Origin – Spinoff zur Lux Serie [Serie]
Mehrfach gelesen:
Nein
Autor(in):
Teile der Serie:
- Revenge Sternensturm (448 Seiten)
- Rebellion Schattensturm (544 Seiten)
- Englischer Titel: The Brightest Night (512 Seiten)
- ?
Gelesenes Format:
eBook
Rezension und Inhalt:
Band 1:
Auf seinem T-Shirt stand MUGGEL AUF DEM PARKETT, ZAUBERER IM BETT. Mit offenem Mund starrte ich auf den Spruch. »Gefällt dir mein Shirt?«, fragte er und ließ sich auf den Platz neben mir fallen. »Ist ganz … nett.«
Achtung: Es handelt sich bei diesem Buch um ein Spinn off der Lux Serie. Wer die Serie noch nicht gelesen hat, sollte hier aufhören zu lesen und sich zuerst die Hauptserie vornehmen, die übrigens mit zu den besten Serien gehört, die ich bisher gelesen habe.
Der Krieg mit den Lux liegt 4 Jahre zurück. Es Leben immer noch Lux auf der Erde. Obwohl einige Lux den Menschen geholfen haben (speziell die Lux, die auf der Erde leben), müssen sie Armbänder tragen, die ihre Fähigkeiten unterdrücken. In allen öffentlichen Räumen sind Einrichtungen angebracht, die hochgradig schmerzhaft für die Lux sind und sie außer Gefecht setzen, wenn die Einrichtungen ausgelöst werden.
»Warum … warum bringt ihr sie an einen sicheren Ort? Hat es damit zu tun, dass der Präsident das Registrierungsprogramm ändern will?« »Ich glaube, die Geschichte hat zur Genüge gezeigt, dass es nie gut endet, wenn Leute nur mit ihresgleichen untergebracht werden.«
Trotz der rigorosen Kontrolle gibt es Hardliner denen selbst das nicht genug ist und es wird öffentlich über eine art Lager nachgedacht.
Das kommt einem alles nicht unbekannt vor, oder (mal abseits von den Außerirdischen)?
Evie ist die Tochter von Sergeant Dasher, der in der Lux Trilogie getötet wurde. Evie beschließt mit ihrer Freundin in einen Club zu gehen, in dem sie lt. ihrem Alter noch nicht gehen dürfte. Dort trifft sie unverhofft auf Luc. Luc scheint sie zu kennen und er geht ihr tierisch auf die nerven, sieht aber umwerfend aus. Das ist aber deutlich mehr zwischen den beiden als nur sexuelle Anziehungskraft.
»Tja.« Seufzend blickte Luc zu Boden – auf die Toten. »Das ist schnell eskaliert.« Grayson wischte sich das Haar aus dem Gesicht. »In der Tat.« Er sah zu mir. »Ich glaub, jetzt ist sie traumatisiert.«
Während einer Razzia in seinem Club schützt Luc sie aber Evie wird vor und nach in eine Welt gezogen, von deren Existenz sie bisher nichts geahnt hat.
Der Plot hört sich ziemlich nach Standard an aber ich finde es ganz gut verpackt. Ja, auch Luc ist Jennifer Armentrout typisch Bad Boy aber anders als ihre bisherigen Charaktere. Ich finde ihn ziemlich erfrischend, zumal er von Anfang auch auch eine sehr sanfte Ader hat. Die Dialoge zwischen Luc und Evie sind zum Haare raufen aber anders als aus Katys Sicht in der Haupserie ist hier von Anfang an klar, dass deutlich mehr dahinter steckt und Luc einen weichen Kern hat, den er recht gut versteckt.
Das war … so süß von ihm und ich schmolz dahin, was dumm war, denn er liebte nach wie vor ein totes Mädchen und ich mochte ihn eigentlich gar nicht. Na ja, ich mochte ihn schon. Langsam wuchs er mir ans Herz. Wie Schimmel – fester, muskulöser, heißer Schimmel.
Der Schreibstil ist typisch Armentrout. Man mag ihn oder nicht, mir gefällt er. Wie üblich schreibt sie sehr locker und baut diverse Bezüge zur Popkultur ein (z.B. zu Filmen).
Himmel, nach den ersten 10% des Buches war ich absolut gefangen. Ja, Luc ist ein Spin off geniale Idee für ein Buch und man ist sofort wieder in der Lux Welt zurück.
