Leselaunen Urlaub schon vorbei

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag um 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Letterheart verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Da ich unten ggf. einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Aktuelles Buch:

Noch habe ich nicht wieder ausgesucht. Ich habe noch ein Rezensionsexemplar rumliegen, dass ich eigentlich angehen müsste so langsam. Da es sich um Teil zwei einer Serie handelt, hatte ich darum gebeten, dass ich auch Teil 1 bekomme. Das wurde mir auch zugesagt, bevor ich das Rezensionsexemplar bekommen habe. Auf dreifache Rückfrage mit mehreren Wochen Abstand habe ich Teil 1 aber nie erhalten. Die Motivation mit Teil 2 zu beginnen hält sich sehr in Grenzen. Mit Teil 2 einer Serie beginnen ist aber etwas was ich noch nie gemacht habe.

Aktuelle Lesestimmung:

Die Legenden von Karinth - C.M. Spoerri

Journeys North The Pacific Crest Trail - Barney Scout Mann

Dafür, dass seit den letzten Leselaunen drei Wochen vergangen sind ist die Ausbeute eher mau. Ich habe den zweiten Teil von den Legenden von Karinth beendet und Journeys North gelesen. Letzteres war absolut klasse und ist mal ein Buch über den Pacific Crest Trail, dass ich auch nicht Wanderern absolut empfehlen kann. Es geht auch um den Trail aber auch viel um die Menschen auf dem Trail.

Zitat der Woche:

»Verlasst die Stadt!«, brüllte Peavey. »Frauen und Bürgermeister zuerst!« Philip Reeve, Mortal Engines

Und sonst so:

Ich habe mich nach fast einem Jahr zum ersten Mal wieder mit dem Pacific Crest Trail (PCT) beschäftigt.

Zuerst habe ich das Buch Journeys North gelesen und wieder richtig Lust auf den Trail bekommen. Das hat eine ganze Reihe Erinnerungen geweckt. Die Trail Community, wie sie in diesem und einigen anderen Büchern beschrieben wird, habe ich nie so erlebt. Allerdings muss man auch bedenken, dass heute (abseits dieses Jahres) viel mehr Leute den Trail hiken. Die Autor Barney Scout Mann und seine Frau sind außergewöhnliche Menschen und allein weil Sie im Buch eine Rolle spielen hat man schon Lust auf diesen Hike. Der beschriebene Hike hat 2007 stattgefunden. Damals war nur ein Bruchteil der Hiker unterwegs.

Bei den beiden handelt es sich um ein Ehepaar, dass die Elternrolle verkörpert. Daher hat sich ganz automatisch eine Gruppe Hiker um die beiden gebildet. Da ich auch wegen der diversen Zeros die anderen Hiker nur unregelmäßig gesehen habe, kann man natürlich auch keine Wunder erwarten. Jeder Hike ist anders.

Anschließend habe ich meine Reiseberichte vom PCT gelesen, was mich dann wieder etwas geerdet hat. Ich konnte mich an ziemlich viele Situationen lebhaft erinnern. Ich hatte schon viele gesundheitliche Probleme auf dem Trail. Heute könnte ich einige davon vermeiden durch Erfahrung mit einem long distance Trail aber das Problem des Trailfoods habe ich noch nicht gelöst. Insgesamt hören sich meine Berichte rückblickend und mit Abstand betrachtet aber deutlich negativer an, als das gefühlte Erlebnis war. Der PCT Hike ist toll, trotz der gesundheitlichen Probleme und ich möchte die Erfahrung nicht missen.

Bis Jacinto und auch in der kompletten Sierra / Yosemite Section war es zwar anstrengend aber hat auch sehr viel Spaß gemacht und das gleiche gilt auch für die Sierra Sektion, soweit ich sie gewandert bin. Ich habe dementsprechend ein paar Updates in die Wochenberichte eingebaut und einige Kommentare aus heutiger Sicht bzw. mit heutigen Erkenntnissen ergänzt.

