Yukon: 3000 Kilometer im Kanu durch Kanada und Alaska [Buch]

Yukon 3000 Kilometer im Kanu durch Kanada und Alaska - Dirk Rohrbach

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Dirk Rohrbach

Titel:

  • Yukon: 3000 Kilometer im Kanu durch Kanada und Alaska (291 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

»Lass dir Zeit und genieß es. Paddel, wenn du dich danach fühlst und wenn die Natur es dir erlaubt. Wenn’s ein zu großer Kampf wird, gib nach, aber nicht auf. Diese Tour machst du nur einmal. Man braucht sehr viel Durchhaltevermögen, Kraft und Willen, das Ganze durchzustehen. … Vergiss nicht, dass es auch schön sein soll, nicht nur geschafft werden muss.«

Obwohl das Buch eine Reiselektüre ist, geht es auch sehr stark um die Menschen, um die Begegnungen.

Es geht los mit Tom, der Dirk beim Kanu bau hilft. Dirk möchte in einem Baumrindenkanu reisen, dass heute nur noch sehr wenige Menschen bauen können.

Tom lebt in einer Blockhütte in einfachsten Verhältnissen. Im Winter bei bis zu -40°C Außentemperatur. Da kann die Temperatur selbst in der Hütte schon mal deutlich unter 0 fallen.

Diese Begegnung und die Bauphase nimmt etwas mehr als die ersten 10% des Buches ein.

Danach wird die Fahrt vom Kanubau zum Yukon beschrieben und der Autor kommt von einem zum anderen. Es werden diverse Erinnerungen, Gespräche usw. erwähnt. Das liest sich alles unterhaltsam aber nach einer Weile habe ich mich dann doch gefragt, ob die eigentliche Reise so wenig hergegeben hat.

Was hatte die Terrorangst nur aus diesem großartigen Land gemacht? Die einstige Keimzelle von Demokratie und Freiheit schien hier zu einer Gruft verzweifelter Attentatspanik verkommen.

Der Autor behält den klassischen Stil von vielen Reisereportagen bei, wo ich mich manchmal frage, was jetzt Schäfer x oder Bauer y mit dem Land zu tun haben, um das es in der Reportage eigentlich gehen sollte.

Der Titel erweckt in der Regel den Eindruck, dass es um das Land oder die Reise geht und nicht primär um einzelne Personen oder geschichtliche Ereignisse.

Am ehesten Vergleichbar ist der Stil mit Bill Bryson, wo ich mich gerade bei seinem Buch über den Appalachian Trail auch oft gefragt habe, ob die ganzen Hintergrundinfos eher Füllmaterial sind, weil es über seine Wanderung nicht so viel zu berichten gab.

»Die Antworten wirst du am Ende des Weges finden. Hier draußen zu sein ist etwas Besonderes, das dich berührt. Wie nichts sonst dich jemals berühren wird.«

Die Fahrt mit dem Boot beginnt erst nach einem viertel des Buches und dauert gerade mal ein paar Seiten, bevor es wieder an Land geht und schon ist das erste drittel des Buches vorbei und so richtig los geht es auf dem Yukon erst bei 40%.

Dann dreht es sich aber den Rest des Buches wirklich um den Yukon auch, wenn der Fokus weiterhin auf den Menschen entlang des Weges liegt. Die Begegnungen spielen sich somit primär an den Orten entlang des Yukon ab.

Das Buch dient primär der Unterhaltung. Man sollte also nicht viele Tipps erwarten wie eine derartige Reise zu gestalten ist. Das sind eher zufällige Randinfos.

Jagen und Fischen für den Lebensunterhalt, respektvoll und nachhaltig, nicht verwerflich wie Legebatterien für Hühner oder manche Aufzuchtfarmen für Pelztiere in der ach so zivilisierten Welt.

Es sind zwei Teile mit Fotos im Buch. Die Fotos passend an der jeweiligen Stelle wären noch besser gewesen, aber das treibt dann vermutlich die Kosten für die Printausgabe hoch.

Fazit:

Yukon – 3000km im Kanu durch Alaska und Kanada handelt primär von Menschen und Begegnungen. Der Titel hat bei mir also durchaus falsche Erwartungen geweckt. Im zweiten Teil geht es zwar etwas mehr um den Yukon und die Reise, aber selbst dort auch viele um Geschichte oder Begegnungen.

Das Buch liest sich aber ziemlich locker weg, auch wenn nicht jede Geschichte interessant ist.

Die Fernsehreportage hat mir persönlich etwas besser gefallen als das Buch. Die Reportage ist im Nachgang zum Buch entstanden. Der Autor ist Teile der Strecke mit einem Fernsehteam noch mal gefahren.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

  • Im Fluss: 6000 Kilometer auf Missouri und Mississippi durch Amerika
Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Die erwähnten geplatzten Reifen im Ausland haben vielleicht ganz andere Gründe. Möglicherwiese die Art der Runderneuerung, die im Ausland teilweise anders gehandhabt wird als bei uns und vielleicht sogar der fehlende TÜV (oder irgend eine Art von Kontrolle)
  • Auch wenn die Szene mit dem Bärenspray sehr lustig beschrieben ist und mit Sicherheit alles andere als Lustig war, es gibt immer Sachen bei einer derartigen Tour, denen man nicht genug Aufmerksamkeit gewidmet hat. Das liegt einfach in der Natur der Sache.

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Dark Elements 5 – Goldene Wut – Rage and Ruin Harbringer Series [Buch]

Rage and Ruin Harbringer Series - Jennifer L. Armentrout  Dark Elements Goldene Wut - Jennifer L. Armentrout

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Jennifer L. Armentrout

Teile der Serie:

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

On his seventeenth birthday, for some idiotic reason, he’d climbed one of those massive speaker towers and subsequently fallen to his death, proving natural selection was a thing.

Trinity ist auf ihren verschwundenen Beschützer gestoßen und er wurde nicht verschleppt oder entführt, sondern er arbeitet mit den Dämonen zusammen oder besser er hat mit ihnen zusammen gearbeitet, denn er hat mit Trinity einen Kampf auf Leben und Tod ausgefochten, den er verloren hat.

