, dass man nicht dauerhaft einwandern will. Dafür gab es einige Tipps im Netz und auch vom Konsulat wurden einige Dokumente als Voraussetzung eingefordert. Beispielsweise die letzten 3 Gehaltsabrechnungen, ein aktueller Kontoauszug. In meinem Fall hatte ich das Permit (also die Erlaubnis den Pacific Crest Trail wandern zu dürfen) und eine Karte des PCT mitgenommen.

Ich stehe also erwartungsvoll vor dem Schalter um mit der nötigen Inbrunst mein Ziel darzulegen. Ich musste anschließend ganze drei Fragen beantworten:

  1. Was ist der Zweck ihrer Reise? Den Pacific Crest Trail Hiken
  2. Wie viel haben sie gespart? Summe x
  3. Welchen Beruf haben Sie? IT Consultant

Das war’s. Die hat sich weder Gehaltsabrechnungen, noch den Kontoauszug angeschaut. Meinen Hinweis, dass ich ihr das ich ich meinen Kontostand nicht nur sagen, sondern auch zeigen kann, hat die recht junge Mitarbeiterin abgetan mit nicht nötig. Nach den drei Fragen hat sie dann gesagt, dass das Visum genehmigt ist.

Da fragt man sich schon, welche Daten da im Hintergrund alle zur Verfügung stehen bzw. genutzt werden und ob die Entscheidung wirklich vor Ort in dem Moment getroffen wird, oder mehr oder weniger schon vorher fest steht.

In der Halle gibt es übrigens Toiletten (wenn auch nicht gerade viele) und auch Getränke und Snacks zu Flughafenpreisen (z.B. 3€ für eine 0,5er Cola). Man darf aber auch Getränke mitbringen.

Fazit:

Alle Mitarbeiter waren sehr nett und die meisten haben sogar deutsch gesprochen. Lediglich die Security und die Dame, die die Fingerabdrücke kontrolliert hat nicht. Damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Jemand der ein halbes Jahr in den USA leben will, sollte ja gewisse Grundkenntnisse der englischen Sprache haben.

Jetzt sollte in den nächsten Tagen der Reisepass und das Visum per UPS kommen – ich bin gespannt, ob es klappt.

Der ganze Prozess ist superbürokratisch. Da stehen uns die Amerikaner nicht nach! Im Konsulat war ich nur etwas mehr als eine Stunde. Die Fahrerei hat gute 4,5 Stunden gedauert. Die Fragen waren mehr oder weniger überflüssig. Was ich in den USA will stand im Antrag. Wie viel ich gespart habe, hätte man auch dort abfragen können und der Beruf wurde eh im Formular abgefragt.

Es gab aber auch Leute bei denen das Interview deutlich ausführlicher ausgefallen ist. Daher meine Annahme, dass vor dem Interviews auch schon eine Vorprüfung / Kategorisierung erfolgt.

Ich war übrigens leicht überrascht. In der ganzen Halle gab es nur eine amerikanische Fahne. Ich hatte da mit mehr Patriotismus gerechnet. Es gab aber diverse Werbebilder und auch einige Werbefilme für Aktivitäten und die Natur.

Bewerbungsprozess PCT
Generelle Infos zum PCT

Pacific Crest Trail Permit / Bewerbungsprozess

Noch mal ein Eintrag zum PCT. Heute um 19:30 deutscher Zeit hat der Anmeldeprozess für den PCT begonnen. In der ersten Welle wurden 35 Plätze pro Tag vergeben. Die restlichen 15 Plätze pro Tag werden im Januar vergeben. Es dürfen also pro Tag maximal 50 Leute starten. Was schon relativ viel ist, denn die müssen ja alle auch irgendwo entlang des Trails campen.

Dieses Jahr gab es bei der Bewerbung zum ersten Mal ein Warteschlangensystem. Der Nachteil an dem System war, dass es das reinste Lotto war. Wenn man vor der Startzeit in der Warteschlange war, hat man um 10:30 PST einen zufälligen Platz in der Schlange bekommen, die zu diesem Zeitpunkt bereits rund 4000 Plätze lang war. Nach anderthalb Stunden war der April quasi komplett ausgebucht. Wenn man die belegten Plätze pro Tag mit der Anzahl der Warteschlangenplätze vergleicht, konnte man aber erkennen, dass viele Leute mehrfach in der Warteschlange waren um ihre Chancen zu erhöhen. Ich hatte Platz 960 in der Schlange und im April bis auf zwei Tage noch die volle Auswahl. Das war aber auch der Zeitpunkt bzw. Platz in der Reihe wo es langsam kritisch wurde.

Der Prozess lief aber unglaublich gut und glatt. Da muss man der Parkverwaltung oder auch einem evtl. externen Dienstleister großes Lob aussprechen. Ich hatte mir den Prozess deutlich holpriger vorgestellt.

Nachdem ich dann meine Bewerbung platziert hatte, sah es schon so aus:

Um 21:00 war dann quasi der ganze April rot, gegen 21:15 auch der halbe März und die erste Maiwoche. Im Bereich von 21:15 wäre man mit Platz 3xxx gelandet. Ab 21:30 waren die halbwegs realistischen Starttage weg. Um 21:45 ist der Mai zur Hälfte weg und der März fast vollständig.