Weiterhin habe ich mir angeschaut was dieses Jahr um den PCT so passiert ist. Die ausländischen PCT Hiker wurden dieses Jahr durch den Reisebann weitgehend abgefangen (einige waren schon auf dem Trail – ausgehend von den Permits und Logeinträgen in den Trailbüchern wohl um die 550 Hiker). Anschließend ist in der Facebookgruppe ein regelrechter Krieg ausgebrochen, der zum Gesamtbild der USA passt. Das ging so weit, dass sogar Morddrohungen an andere Hiker oder an ehrenamtliche gingen, die auf Sozialen Medien moderiert haben.

Daher habe ich einen Beitrag zum Thema PCT und Covid 19 geschrieben. So wie es aussieht wird es nächstes Jahr keine oder nur kurzfristig Permits geben. Das sind sehr ungleiche Maßstäbe, wenn man bedenkt, dass ansonsten unterdessen trotz Spitzenzahlen fast alles in den USA wieder offen ist (sogar die Freizeitparks). Will mir ernsthaft jemand erzählen, dass 6000 Hiker, die relativ stationär sind und sich langsam fortbewegen schlimmer sind als geöffnete Freizeitparks in Forida, wo zehntausende Menschen jeden Tag sind, die sich ständig in unterschiedlichen Gruppierungen treffen oder volle Flugzeuge? Das sind ganze andere Maßstäbe. Der Unterschied: Die einen haben eine Lobby, die anderen nicht.

Neben dem obigen nostalgischen Rückfall, nachdem ich Journeys North gelesen habe, habe ich auch noch etwas weiter Prime geschaut.

Die Serie Seal Team habe ich diese Woche bis zur dritten Staffel geschaut (mehr gibt es aktuell nicht, der Dreh wurde kurz vor Staffel-Schluss wegen Corona gestoppt). Offenbar wird es nächstes Jahr noch eine 4. Staffel geben.

Da Staffel zwei und Staffel drei nicht in Deutschland verfügbar waren, habe ich die über Amazon USA geschaut. Es ist unglaublich wie viel Werbung man in den USA bei Amazon zu sehen bekommt. Ich musste Prime + CBS abonieren um die Serie schauen zu können. Beides war im Testmonat kostenlos aber wenn ich da wirklich abonnieren wollte, wären die 3-4$ pro Monat extra die Werbefreiheit auf jeden Fall wert. Zusätzlich benötigt man einen VPN Anbieter, der Amazon wirksam vorgaukelt, dass man sich in den USA befindet und nicht in Europa. Sonst blockt Amazon aus Lizenzgründen die Möglichkeit zum Abspielen.

Von Miami Vice habe ich mir auch ein paar Folgen angesehen, weil in den deutschen Versionen teilweise heftig geschnitten wurde. Viel von der Handlung verpasst man aber in den deutschen Versionen nicht. Allein im Vorspann, Abspann wurde einiges rausgeschnitten. Ich glaube es lohnt nicht für die real entgangenen Szenen noch mal die Serie anzusehen.

Weiterhin habe ich den letzen Wochen etwas aufgeräumt, im Garten gearbeitet und Computer gespielt. Bei letzterem ist ein recht interessanter Post über den neuen Flight Simulator 2020 entstanden, der in Zeiten von Corona eine der wenigen Möglichkeiten ist in der Welt zu reisen. Ich habe mir einige Spots der Welt angesehen, die ich in der Vergangenheit besucht habe. Fotorealistisch ist der Flight Simulator nicht aber wenn man echte Fotos nachstellt, erkennt man die Welt schon wieder. Das ist ja schon mal was. Die Möglichkeit hätte ich beim letzten USA Aufenthalt haben müssen. Dann hätte ich mich 2x anders entschieden und meine Wege fortgesetzt. Aber nachher ist man bekanntlich immer schlauer.

Das geht sogar so weit, dass man sogar Fotospots im Grand Canyon darauf prüfen kann was man von dort sieht. Das fand ich schon recht beeindruckend, auch wenn noch viel Verbesserungspotenzial vorhanden ist.

Weiterhin habe ich noch Stellaris (das ist wie Civilization im Weltall) und Two Point Hospital gespielt.

Montag geht es wieder zurück an die Arbeit (juhu). So langsam könnte Corona mal vorbei ziehen. Mich zieht es wieder vom Einheitstrott in die Welt. Und aktuell sehe ich nicht, dass nächstes Jahr reisetechnisch wieder was geht. Aktuell ist ja quasi nichts planbar. Zugegeben es könnte viel schlimmer sein, wenn man Corona hat zum Beispiel. Insofern jammern auf hohem Niveau aber zwei entgangene Jahre sind zwei entgangene Jahre und das Leben ist eh schon zu kurz.

