Naliri Saga [Serie]

Naliri Saga 1 Wie Regen in der Wüste - Kira Gembri und Lena König Naliri Saga 2 Wie das Leuchten des Meeres - Kira Gembri und Lena König Naliri Saga 3 Wie Blut im Sand - Kira Gembri und Lena König

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Kira Gembri und Lena König

Teile der Serie:

  • Naliri Saga 1 – Wie Regen in der Wüste (290 Seiten)
  • Naliri Saga 2 – Wie das Leuchten des Meeres (318 Seiten)
  • Naliri Saga 3 – Wie Blut im Sand (397 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

„Sind nicht blind“, antwortete Sorrea augenrollend. „Du siehst aus wie Schale von Kürbis mit brennende Span darin. Strahlend und hohl.“

Liria ist Anwärterin im Tempel und soll in ihre nächste Ausbildungsstufe gelangen.
An genau dem Tag, an dem die Zeremonie stattfindet überfällt eine Gruppe von Männern von einem Wüstenvolk ihre Stadt und der Anführer nimmt sie als Kriegsbeute mit.
Liria ist recht behütet aufgewachsen und anfangs in ihrer neuen Welt ziemlich hilflos. Sie verhält sich somit relativ naiv und erfüllt die klassische Frauenrollen, die man in einer derartigen Welt erwartet (nicht frech zu Männern sein, Männer sind Krieger, Frauen die Drecksarbeit). Das passt zwar zu dem Hintergrund, hat mir aber nicht so gut gefallen.

sobald Fleisch unter freiem Himmel zubereitet wurde, verwandelte sich offenbar jeder Mann in einen ehrgeizigen Koch.

Das es ein Entführungsopfers und der Entführer Gefühle füreinander entwickeln, soll ja schon öfter vorgekommen sein, so richtig glaubwürdig wirkt es anfangs aber nicht auf mich. Das geht einfach deutlich zu schnell, nachdem Thrakon immerhin diverse Leute umgebracht hat, die Liria kannte.
Im zweiten Teil des Buches gibt es viele Sexszenen, die mich nicht so angesprochen haben.
Wie das erste Buch endet ist dem Leser leider auch ziemlich früh klar. Wer an der mit dem Wolf tanzt oder der Der letzte Samurai denkt liegt ziemlich richtig.
Buch 2:

„Liria“, sagte sie immer noch leise, sah mich dabei aber fest an. „Du wirst morgen als Teil eines Ganzen aufwachen. Ob du auf dem Weg dorthin zehnmal gestolpert und fünfmal dem Clanführer auf den Fuß getreten bist, macht gar keinen Unterschied.“

Nachdem das Wüstenvolk von Soldaten aus Lirias Heimat angegriffen wurden,sieht die Lage Hoffnungslos aus.
Liria ist mehr oder weniger eine Gefangene und Thrakon Sklave oder sogar tot. Das weiß man am Anfang nicht so genau.
Auch den zweiten Teil fand ich nicht sonderlich spektakulär aber die Geschichte ist weniger vorhersehbar als im Ersten. Liria entwickelt sich deutlich weiter.
Buch 3:

„Es stimmt, dass Nadira und ich uns ähnlich sind“, sagte er rau. „Aber was soll ich mit noch mehr Dunkelheit in der Nacht?

Nachdem Thrakon und Liria realisieren, dass sich nichts ändern wird so lange sie nichts gegen die Myoler unternehmen schmieden sie ein Bündnis.
Wer die ersten beiden Teile mochte, wird auch diesen mögen. Die Erzählweise in dieser ganzen Buchserie ist ruhiger als in anderen Jugendbüchern. Da es auch keinerlei übernatürlicher Elemente gibt (keine Magie, Monster oder sonstiges) entfällt auch das Worldbuilding auch weitgehend und es dreht sich über die Gesamtlänge nur um die Geschichte bzw. Liebesbeziehung.

Fazit:

In diesem Augenblick wurde mir klar, was es bedeutete, Mutter zu sein. Ich war glücklicher, als ich es je für möglich gehalten hätte – und gleichzeitig sorgte ich mich so sehr wie niemals zuvor.

Für mich war diese Serie einfach zu gewöhnlich. Im Prinzip lässt sich die komplette Handlung des Serie auf weniger als einer Seite zusammenfassen. Auch wenn das nun von meiner Seite sehr vorurteilsbehaftet ist aber für mich scheint die Serie sehr mit dem Fokus auf die Zielgruppe junge Mädchen geschrieben zu sein.
Der anfangs rüde Kerl, der aber einen weichen Kern hat und den großen Beschützer gibt. Dazu passen dann auch die diversen Sexszenen, die mich weniger angesprochen haben (derartige Szenen habe ich schon besser gelesen).
Insofern kann ich die recht hohen Bewertungen bei Amazon nicht nachvollziehen aber die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Das die Myoler bei Thokorim warten ist doch logisch, wie kann man denen dort so unbedarft in die Falle rennen?
  • Es ist unglaubwürdig, dass die Clanführer ohne Strategie vor die Tore des Feindes ziehen

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Izara [Serie]

Izara Das Ewige Feuer - Julia Dippel  Izara Stille Wasser - Julia Dippel  Izara Sturmluft - Julia Dippel  Izara Verbrannte Erde - Julia Dippel

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Julia Dippel

Teile der Serie:

  • Izara 1 – Das ewige Feuer –  (544 Seiten)
  • Izara 2 – Stille Wasser –  (528 Seiten)
  • Izara 3 – Sturmluft (448 Seiten)
  • Izara 4 – Verbrannte Erde (480 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

Ich kannte beide zwar noch nicht sehr lange, aber mir war klar, dass der kleine, lila Mann und der große, böse Dämon nicht sonderlich kompatibel waren.

Aris Leben wir kurz nach Beginn des Buches komplett auf den Kopf gestellt. Ein sehr attraktiver Dämon versucht sie wegen ihres vermeintlichen Vaters umzubringen, was ihm aber misslingt.

Danach geht es turbulent weiter. Mir hat der erste Teil sehr gut gefallen, auch wenn hier nur Zutaten wie in Harry Potter oder Matrix neu gemischt werden. Das allerdings auf sehr hohem Niveau.

Lucian ist einerseits Bad Boy, oft aber auch das Gegenteil davon. Evtl. passen in

seinem Fall menschliche Maßstäbe auch nicht.

Buch 2:

»Ich hab sowieso langsam das Gefühl, dass man dir auf den Fersen bleiben sollte, wenn man das wirklich spannende Zeugs nicht verpassen will.«

Nachdem Izara herausgefunden hat wer ihr Vater ist und was seine Ziele sind, konnte sie sich zumindest vorerst retten.

Trotz des Teilerfolges ist Izara Leben durch die nicht erlaubte Beziehung mit Lucian bedroht aber auch von anderen Seiten droht Gefahr.

Der zweite Teil geht genauso turbulent weiter wie der erste.

Bel (der Teufel) ist als Charakter wirklich sehr unterhaltsam. Auch der Chronist ist klasse.

Das Ende des zweiten Teils ist aber ein ganz böser Cliffhanger.

Buch 3:

„Wenn das nicht meine beiden Lieblings-Brachion sind! Wiedervereint in inniger Gewalttätigkeit.“

Nachdem es kurz vor Schluss von Teil 2 so aussieht als würde sich für Ari alles zum Guten wenden ist Lucian plötzlich verschwunden und auch sein Verbindungszeichen auf Ari.

Auch der Rat, Ramadan und Elias sind verschwunden.

Ari unterdrückt ihre Emotionen und will Rache für Lucians vermeintlichen Tod nehmen.

Die Geschichte entwickelt sich dann aber ganz anders, als der Anfang es suggeriert (ok, das hat man als Leser längst erwartet).

Wir stießen an – darauf, dass das ‚Wie‘ wichtiger war als das ‚Wie lang‘.

Der dritte Teil gefällt mir nicht ganz so gut wie die ersten zwei. Das Schema bei Liebesbeziehungen ist immer gleich. Entweder dauert es ewig bis das Paar zusammen findet, externe Mächte oder Umstände sprechen gegen die Beziehung, irgendwas treibt die Liebenden auseinander oder es kommen Holzhammermethoden wie Gedächtnisverlust zum Einsatz, um die Spannung hoch zu halten.