Da die Queue später auf 6000 hoch ging, werden da einige bei der Anmeldung entweder deutlich von ihrem echten Startdatum abgewichen sein oder in die Röhre geschaut haben – ich hatte es in vorherigen Beiträgen schon erläutert: Das Zeitfenster für den PCT Start ist aufgrund der Witterung während des Trails relativ eng. Mitte April stellt quasi das theoretische Optimum da (davor im südlichen PCT zu viel Schnee, danach im nördlichen PCT). Dementsprechend verteilen sich die Starttage um Mitte April. Wobei es wohl eine Tendenz zur zweiten Aprilwoche gibt, wenn man sich das oben anschaut.

Die Häufung auf dem 1. April ist auch logisch, weil viele vermutlich ab da freigestellt sind oder gekündigt haben. Ein sinnvolles Startdatum ist der 1. April aber nicht wirklich, wenn man ein durchschnittliches oder High Snow Year hat.

Ich hatte es vorher bereits vermutet aber für mich ist nun absolut klar, dass es mehr als nur ein paar Leute geben wird, die sich nicht an ihre Startzeiten halten werden. Insofern werden an einzelnen Tagen vermutlich deutlich mehr als 50 Leute pro Tag starten. Das dürfte zumindest an den Campspots am Anfang des Trails nicht gerade entspannt werden. Vermutlich eher wie bei den Brummifahrern, die abends auch immer an den Rastplätzen Schlange stehen.

Es wird vermutlich Tage geben wo eher 100 oder 150 Leute statt der geplanten 50 Leute an den Start gehen werden. Dann wird es dann vermutlich auch Kontrollen der Permits geben. Wobei ich im Buch gelesen habe, dass man den Permit am Beginn des Trails überhaupt nicht benötigt.

Nachtrag: Bei uns waren Leute von der PCTA am Start, es wurde aber nur gefragt wer ein Permit hat und man eins für den Tag hat, an dem man startet. Selbst ohne Permit ist aber beim Start nichts passiert. In Regionen wie Yosemite oder Mt. Whitney kann man aber je nach Ranger durchaus Probleme bekommen, wenn man kein gültiges Permit hat.

Der nächste Schritt für mich ist nun das Gespräch mit dem Arbeitgeber. Das werde ich nächste Woche suchen.

Update 29.10.2019:

Ich habe reingeschaut dieses Jahr. Bei dieser Runde waren die Plätze noch etwas schneller weg als letztes Jahr. Der Prozess hat um 18:30 begonnen (10:30 PST) und um 21:00 waren schon alle Tage in den Monaten März / April / Mai vergeben mit je 35 Plätzen. Das entspricht grob Platz 10xxx in der Schlange. Alle danach gehen leer aus.

Im Schnitt hat also jeder 3 Plätze in der Schlange belegt. Um 19:30 waren die ersten Tage bereits geblockt (typisch um Mitte April) und dann ging es von da aus recht schnell weiter. Die Warteschlange ist auf ca. 13000 hoch gegangen. Wenn man mit dem Vorjahr vergleicht, war ich um 21:15 durch bei einem Startplatz 3xxx, dieses Jahr war da schon alles vorbei bei Platz 10xxx (damit hätte man also keinen guten Starttag bekommen). Allerdings hat letztes Jahr das ganze auch eine Stunde später begonnen (ggf. andere Zeitumstellung).

Update 29.08.2020:

Im Kontext von Covid 19 wurde das komplette Bewerbungsverfahren für 2021 ausgesetzt. Ich habe zum Thema PCT und Covid 19 einen Kommentar verfasst. Aktueller Stand ist, dass ggf. Mitte Januar 2021 PCT permits vergeben werden oder ggf. es für 2021 überhaupt keine Permits für den PCT gibt.

Wer Informationen zum Visum oder generell zum PCT benötigt, findet sie unter den jeweiligen Links.

Update 19.01.2021:

Aufgrund von Corona gab es für 2021 nur einen Termin an dem direkt alle Permits vergeben wurden. Im Prinzip sah es fast so aus, wie sonst beim Herbsttermin. Über 12000 in der Warteschlange um 19:40. Die Warteschlange war dann nach ca. 2h abgearbeitet, am Ende ging es mal wieder viel schneller. Es werden also wieder viele Leute mehrere Plätze belegt haben (im Schnitt wohl noch mehr als sonst, ich vermute eher so 4-5). Nun habe ich zum ersten Mal gesehen, dass alle Monate ab März freigegeben waren (das die Termine abseits des März – Mai Bereiches Anfang des Jahres vergeben werden ist normal). Wie üblich waren die guten Termine nach 2h weg. Die Blase der Hiker ist dieses Jahr etwas kleiner um den Topspot Mitte April. Der April ist wie üblich voll und die letzte Märzwoche und erste Maiwoche. Somit sieht man den späten Termin + Corona aber der Effekt ist überschaubar. Da dieses Mal 50 Plätze an einem Termin vergeben wurden, statt der sonst üblichen 35 / 15 Verteilung, kann man das eh nur begrenzt mit anderen Jahren vergleichen.