Weitere Leselaunen

* Japanisch lernen bei Andersleser *  Familienzeit, Freunde & Geocatching bei Taya’s crazy WorldUrlaubsende bei Letterheart *

Pacific Crest Trail (PCT) – Lessions learned

Nachdem ich ein Jahr nach meinem Hike noch mal alle meine Reiseberichte vom PCT Hike gelesen habe, fasse ich hier kurz die Erkenntnisse zusammen, die meinen Hike angenehmer gemacht hätten. Viele davon sind individuell, aber vielleicht helfen ein paar davon auch jemand anderem seinen Hike angenehmer zu gestalten.

  • Das Fertigessen von Knorr und Co aus dem Supermarkt ist nach meiner Erfahrung nicht essbar. In der Regel sind die Packungen auch nicht vollständig. Beispielsweise muss Milchpulver dazu gegeben werden oder Gemüse und Fleisch. Ich weiß nicht wie es mit den Zugaben schmeckt. Ohne ist es zumindest ekelig. Überspringt das Zeug und nutzt freeze dried food (Moutain House oder vergleichbar), wenn ihr euch das leisten könnt. Wenn nicht müssen es andere Sachen wie Ramen usw. tun. Das gibt es in der Regel nicht im Supermarkt aber in Sportgeschäften, wenn vorhanden. Manche Supermärkte oder kleine Läden haben es auch. Das sind die, die das Angebot auf Hiker angepasst haben.
  • Aufkommende shint splints / Schmerzen der Muskeln im Schienbeinbereich können zum Teil behoben werden durch hohe Socken (bei mir hat die halbe Knniehöhe gereicht und ich habe auch nachts immer Socken getragen mit der selben Höhe aber nur zum Schlafen). Es gab auch Hiker, die Socken bis zum Knie hatten. Am Anfang fand ich das seltsam (hohes Gewicht + Wüstenhitze) aber habe auch nicht direkt nachgefragt warum. Die meisten Hiker haben extrem kurze Socken, um Gewicht zu sparen. Sobald ich hohen Socken hatte, wurden die Schmerzen uns Schwellungen im Kniebereich durch die Kompression und bessere Durchblutung weniger. Leider hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich das rausgefunden habe. Einige Wochen mit echt üblen Schmerzen und viel Ibu.
  • Wenn euch eurer Rucksack (Höhe) schon beim Training zu klein vorkommt oder so gerade grenzwertig, dann nehmt den für die nächsthöhere Körpergröße. Ihr merkt das am Verlauf der Gurte über den Schultern. Die Schultergurte sollten noch ein gutes Stück Reserve haben und der Gurt um die Lage des Rucksacks zu ändern (enger am Rücken oder weiter weg), sollte nach oben gehen und nicht gerade laufen. Mit dem Gurt könnt ihr, wenn er nach oben läuft Gewicht von den Schultern nehmen. Wenn er gerade läuft geht das nicht. Zpacks verkauft die Rucksäcke eher zu klein, weil sich sonst offenbar viele Hiker beschweren, dass sie mit dem Kopf an den Rucksack stoßen, wenn sie den Kopf in den Nacken legen. Wenn ihr die oben geschriebenen Reserven nicht habt hat das mehrere Nachteile: Erstens müsst ihr den Hüftgurt sehr eng ziehen, damit ihr die Schultern nicht überlastet und mit den Schultergurten bereits am Ende der Einstellung seid (der Hauptteil des Gewichtes liegt im Optimalfall auf den Hüften). Wenn der Hüftgurt zu eng ist, kann dann zu Problemen mit Magensäure und Essen führen. Anders als über den Hüftgurt bekommt ihr den Rucksack aber nicht hoch, ohne sehr viel Last auf die Schultern zu geben. Magenprobleme könnt ihr euch auf dem PCT und besonders in den Sierras nicht leisten. Da habt ihr ggf. ganz andere Sorgen Spätestens in den Sierras läuft man mit 16-24kg und dann braucht man jede Reserve bei der Rucksackverstellung, die man vorher ggf. nie gebraucht hat. Zusätzlich hat man bis dahin in der Regel deutlich abgenommen was dazu führt, dass man den Hüftgurt eh schon enger ziehen muss.
  • Blasen kann man, wenn sie klein bleiben einfach weglaufen ohne sie auskurieren zu müssen. Wenn sie größer werden oder wandern, können die Hike bedrohlich werden. D.h. ab einem bestimmten Punkt hilft nur Pflege und auskurieren. Ja es nervt, wenn man sich innerhalb des Tages wo man eigentlich weiter kommen will um Blasen kümmern muss aber manchmal ist es besser sich direkt darum zu kümmern als bis Abends zu warten. Gerade wenn viel Flüssigkeit drin ist, muss die raus. Ob nun mit aufstechen (kann sich entzünden) oder Blasenpflaster (kann ich der Wüste durch den Schweiß die Situation sogar schlimmer machen) aber man muss was tun.
  • Ich habe durchgängig Zehensocken genutzt und zumindest im Zehenbereich hatte ich keine Probleme. Ich habe keinen Nagel verloren und auch wenig Blasen im Zehenbereich. Hey, irgendwas muss ja auch gut laufen, oder?