Nun ist Zayne ihr Beschützer und über ein Band an Sie gebunden. Aber zwischen den beiden darf es keine Liebesbeziehung geben, weil dies gegen die Regeln verstößt, Trin hatte sich etwas anderes erhofft aber ohne die Bindung wäre Zayne gestorben. Das Band war die einzige Möglichkeit ihn zu retten.

Plastic straws wavered in front of lips. Well, this was one place that wasn’t environmentally conscious. I added that to my list of reasons for not feeling bad if I had to take them all out.

Trinity hat eine Aufgabe von ihrem Vater – einem Erzengel – bekommen. Sie soll den Harbringer stellen, sie hat nur keine Ahnung wie und wer der Harbringer überhaupt ist.

Ich mag die Charaktere. Roth taucht zum Glück öfter auf und für mich ist er ähnlich wie Luc in der Origin Serie. Zayne ist mehr der nette Kerl aber Roth ist frech, dunkel aber trotzdem im Kern gut, auch wenn er das nie zugeben würde.

Pain was a part of life. Sometimes it left scars, physical and mental. Sometimes it led to something worse, and sometimes, like this, I thought it might be a necessary step toward something amazing.

Die Liebesbeziehung zwischen Trin und Zayne ist mir teilweise etwas zu überdramatisch. Aber es wird das volle Programm geboten. Meiner Meinung nach in zu kurzer Zeit. Das Ende des Bandes ist ziemlich spannend. Als Leser bekommt man ziemlich genau das geboten, was man von der Serie oder einem klassischen Armentrout Buch erwartet.

Die Handlung wird teilweise voran getrieben aber es geht auch ziemlich viel um die Beziehung von Zayne und Trin. Ein wenig fühlt sich der Band also wie der klassische Mittelteil einer Trilogie an. Es geht schon mit der Geschichte weiter aber der erste Teil war meiner Meinung nach besser.

Fazit

“Sorry to hear about your friend,” Stacey said after a few seconds, and there was a genuineness in her tone. “That really sucks.” Uncomfortable because I was just plotting her death and smiling about it, I muttered, “Thank you.”

Für meinen Geschmack war der erste Teil der zweiten Trilogie etwas besser. Aber das ist jammern auf recht hohem Niveau. Gut gelesen hat sich das Buch trotzdem. Nun bin ich gespannt auf das Finale.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wieso beschäftigt Roth sich nicht mit Faye und Trinity mit den anderen Hexen? Trinity könnte die anderen Hexen mit ihrer Gabe ruck zuck auslöschen. Währen sie das bei Faye eben nicht kann, weil sie Bambi retten soll.
  • Dass Sulien nicht der Harbringer war lag nahe, oder? Es hat ihn niemand danach gefragt, ob er es ist. Auch die Tatsache, dass er möglicherweise Support von einem Erzengel hat, lag auf der Hand. Nicht, dass das Wissen viel geholfen hätte.
  • Mal langsam: Laut Buch haben Erzengel keine Gefühle. Der Erzengel handelt aber sehr gefühlsbestimmt. Er ist schlicht neidisch. Das macht keinen Sinn.
  • Warum ist der Erzengel abgehauen und hat Roth in Ruhe gelassen?
  • Trin ist gerade aus ihrem Delirium aufgewacht, nachdem sie Zayne verloren hat und schon geht es geschäftsmäßig zur Sache?
  • Plötzlich arbeiten die Wächter alle mit Roth und Layla zusammen? Wohl kaum.
  • So arrogant wie Gabriel ist, sollte er mit seinen eigenen Waffen bekämpfbar sein, die er netterweise bei den Wächtern gelassen hat.

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The Brightest Night – Origin Serie Band 3 [Buch]

Origin Series 3 Brightest Night - Jennifer L. Armentrout

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Jennifer L. Armentrout

Teile der Serie:

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

But it wouldn’t be the first time the human race committed genocide. It wouldn’t even be the tenth time. We had a striking inability to learn from history.

Evie hat erfahren, dass ihre Identität ausgelöscht wurde. Sie war einst Nadia, eine Freundin von Luc, die an Krebs gestorben wäre, wenn Luc nicht alles versucht hätte um sie zu retten.

Lucs Deal war, dass er Evie aufgibt und dass dafür ihr Leben mit einem neuen Serum von Daedalus gerettet wird. Angeblich hat sie bei dem Prozess ihre Erinnerungen verloren.

“I look a mess. I know. I was trying to melt chocolate chips with my hands.” She waved them. “Microwave hands courtesy of extraterrestrial awesomeness.”

Das Serum hat sie zu einem ihrer Projekte gemacht. Sie wurde zum Killer ausgebildet und programmiert und zu einem Schläfer gemacht (Quasi zum Origin 2.0). Ihr Wissen um ihre Vergangenheit wurde also bewusst gelöscht. Hinter all dem soll Dasher stecken, der eigentlich Tod sein sollte.

Kennt ihr das, wenn ich Actionfilme seht und die Handlung mit jedem weiteren Teil irgendwie abstruser wird? Die Handlung war eigentlich abgeschlossen und eine Forstsetzung macht inhaltlich auch nicht mehr viel Sinn. Man hält an der Marke fest und wenn der Hauptcharakter gestorben ist, dann wird auf abstruse Zeitsprünge, Gentechnik, alternative Zeitlinien gesetzt.

“If you’re alive later, I’ll tell you what happened to the last group of men who pulled a gun on her. They were kind of all over the place by the time she was done with them.” I wanted to smile, which felt all kinds of wrong, so I managed not to.