Die hier gewählte Variante finde ich nicht gut.

Davon abgesehen liest sich der dritte Teil genauso gut wie die ersten beiden und endet mit einem bösen Cliffhanger.

Buch 4:

„Deine Auferstehung ruft und ich kann sie kaum erwarten. Das letzte Mal, als ich eine miterleben durfte, haben wir anschließend eine Weltreligion daraus gemacht. Bin gespannt, was diesmal auf uns zukommt.“

Kurze Erinnerung an den Stand der Dinge: Die Hexenkönigin wurde erweckt. Ari ist tot und hat Lucian ihre Seele vermacht. So weit so typisch heldenhaft. Man opfert sich selbst um der Liebe willen für den anderen.

Klasse finde ich, dass die vermeintlich so heldenhafte Handlung das komplette Gegenteil bewirkt. Am Anfang von Band 4 geht alles den Bach runter. Das Heldenhafte Opfer führt die Welt nahe an den Untergang.

Entgeistert drehte ich mich zu Bel um. „Hey! Das war mein Auto!“ Der Primus verdrehte die Augen. „Weniger beschweren, mehr töten.“

Endlich mal wieder ein Buch das ich verschlungen habe – ich stand kurz vor der totalen Leseflaute – danke!

Der Einstieg ist mir etwas schwer gefallen. In den ersten Teilen ist eine ganze Menge passiert und es gab ziemlich viele Namen und Ereignisse an die man sich erinnern muss.

Die Autorin leistet aber grandiose Arbeit vor allem in Bezug auf Leser, die alle Teile hintereinander lesen. Oft finde ich die Zusammenfassungen aus den Vorteilen eher lästig, weil ich die direkt vorher lese. In diesem Buch fühlt sich die Zusammenfassung nicht wie eine an.

Ich kam mir fast vor wie im Märchen – abgesehen von den unbedeutenden Details, dass Cinderella schwer bewaffnet, ihr Prinz ein gedankenlesender Dämon und die Gute Fee der Teufel war.

Der Schreibstil ist klasse, oft witzig (ich mag den Humor der Autorin), emotional und die ganze Geschichte hat genau das richtige Tempo.

Die Mischung aus Handlungselementen und der Liebesbeziehung zwischen Lucian und Ari passt. Es gibt ihr und das Stellen die einem emotional berühren.

Fazit:

»Ich hätte nicht gedacht, dass das möglich ist, aber deine Gefährtin ist noch verrückter als du«, meinte er und klopfte seinem kleinen Bruder auf die Schulter. »Halt sie fest und lass sie nie wieder gehen.«

Die Serie ist herausragend. Es werden diverse bekannte Zutaten gut gemischt. Die Serie bietet somit nichts wirklich Neues, mischt aber bekannte Elemente sehr gut.

Ein bisschen Matrix, ein wenig Harry Potter usw.

Für mich ist das eine der besten Buchserien

Bewertung:

5 out of 5 stars 5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Was verhindert, dass Ari Lucius gedanklich warnt?
  • Erst heißt es die Seele kann nur auf einen Primus gegen, wenn die Person es will und dann übernimmt Thanatos die Kontrolle über Ari und zwingt sie dazu
  • Wieso funktioniert die Verbindung (Thanatos erleidet Schaden, den auch Ari erleidet) nur einseitig
  • War es nicht naheliegend, dass die Gezeichneten angegriffen werden?
  • Der Hacker, der das gesamte Internet in ein paar Minuten / Stunden manipulieren kann, muss noch erfunden werden. Das ist unmöglich, selbst die NSA würde das nicht hinbekommen und denen traue ich einiges zu.
  • Lucian zertört das Nex was man hätte nutzen können und Tristan überreicht eine neue Dosis, die nun verwendet werden soll?
  • Wo sind denn die Köder geblieben, die Lucian auslegen wollte? Die Informationen auf der Versammlung waren der finale Plan.
  • Warum versuchen nicht alle sofort Mara zu töten, als sie am Ende auf dem Leichenberg auftaucht?! Aber ok das sei der Dramatik zugestanden
  • Wenn das Boot von Ari und Lucian so weit abseits von allem ist, funktioniert dort kein Handy, bestenfalls ein Satellitentelefon.

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H.O.M.E. [Serie]

H.O.M.E. Das Erwachen - Eva Siegmund  H.O.M.E. Die Mission - Eva Siegmund

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Eva Siegmund

Teile der Serie:

  • H.O.M.E. – Das Erwachen (448 Seiten)
  • H.O.M.E. – Die Mission (448 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

Natürlich war es gefährlich, sein Herz im Gesicht oder auf der Zunge zu tragen, aber in diesem Augenblick fragte ich mich, ob es wirklich so viel besser war, es zu verstecken und zu verleugnen. Wenn man es zu oft zum Schweigen brachte, hörte es vielleicht irgendwann auf zu sprechen, dachte ich.

Die Hauptcharakterin Zoë befindet sich in einer Akademie und wird ihr ganzes Leben lang auf eine Mission vorbereitet, bis sie kurz vor Beginn der ominösen Mission in einer ganz anderen Realität erwacht, in der sie 12 Jahre verschwunden war.

Angeblich lag sie im Koma. Die Bruchstücke fügen sich aber nicht zusammen. Was ist real und was nicht?

Was ist wirklich passiert und welche Akteure stecken dahinter?

Wie bei vielen Jugendbüchern ist die Geschichte etwas naiv. Von Anfang an passen viele Dinge nicht zusammen aber die meisten Charaktere hinterfragen dies nicht.

Der Grundplot erinnert an “Matrix” – dem Leser wird das sehr schnell klar. Die Akteure benötigen deutlich länger für diese Erkenntnis, was aber nachvollziehbar ist.

Buch 2:

»Eigentlich« ist ein hässliches Wort. Es steht für all das, was wir uns vorgenommen, aber nicht geschafft haben. Dafür, wie es sein sollte, aber nicht war.

Zoë weiß nun, dass der größte Teil ihres Lebens nur in einer Computersimulation stattgefunden hat. Sie weiß wer dafür verantwortlich ist und kann doch nicht verhindern, dass sie zu einer Mission gezwungen wird, um den Reichen der Welt ein angenehmeres Leben zu ermöglichen.

Die obligatorische Liebesgeschichte ist auch hier vorhanden und spiegelt sich in einer Dreiecksbeziehung wieder.

Interessant ist die Gruppendynamik und die Gedanken zu erleben. Es stellt sich schnell heraus, dass es alle andere als einfach ist die Mission zu leiten.

Die Logik bleibt in zweiten Teil leider ab und an auf der Strecke.

Fazit:

Zwar war mir mittlerweile klar, dass diese kaputte, wasserlose Welt mit all ihren schlechten Menschen und Gefahren die echte Welt war, während sich Jonah in der falschen befand …

Aus meiner Sicht hätte man noch mehr aus der Serie holen können. Der Grundplot ist sehr interessant. Die Auflösung am Ende auch recht stimmig.

 