  • Kauft die Schuhe anfangs eher etwas zu groß als zu klein aber das steht eh in jedem Blog zum PCT (die Füße schwellen etwas an durch die hohe Beanspruchung / Durchblutung / Wasser whatever). Diesbezüglich hatte ich keine Probleme, weil ich das beherzigt habe. Es gab aber genügend Hiker, die sich beim ersten Shop erst mal neue Schuhe kaufen mussten.
  • Manche Schmerzen lassen sich anfangs ignorieren. Bei mir lag der Bearcan, den ich im Rucksack hatte in der Sierra Sektion auf dem Steißbein auf. Anfangs war das nicht mal schmerzhaft, irgendwann absolut unerträglich. Nutz was ihr habt. Es kann schon die Socke sein, die ihr Bearcan und Steißbein stopft. Steuert bei Schmerzen frühzeitig gegen. Ab einem gewissen Punkt hilft sonst auch kein Schmerzmittel mehr und dann verschwinden die Schmerzen auch nach Gegensteuern kaum noch.
  • Eine Bounce Box würde ich nach wie vor für nicht US Amerikaner empfehlen aber nutzt Sie nicht zu oft. Ich habe versucht sie alle paar Wochen im Zugriff zu haben, weil ich auch einen Rasierer drin hatte. Heute würde sie wirklich so weit möglich voraus bouncen. Ansonsten hält die Box einen nur auf (einsammeln, umpacken, wieder los schicken). Übrigens seit ihr auch beim Senden an Privatadressen keineswegs sicher, dass ihr später besser dran kommt. Ich hatte zum Beispiel den Fall, dass ein Motelmanagement gewechselt hat, das Paket nicht angenommen wurde und USPS das Paket nach Deutschland zurück geschickt hat, weil ich nicht sofort auf die Mail reagiert habe (man hat nur wenige Tage Zeit und ich war in den Sierras). In den Billigsupermärkten gibt es teilweise für 10$ Elektrorasierer, wenn man meint der Bart müsste runter. Allein die geringeren Kosten durch das seltenere weiterbouncen heben das auf. Generell muss man damit rechnen, dass die Bounce Box untergeht. Wenn bei USPS was verschwindet taucht es in der Regel nie oder Wochen / Monate später wieder auf. Es sollte nichts so wichtig sein, dass ihr ohne nicht weiter könnt. Das habe ich auf die harte Tour gelernt. Meine Magentabletten (Magensäuresenker – Omeprazol) waren in den Sierras somit weg. Auch diverse andere Dinge, die teilweise nicht leicht zu ersetzen waren. Vieles kann man vor Ort mit anderem Namen und ggf. geringerer Dosis kaufen aber in der Regel lässt es sich ersetzen. Ich hatte zum Beispiel auch das Permit für die Einreise nach Kanda in der Bounce Box. Das sind alles so Sachen, die eigentlich erst mal unwichtig sind aber das spielt für die Psyche alles eine Rolle (nach Kanada komme ich ja nun eh nicht mehr). Nehmt möglichst wenig Ballast mit auf den Trail. Die Bounce Box kann beides sein. Zusätzlicher Aufwand und Rettung in der Not.
  • Wenn man aufkommende Schmerzen in der Achillessehne hat (bzw. die Sehne selbst schmerzt nicht, sondern die Muskeln und alles andere in dem Bereich), muss man sofort gegensteuern. Entweder muss man die Schuhe im Fersenbereich weiter auspolstern oder den oberen Teil des Schuhs wegschneiden, auch wenn das bei neuen Schuhen weh tut. Ich habe gepolstert aber das hält durch Schweiß / Flussquerungen immer nur bedingt.
  • Lasst euch nicht einreden, dass ihr irgendwelche Klamotten nicht braucht, weil andere die auf ihrem Hike nicht gebraucht haben und daraus generelle Regeln machen. Waren die in einem high oder einem low snow year unterwegs? Sind sie im März, April oder im Mai los gelaufen und wann waren sie wo? Wasserdichte Handschuhe können einem selbst bei einem Schneesturm in der Wüste (bei mir um LA rum) den Hintern oder in dem Fall die Hände retten. Meine Handmotorik war dort so eingeschränkt, dass ich fast nicht mal mehr die Gurte des Rucksacks schließen konnte. Ich würde auch niemanden empfehlen ohne Regenklamotten (mindestens eine Jacke) durch die Wüste zu hiken aus den gleichen Gründen. Das geht in 90% der Fälle gut aber sind die anderen 10% euch Erfrierungen wert?
  • Lasst euch nicht durch Berichte von anderen Hikern abschrecken. Manche haben Spaß daran andere zu erschrecken oder wollen ihre eigene Leistung hervorheben. Ja, man sollte die Berichte durchaus berücksichtigen aber sich immer ein eigenes Bild machen. Ob es um Bären geht, die angeblich in Wassertanks schwimmen oder unglaubliche Schneebedingungen. Lasst euch nicht aus eurem Hike quatschen. Es ist eure Entscheidung und euer Leben. Das gilt natürlich auch für meine Tipps. Nur weil ich irgendwelche Probleme hat, habt ihr die nicht zwangsweise auch.