Update 09.11.2021

Dieses Mal habe ich den Termin verpennt bzw. es ist mir erst wieder um ca. 21:00 deutscher Zeit und somit ca. 12:00 PST eingefallen (also ca. 1,5 Stunden nach dem Start). Um 21:30 kam die Mitteilung der PCTA, dass alle Termine voll sind. Dieses Jahr war der Andrang also scheinbar recht ordentlich, was nach der Corona Pause und dem Einreisestopp nicht sonderlich überraschend ist. Aber generell gilt, wenn man in der Warteschlange nicht in der ersten Stunde dran kommt, schwinden die Chancen für einen halbwegs guten Platz drastisch. Viel Spaß allen Glücklichen, die Erfolg hatten. Das wird das Abenteuer eures Lebens.

Update 08.11.2022

 

Um es kurz zu machen. Das Neue System finde ich maximal bescheiden. In der Vergangenheit kam es eher darauf an wie fleißig man war. Die Wahrscheinlichkeit, dass man ein Permit nahe am gewünschten Startfenster bekommen hat war ziemlich groß, wenn man es darauf angelegt hat.

Das lag einfach daran, dass man sich mehrere Plätze in der Warteschlange sichern konnte und dann einfach den ersten davon genutzt hat. Auf das neue System hat man keinerlei Einfluss. Jeder hat quasi die gleichen Chancen ungeachtet des eigenen Einsatzes.

Die PCTA wirbt damit, dass man nicht stundenlang vor dem System sitzen muss. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass nach zwei Stunden in der Regel eh alles gelaufen war und da konnte man sich vorher noch nicht registrieren. Jetzt hat man die Registrierung vorgezogen (was die Wartezeit noch mal verkürzt hätte).

Wer nicht mal zwei Stunden investieren möchte, damit er auf dem PCT wandern kann, der ist eh falsch und hat sich das falsche Ziel ausgesucht. Denn das ist das kleinste Opfer was man auf seiner PCT Reise bringen wird. Mit späten Startslots weiß man schon, dass man keinen Platz bekommt auch wenn man in der PCTA Mail so tut, als wenn noch alles möglich wäre.

Da könnte die PCTA einem auch fairerweise auch gleich schreiben, sie haben Pech gehabt. Wie viele Plätze es gibt lässt sich ja recht schnell anhand der Tage mal 35 errechnen und das ist eine Recht überschaubare Anzahl bei vermutlich mindestens doppelt so vielen Bewerbern.

Der einzige Vorteil dieses Jahr ist, dass Partner zusammen einen Platz bekommen. Dafür gibt es in dem Fall aber auch nur einen Platz in der Warteschlange. Ich prophezeie, dass sich die PCTS viel hate einhandeln wird mit dem neuen System.

Update 14.01.2023

Ok, ich dachte das neue System geht nicht mehr schlechter aber die PCTA zeigt es geht doch. Faktisch scheint das System aber dazu zu führen, dass viele schon vorher abgeschreckt werden. Vielleicht war das auch das Ziel. Dieses Mal habe ich um 11:30 einen zugewiesenen Termin gehabt und hätte quasi noch an jedem Tag ein Permit bekommen. Damit hatte ich nicht gerechnet.

Der Ansatz, dass man erst einen Tag vorher den Termin bekommt zeigt meiner Meinung nach auch, dass es nicht das Ziel der PCTA ist, dass man weniger Zeit mit dem Permit verbringt. Faktisch muss man sich eh den Tag blocken, weil man vorher nicht weiß wann man sich einloggen muss.

Der Nutzen der Januar Permits ist aus meiner Sicht für einen Thru Heiker begrenzt, denn so kurzfristig bekommt man den PCT hike wohl mit den wenigsten Arbeitgebern noch organisiert. Scheinbar sind auch die >400 Meilen Teilstreckenpermits nicht mehr zu bekommen. Die PCTA verweist auf die jeweiligen lokalen Permitaustellungen.

Das ist für einen Langstreckenhike aber unrealistisch, denn in der Regel muss man die Permits mindestens vor Ort abholen oder sogar beantragen. Selbst für US Amerikaner dürfte das unrealistisch sein.

Was werden die Folgen sein? Wenn man später im Jahr hiken will z.B. im Sommerurlaub Juni / August, dann wir man so tun müssen als wenn man den PCT weitgehend hiken will. Man sucht sich also möglichst spät ein Startfenster möglichst weit im Süden (wenn man Nortbound hiken will) und rechnet sich das dann so aus, dass man dort wo man wirklich hiken will ungefähr zu dem Zeitpunkt sein müsste und schon hat man ein gültiges Langstreckenpermit. Total sinnlos. Erlaubt ist das natürlich nicht aber auch nicht prüfbar.

Im schlimmsten Fall bekommen dadurch Thru Hike Anwärter die Plätze von Section Hikern weggeschnappt.

Harry Potter und die Magie des Lesens [Blogparade]

Der Carlsen Verlag hat eine Aktion im Kontext 20 Jahre Harry Potter gestartet. Die Bücher erscheinen dabei in einer optisch sehr ansprechenden neuen Auflage.