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wenn die Wände Ohren haben, dann wurden die Gefährlichen Sachen (Ort und Zeit des geplanten Gespräches und zu erwartender Inhalt) bei der Unterredung mit dem Professor bereits gesagt. Somit hätte er auch problemlos mehr erzählen können.
  • Nachdem sowohl Kip als auch Zoës Familie verschwunden ist, da ist es ziemlich naheliegend, dass die Falle beim Professor lauert. Wobei man Zoë auch in der Wohnung ihrer Eltern schon hätte schnappen können. So gibt man ihr die Möglichkeit zur Flucht, die sie nicht nutzt.
  • Zoë ist der Meinung, dass man sie lebend braucht, ergibt sich aber bei der Bedrohung mit einer Waffe. Warum?
  • Die Basis der Geschichte ist nicht ganz logisch. Wenn alte Menschen den neuen Planeten aufgrund der Flugzeit eh nicht erreichen können, hätten sie wohl kaum so viel Geld ausgegeben. Später ist von drei Jahren die Rede, in denen man aber aufgrund von einer Reisegeschwindigkeit annähernd der Lichtgeschwindigkeit weniger altert. Das passt nicht so ganz zusammen.
  • Das Bestrafungsmodell ist unlogisch. Wenn Crewmitglieder getötet werden, dann scheitert die Mission. Somit ist töten als Strafe ein ungeeignetes Mittel.
  • Der Planet ist voller Leben und das größte Gewässer ist knapp über 250m lang? Davon mal abgesehen wie groß soll denn das Schiff sein, wenn in die Mensa schon 500 Leute passen, ein Riesenlager, die Cryokammern, Krankenstation, diverse Quartiere, Brücke, Gefängniszellen usw. vorhanden sind?
  • In dem Minisee sind Riesenkrokodile zu Hause, die viel Größer als die auf der Erde sind?
  • Das Jonah das Logbuch mit dem neuen Wissen über H.O.M.E. fortführt ist nicht so schlau. Nach der Auflösung hätte Zoë den Inhalt übrigens eh nicht gekannt und somit auch nicht der Leser.
  • Wieso muss man zum Sendemast laufen um zu Kommunizieren? Das Schiff sollte Kontakt haben. Sonst würde PIPER auch nicht funktionieren.
  • Wenn der Flug in nahezu Lichtgeschwindigkeit 3 Jahre dauert, wie lang ist die Laufzeit des Funksignals? Sicher nicht ein paar Stunden. Davon abgesehen würde jede Nachricht so lange benötigen. Wirkliche Kommunikation wäre also unmöglich
  • Das PIPER Programm könnte aufgrund der Kommunikationslaufzeiten nicht von der Erde gesteuert werden
  • Ein Bunker ist i.d.R. so gebaut, dass die kritischen Systeme wie die Luftversorgung redundant sind
  • Das Verhalten der  Nachtaffen in der Hütte (erste Begegnung) passt nicht zu ihrem hohen Intelligenzlevel.

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Red Rising [Serie]

Red Rising 1 - Pierce Brown Red Rising 2 Im Haus der Feinde - Pierce Brown Red Rising 3 Tag der Entscheidung - Pierce Brown Red Rising 4 Asche zu Asche - Pierce Brown Red Rising 6 Light Bringer - Pierce Brown 

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Pierce Brown

Teile der Serie:

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

»Die Schwachen haben euch betrogen. Sie sagen, dass die Sanftmütigen die Erde besitzen sollen. Dass die Starken die Demütigen unterstützen sollen. Das ist die vornehme Lüge der Demokratie. Das Krebsgeschwür, das die Menschheit zerstört.«

Die Geschichte spielt in einer dystopischen Zukunft. Die Menschen sind in verschiedene Farben unterteilt. Jede Farbe erfüllt ihre Aufgabe. Darrow gehört zu den Roten und ist Bergarbeiter im Untergrund des Planeten Mars. Er hat noch nie die Oberfläche gesehen und kämpft jeden Tag dafür, dass er und seine Frau nicht verhungern. Er ist gerade mal 16 Jahre alt. Die Lebenserwartung ist extrem gering als Bergarbeiter. Aber stimmt es wirklich was die Roten erzählt bekommen? Ist die Lage wirklich so schlecht oder werden sie nur belogen und ausgenutzt?

Wenn die Gewalt der Sport der Goldenen ist, ist die Manipulation ihre Kunst.«

Die Goldenen führen die Gesellschaft an, die Grauen sind das Militär und setzen die Befehle der Goldenen durch, die Kupfernen verwalten usw. – jeder ist per Geburt in seinem Stand und bleibt dort auch. Es handelt sich also um ein Kastensystem. Die Roten stellen die unterste Schicht der Gesellschaft dar und werden mehr oder weniger als Sklaven gehalten. Da sie das aber nicht wissen und auch nur sehr wenige Informationen bekommen, hält sich der Widerstand in Grenzen.

Du kannst deine Freunde wie Diener behandeln, und sie werden dich lieben, aber wenn du ihnen sagst, dass sie Diener sind, werden sie dich töten. Jedenfalls hast du zu sehr darauf vertraut, dass sie dich fürchten und die Hierarchie akzeptieren.«

Mit den Charakteren konnte ich anfangs überhaupt nichts anfangen. Darrow liebt seine Frau angeblich sehr, bringt sie aber selber um, weil das System es von ihm verlangt. Danach habe ich auch nicht den Eindruck, als wenn er es besonders bereut. Eo hat Darrow angeblich immer geliebt (nur merkt man als Leser nichts davon) und stirbt in der Hoffnung etwas zu verändern (mit einer aus  sehr wahrscheinlich sinnlosen Aktion).

Durch die diversen Änderungen, die an Darrow vorgenommen werden wage ich sehr zu bezweifeln, dass er der gleiche geblieben wäre, vermutlich nicht mal ansatzweise. Somit stellt sich auch die Frage, ob er noch die gleichen Ziele verfolgen würde.

»Und was war das mit den Blutsbrüdern? Das bedeutet absolut gar nichts. Du hättest genauso gut sagen können, dass ihr Tannenzapfenvettern seid.« »Nichts bindet so fest aneinander wie geteilter Schmerz.« »Davon bekommst du jetzt noch etwas mehr.« Sie zieht ein Stück Leder aus einer Wunde. Ich schreie.

Obwohl er angeblich wütend ist stellt er seine Wut zurück und verletzt oder tötet Leute, die überhaupt nichts mit seinem Ziel “Rache” zu tun haben. Er begibt sich auf einen sehr langen Weg von negativen Handlungen, bei denen er die Konsequenzen und das Ziel nicht absehen kann.

Er muss Menschen töten und jammert dann rum, dass er dazu gezwungen wurde. Doch den Weg hat er sich selbst ausgesucht, auch wenn er nicht genau wusste wo er hinführt.

Wie ihr merkt, hat mir der Anfang des Buches also überhaupt nicht gefallen. Desto erstaunlicher ist es, dass mir der Rest dann deutlich besser gefallen und mich nach einer Weile in seinen Bann gezogen hat.

Mustang geht neben mir. Obwohl sie genauso dick wie ich in Wolfspelze gehüllt ist, reicht sie mir kaum bis zur Schulter. Und als wir durch tiefen Schnee stapfen, muss ich fast lachen, wie sehr sie sich abmüht, um mit mir Schritt zu halten. Aber wenn ich langsamer werde, ernte ich einen finsteren Blick.

Das Setting ist brutal. Es werden Leute gefoltert, getötet, verstümmelt und das ganze wird als natürliche Auslese betrachtet (wir reden hier wohlgemerkt von der “Ausbildung” von 16 Jährigen). Oft ist die Gewalt einfach sinnlos. Die Mächtigen spielen sich als Götter auf und es gibt keine Regeln.

Für mich ist das definitiv kein Kinder und Jugendbuch.

Die Handlung ist abwechslungsreich und im zweiten Teil schwer vorhersehbar. So gefällt mir das. Leider übertreibt es der Autor stellenweise ziemlich. Der Grad zwischen abwechslungsreich und konstruiert ist sehr schmal in dieser Buchserie.

Der erste Teil lässt mich also etwas zwiegespalten zurück. Es wirkt leider sehr konstruiert, unrealistisch und unglaubwürdig.

Buch 2:

Aber ein Vater muss seinen Kindern die Ohren abschneiden, wenn sie versuchen, sein Haus in Brand zu setzen.

Darrow hat das Spiel gewonnen und zu seinem entsetzen wird er gezwungen beim Oberhaupt des Mars anzuheuern. Das ist der Manne der seine Frau getötet hat und den er zutiefst hasst. Das erste „Spiel“ ist vorbei und hat sehr viele Opfer gefordert aber jetzt ist er an der Akademie und die Gefahr wird nicht kleiner.

Falls ich eines Tages deine Feindin werden sollte, werde ich es dir sagen. Und ich werde dir auch sagen, warum.« »Jeder ist so lange ehrlich, bis er bei einer Lüge erwischt wird.«

Darrow wird immer tiefer in die Machenschaften der mächtigen gezogen. Er ist verantwortlich für den Tod von Hunderten. Was unterscheidet ihn noch von den Leuten, gegen die er kämpfen will?

Der Zeitsprung ist recht gelungen. Der Autor überspringt einen guten Teil der Handlung zwischen Teil 1 und Teil 2 und setzt erst später wieder ein. Somit ist man als Leser gleich in der Situation, dass man ein Informationsdefizit hat und nach Input lechzt.