Wenn man die Lux Vorgeschichte kennt, sind einem einig Charaktere unsympathisch. Evie Mutter war z.B. bei mir von Anfang an unten durch. Da hilft es auch wenig, dass sich sich um Nachgang von den Handlungen ihres Mannes distanziert (auch wenn es später noch ein paar Überraschungen gibt).
April ist auch so ein Fall, aber ich vermute, dass Armentrout mit diesen Charakteren sehr bewusst provoziert. Der Hintergrund passt zumindest sehr gut in Zeiten von zunehmenden erstarken von rechten Strömungen.
Wieso lernen die Menschen eigentlich nie aus der Geschichte?
Band 2:
Und nach allem, was ich gesehen und erlebt hatte, wusste ich, dass man nichts verändern konnte, wenn man nicht mittendrin war. Am Rand zu stehen oder sich zu verstecken half höchstens den Gegnern.
Es handelt sich um ein typisches Armentrout Buch. Wer gegenseitiges anschmachte, recht jugendfreie Sexszenen (bei denen eigentlich fast immer irgendwas dazwischenkommt und verhindert, dass die sich liebenden richtig zusammenkommen) und Bad Boys mag, liegt mit dem Buch richtig.
Das Buch ist der Zweite Teil einer Spinnoff Serie zur Lux Serie.
Evie hat gerade erfahren, dass es sie eigentlich nicht gibt bzw. ihr Leben durch ein Mittel gerettet wurde, dass ihre Identität gelöscht hat. Das meiste was sie bisher glaubte zu wissen stellt sich als falsch heraus. Sie wurde von allen belogen und hat bereits im ersten Teil einiges durchgemacht. Aber steckt evtl. noch mehr in ihr?
Kaum waren wir auf Lucs Etage angekommen, öffnete sich die Tür zu seinem Apartment, und dort stand er in einem Camouflage-Shirt mit der Aufschrift: DU KANNST MICH NICHT SEHEN.
Während in der Schule ein Schüler nach dem anderen stirbt bzw. ermordet wird, versucht Evie aus Luc schlau zu werden, den ihr vorheriges ich kannte. Bruchstückhaft erlangt sie auch einzelne Erinnerungen zurück.
Ich mag Armentrouts Schreibstil und ihren Humor aber dieses Buch verliert sich am Anfang etwas im Anschmachten und klein, klein. Dann dreht Armentrout aber richtig auf und die Ereignisse überschlagen sich – was den etwas schwachen Einstieg vollends wegmacht.
»Es gibt dort draußen Leute, die so sehr von ihrem Hass und ihrer Angst beherrscht sind, dass sie gar nicht nachdenken, bevor sie jemandem im Namen der Sache, an die sie glauben, Schaden zufügen. Auch Leute, von denen du glaubtest, du würdest sie kennen.«
Gegen Ende des Buches offenbaren sich leider eine ganze Menge Logikschwächen. Ohne die wäre es eine 5 Sterne Bewertung geworden. Die Kritik ist somit die gleiche, dich ich auch an der Lux Serie hatte.
Wie auch in der Lux Serie, werden Themen wie Genozid, Unterdrückung von Minderheiten behandelt und sogar ein paar Seitenhiebe gegen den aktuelle US-Präsident ausgeteilt, bei denen man schmunzeln oder mit dem Kopf schütteln kann. Fiktion kann oft erschreckend nah an der Realität sein.
In dem Buch trifft der Leser auf sehr viele bekannte Charaktere aus der Lux Serie, mehr noch als in Teil eins des Spinoffs
Einen Moment lang schwieg er. »Weinst du gleich? Bitte nicht weinen. Ich mag es nicht, wenn du weinst. Dann würde ich immer am liebsten gleich was abfackeln, und ich habe heute schon zwei Lampen auf dem Gewissen –«
Band 3:
But it wouldn’t be the first time the human race committed genocide. It wouldn’t even be the tenth time. We had a striking inability to learn from history.
Evie hat erfahren, dass ihre Identität ausgelöscht wurde. Sie war einst Nadia, eine Freundin von Luc, die an Krebs gestorben wäre, wenn Luc nicht alles versucht hätte um sie zu retten.
Lucs Deal war, dass er Evie aufgibt und dass dafür ihr Leben mit einem neuen Serum von Daedalus gerettet wird. Angeblich hat sie bei dem Prozess ihre Erinnerungen verloren.
“I look a mess. I know. I was trying to melt chocolate chips with my hands.” She waved them. “Microwave hands courtesy of extraterrestrial awesomeness.”