Die obigen Tipps hätten meinen Hike ggf. um Wochen verlängert. Das lässt sich im Nachhinein nicht sagen. Ohne die Erfahrung des PCT wäre ich im vorbereitenden Training aber wohl kaum darauf gekommen (abseits vom Rucksack, an dem hatte ich von Anfang an Zweifel aber Zpacks hat mich dann überzeugt, dass der doch so gut ist wie er ist und in der Wüste ging er auch noch). Auch wären mir diverse Zeros erspart geblieben, die wiederum die Kosten hoch treiben und die Motivation senken.

Ja, das hört sich alles total schlimm an. Soll ich den PCT wirklich wandern, wenn es so schlimm ist?

Ich kann euch versichern: Ihr werdet Schmerzen haben. Wie stark ist aber je nach körperlichen Voraussetzungen / Glück / Pech ganz unterschiedlich. Es soll Leute geben, die fast ohne Schmerzen den PCT laufen. Ich glaube das nicht aber wenn ihr zu denen gehört. Herzlichen Glückwunsch! Lasst euch nicht von mir beirren.

Ich habe kürzlich eine schöne Aussage im Buch Journeys North von einer Thru-Hikerin gelesen. Wann gehen die Schmerzen weg? 3 Monate nach dem Hike. – Das kann ich grob so bestätigen. Bei mir hat es auch einige Monate gedauert, bis alle Blessuren verschwunden waren.

Trotzdem sind viele Erlebnisse auf dem PCT es wert! Wie heißt die Tour de France so schön: “Die Tour der Leiden”. Das gilt für den PCT auch, trotzdem solltet ihr euch davon nicht vom Hike abhalten lassen! Steuert so früh wie möglich gegen. Das kann den Unterschied zwischen einem vollständigen Thru-Hike und einem abgebrochenen machen.

Denn anders als es viele Bücher vermitteln wollen, kann man nicht alles ignorieren. Es gibt erstaunlich taffe Leute auf dem Trail aber manche haben auch einfach weniger Probleme. Zeros sind für manche Dinge keine Lösung (in meinem Fall das Shint Splints Thema oder die Probleme mit der Achillessehne) für andere Dinge (wandernde / große Blasen) kann es aber sogar die einzige funktionierende Lösung sein.