»In einem anderen Leben wärst du einer meiner Söhne gewesen, Darrow. Ich hätte dich viel früher gefunden, bevor das geschah, was dich mit diesem furchtbaren Zorn erfüllt hat. Ich hätte dich nicht dazu erzogen, ein großer Mann zu werden. Für große Männer gibt es keinen Frieden. Ich hätte dich zu einem anständigen Mann gemacht.

Darrow ist ein ziemlich schwieriger Charakter. Es gibt Momente in denen man gewisse Sympathie mit ihm empfindet und andere wo man denkt, dass er kein Stück besser als die Leute oder das System ist, gegen das er kämpft oder zumindest meint zu kämpfen.

Der Handlungsansatz ist im zweiten Teil  für meinen Geschmack ziemlich Plump (der wiederholt sich übrigens in jedem Teil der Serie bis zum 4.). Nachdem der Autor Darrow am Ende des ersten Teils als fast unbesiegbar dargestellt hat, nimmt er ihm nun alles um dann wieder von vorne zu beginnen. Das wirkt vermutlich vor allem deshalb so plump, weil es in kürzester Zeit passiert.

Diese Mal geht es mehr um politische Ränkespiele, die ohne Rücksicht auf Verluste geführt werden und Darrow ist darauf nicht vorbereitet.

»Freundschaften werden in Minuten geschlossen, in Sekunden zerbrochen und in Jahren repariert«,

Die Charaktere handeln oft nicht nachvollziehbar. Erst werden sie von jemanden ans Kreuz gehängt, um zu sterben, dann werden sie von jemand anderen gerettet und sie verbünden sich später mit dem, der sie ans Kreuz genagelt hat, gegen ihren Retter. Die einzige Motivation ist persönliche Macht und zwar um jeden Preis.

Buch 3:

Ich bin eine Leiche. Skelettiert und bleich. … Narben von der Folterung durch den Schakal sprenkeln meinen Körper. Die Muskeln sind verkümmert. Und Schläuche, die mich in der Finsternis am Leben gehalten haben, schlängeln sich aus meinem Bauch wie schwarze und klebrige Nabelschnüre, die mich auch jetzt noch an den Boden meiner Zelle fesseln.

Nachdem Darrow kurz seinen größten Triumph genossen hat, sind viele seiner Freunde getötet worden und er landet in den Händen des Schakals.

Die Folterszenen toppen im negativen Sinne alles was ich bisher gelesen habe. Schon das erste Buch war unnötig brutal. Das setzt sich im zweiten und besonders im dritten noch viel extremer fort. Allein die Vorstellung der Szenen ist abartig.

Abseits der Folterszenen am Anfang wirkt der dritte Teil, in dem ein ausgewachsener Krieg geführt wird, stimmiger. Entweder bin ich durch die viele Gewalt in den Büchern etwas abgestumpft, oder durch die Kriegssituation wirkt die Grausamkeit in diesem Buch einfach plausibler. In einem Krieg werden schließlich abseits der Kämpfe immer weitere Grausamkeiten begangen.

»Warum sollte es mich interessieren, was du bist? Mich interessiert, wie jemand handelt.

Einige der Charaktere bereuen ihre unglaublichen Taten aus den Vorbüchern, einige zahlen auch die Rechnung aber vor allem trifft es sehr viele, die nicht verantwortlich sind, wie auch in der Realität.

Auch im dritten Buch sind mir die Charaktere nicht wirklich sympathisch. Jeder von Ihnen hat hunderte tausende oder noch mehr getötet. Jeder hat moralisch mehr als fragwürdige Entscheidungen für die Ehre, den Ruhm oder irgendeine vermeintlich höhere Sache getroffen.

»Von der Gerechtigkeit gezeichnet«, sage ich, doch Sevro verdreht nur die Augen. »Was? Auch ich kann witzig sein.« »Versuchs weiter.«

Der Actionanteil in diesem Buch ist ziemlich hoch. Angedeutete Liebesbeziehungen gibt es in der Serie auch aber die spielen keine große Rolle.

In Band drei setzt sich fort, was mir auch in den anderen Teilen aufgefallen ist. Da die Charaktere offenbar keine Moralvorstellungen und kein Gewissen haben, kann man die Entscheidungen nur sehr schwer vorhersagen und somit bleibt die Geschichte immer Abwechslungsreich.

Wir kämpfen nicht für die Toten. Wir kämpfen für die Lebenden. Und für die, die noch gar nicht geboren sind. Für eine Chance, Kinder zu haben. Das muss anschließend kommen. Welchen Sinn hätte das alles sonst?«

Teilweise sind die Szenen aber auch so arg konstruiert, dass sie vollkommen unglaubwürdig sind. Somit setzt sich auch im dritten Teil fort, was ich bei den anderen erlebt habe. Teilweise klebe ich an den Seiten und teilweise könnte ich die Bücher in die Ecke feuern.

Ich hatte es bereits vermutet, da man derartige konfuse Plottwists vom Autor bereits gewöhnt ist. Der Leser wird am Ende von Darrows Erzählerrolle belogen, um dann später die reale Story aus dem Hut zu zaubern. Ein derart konstruiertes Finale habe ich bisher noch nicht erlebt. Somit wird zwecks Spannungssteigerung sämtliche Logik über Bord geworfen.

Buch 4:

»Ha. Ich glaube, das ist das Netteste, was man dieses Jahr zu mir gesagt hat, Boss.« Sie rümpft die Nase, als sie sieht, wie Sevro und Clown auf der anderen Seite des Decks an der Reling stehen und sich darin messen, wer am weitesten ins Meer urinieren kann. »Und was für … interessante Nachkommen wir haben.«

Achtung, da es sich um den vierten Teil der Serie handelt, enthält die Rezension Spoiler. Man kann aber auch mit Teil vier einsteigen, weil doch ein deutlicher Zeitsprung zwischen den Büchern liegt und im Buch zumindest die groben Rahmenbedingungen kurz erklärt werden.

Am Ende des dritten Bandes haben Darrow und Virginia zwar einen Teilsieg errungen, indem sie sowohl den Schakal als auch die Herrscherin losgeworden sind, aber die Lage hat sich seitdem nicht wesentlich verbessert. Es herrscht seit 10 Jahren Krieg. Das Versprechen das Leben der unteren Schichten zu verbessern konnte nur sehr bedingt eingehalten werden. Darrow selbst hat zwar eine Familie aber entfremdet sich zunehmend von ihr, weil er nur im Krieg ist. Gleichzeitig arbeitet sowohl der Herr der Asche als auch intrigierende Politiker daran Darrow zu diskreditieren und die Machtposition von ihm und Virginia zu schwächen.

Wir wissen nicht, woher sie kommt. Weißt du überhaupt, was sie mit Hilfe meinte?« »Nein«, gestehe ich. »Aber Chancen vervielfältigen sich, wenn man sie ergreift.«

Wie man bereits merkt ist der Start des Buches überraschend realistisch. Selten ist Krieg die Lösung und danach wird in der Regel auch nichts besser. Die Revolutionäre werden oft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Entweder werden sie selbst zu Diktatoren oder sie können ihre Versprechen nicht halten. So passiert es auch in dieser Serie.

Der Leitsatz der ganzen Serie ist „Tod gebiert Tod gebiert Tod“. Auch in diesem Band gibt es wieder sehr viel Gewalt. Der Krieg zieht sich weiter und alte Wunden führen immer wieder zu neuen kriegerischen Handlungen.

»Deine Entscheidung«, sage ich. »Seine Wahl. Aber sag ihm, was unser Ziel ist.« »Der sichere Tod? Nacktes Chaos? Wer könnte da widerstehen?«

Wer die ersten drei Bücher mochte, wird im vierten Buch zumindest im ersten Teil das gleiche geboten bekommen. Die zweite Hälfte ist überraschend anders.

Der Grundzyklus, dass Darrow zum Ende jeden Buches wieder vor dem Nichts steht, bleibt aber offenbar immer gleich.

Buch 5:

Soon I will join them on the surface of Mercury, but first I have work to do. It would be easier with Sevro. Everything violent is.

Im Ersten Teil der zweiten Red Rising Triologie wurde Darrow als Kriegstreiber gebrandmarkt und man hat ihm sein Kommando entzogen. Er ist geflüchtet und hat sich dem Herrn der Asche gestellt, doch nachdem dieser besiegt ist, erfährt er, dass sein Sohn entführt wurde und seine Ehemalige Flotte aufgrund falscher Strategie seiner Nachfolger fast vollständig zerstört wurde. Er befindet sich also mal wieder ganz unten.

