Montagsfrage: Wann, bzw. auf welcher Grundlage entscheidest du, ein Buch nicht zu Ende zu lesen?
Bei der Montagsfrage wird von lauter-und-leise jeden Montag eine Frage gestellt, die auf dem eigenen Blog zu beantworten ist. Diese Frage muss innerhalb einer Woche beantwortet werden. An dieser Aktion nehmen diverse Blogs teil.
Die Montagsfrage ist umgezogen und hat nun endlich ein neues zu Hause. Bisher war die Montagsfrage bei Buchfresserchen angesiedelt und nun bei lauter-und-leise.
In der letzten Woche habe ich etwas weniger gelesen aber hey mal was positives. Trump ist weg, zumindest vorerst. Ich hoffe das bleibt so. Sonst gibt es nicht viel Neues. Das wenige was es gab, findet ihr hier. Unter anderem gab es Sonntag einigen Schnee.
Zur Frage:
Um mal an Antonis Post von heute anzuknüpfen. Wir müssen reden. Was zählt denn als Abbrechen? Zählt das schon nach ein paar Seiten oder muss man schon richtig angefangen haben? Ich habe schon Bücher gehabt, die ich nach der ersten Seite wieder zur Seite gelegt habe. Das ist dann meistens noch nichts dauerhaft, da der erste Eindruck dafür dann doch etwas wenig ist. Diese Reaktion kann z.B. am Schreibstil oder auch an absolut klischeehaftem Verhalten liegen.
Wenn ich ein Buch eine Weile lese, muss das Buch (bzw. der Autor) mich schon ziemlich nerven. Das geht z.B. mit absolut unlogischen Handlungssträngen oder maximal unstimmigen Charakteren (erst superschlau, dann tapern sie aber in jede noch so offensichtliche Falle). Oft kommt das bei Büchern vor, die maximal flexible Handlungsstränge haben.
Mein Eindruck ist also, dass Logik / stimmige Charaktere und riesige Handlungswendungen des Öfteren Probleme miteinander haben.
Ein weiteres Aspekt kann totale Langeweile sein. Wenn mich ein Buch überhaupt nicht anspricht, kann das zum Abbruch führen.
Und last but not least, wenn Charaktere Verhalten an den Tag legen, dass ich mit meinem eigenen Ethikkompass überhaupt nicht in Einklang bekomme. Bei den Antagonisten ist nun mal davon auszugehen aber wenn die Protagonisten keinen Deut besser sind, habe ich so meine Schwierigkeiten. Beispielsweise, wenn jemand der Läute mal eben verstümmelt als der liebenswerte Typ dargestellt wird, stimmt schon was nicht, finde ich. Keine Ahnung wie ihr das seht. 😉
Insgesamt breche ich aber eher selten ab, manchmal lese ich also auch Bücher zu Ende, die ich recht mittelmäßig finde.
Hey Torsten,
interessant, dass deine ethisch-moralischen Ansprüche zum Abbruch führen können. Ich kann das sehr gut verstehen, obwohl ich anders damit umgehe, weil ich grundsätzlich jedes Buch zu Ende lese. Ich gebe mir dann Mühe nachzuvollziehen, was da eigentlich passiert, inwiefern ich Anstoß daran nehme und versuche, das in der Rezension einzuordnen. Ich sehe mich da irgendwie auch in der Pflicht, vor solchen Büchern zu warnen und explizit darauf hinzuweisen, welche Problematiken ich darin erkenne.
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Liebe Grüße,
Elli