Der beste Tipp für den Trail lautet: Treffe weise Entscheidungen. Mann wird den Thru-Hike nicht schaffen, wenn  man sich zu schnell abschrecken lässt egal ob von Schmerzen oder Situationen wie Flussquerungen, Schnee oder anderen Dingen. Andersrum bringt es auch nichts, wenn man sich direkt die Knochen bricht und seinen Hike damit beendet.

Für viele ist ein Thru-Hike oder auch nur der Versuch eines Thru-Hike das Abenteuer des Lebens. Ein geringer Anteil schafft den Thru-Hike und noch viel weniger schaffen alle drei großen US Hikes. So oder so seid ihr aus dem Hamsterrad raus. Ihr habt ein halbes Jahr zur eurer freien Verfügung und werdet vielleicht bis zur Rente nie wieder in dieser Situation sein. Nutzt die Zeit.

2019 sind trotz des High Snow Years ca. 900 Hiker von vermutlich grob 6000 (90 Tage x 50 NOBO Starter + SOBO Hiker + evtl. ein paar ohne Permit) angekommen. Die Statistik zählt die Hiker, die selbst behaupten einen vollständigen Thru Hike durchgeführt zu haben. Ob die wirklich den Trail vollständig gelaufen sind, wird nicht geprüft und da man sich auf der Seite melden muss, können auch viele angekommen sein, die sich nicht gemeldet haben. D.h. die Zahl ist relativ unzuverlässig. Trotzdem ist das eine recht beachtliche Zahl.

Alle Informationen zum PCT Hike

Leselaunen Urlaub!

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Aktuelles Buch:

Die Legenden von Karinth - C.M. Spoerri

Ich schäme mich ja fast schon ein wenig, ja es ist noch immer dasselbe Buch und nein es liegt noch immer nicht am Buch, sondern an meinem Rücken.

Aktuelle Lesestimmung:

Ganz ok, ich habe aber noch immer Probleme mit dem Sitzen wegen den Hexenschussnachwehen. Ich habe aber immerhin 25% vom Buch gelesen. Besser als in der Vorwoche.

Zitat der Woche:

Er durchquerte den Saal mit der Sammlung aus dem 21. Jahrhundert und umrundete die Plastikstatuen von Micky und Pluto, den tierköpfigen Gottheiten des untergegangenen Amerika. Philip Reeve, Mortal Engines

Und sonst so:

Aktuell streame ich mehr als ich lese. Nachdem ich mir die erste Staffel von Sealteam angesehen hatte, habe ich festgestellt, dass in Deutschland Staffel 2 und 3 offenbar aus Lizenzgründen aktuell nicht verfügbar sind. Somit habe ich einen Blick nach Amazon USA geworfen. Da Amazon mir netterweise einen Probemonat angeboten hat und CBS auch (für Seal Team muss man beide abonnieren), habe ich mir gedacht, dann schaue ich Staffel 2 und 3 im Original.

So einfach wie gedacht war es dann aber doch nicht. Zuerst hat sich Amazon beschwert, dass ich in meiner Region dieses Produkt nicht kaufen darf. Die Lösung dafür ist irgend eine US Adresse in den Zahlungsoptionen zu hinterlegen. Nachdem ich dann den Kauf erfolgreich abgeschlossen hatte, hat der Player erkannt, dass ich nicht in den USA bin.

Auch dieses Problem lässt sich per VPN Anbieter umschiffen. Somit schaue ich mir gerade die zweite Staffel mit Untertiteln an.

Das Projekt höhenverstellbarer Computertisch ist nun weitgehend abgeschlossen. Siehe Foto (ja, ich weiß, kreatives Chaos). Der einzige Nachteil ist, dass das Gestell im ausgefahrenen Zustand seitlich etwas wackelt. Woran es liegt weiß ich nicht genau. Evtl. an etwas spiel im Hebemechanismus, ggf. aber auch den Rollen, die ich nutze (Gummi). Ich habe noch andere (Stahl) bestellt aber wie das heute oft so ist kommen die aus China

Theoretisch würde sich im linken Bereich auch noch eine Querstrebe einbauen lassen aber die Frage ist, ob das überhaupt was bringt. Ich bin mir noch nicht so sicher was wackelt. Andersrum ist etwas Spiel bei derartigen Tischen nicht ganz ungewöhnlich und ich habe ja mit gut 55kg (Bildschirm ca 15kg, Drucker ca. 10kg, Tischplatte und Auszugplatten 15kg, Notebook, Fritzbox, Lautsprecher, Beschläge usw. gut 10-15kg) auch einiges an Gewicht auf dem Tisch.