“Valdir might be a great warrior, but he is a bad teacher,” he says. “He thinks that being louder makes him clearer.

Im zweiten Teil der zweiten Trilogie zeigt sich langsam, dass dem Autor die Ideen ausgehen. Tote aus vorherigen Teilen sind plötzlich wieder auferstanden und verüben Gräultaten ohne jeden Grund. Das übliche 1,0 / 0,1 Schema, bei dem die Figuren scheinbar riesige Siege erringen und ein paar hundert Seiten wieder mal vor dem Nichts stehen, bleibt immer das gleiche.

“Life is meant to be felt. Else why live? Valleys make the mountains.”

Die Handlung wiederholt sich. Die Taten, die sich die Herrschenden immer wieder antuen die gleichen. Die ganze Serie ist so mit Gewalt, Brutalität überfrachtet, dass sie sogar als Antikriegsgeschichte durchgehen kann.

It is easier to find men who will volunteer to die, than to find those who are willing to endure pain with patience.

Schlimm ist, dass wenn man einen guten Teil der Gewalt streicht, dann findet man leider sehr viel wieder was in der Welt passiert und wie die Welt funktioniert. Auch die üblichen Wellen werden für die Akteure beibehalten. Mal gewinnt Darrow, mal verliert er usw. allerdings ist die Serie auch diesbezüglich extrem.

She smiles down at me. “Thank you for helping me. I have never had a friend so small be so big.” She kisses me on the forehead and steps forward.

Dieses Buch ist aus sehr vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben. Pierce Brown wechselt die Charaktere immer dann, wenn die Handlung besonders spannend oder dramatisch ist.

Buch 6:

Darrow hat fast alles verloren, obwohl es so aussah, als wenn er den Krieg gegen die Goldenen fast gewonnen hätte. Nun kämpft er sich zurück zum Mars aber wird seine Frau und die Republik bereits vernichtet sein, wenn er dort ankommt? Und selbst wenn er dort ankommt, hat er keine Armee und nichts in der Hand um die Vernichtung aufzuhalten.

You’re acting like you share a secret language all of a sudden.” “Isn’t that always the case with those who’ve read the same books?”

Wenn es mir ganz einfach machen würde, dann könnte ich die Rezension sehr schnell Beenden, denn dieser Band läuft schlicht auf mehr vom gleichen hinaus und gerade Anfangs hatte ich das Gefühl, dass das so langsam zu viel ist. Die epischen und brutalen Schlachten und die ständig wechselnden Allianzen kennt man als Leser bereits zur genüge. Anfangs war das neu aber mittlerweile wiederholt es sich zu viel.

The anger that once made planets tremble is now toothless. Shorn of my myth by my failure, shorn of my army by my mistakes, shorn of my friends and family by the demands I made on them, I know hate will not return what I have lost or repair what I have broken

.

Lysander hat mich nicht überrascht, insofern war das Buch leider über weite Strecken wenig spannend und mehr vom gleichen. Es gibt ein paar aber immerhin einige wenige spannende Abschnitte im zweiten Drittel. Wahrscheinlich wird Darrow oder die Republik im letzten Teil eine Art Sieg (soweit man das so nennen kann) erringen, aber wie das funktionieren soll ist aktuell relativ unklar. Das ist aber eine der Stärken der Serie, der Autor überrascht den Leser immer wieder.

Weite Teile des Buches werden nicht auf Darrows Sicht erzählt, sondern auf der Sicht von Lysander und von Lyria. Auf Lysander hätte ich persönlich verzichten können, denn seine Motivation mag vom Kern gut gewesen sein aber er vergisst das vergleichbar schnell, wie der Rest seiner Familie vor ihm.

Fazit:

Die Buchserie hat durchaus Bereiche mit Pageturnereigenschaften. Die unnötige Gewalt sucht aber ihresgleichen. Mir stellt sich die Frage, ob man sich derartiges wirklich als Unterhaltung angemessen ist. Meiner Meinung nach nein. Ich geehe sogar so weit zu behaupten, dass der Autor die Gewalt sehr bewusst eingebaut hat, um mehr Aufmerksamkeit auf die Serie zu lenken.

»Und KAVAX AU TELEMANUS!«, dröhnt Kavax wild, als er auf dem Boden landet. Irgendwie war klar, dass Pax es irgendwo gelernt haben musste.

Es gibt keinen guten oder durchweg positiven Charakter. Jeder, der eine wichtige Rolle spielt, stellt sich entweder als Opfer oder als jemand heraus, der nur seine eigenen Ziele verfolgt ohne Rücksicht auf Verluste. Jeder hat gemordet.

Die Serie fängt in Teil eins in einer deutlich brutaleren Variante von Panem an, weitet sich dann in Teil zwei zu einem ausgewachsenen Scharmützel aus und endet in Teil drei mit einem epischen Krieg.

Es gibt nur diese Welt. Sie ist unser Anfang und unser Ende. Unsere einzige Chance, etwas Glück vor der Finsternis zu erleben.

Bis kurz vor dem Ende des dritten Teiles dachte ich, dass ich mich mit der Serie am Ende noch versöhnen kann. Leider ist das Ende aber so konstruiert und unglaubwürdig, dass es einen ziemlich negativen Gesamteindruck hinterlässt. Die Gesamtwertung der Serie hat das aber nicht beeinflusst.

Es bleibt also bei der Hassliebe zu der Serie, die ich von Anfang an hatte. Die Serie ist noch nicht beendet.

Er denkt immer, wenn ich lese, tue ich gar nichts. Es gibt keine größere Qual für den Introvertierten als den Extrovertierten.

Für die ersten zwei Teile des neuen Zyklus gilt grob das gleiche wie bei der ersten Trilogie. Es gibt sehr viel Gewalt und die Charaktere haben totale Triumphe gefolgt von desaströsen Niederlagen. Das Schema bleibt immer gleich. Langweilig wird es trotzdem nicht, obwohl man viele Déjà vu Erlebnisse hat. Im Dritten teil wird es etwas langweiliger, mal abwarten wie das Finale aussieht.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5 (Zwischenfazit, da die Serie noch nicht abgeschlossen ist)

Vergleichbare Bücher / Serien:

  • Die Tribute von Panem
  • Maze Runner

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Warum wird Darrow vergraben, wenn derjenige der es macht eh weiß, dass er nicht tot ist? Warum geht sein Onkel überhaupt das Risiko ein, wo er sonst doch immer kneift
  • Ich finde den Anfang ziemlich seltsam Eo wusste angeblich schon immer, dass sie Darrow liebt. Den Eindruck hat man dann allerdings überhaupt nicht, wenn man hört wie sie mit ihm redet und das sie sich opfert, um ein verbotenes Lied zu singen. Dabei muss sie davon ausgehen, dass es eh nicht übertragen wird, und nur wenig Leute es überhaupt zur Kenntnis nehmen
  • Dass Darrows Klan die Belohnung nicht bekommt, obwohl sie offenkundig den Wettkampf gewonnen haben, ergibt keinen Sinn. Es widerspricht der Idee der Motivation.
  • Dass die Angehörigen in einem despotischen System freiwillig ihre Verwandten hinrichten, wenn sie auch nur die kleinste sinnlose Regel übertreten haben, halte ich für ziemlich unglaubwürdig.
  • Wenn die Terroristen keine Rebellion wollen, warum haben sie dann überhaupt die Hinrichtung von Eo übertragen? Das ergibt keinen Sinn.
  • Warum Darrow so besonders sein soll, weiß auch nur der Autor. Er macht anfangs einen ziemlich einfältigen Eindruck. Besonders ist höchstens seine Fähigkeit als Tunnelbohrer.
  • Darrow hat noch nie die Bergwerke verlassen und kommt an die Oberwelt und wird mit Eindrücken geflutet und es macht ihm überhaupt keine Probleme
  • Wenn ich mir überlege, dass wir heute in vielen Teilen der Welt schon überwacht werden, könnte man hunderte von Jahren in der Zukunft wohl kaum in der Öffentlichkeit in einer diktatorischen Ordnung frei reden. Vermutlich könnte man das sogar nirgendwo.
  • Ich halte es für sehr unglaubwürdig, dass sich Darrows kompletter Körper ändert, er aber noch dieselbe Person bleibt. Warum sollte er die Roten überhaupt unterstützen wollen, nachdem er selbst ein Goldener ist?
  • Darrows Plan um die Burg der Minervaner einzunehmen setzt voraus, dass die das Tor offen lassen, während sich einer der ihren mit ihm duelliert. Das würde ich einen ziemlich schwachen Plan nennen.
  • Das Darrow Lea so dumm in die Falle folgt passt nicht zu seinem sonstigen Verhalten
  • Die Kinder von diversen mächtigen Familien werden einfach getötet aber einer wird komplett durch das “Spiel” gelotst und derjenige ist nicht mal das Kind von der Führerin des Weltenverbandes, sondern nur der Sohn des Lokalimperators?
  • Eine Frau sagt “Ich friere mir die Eier ab” – das kann auch nur ein Mann schreiben.
  • Wieso sollte Novas alleine auf Darrows Truppe zureiten, wenn er damit rechnen muss sofort angegriffen oder versklavt zu werden? Wieso greift er nicht gleich an, wo er doch eine Standarte erbeuten kann. Das lässt höchstens mit der Arroganz der goldenen erklären.
  • Dass es Mustang gelingt die entflohene Kriegerin von Apollo zu fangen wirkt unrealistisch, da Apollo selbst die Kriegerin mit allen Mitteln unterstützt. Er hätte Mustang getötet, es seidenn er hat angst vor ihrer familiären Bande.
  • Wenn Darrow von Anfang an weiß, dass Lukian der Schakal ist, wieso versklavt er ihn dann nicht? Wieso ist der Schakal so abgemagert, wo er doch die harten Zeiten lange hinter sich gelassen hat. Wieso geht der Schakal das Risiko ein versklavt zu werden. Klar, er könnte später wieder von seiner Armee befreit werden aber lt. den Beschreibungen im Buch entehrt einen die Versklavung dauerhaft und die Chancen auf die Karriere sind dahin.
  • Die Proktoren können Darrows Anzug deaktivieren aber die Schiffe nicht?! Wohl kaum.
  • Wieso hat Darrow den letzten Kampf verloren? Offenbar hat sein Gegner kein Kommandoschiff mehr, sondern nur noch einen Zerstörer. Er selbst hat aber noch 6 Zerstörer trotz des Verlustes seines Kommandoschiffes.
  • Es ist unglaubwürdig, dass die Matriarchin der Bellona Familie nur Darrow für den Tod ihres Sohnes verantwortlich macht. Sowohl das System als in diesem Fall besonders der Imperator sind verantwortlich. Wenn sie so einfältig wäre, würde sie sich nicht in einem derartigen System behaupten können.
  • Darrow bemerkt viele Intrigen und Finten während des Spiels, aber als Harmony ihn offensichtlich manipuliert, merkt er nichts?
  • Was der Schakal Darrow antut ist unglaublich. Ein gerettetes Leben ist in dieser Serie nichts wert. Darrow hat dem Schakal sogar zweimal das Leben gerettet
  • Das ständig wiederkehrende Motiv: Weil Eo einen Traum hatte und sich dann dafür hat töten lassen, muss ich nun alles tun was sie wollte ist ziemlich schwach und wird erst im dritten Band etwas aufgebrochen
  • Wieso sollte Darrow dem Befleckten mehr vertrauen als Mustang und ihm seine Gesichte erzählen, obwohl er ihn kaum kennt und ihr nicht, obwohl sie sich von all seinen „Freunden“ mit am loyalsten verhalten hat
  • Die Entfremdung von Roque wirkt sehr künstlich. Darrow erkennt selbst, dass er seinen Freunden vertrauen und sich öffnen muss, wenn er sie behalten will. Somit wirkt es vollkommen unglaubwürdig, dass er Roque einfach mal so an den Kopf knallt, dass er seine Informationen nicht braucht, weil er das schon weiß und ihm vorenthalten hat. Das ist nicht das einzige Beispiel.
  • Wo ist eigentlich der Plan für das Ergebnis nach dem Krieg? Darrow plant nur den Krieg und davon auch nur die erste Phase, die alles ins Chaos stürzt.
  • Wieso verhindert Darrow die Tötung des Mädchens, dass sie anschließend alle sabotiert und die Großteil seiner Truppe und fast auch ihn durch den EMP vernichtet?
  • Wieso war der Plan von Darrow nicht einfach in der Nähe der Zitadelle zu bleiben und das Shuttle abzuschießen? Das Risiko wäre viel geringer gewesen, als ein direkter Angriff auf Aja
  • Seine Familie zu besuchen ist sehr dumm von Darrow, wo er damit rechnen muss, dass der Schakal evtl. an diese Information kommt
  • Wieso solle es Videos von Darrows Verwandlung geben? Jeder Beweis dafür ist gefährlich für Darrow und somit die Rebellen (das ist ein typisches Beispiel für konstruierte Storybestandteile in dieser Serie – es macht keinen Sinn, aber passt dem Autor gerade gut um die Geschichte in eine bestimmte Richtung zu lenken)
  • Die Befreiungsaktion von Victra ist fast Selbstmord
  • Das Verhalten von Harmony macht überhaupt keinen Sinn. Erst kämpft sie für die Rebellion gegen Goldene. Dann verrät sie die roten an einen Goldenen, der schlimmer ist als alle anderen?! Total unlogisch.
  • Ich wage sehr zu bezweifeln, dass man nach 3 Monaten Folter und 9 Monaten Einzelhaft in einem schwarzen Steinblock ohne jegliche Bewegung und Interaktion einfach zur Tagesordnung übergeht
  • Die plötzliche Hervorhebung und Eskalation nach Narols Ermordung durch den Schakal wirkt vollkommen unrealistisch. Erst kämpfen die „niederen“ Farben und die Goldenen zusammen und danach bricht das Chaos aus, weil ein goldener Feind eine Person umbringt. So wie es dargestellt wird, ist es vollkommen unglaubwürdig. Darrows Onkel wird urplötzlich als extrem wichtig dargestellt. Zusätzlich werden im Vorfeld keinerlei Spannungen zwischen den Goldenen und den anderen Farben in Darrows Armee erwähnt.
  • Die “wir lassen Cassius gehen Aktion” wäre in ihrem Ablauf schlicht extrem dumm gewesen. Davon abgesehen ist sie unglaubwürdig. Jemand der so lange in Gefangenschaft war überwältigt drei Leute, alle drei extrem gute Kämpfer? Das es dann später als Plan dargestellt wird ist einfach nur unglaubwürdig. Zumal man die Geschichte aus Darrows Sicht erlebt und Darrow veräppelt den Leser, in dem er tut, als wenn er von nichts wüsste. Es besteht auch kein Grund warum Mustang und Darrow überhaupt hätten annehmen dürfen, dass sie an einem Stück oder lebend zum Oberhaupt gelangen. Ein Plan war das also nicht, bestenfalls ein Himmelfahrtskommando. Nur um das kurz zusammen zu fassen: Darrow, Cassius und Mustang wissen nicht, ob sie auch nur in die Nähe des Oberhauptes kommen oder vorher verstümmelt oder getötet werden. Wenn sie dort ankommen wissen sie nicht welche Gegneranzahl sie erwartet. Selbst wenn die dort ankommen, Cassius keinen Verrat begangen hat, seine Schauspielerischen Fähigkeiten top waren, niemand ihn des Verrates verdächtigt, dann müssten sie immer noch mindestens Aja und x andere vernichten. Die Chancen dafür liegen kurz über 0. Wenigstens passiert dann im Kampf mit Aja was zu erwarten war als dann der vermeintlich tote Sevro wieder aufersteht (wie vorhersehbar). Das einer der drei Zeit hat Sevro nach dem bereits begonnen Kampf mit Aja wieder zurück zu holen, war wohl auch eher unwahrscheinlich. Ich habe noch nie ein konstruierteres Ende gelesen.
  • Die Stadt ist wegen dem orbitalen Bombardement verdunkelt? Ernsthaft? Sind wir im zweiten Weltkrieg oder im einer fernen Scifi Zukunft in der Energieschilde benutzt werden? Da benötigt es wohl kaum Licht für eine Armee im Weltraum um eine Stadt zu treffen.
  • Octavia schickt quasi ihren kompletten Schutz fort. So naiv wäre sie nie gewesen.
  • Der Schakal schaut einfach zu während Mustang, Sevro, Cassius und Darrow Aja zerlegen? Den Razor, der ihn am Boden festhält, hat Sevro ja mitgenommen. Zumindest hätten die 4 damit rechnen müssen, dass er irgendetwas macht.
  • Darrow hat so viele geopfert aber bei der Drohung Atombomben, die den Schakal zur Macht führen können zögert er? Das einzig konsequente wäre es gewesen ihn sofort zu töten. Zumal die Drohung dann sofort in sich zusammenfällt. In dem Moment in dem der Schakal gestorben ist, wirkt die Drohung nicht mehr.
  • Lilath hätte sowohl alle Atombomben zünden können, als auch damit aufhören. Das einzige was total sinnlos war ist eine nach der anderen zu zünden, während ihr Schiff zerstört wird.
  • Seit wann ist ein Schafott ein Synonym für Hängen? Meines Wissens nach wird man auf einem Schafott geköpft.
  • Ich denke nicht, dass die Rebellion zu stoppen wäre, wenn Mustang als Goldene die Führung übernimmt.
  • In Band 4 geben sich der Schnitte und die Heuler als jemand anderes aus und sie wollen als Leute von der Venus durchgehen. Sie sprechen sich aber mit Namen an und das nicht nur über Funk, sondern auch laut.
  • Wie praktisch, dass die Zerstörung der Werften durch Darrow aufgezeichnet wurde und zufällig nach 10 Jahren auftaucht. Das wirkt ziemlich konstruiert. Davon mal abgesehen ist ein Videobeweis heute schon nichts wert, weil er sich fälschen lässt. Erst recht nicht in der beschriebenen Zukunft.
  • Wieso lässt sich der Fearknight auf etwas ein, bei dem er höchstwahrscheinlich selber stirbt (Band 5)?
  • Wieso ist Darrow der einzige der Lysander nicht erkennt?
  • Dass Lysander als Einzelperson mal eben Darrow und den Hawlern entkommt und per EMP die ganze Stadt lahmlegt ist nicht glaubwürdig
  • Darrows Klinge soll vergiftet sein? Das ist nicht sein Stil und bring kurzfristig im Kampf nichts. Weiterhin wurde Lysander auch von der Klinge verletzt und müsste auch sterben.