Was Daedalus mittlerweile über die komplette Serie alles vorher geplant und gewusst haben soll wirkt mehr als unrealistisch (etwas unrealistisch hat es schon in der Hauptserie gewirkt). Als wenn alle Aktionen von allen Akteuren über Jahre so vorhersehbar wären. Am Ende des zweiten Bandes fand ich diverse “Neuigkeiten” reichlich verstörend, da ich aber noch emotional in der Geschichte gefangen war, hat es mich am Ende nicht so sehr gestört. Ich dachte mir – mal sehen was die Autorin daraus macht in Teil 3. Nicht viel, um es vorsichtig zu formulieren, sie macht es eher viel schlimmer.

Daemon arched a brow. “You would be the last person I’d ask to babysit.” “I’m not the last person?” Grayson asked. “Shocked.” “Correction. You’re the second-to-last person I’d ask to babysit Adam.”

Wenn man nun mit emotionalem Abstand noch mal die letzten Seiten vom zweiten Teil liest, ist es verstörender, weil man dann einen recht neutralen Blick auf die Informationen werfen kann.

Im weiteren Verlauf des Buches geht es dann aber weniger darum was Daedalus vorhat bzw. um den Kampf dagegen, sondern mehr um Erlebnisse von Evie in Zone 3 und einzelne Erinnerungen, die sie zurückerlangt. Natürlich misstrauen ihr die Menschen in Zone 3.

Toll ist, dass man quasi alle Charaktere aus der Lux Serie und den Spin Offs auftauchen. Allerdings wird man das ganze Buch über auf einen riesigen Krieg gespoilert, der Daedalus auslöschen soll (mal wieder), die hunderte oder tausende Schläfer haben sollen und 80% des Buches passiert das eben nicht viel. Das Buch liest sich trotzdem sehr unterhaltsam, aber zu dem großen finalen Krieg passt der letzte Band meiner Meinung nach nicht. Insgesamt ist der Band ein eher ruhiger Zwischenband.

“If we turn Evie out? That sets the kind of precedent that has ripped the world outside these walls apart for centuries. It will be the same precedent that will carry over into the world we will try to build.”

Das Ende ist so katastrophal schlecht (weil nicht sinnvoll), dass ich schon froh bin, dass sich die Hauptgeschichte kaum entwickelt hat. Selbst das Ende des vorherigen Teils ist dagegen noch vollkommen harmlos.

Zu den vorherigen Bänden passt der Band eher nicht, dafür war die Bedrohungssituation in den vorherigen beiden Bänden zu groß. Dazu kommt, dass neben Dasher noch weitere verhasste Charaktere aus der Lux Serie auftauchen, die alle nicht mehr existieren sollten.

Fazit:

“Kitchen? Outside?” Then he was in front of me, his entire body humming with power. “Or option C?” “What is option C?” Hunter’s lower half solidified. White lightning crackled across Luc’s knuckles. “Option C is me ending this before you even realize it’s started.”

Das Buch ist so unterhaltsam wie die Vorgänger, aber die Haupstory geht absolut “den Bach runter”. Unglaubwürdig ist eine Untertreibung zur Beschreibung der Hauptgeschichte. Allerdings besteht die eigentlich auch nur aus einem Kapitel und der Wiederholung der letzten paar Seiten aus dem Vorgängerband. Ich werde das Gefühl nicht los, dass Armentrout keine 5 Minuten über die Hauptgeschichte nachgedacht hat. Ich bin im Nachhinein froh, dass die Hauptgeschichte nicht mal 10% des Buches einnimmt.

Das letzte Kapitel ist dermaßen schlecht und unlogisch, dass man es kaum glauben kann. Hat das jemand mal testgelesen und darüber nachgedacht? Ich habe nicht den Eindruck. Mal abwarten wie der letzte Teil wird aber viel retten kann man glaube ich nicht mehr. Wie heißt das bei Actionfilmen manchmal: Gehirn aus und einfach genießen. Bei einem Buch funktioniert das Motto nicht so gut.

Das ist bisher erst das zweite Buch von Armentrout, dass mir nicht gefällt, trotzdem nehme ich es ihr übel, dass die Lux Serie hier derart belanglos “in den Sand setzt”.

Bewertung:

3 out of 5 stars 3/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Der Leiter von Daedalus ist nun selbst ggf. ein Hybrid nach der Heilung? Das macht total Sinn. Dann viel Spaß im eigenen Programm. Er kennt das ja schon.
  • Hatte ich im Vorgänger schon erwähnt, dass es vollkommen unglaubwürdig ist, dass Dasher Daedalus anführt. Dafür ist er nicht schlau genug.
  • Eine Regierungsorganisation, die alle ihre Waffen auf genau einen militärischen Controller ausrichtet, den man nicht mal aus der Ferne austauschen kann und die in der Lage ist alle Dienste der USA zu steuern einschließlich dem Präsidenten?
  • Ich verstehe nicht was die Drohungen Evie gegenüber bringen sollen. Sie hatte sich in allen Situationen, wo sie bedroht wurde nicht unter Kontrolle. Genauso wird es sein, wenn Daedalus die Kontrolle über sie übernehmen kann. Was bringt es also ihr noch zusätzlich zu drohen und sich nicht mit ihr anzufreunden, wenn sie ein Haus weiter lebt? Im Gegenteil ist die Chance größer, dass sie ggf. Emotionen empfindet, die sie von dem Zwang befreien.
  • Ein Lux, ein Arum und ein Origin stehen vor Evie und ein Mensch schießt auf sie unbemerkt von hinten? Das glaube ich weniger. Dafür wären alle drei zu mächtig.
  • Leute aus den Zonen zu lassen wäre hochgradig gefährlich und das Einfallstor für Daedalus. Jeder könnte die Zonen verraten. Wie sich später zeigt wusste Deadalus offenbar schon von der Zone, nachdem sie gerade bezogen wurde.
  • Wie kann es denn sein, dass Chris und Blake überhaupt in die Zone kommen? Erst wird erzählt, dass die Personen genaustens geprüft werden sollen und dann das? Das macht keinen Sinn.
  • Blake leben lassen nach dem was er getan hat? No way – da hilft es auch nicht, dass es ein Druckmittel gegen ihn gab. Lucs Verhalten ist auch ganz schwach. Obwohl Blake was über Evie wissen könnte, hätte der Deamon nicht aufhalten dürfen, nicht wenn er quasi selbst genauso agiert und von allen erwartet, dass sie das akzeptieren. Davon abgesehen ist es echt arg schwach, dass auch alle Kontrahenten aus der Lux Serie wieder auftauchen, obwohl sie vermeintlich schon getötet wurden.
  • Mit Nate mitzugehen war von Anfang an dumm auch wenn es viel zu offensichtlich ist, dass Daedalus auch hinter ihm steckt. Ziemlich lahme Handlungswendung. Zumal es beim zweiten Treffen nach Falle riecht wegen der Wahl des Treffpunktes.
  • Echt? Es bedarf keines Cassio Wave und keiner Programmierung. Daedalus hat einfach darauf vertraut, dass Luc die Energie von Evie aufnimmt um ihn zu töten, obwohl sie nicht mal “richtig” funktioniert. Sie wussten natürlich, dass er das kann (obwohl er es erst 1x im Leben gemacht hat) und das es schon ein mal bei Evie gemacht hat, weil er ja möglicherweise erst beim 2. Mal zur Massenvernichtungswaffe wird, die nur noch auf Daedalus hört. Warum? Das weiß keiner. Und warum ist Luc so toll, wenn das Serum nach ihm noch diverse male optimiert wurde? Warum ist gerade er so einzigartig? Warum muss man einen alten Origin mit einem kaputten Origin 2.0 kombinieren um dann die Überwaffe zu bekommen oder woher weiß man das vorher so genau? Sorry, das ergibt alles überhaupt keinen Sinn, nicht mal ansatzweise. Die einzige Idee dahinter ist Luc von Evie zu trennen und wieder eine nicht einschätzbare Komponente in die Geschichte zu bringen. Die Idee hat die Autorin genommen und versucht irgendwie logisch zu begründen, was leider nicht mal im Ansatz gelingt.
  • Das Ende ist total daneben. Es wurde genau eine Person bekämpft, die bisher nicht mal eine Rolle gespielt hat, nie eine Bedrohung war und Luc ist nun was auch immer. In der Serie scheint es keine Rolle mehr zu spielen wer stirbt, weil alle Toten nach Lust und Laune wieder auftauchen.
  • Die Ausgangslage für den nächsten Band ist derart schlecht, dass der Krieg vermutlich sehr kurz ausfallen würde: Die Bevölkerung der USA ist zu Teilen infiziert mit der neuen Schläfermutation, der Rest stirbt vor sich hin. Alle Auserwählen überleben (natürlich weiß Daedalus jetzt schon vorher wer überleben soll und wer nicht, und sie haben natürlich die ganze Bevölkerung des USA handselektiert – das macht so eine Geheimorganisation ja mit links). In Zukunft ist also jeder Überlebende Schläfer oder auch New Origin. Welche Interessen der selbsternannte Gott Luc verfolgt ist unklar. Dagegen steht eine “Armee” von 10000 Leuten (Menschen, Lux, Arum, Evie), die den Schläfern absolut unterlegen sind. Es wurden vermutlich 1000 Schläfer reichen, um die Armee auszulöschen. Es gibt aber wahrscheinlich jetzt schon weit mehr. Das zur realistischen Einschätzung des nächsten Bandes. Was dann wirklich passieren wird: Luc wird irgendwie gerettet, die Welt geht doch nicht den Bach runter und es sterben viele von den Charakteren. Ich bin aber gespannt mit welchen konfusen Handlungswendungen das dann passieren soll.
  • Daedalus weiß natürlich wie immer alles und es kommen wie immer die gleichen lahmen Sprüche: Euch angreifen? Wieso denn, nicht der Mühe wert (nachdem zwei Soldatenteams soeben verheizt wurden). Aber ihre Kampftruppen schicken sie dauernd irgendwo hin und töten Leute. Das macht keinen Sinn.
  • Der Vergleich von dem was Daemon oder andere getan haben mit dem was Luc getan hat hinkt sehr. Luc hat Kat aus Daedalus geholt aber wirklich gebraucht hätte er sie für seine Ziele nicht. Was sie dafür erleiden mussten war unmenschlich. Luc hat das geplant, während Daemon im allgemeinen eher aus Affekt handelt. Somit lassen sich die Handlungen von Luc und Deamon kein bisschen vergleichen.
  • Warum sollte Deadalus Kinder nutzen um Tunnel freizulegen und warum bekommt niemand in der Kolonie das für 3 Jahre mit?! Da wohnen doch keine Deppen. Die haben alle Erfahrung genug mit Deadalus.
  • Warum sollte Deadalus Soldaten schicken und aus welchem Grund greifen die Soldaten an, wenn Nate eigentlich alle zum Park bringen soll? Der Angriff vorher macht überhaupt keinen Sinn.
  • Wo sind denn die Vorräte für die Kinder hergekommen, als sie noch nicht in der Siedlung geklaut haben und es noch keinen Tunnel gab? Angeblich wurde Nate ja erst relativ spät zur Siedlung geschickt.
  • Warum hat Morton keine echte Cassio Wave? Das macht keinen Sinn, wenn sie schon zwei Teams schicken, dann ist Ausrüstung wohl kaum das Problem.
  • Evie hat die Cassio Wave einmal gegrillt, als sie mit der Schläferin gekämpft hat, andere macht sie komplett bewegungsunfähig aber bei Morton, der sogar nur ein Mensch ist, kann keiner ihn schnell genug ausschalten? Sehr unwahrscheinlich und konstruiert.
  • Mortons Drohungen sind haltlos. Keine Ahnung warum Evie selber daran glaubt. Evie hätte nicht die Energie sich mit Luc, Grayson, Daemon anzulegen, nach dem was sie schon gemacht hat. Sie hat vorher schon mehrfach bewiesen, dass ihre Energie relativ schnell zu Ende geht. Nach den zwei Runden mit den Soldaten dürfte nicht mehr viel übrig sein ausgehend von allen anderen Kämpfen.
  • Warum hätte Luc das Risiko eingehen sollen mehr Energie von Evie zu nehmen, wenn er beim letzten Mal schon gemerkt hat, dass es keine gute Idee ist? Sie wäre so oder so keine Gefahr mehr gewesen mit oder ohne Cassio Wave.
  • Natürlich fällt Evie ihr Zerstörungstraum erst ein als es zu spät ist. Warum auch vorher darüber nachdenken.
  • 2 Aliens, ein Origin und ein Schläfer können nicht das Device in der Hand von Morton erkennen, aber als er es fallen lässt, erkennt Daemon es sofort. Klar.
  • Wenn es zwei Anläufe brauchen würde, bevor Luc zu dem wird was er ist, und das wäre der erste gewesen, dann wäre Morton danach tot gewesen und Daedalus hätte nichts.
  • Luc ist der Trojaner und die verbesserten Origin, die als Menschen leben und aktiviert werden können sind keine. Das macht total Sinn, wo Luc ja als lebende Glühbirne total unauffällig ist…
  • Warum erzählt Morton so viel? Das macht keinen Sinn. Warum Informationen weitergeben, wenn man nicht muss?
  • Warum wurden die Leute zuerst vom Virus mutiert und dann jetzt doch nicht mehr? Das macht wie so vieles keinen Sinn.
  • Wieso wird am Ende von Hybrids 2.0 gesprochen, wenn es eigentlich Origins 2.0 sind?
  • Scheinbar hat Armentrout für plötzliche Götter was übrig. Bei Seth in der Götterleuchten Serie hat es keinen Sinn gemacht und in dieser Serie macht es den auch nicht.

