Die Elite [Serie]
Mehrfach gelesen:
Nein
Autor(in):
Teile der Serie:
- Die Elite 1 – Spark – Vivien Summer (386 Seiten)
- Die Elite 2 – Fire – Vivien Summer (370 Seiten)
- Die Elite 3 – Blaze – Vivien Summer (386 Seiten)
- Die Elite 4 – Dust – Vivien Summer (386 Seiten)
Gelesenes Format:
eBook
Rezension und Inhalt:
Band 1:
Von diesen sogenannten Elitesoldaten gab es aber nur wenige, was die anderen aber nicht unbedingt weniger gefährlich machte; sie waren nur keine systematischen Massenmörder.
Malia lebt in New America. Eine dystopische Zukunftswelt, bei der Kriege nicht mehr mit mit Waffen geführt werden, sondern über genmanipulierte Soldaten. Wegen der geringen Erfolgsrate wird allen Kindern ein Serum verabreicht. Falls die Manipulationen einsetzen gehört man zur Elite, der Rest stellt die untere Klasse dar und hat keine Privilegien.
Die Mutationen können bis zu einem gewissen Alter auftreten und daher müssen alle jungen Erwachsenen in der entsprechenden Altersgruppe zu halbjährlichen Untersuchungen. Sobald die Mutation entdeckt wird, ist das Leben was sie kannten vorbei.
»Ich würde dich brennen lassen und dabei zusehen. Also tu dir selbst einen Gefallen und halt dich von mir fern.«
Neben Privilegien ergeben sich auch Pflichten. Im Prinzip wird man Eigentum der Regierung – ein Soldat, der Befehle zu befolgen hat. Bei Malia wurde die Mutation gerade festgestellt. Ihre Schwester hat sie bereits aufgrund der Genmanipulation verloren, die ersten Versionen führten noch zu einer erhöhten Todeswahrscheinlichkeit. Ihre Schwester ist so gestorben.
»Weil du dein Leben mit dem der anderen auf eine Stufe stellst. Das macht dich zu keinem besseren Menschen, falls du das geglaubt hast – höchstens zu etwas Austauschbarem.«
Das Szenario finde ich vom dem Hintergrund der Erderwärmung und ständig zunehmender externer Naturereignisse ziemlich realistisch.
Die Menschen haben die Erderwärmung nicht früh genug gestoppt. Viele Gebiete der Erde sind nicht mehr bewohnbar. Dementsprechend gibt es kaum noch Autos, keine Busse mehr, lediglich Bahnen gelten noch als vertretbar.
Die Extreme werden ziemlich ausgereizt. Die einen haben bestenfalls das nötigste zum Leben, die anderen (Elite) nach wie vor Statussymbole und Luxus, wie das z.B. in anderen Dystopien wie Panem auch der Fall ist.
Was mir nicht gefällt ist, dass die Geschichte sich primär um Chris dreht. Der wird Ausbilder von Melia und ist ein Arsch. Offenbar fühlt Melia sich aber aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen von ihm angezogen und das bestimmt leider zu weiten Teilen den ersten Teil.
Band 2:
Es war schlimm, wie sehr ich darauf hoffte, seine Worte würden genau das bedeuten, was ich vermutete. Das Problem war nur, dass es in einer Katastrophe enden würde.
Im Gegensatz zum ersten Teil ist die vermeintlich funktionierende Welt von Malia zerstört. Die Anfangs deutlich schwächer dargestellte asiatische Allianz hat New America angegriffen, um die Genmanipulationen zu beenden.
Die Beziehung zwischen Chris und Malia ist ziemlich krank, wenn ich mir überlege wie viele Mädchen (Girlpower) die Beziehung zwischen Edward und Bella in Biss kritisiert haben. Das was in dieser Serie beschrieben wird ist für meinen Geschmack noch viel mehr daneben. Die Beziehung ist mehr eine Hass-Liebe als eine Liebesgeschichte.
Die Grundschichte wird im zweiten Band kaum voran getrieben. Man erfährt leider nur das, was man sich vorher schon im ersten Band zusammenreimen konnte. Als Leser erfährt man aber mehr als die Figuren in der Handlung, da man teilweise zusätzliche Perspektiven / Informationen bekommt, die Malia nicht kennt oder hat.