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Ein Käfig aus Rache und Blut [Serie]

Ein Käfig aus Rache und Blut - Laura Labas  Ein Thron aus Knochen und Schatten - Laura Labas  Eine Krone aus Herz und Asche - Laura Labas

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Laura Labas

Teile der Serie:

  • Ein Käfig aus Rache und Blut (320 Seiten)
  • Ein Thron aus Knochen und Schatten (480 Seiten)
  • Eine Krone aus Herz und Asche (420 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

»Es hilft uns nicht, wenn du versuchst, uns zu provozieren«, tadelte mich Ascia. »Offensichtlich wirkt es aber. Seine Frustrationstoleranz ist ziemlich niedrig, wenn du mich fragst.« Der Witz gab mir die Sicherheit und Kraft, die ich für eine Weile vermisst hatte.

Dämonen konnten die menschliche Welt durch ein Tor betreten. Da sie ihre eigene Welt in Kriegen nahezu zerstört haben, nutzen die Dämonen die Chance nur zu gerne. Das Tor wird nach einer Weile wieder geschlossen und somit sind die Dämonen in unserer Welt gefangen und die Nachschubwege sind abgeschnitten.

Es herrscht das Recht des Stärkeren. Menschen sind in den Städten Sklaven von Dämonen und in anderen Regionen Freiwild. In dieser Welt wächst Alison auf. Ihre Familie wurde vor ihren Augen von Dämonen hingerichtet, weil sie gerade Lust dazu hatten.

Ich war, gelinde gesagt, sprachlos. Noch nie hatte ich erlebt, dass Gareth nachgab. Hatte der Fremde was gegen ihn in der Hand? Was auch immer es war, ich wollte es auch haben.

Nach diesem Ereignis kümmert sich eine bekannte um sie und bildet sie zur Jägerin aus. Ihr einziges Lebensziel ist ab nun Rache. So viele Dämonen töten, wie möglich und die Dämonen finden, die Ihre Familie ausgelöscht haben.

In Ihrem Körper birgt sie einen Schlüssel, den sie vor dem Tod ihrer Ausbilderin bekommen hat. Der Schlüssel verleiht Alison zusätzliche Stärke, könnte aber dafür benutzt werden das Tor zur Dämonenwelt wieder zu öffnen.

»Meinst du das ernst?« Gareth war hinter mich getreten und sah mich im Spiegel an. »Nein.« Ich verdrehte die Augen. »Das ist mein Versuch von Sarkasmus.« »Versuch? Seit wann brauchst du einen Versuch? Du könntest Unterricht geben«, schnaubte er. »Haha.«

Alison wird von Dämonen aufgegriffen aber anders als sie erwartet hat nicht getötet. Offenbar gibt es nicht nur böse Dämonen, sondern auch Grauzonen aber kann sie wirklich einem Dämonen vertrauen?

Der Grundplot hat durchaus Parallelen zu anderen Jugendbüchern. Die im Buch beschriebene Welt ist dystopisch und jeder muss um sein Überleben kämpfen. Das Hauptmotiv und der einzige Lebensinhalt der Hauptcharakterin ist Rache.

Sie trifft dann aber auf Dämonen, die ihr Leben verschonen. Die haben aber durchaus ihre eigenen Ziele, die sie aber nur sehr langsam und partiell offenbaren.

Alison wird in einen Machtkampf zwischen verschiedenen Dämonenherschern gezogen und unfreiwillig gerät sie in einen Kampf, der über die Zukunft der Welt entscheidet.

Der erste Teil des Buches wird ausschließlich aus Alisons Sicht beschrieben. Ab und an wechselt die Perspektive danach.

Buch 2:

»Du hast davon gehört?« »Er ist mein Freund.« »Du hast Freunde?« Seine Mundwinkel zuckten verräterisch.

Nachdem Alison von Dämonen gefangen genommen wurde, erkennt sie, dass nicht alle so schlecht sind wie sie dachte. Die Dämonen haben sie nicht aus Mitgefühl gerettet, sondern verfolgen ihre eigenen Ziele. Einige von ihnen sind schwer durchschaubar. Gareth hat zu ihr eine Bindung aufgebaut, weil er sie mit seinem Blut mehrfach geheilt hat. Besonders Alison ist davon alles andere als begeistert, da er nun spüren kann wo sie sich befindet.

Wieso fühlte ich mich in seinen Armen so wohl? Wieso gab ausgerechnet er mir das Gefühl, zum ersten Mal in meinem Leben wirklich sicher zu sein?

Zusätzlich hat Alison sich ein Waldvolk zum Feind gemacht, indem sie einen der ihren in seiner Tierform getötet hat und bei der daraus folgenden Zeremonie die Anführerin unbewusst verletzt hat, als sie versucht hat, den Schlüssel zu beschützen.

Beim zweiten Buch passiert über die erste Hälfte sehr wenig. Training, Kämpfen und das im Wechsel. Die Beziehung – oder wie auch immer man es nennen soll – zwischen Gareth und Alison tritt auf der Stelle.

Gefallen hat mir an dem Buch, dass der gut / böse bzw. schwarz / weiß Gedanke in diesem Buch durch sehr viele Zwischenstufen in Frage gestellt wird.

Die Geschichte um Evan ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.

Die Perspektiven wechseln hier etwas häufiger und es spielen mehr Charaktere eine Rolle aber Alison ist nach wie vor der wichtigste Charakter.

Buch 3:

»Weißt du, ich frage mich, ob Elle wirklich deine Tochter ist. Ihre Intelligenz scheint sie weder von dir noch von Lystra geerbt zu haben«, entgegnete Gareth. »Du bist so was von tot!«, knurrte Adam, ehe er sich auf Gareth stürzte und sich noch im Sprung wandelte.

Alison kennt nun den Mörder ihrer Eltern, war ihm aber nicht gewachsen. Weiterhin hat sie Erfahren, dass es der Bruder von Gareth ist, was dieser die ganze Zeit wusste. Sie fühlt sich von ihm verraten.