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Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit [Buch]

Cursed Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit - Jennifer L. Armentrout

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Jennifer L. Armentrout

Titel:

  • Cursed die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit (400 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Cory schüttelte den Kopf. »Ich dachte, ihr Mädels lebt für so etwas.« Das taten wir – das tat ich – aber meine Begleitung (wenn ich denn eine gehabt hätte) würde den Abend nicht überleben, was der ganzen Sache irgendwie das Vergnügen nahm.

Ember ist eim Zombie. Mehr oder weniger. Sie war tod und wurde von ihrer kleinen Schwester zurück ins leben geholt und zwar nicht auf die natürliche Art und Weise im Sinne von erster Hilfe.

Seitdem Ember von ihrer Schwester – wie auch immer – ins leben zurück geholt hat, stirbt alles Lebende durch ihre Berührung. Von ihren besonderen Fähigkeiten abgesehen ist ihre kleine Schwester aber eine ziemliche Nervensäge.

Bei dem Umfall durch den Ember gestorben ist – mehr oder weniger – ist auch ihr Vater gestorben. Den konnte ihre kleine Schwester nicht retten. Die Mutter von den beiden gibt sich seitdem der Trauer hin und ist nicht ansprechbar.

Der Anfang ist ziemlich abstrus aber dann verliert Ember vollständig die Kontrolle über ihr Leben als jemand ihre Schwester und sie entführt, der von den “Gaben” der beiden weiß. Sie wird zur Gefangenen und verliert auch ihre Schwester mehr oder weniger.

Ich hatte den Eindruck, dass er wie jemand klang, der wusste, wie es war zu töten.

Mehr Details verrate ich nicht. Wie so oft bei Armentrout denke ich mir am Anfang irgendwie schräg und dann nach einer Weil hat sie mich. Ich mag einfach ihre Art zu schreiben.

Oft läuft es bei Armentrout auf die gleichen stereotypen Charaktere hinaus. Dieses Stigma durchbricht Sie in diesem Band recht gut. Klar, es geht auch in diesem Band um eine Mädchen Junge Beziehung natürlich ist der Typ wie immer sexy und das Mädchen würde sich am liebsten auf ihn schmeißen (ganz ehrlich, das überlese ich mittlerweile einfach). Beide haben aber eine ganze Menge Macken, die durch ihre Vergangenheit entstanden sind und er ist auch nicht der Badboy

Die Geschichte erinnert an eine sehr düsterte Version von X-Men. Die Charaktere haben diverse Gaben und was ich ziemlich realistisch finde auch eine ganze Menge Macken. Die meisten Gaben haben deutliche Nebeneffekte oder Nebenwirkungen und sind manchmal mehr Fluch als Segen.

Natürlich spielt auch eine Rolle wie andere Menschen auf die Gaben reagieren würden, wenn sie davon erführen.

Einige Eckdaten sind so ausgelegt, dass sie im Lux Universum spielen könnten. Das lässt die Autorin vorerst offen.

Größere Sexszenen gibt es in dem Buch keine. Das ist ziemlich Armentrout untypisch. Ich glaube was das angeht ist das die artigste Geschichte von ihr. Es geht sehr unschuldig zu.

Fazit:

Tolles Buch um Teenager mit besonderen Fähigkeiten, die Interessen bei staatlichen Organisationen wecken, mit etwas schrägem Einstieg.

Die Charaktere haben alle ihre Macken, was die Geschichte interessant macht.

Das Buch könnte der Auftakt einer Serie sein, die im Lux Universum spielt oder auch ein Einzelband. Man weiß es noch nicht genau.

Selbst am Ende weiß man nicht genau was der Wahrheit entspricht. Es gibt genügend lose Enden für Fortsetzungen.

Es gibt zumindest keinen bösen Cliffhanger und man kann den Band einzeln lesen.