Gemächlicher Start

Harry Potter und ich hatten einen recht gemächlichen Start. Ich bin über die Filme zu Harry Potter gekommen. Klar hat der ein oder andere in meinem Umfeld mal von Harry Potter geschwärmt aber zuerst habe ich die Bücher als Kinderbücher abgetan (die ersten Bücher sind ja auch primär auf Kids ausgelegt).

Natürlich gab und gibt es primär bei Jungs Vorurteile gegen Harry Potter (ich kenne heute noch genügend Erwachsene Männer, die noch nie einen Blick in die Bücher geworfen haben, weil das ja “nichts für echte Kerle ist”). Nun, keine Ahnung, ob ich ein echter Kerl bin, aber die Magie hat mich unterdessen voll erwischt.

Ich habe mir das erste Buch 2004 gekauft. Der erste Band war mir aber viel zu Klischeebehaftet. Die Dursleys sind halt sehr überspitzt dargestellt und für mich ist der erste Band ein reines Kinderbuch, dass aber vor allem am Ende einen Ausblick auf das versteckte Potenzial gibt.

Den ersten Band hatte ich mir in deutsch und englisch zugelegt, weil ich eigentlich geplant hatte den englischen Band zu lesen und dann ab und an im Deutschen nachzuschlagen. Harry Potter war mein erstes englisches Buch. Da ich aber Anfangs den Fehler gemacht hatte jedes Wort nachzuschlagen, was ich nicht kenne, habe ich doch recht schnell auf die deutsche Ausgabe gewechselt.

Mein Harry Potter Jahr 2006

Mein Verlangen auf die weiteren Teile hielt sich in Grenzen nachdem ich den ersten gelesen hatte. Vor und nach erschienen dann die Filme und spätestens ab dem dritten Teil hat es mich voll erwischt. 2006 war dann mein Harry Potter Jahr. Ich habe mir das zweite Buch bestellt und das gefiel mir schon deutlich besser als der erste Band.

Dann war ich im Lesefluss und es war um mich geschehen. Ich habe alle Bände hintereinander weg gelesen außer dem letzten, weil der noch nicht erschienen war.

Auf den letzten Band war ich dann so heiß, dass ich natürlich nicht die Übersetzung abwarten konnte. Mittlerweile war ich auch ein solcher Potternerd, dass ich mir die englische Version zugetraut habe. Das war mein zweites Unterhaltungsbuch in englisch. Sobald ich das Buch hatte, habe ich es verschlungen. Ich habe ab und an mal ein Wort nachgeschlagen aber der Sinn erschließt sich auch so.

HaD Projekt

Danach habe ich dann noch am Harry Potter auf Deutsch Projekt mitgemacht. Das war ein Projekt was von Carlsen erlaubt war. Die Idee war, dass viele Fans das Buch in Auszügen übersetzten. Von jeder Seite gab es mehrere Übersetzungen, die bereits von anderen Projektteilnehmern mit Kommentaren versehen wurden. All diese Versionen wurden dann wieder zusammengefasst und in eine sprachlich durchgängige Version überführt. Das Ziel war die Version vor der offiziellen Buchübersetzung fertig zu übersetzen. Wenn ich mich recht erinnere hat das zumindest mit der 1. Version funktioniert, die dann aber noch überarbeitet wurde. Danke übrigens noch Mal an den Verlag, der diese Aktion erst möglich gemacht hat. Mir hat das Projekt sehr viel Spaß gemacht und ich habe mich geärgert, dass ich nicht schon vorher teilgenommen habe.

Lesemarathon

Im Studium habe ich dann noch mal einen Lesemarathon eingelegt und alle Teile am Stück in weniger als zwei Wochen gelesen. Ich liebe es so in eine Welt eintauchen zu können. Mir geht es dann so, dass ich sogar davon Träume (von was auch sonst, wenn man sich den ganzen Tag damit beschäftigt). Aktuell habe ich die Bücher 3x gelesen und vermutlich nicht zum letzten Mal.

Harry hat mir also mehrfach schöne Stunden und Auszeiten beschert. Es ist toll, wenn man in eine Welt so abtauchen kann. Zusätzlich haben die Filme dafür gesorgt, dass Harry Potter ein absolutes Massenphänomen wurde. Die filmische Umsetzung ist meiner Meinung nach toll gelungen.

Die Auswirkungen

Aus meiner Sicht hat Harry Potter eine ganze Menge für die buchige Welt getan. Viele Menschen haben das lesen wiedergefunden oder neu entdeckt. Etwas problematisch ist halt, dass viele Autoren versuchen auf solche Erfolgszüge aufzuspringen und man nach einer erfolgreichen Serie oft viele Nachahmungen liest. Aber das ist ja auch eine Form der Verehrung.