Das Serum hat sie zu einem ihrer Projekte gemacht. Sie wurde zum Killer ausgebildet und programmiert und zu einem Schläfer gemacht (Quasi zum Origin 2.0). Ihr Wissen um ihre Vergangenheit wurde also bewusst gelöscht. Hinter all dem soll Dasher stecken, der eigentlich Tod sein sollte.
Kennt ihr das, wenn ich Actionfilme seht und die Handlung mit jedem weiteren Teil irgendwie abstruser wird? Die Handlung war eigentlich abgeschlossen und eine Forstsetzung macht inhaltlich auch nicht mehr viel Sinn. Man hält an der Marke fest und wenn der Hauptcharakter gestorben ist, dann wird auf abstruse Zeitsprünge, Gentechnik, alternative Zeitlinien gesetzt.
“If you’re alive later, I’ll tell you what happened to the last group of men who pulled a gun on her. They were kind of all over the place by the time she was done with them.” I wanted to smile, which felt all kinds of wrong, so I managed not to.
Was Daedalus mittlerweile über die komplette Serie alles vorher geplant und gewusst haben soll wirkt mehr als unrealistisch (etwas unrealistisch hat es schon in der Hauptserie gewirkt). Als wenn alle Aktionen von allen Akteuren über Jahre so vorhersehbar wären. Am Ende des zweiten Bandes fand ich diverse “Neuigkeiten” reichlich verstörend, da ich aber noch emotional in der Geschichte gefangen war, hat es mich am Ende nicht so sehr gestört. Ich dachte mir – mal sehen was die Autorin daraus macht in Teil 3. Nicht viel, um es vorsichtig zu formulieren, sie macht es eher viel schlimmer.
Daemon arched a brow. “You would be the last person I’d ask to babysit.” “I’m not the last person?” Grayson asked. “Shocked.” “Correction. You’re the second-to-last person I’d ask to babysit Adam.”
Wenn man nun mit emotionalem Abstand noch mal die letzten Seiten vom zweiten Teil liest, ist es verstörender, weil man dann einen recht neutralen Blick auf die Informationen werfen kann.
Im weiteren Verlauf des Buches geht es dann aber weniger darum was Daedalus vorhat bzw. um den Kampf dagegen, sondern mehr um Erlebnisse von Evie in Zone 3 und einzelne Erinnerungen, die sie zurückerlangt. Natürlich misstrauen ihr die Menschen in Zone 3.
Toll ist, dass man quasi alle Charaktere aus der Lux Serie und den Spin Offs auftauchen. Allerdings wird man das ganze Buch über auf einen riesigen Krieg gespoilert, der Daedalus auslöschen soll (mal wieder), die hunderte oder tausende Schläfer haben sollen und 80% des Buches passiert das eben nicht viel. Das Buch liest sich trotzdem sehr unterhaltsam, aber zu dem großen finalen Krieg passt der letzte Band meiner Meinung nach nicht. Insgesamt ist der Band ein eher ruhiger Zwischenband.
“If we turn Evie out? That sets the kind of precedent that has ripped the world outside these walls apart for centuries. It will be the same precedent that will carry over into the world we will try to build.”
Das Ende ist so katastrophal schlecht (weil nicht sinnvoll), dass ich schon froh bin, dass sich die Hauptgeschichte kaum entwickelt hat. Selbst das Ende des vorherigen Teils ist dagegen noch vollkommen harmlos.
Zu den vorherigen Bänden passt der Band eher nicht, dafür war die Bedrohungssituation in den vorherigen beiden Bänden zu groß. Dazu kommt, dass neben Dasher noch weitere verhasste Charaktere aus der Lux Serie auftauchen, die alle nicht mehr existieren sollten.
Fazit:
Für Fans der Lux Serie ist auch der Spinoff ein Muss, zumal man diverse Charaktere aus der Lux Serie auch hier wiederfindet.
Nachdem ich jetzt den dritten Teil gelesen habe, kann ich sagen, dass die Geschichte im zweiten Teil auf den letzten Seiten bereits unlogisch wird, im dritten geht es dann mit Geschichte ganz den Bach runter. Die ersten zwei Teile waren ziemlich gut aber mit Teil 3 zieht die Serie ziemlich runter.
Wenn man die Lux Serie noch nicht kennt, sollte man dringend mit der Hauptserie anfangen. Die ist in Summe auch besser.
Luc ist einfach eine Nummer für sich.
Bewertung:
Band 1 – 4,5, Band 2 – 4,5, Band 3 – 3
4,0/5 (vorläufige Fazit, da die Serie noch nicht abgeschlossen ist)
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- Lux Serie (Hauptserie)