Randnotiz: Ich hab das Buch mal wieder verschlungen. Armentrout schafft es irgendwie, dass mich interessiert was mit den Charakteren passiert. Das gelingt leider nicht jedem Autor.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Das ist ziemlich starker Tobak. Wenn jeder einzigartige Gaben besitzt, woher soll Hayden wissen, dass er die Berührung von Ember überlebt?
  •  Warum ist Ember gefährlicher als die anderen mit ihren Gaben? Warum ist gerade sie ein Risiko? Töten kann nicht nur sie.
  • Ist Olivias Gabe nicht viel gefährlicher als die von Ember, weil sie potenziell eine ganze Armee von Ambers erschaffen kann?
  • Phoebe ist die schlechteste Emphatin der Welt.
  • Wenn keiner glaubt, dass Ember ihre Gabe kontrollieren kann, wieso wird sie dann in die Schule geschickt und nicht privat unterrichtet?
  • Wie könnte man einen Zusammenhang zwischen Münze und Schwindelgefühlen erkennen, wenn beides zum gleichen Zeitpunkt (Besitz, Schwindelgefühle) auftritt. Es ist auch ziemlich seltsam, dass der Lehrer die Münze immer wieder auspackt und auf das Pult legt, wenn er sie so bereitwillig abgibt.
  • Mr Theo könnte man durchaus auch verdächtig finden, oder?
  • Die Sachen im Spind sind so schlimm aber der Pfeil und das Auto waren nur Zufall?
  • Die Auflösung ist ziemlich dünn. Theo hat zwei Jahre gewartet (warum auch immer – angeblich wusste er nicht was die Einrichtung von ihm wollte – das hätte sich wohl innerhalb eines Anrufes klären lasssen) und in der Zeit wäre Ember wirklich verletzlich gewesen und dann schafft er es nicht mal sie zu ermorden, als sie ohnmächtig ist? So unfähig kann man doch nicht sein.
  • Was für eine Logik: Cromwell hat die Schwester von Theo auf dem Gewissen und um es Cromwell heimzuzahlen tötet Theo Ember. Klar, das ist viel besser…
  • Metall schmelzen, dass um die Handgelenke liegt? Grandiose Idee. Ich würde verzichten.
  • Wie kann Ember ein Projekt sein – das legt nahe, dass ihre Entstehung gesteuert wurde. Somit wurde der Unfall vielleicht doch herbeigeführt, wenn auch nicht von Theo.

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The Trail Provides: A Boy’s Memoir of Thru-Hiking the Pacific Crest Trail [Buch]

The Trail Provides A Boy's Memoir of Thru-Hiking the Pacific Crest Trail - David Smart

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

David Smart

Titel:

  • The Trail Provides: A Boy’s Memoir of Thru-Hiking the Pacific Crest Trail (347 Seiten)

Gelesenes Format:

e-Book

Rezension und Inhalt:

It’s been said that humans need a balance between certainty and uncertainty, between chaos and order. Too much of one and the ship begins to sink.

Das Buch hat mir den Start nicht ganz einfach gemacht. Ich hatte mir angeschaut, ob es was Neues auf dem “Markt” der PCT Bücher gibt, nachdem ich Journeys North beendet hatte, das ich recht unterhaltsam fand.

Dieses Buch ist eines der bestbewerteten Bücher über den PCT. Natürlich sind dearartige Bücher ziemlich special interest und von wenigen Leuten gelesen und bewertet. Man weiß also nie genau, ob das nur Freundschaftswertungen sind oder reale.

Bradley was confident the water filter wasn’t necessary, reasoning that if we were filtering out the harmful particles, we were also filtering out the beneficial particles.

Der Titel hat mich als erstes etwas abgetörnt “The Trail Provides” liest man in so ziemlich jedem PCT Buch. Unkreativer geht es beim Titel kaum – man erfährt aber nachher, dass der Grund für den Titel eine Tätowierung ist, die sich die Hikegruppe zu einem bestimmten Zeitpunkt gegeben hat.

Aus meiner Sicht wird der Begriff auch heute oft missbraucht (wie auch in diesem Buch). Der Begriff bedeutet nach meinem Verständnis, dass es in der Not doch oft irgendwie funktioniert aber eben nicht, dass man ohne Mittel und Vorbereitung auf den Trail geht und sich komplett darauf verlässt, dass andere all das dabei haben wofür man selber zu faul war es zu tragen oder einen sogar finanzieren. Das ist in diesem Buch teilweise so.

The snow was nothing either of us could have predicted at the time, and I couldn’t help but think we should have been more prepared.

Direkt auf der ersten Seiten sind Alkohol und Sexeskapaden des Autors erwähnt. Offenbar gehört auch das fast zu jedem Buch über den PCT, weil es die Auflage steigert. Nein, man kann den PCT auch laufen, wenn man kein Alkoholiker ist und nicht mit 100 Menschen geschlafen hat oder Drogen nimmt, wirklich! Ich behaupte sogar, dass ist die Regel, auch wenn sich in Büchern ein anderer Eindruck aufdrängt.

Drogen nehmen hilft vermutlich die Strapazen zu ertragen.

“Sometimes, one doesn’t need a reason to give, and today, you don’t need a reason to receive.”

Interessanter ist die Feststellung des Autors, dass das Alltagsleben ihn nicht glücklich macht. Das dürfte bei einigen ein Grund für einen Langstreckenhike sein. Die Frage, ob da nicht mehr ist als der 9-5 Job und das gefühlte Hamsterrad ist.

Der Autor kommt zum PCT durch reinen Zufall über einen Freund, der schon alles geplant hat. Da der Autor gerade seinen Job geschmissen hat und nichts mit sich anzufangen weiß kommt ihm der Trail gerade recht. D.h. er hat sich mit dem Trail vorher überhaupt nicht beschäftigt. Das einzige was ihm sorgen bereitet ist die Gefahr auf dem Trail zu sterben.

I had wished the work would come to an end for almost 1,000 miles. It was funny, as that was the same pattern that had occurred in my working life.

Da er dann anhand von Statistiken erkennt, dass die Gefahr gering ist, geht es auch schon los. Welche Gefahren aus ihn lauern und was er dagegen machen könnte, recherchiert er nicht.

Wie man im Buch somit schnell sieht, hat sich einer von beiden Hikern – um die es Buch primär geht – zwar etwas vorbereitet aber auch nur rudimentär. Die beiden Hiker hatten auf ihrem Hike oft mehr Glück als Verstand, wie man am Beispiel in Jacinto sieht.