Genauso habe ich die Kritik der Kirche empfunden und von den Fanatikern, die meinten, dass sie die Bücher verbrennen müssen, weil die sich mit Magie und Zauberei beschäftigen. Ich denke es gibt wirklich sehr wenige Bücher die es verdienen, dass man sie Verbrennt. Harry Potter gehört definitiv nicht dazu, ganz im Gegenteil. Es zeigt aber zumindest wie erfolgreich Harry Potter war. Denn Erfolg ruft Neider hervor und auch verrückte kommen aus ihren Löchern. 😉

Falls ihr euch auf für die Filme interessiert. Hier findet ihr einen Reisebericht zu London und einige Bilder zu den Studios, in denen Harry Potter gedreht wurde. Die Bücher habe ich hier rezensiert. Aber wer benötigt dazu schon eine Rezension? Wer sie noch nicht gelesen hat, sollte das dringend nachholen und wer sie kennt findet sie hoffentlich toll.

Was macht Harry Potter für mich aus?

Harry Potter hat viele tolle Aspekte. Ich mag es, dass wir Harry während seiner ganzen Schulzeit erleben. Der Rhythmus der Schuljahre gibt den groben Rahmen vor. Man erlebt in jedem Buch alle Jahreszeiten und ständig neue Abenteuer. Es gibt zauberhafte Magische Kreaturen (J.K. Rowling hat sich da wirklich überall bedient).

Das die Geschichte vermeintlich in der realen Welt spielt, erhöht die Identifikation deutlich. Man kann die Orte besuchen. Man steht auf dem Bahnhof oder an anderen Orten und kann die Fantasie spielen lassen. Wer weiß. Vielleicht sind wir ja wirklich Muggel? 🙂

Harry (wie auch viele Leser) wird erwachsen und muss sich mehr behaupten, als die meisten anderen Personen es in ihrem ganzen Leben tun müssen.

Es geht um tiefe und absolut erstrebenswerte Freundschaften, ein wenig auch um Liebe und ganz viele Abenteuer. Es geht aber auch um lebensbedrohliche Situationen, in die wir hoffentlich nie selber geraten.

Fazit:

Mich hat die Harry Potter Serie zuerst über die Filme in ihren Bann bezogen. Nach einem gemächlichen Start hat es mich dann aber voll erwischt. Die Harry Potter Serie hat dafür gesorgt, dass ich mich heute deutlich eher mal an ein englisches Buch traue, weil ich die Übersetzung nicht abwarten kann. Vor Harry Potter war ich auch nicht besonders interessiert an Büchern aus dem Bereich Fantasy. Heute lese ich überwiegend in dem Bereich. So können sich die Gewohnheiten ändern.

Und so geht es nicht nur mir, sondern auch Millionen von Kindern, die durch Harry Potter in die Welt des lesen eingetaucht sind. Ich habe vorher bereits eine ganze Menge gelesen, aber Harry Potter hat mir wieder vor Augen geführt, wie toll es sein kann in die (magische) Welt von Büchern einzutauchen.

Meine Harry Potter Kaufhistorie:

Ich habe mich dabei nur auf die Bücher konzentriert. Ich habe jeweils das Bestelldatum angegeben (außer beim letzten Teil, weil ich das bereits im Dezember 2006 bestellt habe)

Buch 1 06.08.2004 Deutsch / Englisch
Buch 2 07.05.2006
Buch 3 07.05.2006
Buch 4 14.05.2006
Buch 5 14.05.2006
Buch 6 23.05.2006
Buch 7 27.09.2007

Die Filme habe ich alle mindestens 2x gekauft. Zuerst auf DVD und dann auf Blu Ray. Die Hörbücher habe ich verschenkt und dann dem Besuch in Leavesden habe ich sogar ein wenig Mechandisingzeug (einen Hogwarts Schal und Every Flavor Beans – die schmecken wirklich teilweise sehr seltsam – um es mal vorsichtig auszudrücken).

Jetzt fehlt noch der Besuch im Theme Park in Orlando. Aber der kommt noch, ich warte noch bis Disney den Star Wars Teil fertig hat, dann stehen Harry und Star Wars auf dem Programm.

Infos zur Aktion:

DIE WICHTIGSTEN FAKTEN ZUR BLOGPARADE IM ÜBERBLICK

Thema: Blogparade “Harry Potter und die Magie des Lesens – Wie Harry Potter (meine) Kinder zu Lesern macht”

Zeitraum: 1. September bis 30. September 2018

So nimmst Du teil:

  • Du hast einen eigenen Kanal und schreibst/drehst einen Beitrag zum genannten Thema
  • Du nennst und verlinkst diese Seite in Deinem Beitrag
  • Du nutzt eine der beiden unten aufgeführten Grafiken in Deinem Beitrag
  • Du verwendest den Hashtag #20yearsofmagicde
  • Du meldest Deinen Beitrag an blogger@carlsen.de
  • Wir sammeln und verlinken alle Beiträge und werden diese auf 20yearsofmagic.de veröffentlichen.

 

Pacific Crest Trail – Teil 3 – Resupply Strategie

Pollen paints the glassy surface of Wanda Lake on a clear, brilliant July day. Photo by: Melody Shah

Achtung, es folgt große Tabelle, lasst euch nicht davon erschlagen. Man erkennt an der Tabelle aber ganz gut, warum einige auch von einer logistischen Leistung sprechen und der Trail auch was für Planer ist.