Das Tor zur Dämonenwelt ist geöffnet. Wie der Leser (im Gegensatz zu den handelnden Personen) bereits im letzten Band erkannt hat, kann man den Kaskaden nicht trauen. Die Kaskaden machen gemeinsame Sache mit Billings, der lediglich die Schattendämonen aus der menschlichen Welt vertreiben will.

Alison landet mit einigen anderen Akteuren in der Welt der Dämonen.

»Dann lass uns loslegen.« Ich sprang auf und klatschte in die Hände, sodass mich die anderen drei fragend ansahen. Phi wirkte gar, als würde sie meinen geistigen Zustand anzweifeln.

Zeitgleich hat Morrigan es geschafft zurück auf ihren Thron zu kommen.

Das Buch beginnt mit einem Zeitsprung zu Ereignissen, die sogar vor den Zeitsprüngen im zweiten Band liegen und kehrt anschließend in die Gegenwart zurück.

Der Dritte Teil gefällt mir deutlich besser als der zweite. Das liegt daran, dass über das ganze Buch hinweg deutlich mehr passiert und die Geschichte immer wieder abwechselnd aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt wird. Da man als Leser unterdessen die Beziehungen und Absichten der Akteure untereinander kennt, kann man besser nachvollziehen wie die Ereignisse zusammenhängen.

Cleo warf Noah einen neugierigen Seitenblick zu. Sie hatte nicht gedacht, dass er ihr innerhalb von nur einer Woche so anders vorkommen würde. Reifer, weiser und irgendwie mutiger. Er war vor seinem Schicksal davongelaufen, doch irgendwann während dieser Flucht hatte er innegehalten und sich seinen Schatten gestellt. Bewunderung für seine Entscheidung durchfuhr sie, genauso wie Neid. Konnte auch sie mutig sein?

Ziemlich unglaubwürdig ist hingegen wie naiv und völlig planlos sich die Akteure oft in Situationen bringen, die Selbstmordkommandos gleichen.

Alison hat eine fast unglaubliche Entwicklung vom ersten Teil zum dritten Buch hingelegt. Von der hasserfüllten Person, die ohne zur Fragen beliebig viele Dämonen töten würde, zu einer Person, die einem Dämonen verfallen ist (im positiven Sinne). Generell finde ich, dass es in der Reihe eine ganze Reihe Charaktere gibt, die ihre Ansichten deutlich weiterentwickeln.

Für mich ist der dritte Band in Summe der beste der Reihe.

Fazit:

Die Serie hat einen interessanten Einstieg, schwächelt im Mittelteil und läuft dann im letzten Teil zur besten Form auf. Die Höchstform erreicht die Serie für mich aber nie. Ich konnte nie so richtig mit Alison und Gareth mitleiden.

Trotzdem ist die Serie anders als andere Jugendbücher. Man findet sich in eher Welt zwischen Dystopie und Fantasy. Die Hauptcharakterin lebt zu Beginn ausschließlich für ihre Rache, verändert sich dann aber im Laufe der Serie erheblich.

Was mich etwas gestört hat ist wie planlos uns selbstmörderisch die Charaktere oft reagieren und irgendwie kommen sie damit immer durch.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Die Geschichte spielt in den USA. Die Aussage „wir Menschen waren einfach in der Minderheit, nachdem während des Dämonenkrieges mehrere Millionen getötet worden waren“. Nach meinem Stand leben in den USA ein paar mehr Menschen als ein paar Millionen und weltweit reden wir über Milliarden. Das ein paar Dämonen in der Lage sind die Menschen und den Militärapparat so schnell einzunehmen halte ich für nicht glaubwürdig, so lange sie das Militär nicht infiltriert und durch Kriege dezimiert hätten.
  • In zwei Jahrzehnten – in denen das Tor offen war – sind nur nur so wenige Dämonen in unsere Welt gekommen, obwohl wir später erfahren, dass sogar die meisten Dämonen in unserer Welt sind?
  • Erst machen Noah und Alison auf dicke Freunde und dann schickt ihr Noah ohne nachvollziehbaren Grund ihren Folterer auf den Hals.
  • Der Fähigkeitstest war so ausgelegt, dass die Jäger dabei auch hätten sterben können, was den ganzen Trainingsaufwand zunichte gemacht hätte
  • Crystal liefert Evan an die Dämonen aus und hackt ihm ohne erkennbaren Grund die Hand ab. Danach befreit sie sich selbst, in dem sie alle Dämonen tötet und zwischen beiden herrscht Waffenstillstand? Wohl kaum. Dazu kommt dann noch, dass Evan einerseits möchte, dass Alison ihm verzeiht, aber dann rettet er Verwandtschaft von Crystal (zur Erinnerung die hat ihm die Hand abgehackt – er hat also nicht den geringsten Grund ihr zu helfen, eher im Gegenteil), statt die Frau die er eigentlich mag? Das ergibt das nur für mich überhaupt keinen Sinn und wirkt sehr konstruiert
  • Es gibt keinen Strom mehr, die Produktion von vielen Gütern ist zum Erliegen gekommen aber Nagellack für Fingernägel gibt es noch?
  • Womit wird der Stromgenerator im Dorf betrieben, wenn kein Treibstoff mehr produziert wird? Zumal das Dorf offenbar recht abgelegen ist, sonst wäre es bereits entdeckt worden.
  • Spätestens ab der Mitte des Buches ist absehbar wo die Reise hingeht (die Andeutungen haben schon vorher in diese Richtung gezeigt): Es gab eine Szene mit Gareth, bei der Alison glaubte ihn zu kennen. Somit war sein Bruder offensichtlich einer der Mörder ihrer Familie und Gareth weiß das die ganze Zeit. Der Spion ist nicht so eindeutig aber auch auf den kann man kommen. Wobei man im Buch nicht erfährt welche Informationen dem Spion zugänglich sind, insofern ist es erstaunlich, dass der Spion nicht aus dem engeren Kreis kommt.
  • Evan scheint mir nicht ganz normal zu sein: Er muss davon ausgehen, dass Alison von einem Dämonen gefangen gehalten wird und möglicherweise gefoltert wird. Er sitzt in einem Dorf und denkt, dass er dort bleiben möchte und dann denkt er allen ernstes „Alison wird ihn dort vermutlich nicht finden?!“ Zumal sie auch keinen Grund hätte ihn zu suchen, wenn sie denn darüber frei bestimmen kann und nicht Gefangene oder längst tot ist.
  • Crystal ist Jägerin, kann aber kein Schloss knacken, obwohl das die Jäger alle beigebracht bekommen?
  • Dass Alison sich so schnell überzeugen lässt das Tor zur Dämonenwelt zu öffnen, finde ich unglaubwürdig. Erstens ist es höchst zweifelhaft was die Kaskaden beabsichtigen und zweitens stellt sich die Frage, ob die überhaupt in der Lage sind die Dämonen in ihrer Welt zu halten. Um das etwas abzuschwächen lässt die Autorin Alison die Frage selbst stellen, nachdem es zu spät ist. Das passt nicht zu ihrem Charakter. Genauso wenig glaubhaft ist, dass die toughe Rebellenführerin den Kaskaden vertraut.
  • Crystal kann ihre Fähigkeiten quasi nie nutzen, wenn sie es möchte und es gelingt ihr in einer Schlacht, die sie nicht will? Vorher wird ihre Schwester als die wirklich gefährliche und das geglückte Experiment dargestellt. Nachdem Billings nun beide in der Gewalt hat, soll Crystal angeblich stabil und ihre Schwester instabil sen.
  • Zuerst sind Evan & Co mit 1000 Menschen aus dem Lager geflohen und dann treffen sie auf Alison und sind nur noch ein paar?
  • Was ist das für ein Plan, wenn man lediglich berücksichtigt, dass man keinen Frontalangriff riskieren kann aber sich dann lediglich Gedanken darüber macht, wie man sich in ein das Lager der Dämonen schleicht, nicht darüber was man dort macht und auch nicht darüber wie man rauskommt. Die Argumentation, dass die Dämonen die Kontrolle über übernehmen können greift in beiden Fällen. Die Aktion ist also nur als Dumm zu beschreiben.
  • Wieso kann Gareths Blut Alison nicht mehr heilen, weil sie den Schlüssel verloren hat?
  • Da Alison Billings das Messer ins Herz gerammt hat, könnte sie ihn doch gleich töten, warum macht sie das nicht?

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