At first, the missing trail miles were unsettling, but I eventually came to terms that my self-worth wouldn’t be measured in miles.

Nebenbei bemerkt: Es gibt den ganzen Trail lang kaum Schutzhütten. Der Ort in dem sie  Notunterschlupf gefunden haben, war keine Schutzhütte und hätte auch zu sein können. Da diese Hütten oft auch ganz schön teuer ist, kann es einem auch leicht passieren, dass man keinen Einlass bekommt, selbst wenn jemand vor Ort ist.

Ich kenne beim Jacinto nur die Schutzhütte auf dem Gipfel und die ist recht klein und somit schneller voll als einem lieb ist (auf dem Gipfel des Jacinto waren die beiden aber scheinbar nicht, haben aber zwei andere Berge bestiegen, die nicht zum Trail gehören, zum Beispiel Shasta).

The world of old, upon returning, seemed greyer and drearier than how I had previously left it.

Gut 40% des Buches beschäftigt sich mit weniger als den ersten 10% des Weges. Bei 60% der Buchlänge kommt man in Kennedy Meadows an. Das ist oft bei PCT Büchern so. Die meisten beschäftigen sich mit dem ersten Teil des PCT (wenn man NOBO wandert).

Wie so oft auf dem Trail wechseln Trailpartner und was man auch oft liest ist, dass es eben auch sehr vom Trailpartner abhängig ist wie man voran kommt. Zieht einen jemand mit oder runter? Auf Dauer ist es sehr schwer sich auf dem Trail nicht auf die Nerven zu gehen. Das stellen auch die beiden fest.

“I promise you’ll remember this climb for the rest of your life. But how you remember it… that’s up to you.”

Wie heißt es so schön: Wenn man eine Reise macht, kann man was erleben und der Autor ist sehr offen für so ziemlich alles. Dementsprechend ist von Landstreichern, kurzen Drogentrips und anderen Erlebnissen viel dabei.

Neben dem Trail geht es auch viel um Selbstfindung und Glück.

Das Buch ist gut und unterhaltsam geschrieben und man bekommt einige von den möglichen Trailerlebnissen geboten. Der Autor hatte eines der besten Jahre um den Trail zu hiken zumindest was Schnee und Regen angeht und auch das Zeitfenster um den Trail zu beenden. Wie trocken es in der Wüste war kann ich nicht bewerten (das wirkt ggf. wieder Schwierigkeitssteigernd – wobei der Autor aufgrund von Caches nicht von Wasserproblemen berichtet) aber die Sierras und der Weg von dort Richtung Norden war sehr viel einfacher als in anderen Jahren. Selbst Washington kann sich ganz anders zeigen, als in diesem Buch mit wenigen Regentagen.

Fazit:

But he also said that having his house burn down was the best thing that ever happened to him. The change re-ignited his adventurous inclinations. Taking inspiration from a time before when he had set off Huckleberry Finn style to float down the Mississippi River on a handmade log raft, he decided to live a new life and go full-time in his nomadic seeking by thru-hiking the Appalachian Trail. The PCT was his inevitable next step.

Anfangs hatten die beiden mehr Glück als Verstand. Das Buch ist besonders im ersten Teil eher eine Beschreibung wie man es auf dem PCT nicht machen sollte, auch wenn die beiden es geschafft haben.

Davon abgesehen nimmt das Buch besonders im zweiten Teil deutlich an Schwung auf. Der erste Hälfte ist mir zu sehr generisch. Aber der zweiten Hälfte kommen viele Einsichten dazu und man lernt viele andere Hiker kennen. Auch schön ist, dass man am Ende von vielen bekannten Hikern Informationen bekommt, wie deren Geschichte verlaufen ist. Oft trifft man sich nicht wieder und verliert sich aus den Augen, bevor der Trail zu Ende ist.

Das findet man so ziemlich in jedem Buch über den Trail.

Für ein lesenswertes Buch, dass auch unterhaltsam sein kann, wenn man den Trail nie Hiken möchte. Es geht zwar um den Trail aber auch um Selbstfindung und Glück. In diesem Buch bekommt man eher die Perspektive junger Leute geschildert, die den Großteil der PCT Hiker darstellen und auch deren Sorglosigkeit zu sehen, die sich teilweise deutlich von älteren Hikern unterscheidet.

A month earlier, this place would have been nothing special. But now I gazed upon the scene through the eyes of a hiker. Chairs were thrones, sinks were springs, and the carpet was a king bed unto itself! What were once merely essentials had now become luxuries.

Für die beiden ist weit mehr als die erste Hälfte des PCT quasi ein Spaßunternehmen (da kann man schon neidisch werden, merkt aber auch was 15-20 Jahre Altersunterschied ausmachen können), dass sie ohne große Anstrengung laufen, erst später wird es aufgrund der knapperen Zeit härter.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