Man darf nicht vergessen, dass die folgende Tabelle eine Planung für gut 5 Monate enthält. Wenn ihr sämtliche Einkäufe von 5 Monaten vorher planen würdet, käme auch einiges zusammen. Das sieht also viel schlimmer aus als es ist.

Ich versuche die diversen Farben und Informationen in der Tabelle nach und nach zu erklären. Fühlt sich gerade noch jemand an Geld oder Liebe mit Jürgen von der Lippe erinnerst? Nein? Ok, dann seid ihr nicht alt genug (was nicht unwahrscheinlich ist, wenn ihr den PCT wandert) oder habt das nie geschaut. 😉

Die Spalte Location steht – logisch – für den den Ort an dem man sich befindet.

Die Spalte Trail Miles distance gibt die Position auf dem Trail wieder. Zusätzlich ist die Spalte in dem Bereich gelb markiert, in dem einen Bärenkanister benötigt (zum Thema Ausrüstung siehe auch hier). Das ist ein Kanister, in dem Essen und Nahrung bärensicher untergebracht sind.

Trail km distance gibt die vorherige Spalte in km wieder. Zusätzlich ist die Spalte gelb markiert in Bereichen in denen man mit Ungeziefer rechnen muss. Das bedeutet mindestens ein Kopfnetz dabei haben und Deet (wobei das faktisch Gift ist, ist fand es auch nicht so super mich damit einzuseifen). Aber einen Tod werdet ihr an der Stelle sterben  müssen und ihr werdet viel besser verstehen was ich meine, wenn ihr auf dem Trail wart. 😛

Zusätzlich ist lange Kleidung, am besten auch gegen Ungeziefer behandelt, hilfreich. Unter Ungeziefer fallen alle Insekten, die einen attackieren. Von Mücken, über Fliegen (nicht die harmlosen wie bei uns) über Zecken. Orange sind Bereiche, in denen das Ungeziefer noch lästiger ist.

Die Distance from Last Resupply bezieht sich auf die Spalte Tage Essen. Immer wenn dort eine Zahl steht, ist das die Essensmenge in Tagen, die an dem Ort mitgenommen wird. Zusätzlich ist die Spalte türkis markiert in den Bereichen in den oft Mikrospikes, Crampons oder eine Eisaxt benötigt werden. Zum Essen kann man auf den ersten paar hundert Kilometern bis zu 7l Wasser und das Basisgewicht addieren. Da sind spielend 15-20kg zusammen. Später auf dem Trail kommt man dann oft auch mit 2l Wasser bis zur nächsten Quelle aus.

Die rote Markierung in der Spalte distance from trail bedeutet, dass man sich dort keine bounce box – also eine Box hinschicken sollte, in der man Nachschub wie Zeltheringe, Socken, Sonnencreme, Zahnpasta usw. hat. Also alles Dinge, die man nicht täglich benötigt. Diese Box öffnet man, legt etwas hinein, entnimmt etwas und schickt sie dann weiter (und man hofft, dass man keine Postmitarbeiter dabei hat, die sie einfach an die Absenderadresse zurückleiten – insofern: Wenn ihr irgendeine Adresse – Freund oder Bekannten habt, gebt lieber die Adresse als Absender an, als eure Adresse in Deutschland). An den rot markierten Stellen ist der Versand nicht möglich. Wo ich die Bounce Box eingeplant habe, erkennt man an den braunen Markierungen im Bereich Gas.

In Warner Springs wird z.B. Essen für 4,5 Tage mitgenommen. Die Spalte M(ail) / B(uy) bedeutet, dass im Falle von B(uy) vor Ort Essen gekauft wird. M(ail) bedeutet, dass das Angebot vor Ort zu eingeschränkt ist oder das Essen einfach sehr teuer ist und man sich vorher ein Paket an die Stelle schicken muss. Die Maildrops sind grün eingefärbt. Das Packen und Verschicken von den Paketen erfolgt immer dann, wenn in der Spalte Location die Hintergrundfarbe hellgrün ist. In Camp packt man z.B. alle Pakete für M1 Maildrops – d.h. für Warner Springs und Kennedy Meadows. Wenn in der Spalte zwar M(ail) / B(uy) steht aber dahinter keine Tage, dann habe ich dort keinen Resupply geplant, M(ail) / B(uy) ist aber die Empfehlung von anderen Hikern.

Die Spalte Distance vom Trail gibt an wie weit vom Trail weg der Resupply Point ist. Oft muss man per Anhalter fahren, weil die Entfernungen einfach zu groß zum laufen sind. Zumal man auf dem Trail viel weicher läuft als auf einer Straße und auch die Schuhe keine Schuhe sind, die für Straßen gedacht sind. Davon ab kann ich euch garantieren, dass ihr auf dem Trail genug lauft. Jeder eingesparte Kilometer abseits des Trails ist Gold wert.

Gas bedeutet, dass man Gaskanister für den Kocher bekommt. Bei Supermarkt bedeutet das große X einen echten Supermarkt (roter Hintergrund), das kleine x mit orangem Hintergrund einen mittelgroßen Laden und das kleine x in schwarz einen kleinen Laden.

Outdoor bedeutet, dass es dort einen Laden für Hikernachausrüstung gibt, in dem man z.B. Schuhe oder andere Ausrüstungsteile nachkaufen kann.