Wenn ich es noch mal bauen würde, würde ich den Drucker einfach unten lassen aber nachher ist man immer schlauer. 😉

In den Urlaub fahre ich dieses Jahr nicht. Ursprünglich wollte ich ja weiter auf dem PCT wandern. Das Einreiseverbot in dies USA gilt aber nach wie vor für Europäer (lustig eigentlich, denn die Chance das man die Erkrankung mitbringt dürfte wohl deutlich geringer sein, als die Chance sie in den USA zu bekommen). Aktuell würde ich aber eh nicht in die USA reisen wollen.

Es freut mich aber umso mehr was ich letztes Jahr alles erleben konnte / durfte.

Einige Orte wären wohl auch dieses Jahr was besonderes (Yosemite, Yellowstone mit wenig Touristen), Disney mit 20-30% der normalen Kapazität aber alleine das ständige tragen der Maske würde mich wohl ziemlich nerven (zumindest bei Disney, im Nationalpark macht es keinen Sinn).

In Yosemite ist es aktuell so, dass man ohne vorheriges Permit nicht reinkommt. Damit dürfte der Park fast leer sein, denn den Großteil der Besucher machen die (Tages-)touristen ohne Permit aus.

Weitere Leselaunen:

<werden später ergänzt>

Leselaunen Seals und Möbelprojekt

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Aktuelles Buch:

Die Legenden von Karinth - C.M. Spoerri

Ja, das hatten wir letze Woche schon und die davor auch. Das hatte ich auch schon lange nicht mehr. Aber auch in der letzten Woche hatte ich nach wie vor Rückenprobleme und somit nicht viel gelesen. Aber wenigstens ein wenig.

Aktuelle Lesestimmung:

Quasi nicht vorhanden, aufgrund von akuten Hexenschussnachwehen.

Zitat der Woche:

»Grundgütiger Quirke!«, fluchte Tom. Allmählich hatte er das Gefühl, dass sein Gott ein Spiel mit ihm trieb. Wenn er das alles überlebte, würde er ernsthaft darüber nachdenken, sich einen anderen zu suchen. Philip Reeve, Mortal Engines

Und sonst so:

Da ich nicht gut sitzen und lesen konnte, habe ich mir die erste Staffel der Serie Seal Team angesehen. Bisher bin ich ganz angenehm überrascht. Klar, da ist natürlich einiges an amerikanischer Weltanschauung drin (nach dem Motto, wenn das Oberkommando es befiehlt, dann ist töten kein Problem, denn die haben immer recht).

Ansonsten ist es aber mal eine schöne Abwechslung im Serieneinerlei. Die Folgestaffeln sind aktuell im deutschen Fernsehen / Prime nicht verfügbar. Somit habe ich mal bei Amazon USA reingeschaut und siehe da, komplett kostenlos durch Probemonate. Der Haken an der Sache durch Geoblocking darf ich beides weder kaufen, noch sehen.

Da ich neugierig war, habe ich mir mal angeschaut wie man das umgeht. Für das Geoblocking benötigt man einen entsprechenden VPN Anbieter. Amazon erkennt die Teilweise aber das ist wohl ein Katz und Maus Spiel. Für die Bezahlung muss man eine Gültige amerikanische Rechnungsadresse eingeben und schwups schon kann man US Serien sehen.

Da ich die letzte Woche nach wie vor nicht gut Sitzen konnte, habe ich während der Arbeit vorm Rechner gehockt / gekniet. Das ist natürlich nicht gut für die Knie. Somit habe ich mich nun entschlossen meinen eigenbau PC Tisch durch einen neuen Eigenbau mit Höhenverstellung zu ersetzen. Das höhenverstellbare Gestell kann man heute einzeln kaufen. Somit habe ich eine Tischplatte, ein Brett für die Tastatur eins für die Maus und diverse Einschübe und Winkel, Rechteckprofile und diversen Kleinkram bestellt, den es zusammenzubauen gilt.