Band 3:
Bei der Treppe angekommen, zögerte ich einen Moment, wusste aber nicht mal, wieso. Ich machte mir nichts vor: Ganz klar, ich konnte überall abgeknallt werden. Da war es nun wirklich egal, ob es hier oben oder unten im Erdgeschoss passieren würde.
Chris ist aufgeflogen und nun sind Malia und er im Untergrund und es zeigt sich, dass New Asia keine guten Absichten hatte.
Der dritte Band bietet mehr vom gleichen. Die Hauptgeschichte macht kaum Fortschritte. Es geht nach wie vor primär um die seltsame Beziehung zwischen Malia und Chris.
Band 4:
Im letzten Teil erfährt Malia mehr über die Hintergründe von Chris und muss entscheiden wie sie damit umgeht. Weiterhin wird New Asia so stark, dass Chris und Malia mit dem Präsidenten von New Asia kooperieren müssen aber können Sie dem vertrauen oder sind die beiden und die Rebellen nur Kanonenfutter für den Präsidenten.
Niemand konnte sagen, wann wir die nächste Talfahrt erreichten. Deshalb gab es für mich in diesem Moment nichts Wichtigeres, als das verboten gute Kribbeln zu genießen. Vergessen war, dass ich eben noch mit dem Gedanken gespielt hatte, mich von Chris abzuwenden und meine eigenen Wege zu gehen.
Fazit:
Für mich liegt der Fokus der Serie deutlich zu stark auf der Beziehung zwischen Malia und Chris. Hat er Gefühle für mich oder nicht ist die gefühlte Dauerfrage der ersten drei Teile, was auch daran liegt, dass Chris aufgrund der Genmanipulation alles andere als normal ist.
Die Haupthandlung wird am Ende egalisiert, denn selbst ohne das Eingreifen von Chris und Malia wäre ggf. das gleiche Ergebnis entstanden. Für eine Dystopie ist das Ende recht positiv.
Bewertung:
3,5/5
Vergleichbare Bücher / Serien:
- Die Tribute von Panem
Verwandte Bücher / Serien:
- Die Geschichte fühlt sich anfangs sehr stark nach Panem an, alleine das Interview deckt sich ziemlich
- Das Bad Boy Szenario nervt ziemlich. Nur weil jemand gut aussieht muss man nicht total auf den stehen, wenn er ein Arsch ist. Als Leser konnte ich die ganze Zeit nicht nachvollziehen warum Malia auf Chris steht.
- Wieso sollte ein Angriff nicht noch einmal vorkommen, wenn ein paar Rekruten mehr ausgebildet werden?
- Wenn der Rekrut exekutiert werden soll, wäre es wohl deutlich wirksamer gewesen ihn nicht zu betäuben, sondern das gleich zu erledigen.
- Typische Militärdenkweise wobei das eher noch für Extremisten passt: Man will Experimente verhindern und zum Wohle anderer handeln, für Menschenrechte kämpfen aber es ist einem egal wen man trifft?
- Chris will ihr sagen was sie essen kann, zeigt aber auf das was sie nicht essen kann?
- Wie will Chris erklären, dass er Soldaten k.o. geschlagen hat?
- Eigentlich muss man Sarah ja fast gratulieren. Chris ist der große Schauspieler und manipuliert alle. Er umgibt sich mit der labielen Sarah und schätzt sie offenbar vollkommen falsch ein, was Chris sonst nie passiert.
- Etwas krass von bester Freundin zu Mörderin eben dieser.
- Asien hat nach wie vor die übliche Kriegsmaschinerie und Waffen, New America aus Umweltschutzgründen offenbar nicht. Vermeintlich sollen die Supersoldaten viel besser sein. Später wird erwähnt, Asien stärker ist, es dort keine Supersoldaten gibt und dementsprechend keine Toten durch das Serum. Wenn die Soldaten vermeintlich so überlegen sind, dann sollte das locker die Überzahl ausgleichen, ansonsten bringt die Genmanipulation viel zu wenig. Davon ab sind die Anzahlen der Soldaten für einen Krieg zwischen Kontinenten sehr überschaubar.
- Sara trifft als Nichtkämpferin Malia mit dem ersten Schuss und entkommt Chris mühelos? Nicht sehr realistisch. Noch weniger realistisch ist, dass sie sich Chancen ausrechnet ihn zu töten.
- Wo / wie soll Asia an das Gift gekommen sein, wenn die Soldaten nicht geflüchtet sind?
- Asien rennen sie platt aber mit ein paar Leibwächtern werden Chris und Malia nicht fertig?