Laundry bedeutet, dass man dort die Wäsche reinigen kann. Shower bedeutet, dass man dort Duschen kann und ATM, dass es einen Geldautomaten gibt. Klammern bedeuten jeweils Eingschränkungen (z.B. nur für zahlende Gäste oder vergleichbar).

Der Grobzeitverlauf gibt an wann man in etwa wo sein muss, damit man den PCT in einem Thru-Hike bewältigen kann, bevor es zu kalt wird. Man erkennt also, wenn man nicht gerade in Rekordgeschwindigkeit den PCT angeht (um die 60 Tage sind möglich, wenn man WIRKLICH fit und den PCT schon mal gelaufen ist), dann ist das Zeitfenster relativ knapp. Die Eckdaten sind:  Die Sierras sind erst im Bereich von Anfang oder besser Mitte Juni zu überqueren, weil dort sonst auf den Pässen viel Schnee liegt. Desto mehr Schnee bereits getaut ist, desto mehr Wasser gibt es in den Flüssen, die man Queren muss (Queren bedeutet, dass man durch den Fluss laufen muss – das kann je nach Strömung anspruchsvoll bis gefährlich sein). Zusätzlich nehmen dann die Moskitos deutlich zu (mit deutlich meine ich DEUTLICH). Wenn man zu Spät ankommt, dann liegt Schnee. Ende September schon nicht mehr sicher, dass man den Trail beenden kann.

Zero bedeutet einen Ruhetag einlegen – also so etwas wie Wochenende. Als Hiker ist man an diesen Tagen oft sehr beschäftigt, um Nahrung und Ausrüstung für den weiteren Weg zu Organisieren. D.h. die Ruhetage sind oft das Gegenteil von Ruhe.

Da ich gerade dabei bin: Ein Nero ist ein near zero also ein Tag an dem man sehr wenig läuft. In der Spalte Zero sind grün markiert die Orte, an denen mehr als >30% der Hiker eine Pause einlegen. Gelb markiert sind die Orte, an denen 10-<=30% der Hiker eine Pause eingelegt haben.

Wie ihr an der Gesamtsumme der Essenstage, an dem Grobzeitverlauf und an den Zeros erkennt, geht das nicht ganz auf. Man muss sich aber eh bewusst machen, dass so ein Plan als Vorbereitung sehr hilfreich ist, aber es auf dem Trail massenhaft Gründe geben kann davon abzuweichen. Es geht einem nicht gut. Man muss sich ausruhen. Man hiked gerade in einer Gruppe mit der man sich gut versteht usw. Daher ist ein Plan nur als sehr grober Rahmen zu verstehen. Der Vorteil, wenn man so einen Plan erstellt ist aber, dass man sich mit dem Thema beschäftigt und danach deutlich besser einordnen kann was einen erwartet. Und desto mehr man vorgeplant hat, desto leichter kann man Planänderungen und deren Effekte bewerten. Das Ziel ist also nicht, dass man den Plan 1:1 umsetze aber man kann so super bewerten wo man steht und was man braucht.

Die Strategie ist übrigens nicht meine Idee. Ich habe mehrere Quellen genutzt und das daraus abgemischt was ihr hier seht. Es gibt auch nicht DIE richtige Strategie. Jeder Hike ist anders. Wichtig ist nur, dass man nicht irgendwo im nirgendwo ohne Essen und Nahrung steht und noch 50km laufen muss. Dazu muss man auch nicht unbedingt so viel Aufwand treiben. Es gibt auch Lebenskünstler, die quasi ohne Vorbereitung einfach andere Fragen und damit durchkommen. Wenn ihr so viel Vertrauen habt, mag auch diese Variante ok sein.