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Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Den Trail barfuß laufen – was für eine Schnapsidee. Das ist echt ungerecht, dass jemand so was versucht nicht mal ernsthafte Fußprobleme bekommt. Die paar Blasen hat ja fast jeder. 😉
  • Das ist genau der Grund warum ich den Spruch the Trail provides nicht mehr mag. Klar ist es klasse, wenn einem jemand hilft in scheinbar ausweglosen Situationen oder man was findet was man brauchen kann. Das ist aus meiner Sicht die positive Auslegung. Wenn man es aber mit zu wenig Ressourcen darauf anlegt, dass einem alles zufliegt, dann ist das schmarotzen und hat nichts mit the trail provides zu tun.
  • Das ist mal wieder so ein Beispiel für 0 Vorbereitung und ab auf den Trail. Kann funktionieren, muss aber nicht. Die Hikingstöcke auf dem Trail zum ersten mal zu benutzen und den Tarp vorher nie aufgebaut zu haben sagt schon alles.
  • Die Karte weglassen und dann kein funktionierendes Telefon mit Karten drauf ist auch ein Highlight. Wie sorglos oder eher dumm kann man sein?
  • Keine Schuhe, kein Tarp, kein erste Hilfe Set, keine Wasserfilterung. Jeder muss wissen war er tut aber meine Meinung: Das ist unverantwortlich. Eine Nacht mit Hagel und Kälte und die beiden wären tot gewesen. Und ja, dass kann auch in der Wüste passieren (hatte ich ja selbst und das muss nicht mal auf dem Jacinto sein) und nur weil es in den meisten Jahren nicht passiert ist das kein Grund die Sicherheit über Bord zu werfen. In San Jacinto hatten Sie dann ja einen Vorgeschmack. Zum Glück hatten sie ein Low Snow Year, nicht dass sich die beiden irgendwie darum gekümmert hätten. Zusätzlich waren sie eher spät unterwegs. Mehr Glück als Verstand. Von Microspikes oder anderer Ausrüstung reden wir mal nicht. Das ist den beiden ja eh nicht in den Sinn gekommen.
  • Einen Zusatzberg abseits vom Trail hoch zu laufen und zu dem Zeitpunkt schon kein Wasser zu haben und auch nicht zu wissen wann eine sichere Wasserstelle kommt ist nicht sonderlich schlau
  • Erst erzählt der Autor, dass er Geld zurück gelegt hat, um die nächsten Monate seine Miete zahlen zu können und dann sind sie nicht mal 150 Meilen weit uns geben nicht mal Geld für einen Burger im Paradise Cafe aus? Unglaublich.
  • Der Shakedown “Trailangel” hat großes geleistet. Wenn ihr Barfuß weiter gehen wollt, lasst das alles hier. Dazu sollte man dann aber schon die Risiken erwähnen, die dadurch entstehen und was daraus folgt. Auf eigene Gefahr ist als Warnung für derart blauäugige nicht genug.
  • Auch wenn sich das gut liest. In zwei Wochen wird man auf dem Trail nicht zum Superman und sieht auch nicht komplett anders aus und genausowenig verliert man in 6 Tagen seine Kondition.
  • Frauen sind selten auf dem Trail? Dann muss sich aber von 2015 bis 2019 viel getan haben in der Hinsicht. Das die meisten davon in Begleitung sind (vorher schon Paar, auf dem Trail zu Liebespaaren geworden oder einfach weil man so besser Hitchhikes bekommt) ist ein anderes Thema.
  • Unglaublich wie einfach in diesem Buch die Sierras wirken. Ich glaube viele Hiker würden sich so ein Jahr wünschen.
  • Die Passage zu Giardia ist kompletter Quatsch. Aber interessant wie man sich einreden kann, dass guter Glaube und “die selbstfilterneden” Eigenschaften von Gewässern einen davor schützen. Wohl eher werden es die Watercaches und die ausgetrockneten Flussbetten in der Wüste gewesen sein.
  • Die Aktion mit den Rucksäcken im Zelt bei Whitney ist auch gut. Schon mal darüber nachgedacht warum es Bearcans gibt und wofür die Box ist am letzten erlaubten Campspot für PCT Hiker vor Whitney gut ist?
  • Wie auch immer die Truppe in den Sierras mit dem Essen ausgekommen ist bei der Hike Geschwindigkeit. Selbst bei hoher Geschwindigkeit ist das schon knapp genug.
  • Bei aller Kritik, die Jungs haben es geschafft, auch wenn ich die Art und Weise nicht immer mochte. Respekt. 😉
  • Vielleicht ist es nicht so schlecht wenig Geld zu haben um den Trail zu beenden. Nicht so wenig, dass man sich kein Essen leisten kann aber zumindest so wenig, dass man nicht so sehr von den diversen Verlockungen in der nähe des Trails oder im Rest der USA abgelenkt werden kann.
  • Ich fand es mal ganz interessant den Hike aus Sicht eines ca. 25 jährigen zu erleben. Risiken sind keine Risiken und über vieles macht man sich keine Gedanken. Was 15 Jahre da aus machen. Manchmal ist es befreiend, manchmal sehr risikoreich.
  • Ich habe mich wirklich gewundert, dass es zwischen den beiden so lange so gut gelaufen ist (offenbar aber oft auch aufgrund von anderen Teilnehmern in der Gruppe, die moderiert haben). Am Ende ist es dann aber schon recht krass, wie sehr man sich auf den Keks gehen kann, nachdem man sich so lange unterstützt hat.
  • Ich finde es cool, dass der Autor zugibt, dass er 94% des Trails gelaufen ist. Es gibt vermutlich zig Hiker, die behaupten den ganzen Trial gelaufen zu sein, es aber nie gemacht oder große Teile übersprungen haben. Kommt es am Ende darauf an? Nein, man braucht aber auch nicht so tun, als wenn man mehr erreicht hat als es der Realität entspricht. Jeder der ein paar Hundert Meilen auf dem PCT gelaufen ist hat eine Menge erreicht.
  • Ich habe noch nie eine so gute Erklärung für after Trail Depression gelesen wie in diesem Buch.
  • Wow, fast kein Regen entlang des Trails? Wenn ich überlege wie viel Regen ich allein in der Wüste hatte, Hagel, Schnee, alles dabei.
  • Nachdem die beiden unglaubliches Glück entlang des ganzen Trails hatten wird beim durchnässten Schlafsack am Ende mal klar wie wenig Sicherheit man auf dem Trail hat. Selbst mit guter Ausrüstung / Planung kann man schnell genug in solche Situationen geraten, die lebensbedrohlich sind. Selbst eine kaputte Luftmatratze kann zu vergleichbaren Situationen führen.
  • Nachhaltiger Umgang mit Geld gut und schön aber den Geschäftsleuten auf der Tasche liegen und Thru-Hikern mehr oder weniger mit Bettlern assoziieren ist kein guter Ansatz für alle anderen Hiker und keine gute Werbung für den PCT und Hiker insgesamt.
  • Die Kunst bei Essen und Wasser ist genau die richtige Menge zu finden. Während ich oft zu viel von beidem hatte, hatten die Jungs öfter mal zu wenig. Beim Essen ist das wahrscheinlich sogar der bessere Weg.

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