Ölen werde ich das Holz ggf. auch müssen und ggf. schleifen. Ich hoffe das ist nicht nötig aber mal sehen.

Schon habe ich das nächste ungeplante Projekt. Da ich mich aktuell nicht so recht traue zu viel zu Heimwerkern (siehe Rückenanmerkungen oben), habe ich mir die Holzzuschnitte im Internet bestellt. Ich hoffe die Qualität des Holzes stimmt und das sie den Transport unbeschadet überstehen.

Im Garten kam ich mir am Freitag wie im Schmetterlingshaus vor. Die Sommerflieder und der Schmetterlingsflieder, die aktuell in voller Blüte stehen haben rund 25 Schmetterlinge angezogen. Klasse!

Neulich hatten wir übrigens zwei Fledermäuse für ein paar Tage zu Gast, die sind aber unterdessen weiter gezogen.

Weitere Leselaunen:

* Netflix & der vergessene Bloggeburtstag bei Andersleser * Serien & Zeit für uns bei Taya’s crazy World * Urlaubsreif bei Letterheart *

Leselaunen Filme und noch immer Rückenschmerzen

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Aktuelles Buch:

Die Legenden von Karinth - C.M. Spoerri

Déjà vu? Absolut. Wegen meines Rückens habe ich seit zwei Wochen nicht eine Seite gelesen.

Aktuelle Lesestimmung:

Nicht vorhanden, aufgrund von akuten Hexenproblemen (Hexenschuss).

Zitat der Woche:

Wir stießen an – darauf, dass das ‚Wie‘ wichtiger war als das ‚Wie lang‘. Julia Dippel, Izara 4 Verbrannte Erde

Und sonst so:

In der Woche habe ich den Beitrag zu meinem NAS Bastelprojekt veröffentlicht, von dem ich letzte Woche berichtet hatte.

Ansonsten war ich weitgehend mit dem Hexenschuss beschäftigt.

Somit habe ich nicht gelesen, sondern mir ein paar Filme im stehen angeschaut (Sitzen ist ganz schlecht aktuell, liegen geht so, stehen ist relativ gut).

Als da wären Gods of Egypt. Der Film ist kein Highlight aber so schlecht wie er lt. Bewertungen gemacht wurde (IMDB 5,4) fand ich ihn auch nicht. Nette Actionkino, was nun die Götter, die eher wie in Superheldenfilmen agieren in einem Film über Ägypten zu suchen haben weiß wohl keiner so genau aber sonst fragt man bei Actionkino ja auch oft besser nicht genau nach.

Dann wäre da noch ein älterer Film, den ich irgendwann mal aufgezeichnet habe. Peace, Love & Misunderstanding. Den fand ich erstaunlich gut (auf jeden Fall besser als 5,9 bei IMDB). Es geht um eine Tochter, die Ihre Mutter 20 Jahre aus ihrem Leben verbannt hat. Die Mutter lebt in Woodstock und ja ist genauso wie man es anhand des Ortes vermuten würde, während die Tochter Anwältin ist und ihr Mann ihre gerade verkündet hat, dass er sich von ihr scheiden lassen will. Dazu zwei Kinder und man hat einen recht unterhaltsamen Film über Glück und glücklich sein. Was genau braucht es dazu eigentlich?

Generell finde ich das Woodstock Festival immer wieder interessant. Ein Festival das in Zeiten vor Facebook und Co also ohne moderne Medien einfach spontan und genau 1x durchgeführt wurde ist irgendwie magisch, finde ich. Im Film geht es aber eher um die Folgen für den Ort, die daraus entstanden sind bzw. primär um die Personen.

Der schlechteste Film von den drein war meiner Meinung nach der letzte Film von Robert Redfort, den ich sonst immer sehr mochte. Der Film heißt Ein Gauner und Gentleman. Es geht um einen Gauner, der immer wieder Banken überfallen hat (sein leben lang) und die meiste Zeit im Knast gesessen hat und immer wieder ausgebrochen ist. Der Film hat die beste IMDB Wertung (6,7),was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Wie war eure Woche?

Weitere Leselaunen:

<werden später ergänzt>

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