LocationTrail Miles
distance
Trail km distanceDistance from
last Resupply
distance from
trail
GasSuperm.Outd.LaundryShowerATMMail
Buy
Tage
Essen
GrobzeitverlaufZero
Campo1,421.40xxxB1,521. Apr
Lake Maurena20200xxxxB1,522. Apr
Mt Laguna41,56721,50,4xxxB2,523. Apr1,0
Julian7712413xxxB
Warner Springs109,517632,51,2xxM14,526. Apr1,0
Paradise Cafe151,92441M
Idyllwild (Pines-to-Palms Hwy)151,924419B
Idyllwild (Devil’s Slide Trail)179,428969,92,6xxx(x)xxB501. Mai1,0
Cabazon209,53374,5
Big Bear City (Highway 18)266,142886,75xXxxB4,507. Mai1,0
Cajon Pass34255075,90,4xB1,5
Wrightwood (Acorn Trail)363,458521,43,6xXx(x)xxB4,513. Mai
Wrightwood (Highway 2)369,45945,5B
Agua Dulce / The Saufleys454,573191,10x(x)(x)xxxB1,519. Mai1,0
The Andersons478769
Lake Hughes485,778231,22,3xxB4,5
Hikertown Hostel517,68330.25xxM
Tehachapi – Tehachapi Willow Springs Road558,58999xXxxxB24. Mai
Mojave – Highway 58566,591280,811xXxxB7,51,0
Onyx652104917x
Kennedy Meadows702,21130135,70,7xxxxxM26,501. Jun1,0
Lone Pine  (Trail Pass)745,3119920xxxxxx
Independence – Kearsage Pass788,9127013xxx(x)xx
Bishop – Kearsage Pass788,91270103,755xXxxxxB509. Jun1,0
Muir Trail Ranch857,713801.5x
Vermillion Valley Resort878,8141489,95xxxxM21,516. Jun
Mammoth Lakes906,7145927,98 (Bus)xXxxxxB218. Jun1,0
Tuolumne Meadows942,5151735,80xx(x)B421. Jun
Lee Vining1019,2164057xxxxx
Kennedy Mdw (Sonora Pass Hwy 108)1016,9163774,411xxxxM3425. Jun
Sonora Pass Resupply1019,716410
Echo Lake Resort1092,317580xB
South Lake Tahoe1092,3175875,49xXxxxxB330. Jun
Soda Springs1153,418563,4x(x)xB
Truckee1153,4185661,18xXxxx204. Jun
Sierra City1195,41924421.5xxxxM34,506. Jul1,0
Quincy1267,1203912XxxxxB
Belden1286,8207191,4xxxxM34,510. Jul
Chester1331,321438xxxxB
Drakesbad Guest Ranch1349,721720.5x
Hat Creek (Old Station PO)1373,4221086,60,4xxxB215. Jul
Burney1411,3227137,97XxxB4,518. Jul1,0
Burney Falls State Park14192284xM
Mt Shasta1501,2241689,912xXxxxB4,5
Dunsmuir1501,224164,5xxx21. Jul1,0
Castella1501,224162,5xxx
Etna1599,7257498,510,4xxxxB4,526. Jul1,0
Seiad Valley1655,9266556,20xxxxB330. Jul
Callahans1718,727661xxM
Ashland1718,7276662,813xXxxxB503. Aug1,5
Green Springs Inn1735,427931,8
Hyatt Lake Resort1742,728051,4x
Fish Lake Resort1773,428541.25xx
Crater Lake P.O.1820,92930102,24M4408. Aug
Mazama Village Store – Crater Lake1820,929300,8xxxxx
Shelter Cove Resort1906,6306885,71,4xxxxM4412. Aug1,0
Elk Lake Resort1952,631421x
Sisters Mc Kenzie Pass1983,8319315xXxxxxB
Bend Mc Kenzie Pass1983,8319337xXxxxB
Big Lake Youth Camp1995,1321188,50,7xM44,516. Aug
Olallie Lake2066,233250x
Timberline Lodge20973375101,90(x)xxM42,5
Cascade Locks2146,9345549,90xxxxxB423. Aug1,0
Trout Lake2228,935878213x(x)xM53
White Pass2294,93693660.5xxxxM54,531. Aug1,0
Snoqualmie Pass2393,1385198,20,3x(x)xM5305. Sep1,0
Stevens Pass / Skykomish2464,139667116xxM5510. Sep
Dinsmores2461,1396124xx
Stehekin2571,94139107,811,1 BusxxxM54,515. Sep1,0
Manning Park, BC, Canada2661,4428389,50,9xxxx20. Sep
138,520

Update nach dem Trail:

Man sollte meiner Meinung nach einen Plan wie oben haben aber nach meiner Erfahrung hält man sich eh nur bedingt daran. Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt (geplant) hat, fällt es einem aber auch relativ leicht spontan Anpassungen durchzuführen.

Bei mir war es so, dass ich quasi jeden Townstop mitgenommen habe, wenn möglich. Faktisch war mir das Stadtessen in der Regel wichtiger als maximale Effizienz. Zumal es gerade in den ersten paar hundert Meilen oft einfach ist die Städte zu erreichen (Stichwort: Lyft, Uber, Hitchen). Es kommt sogar selten vor, dass man bereits erwartet wird (Trail Angels). Später auf dem Trail funktioniert das nicht mehr so. Trail Magic ist da eher Mangelware. Generell nimmt das wohl nach und nach eh auf. In den letzten Jahren haben auch einige sehr bekannte Leute, die quasi schon feste Institutionen am Trail waren weggezogen sind oder zu Alt geworden sind, um sich jedes Jahr mit so vielen Hikern zu beschäftigen.

Durch die häufigen Townstops musste ich weniger Essen mitnehmen. Wie die persönlichen Vorlieben sind, muss man aber selber herausfinden. Fakt ist aber auch, jeder Stopp in einer Stadt hält einen auf und kostet potentiell mehr Geld.

Weitere Infos findet ihr hier:
Pacific Crest Trail – Teil 1 – Buch vs. Realität
Pacific Crest Trail – Teil 2 – Die Ausrüstung
Pacific Crest Trail – Teil 4 – Nahrung
Pacific Crest Trail – Teil 5 – Bounce Box und Resupply Boxen
Pacific Crest Trail – Teil 6 – Unterhaltung mit Hörbüchern
Pacific Crest Trail – Teil 7 – Navigation
Pacific Crest Trail – Teil 8 – Links & Guides
Generelle Infos zum PCT

Quellen:

 

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