Leselaunen Weltreise und philosophische Gedanken

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag bis 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Letterheart verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Da ich unten ggf. einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Aktuelles Buch:

Mit wenig Geld um die Welt Weltreisen mit 30 € am Tag - Florian Blümm

Mit wenig Geld um die Welt, das Buch ist nicht unterhaltsam, gibt einem aber viele Denkanstöße (siehe unten). Teilweise ist es sicher auch für normalreisende interessant, wenn man keine Pauschalreisen bucht. Alleine bei den Flügen gibt es teilweise deutliches Sparpotenzial und derjenige, der ggf. die hälfte für den Flug bezahlt hat, bekommt den gleichen Service.

Aktuelle Lesestimmung:

Die Geilste Lücke im Lebenslauf 6 Jahre Weltreisen - Nick Martin  Yukon 3000 Kilometer im Kanu durch Kanada und Alaska - Dirk Rohrbach

Ich hatte eine Reisebuchwoche. Natur in Kanada und Alaska – Yukon 3000 Kilometer durch Kanada und Alaska und nur die Welt ist genug – Die geilste Lücke im Lebenslauf 6 Jahre Weltreisen. Letzteres ist unterhaltsamer Weltreisebericht und gibt einem an der einen oder anderen Stelle auch einen tritt in den Hintern ganz im Sinne, wenn du willst, dass sich etwas verändert, dann musst du es selbst in die Hand nehmen.

Das Buch zeigt aber auch, dass die Rückkehr in das “normale” Leben nach einer Weltreise  nicht einfach ist. Die Welt hat sich weiter gedreht und Freunde und Bekannte sind ggf. weit weniger begeistert, als man sich das erhofft. die neuen Freunde sind irgendwo auf der Welt und reisen weiter, während man selbst wieder im Alltag in Deutschland ist.

Die Freunde vor Ort haben auch ihr Leben gelebt und das hat sich nicht primär um eine Weltreise gedreht, sondern um ganz andere Themen.

Die Erfahrung habe ich auch nach dem PCT Hike gemacht. Klar, haben sich dafür ein paar interessiert aber im Großen und Ganzen ist das für die meisten Leute eben nicht mehr Wert als irgend eine andere Urlaubsreise. Vielleicht ist die “normale” Urlaubsreise sogar viel spannender, weil man selbst auch dorthin reisen möchte.

Zitat der Woche:

Aber Fairness war kein Freund des Schicksals. Und manchmal begegneten sie sich eine ganze Weile überhaupt nicht. So wie jetzt. Lena Kiefer, Ophelia Scale

Und sonst so:

Momentan bin ich bei meiner Buchwahl von fiktiven Welten zur realen Welt umgeschwenkt. Ich habe drei Reisebücher in folge gelesen. Bei dem ersten ging es um ein Naturabenteuer – das dachte ich zumindest, es geht aber primär eher um die Menschen entlang des Weges (Yukon: 3000km im Kanu durch Kanada uns Alaska).

Beim zweiten Buch (Die Geilste Lücke im Lebenslauf – 6 Jahre Weltreisen) bekommt man sehr unterhaltsam die Erlebnisse auf einer Weltreise geschildert. Der Titel ist übrigens etwas irreführend. Der Autor hatte nie wirklich vor aus der Weltreisezeit eine Lücke zu machen, sondern sein Leben. Somit müsste es fast eher heißen, wie mache ich Weltreisen zu meinem Leben (das wiederum dürfte nur für extrem wenige funktionieren). Das ist so ähnlich wie “Wie werde ich Musikstar / Filmstar”.

Eine Weltreise ist ganz was anderes als der klassische Urlaub, den man kennt (damit ist die Art Urlaub gemeint, in dem man aktiv etwas unternimmt, nicht der “ich liege am Strand Urlaub”). Im Unterschied zum Urlaub, wo man möglichst viel in kurzer Zeit macht, ist der Fokus auf einer Weltreise anders.

Die Schlagzahl ist viel geringer. Kein Mensch hält über lange Zeit die Übersättigung lange durch, wenn man mit typischer Touristengeschwindigkeit Highlights abarbeitet. Weiterhin ist diese Schlagzahl viel zu teuer.

Als drittes habe ich ein Buch über die Kosten von Weltreisen gelesen. Der Titel ist etwas plakativ (Mit wenig Geld um die Welt – Weltreisen mit nur 30€ am Tag) und in Ländern wie den USA nur durch die Mildtätigkeit anderer möglich oder wenn man im Auto / Zelt schläft. Selbst dann ist es dort teurer als 30€ am Tag. Es gibt aber auch Länder, wo man mit 20€ am Tag auskommt.

Nachdem ich nun zwei Motivationsbücher gelesen hatte, die letzten paar Jahre im Job auch nicht so toll waren und ich mir nicht wirklich vorstellen kann das noch 25 Jahre durchzuziehen hab ich ein Wochenende mit Excel verbraucht (hört sich uncool an, oder?). Aber wenn ich in Motivationsbüchern lese, dann kommt der BWLer in mir durch. Zahlen, Fakten bitte! Das Gerede “Now is the time” und “geht schon gut, du musst nur dran glauben und es machen” ist halt einem BWLer oder Informatiker zu wenig, auch wenn man sich vielleicht gerne emotionsgetrieben mitreißen lassen möchte.

Ich habe mir mal alle Kosten und Versicherungen zusammen geschrieben. Wie viel Geld habe ich bereits in die Rentenversicherung eingezahlt, was bekomme ich heute raus, wenn ich sofort alles hinschmeiße und in die Welt ziehe (rein theoretisch, so schnell geht das eh nicht und aktuell ist dank Corona wohl auch nicht die beste Zeit dafür).

Die wenig überraschende Erkenntnis: Zu wenig Rente und zu wenig für eine Weltreiseleben bis zur Rente (für meinen Geschmack zumindest, es gibt auch Leute die ziehen mit viel weniger los, die sind aber auch in der Regel viel jünger). Gleichzeitig war aber auch die Erkenntnis, dass mein Sweet Spot nicht so weit weg liegt. D.h. in ca. 8 Jahren (ausgehend vom gleichen Einkommen) wäre die Ausgangslage schon eine ganz andere. Das ist natürlich eine Wette auf die eigene Gesundheit. Vielleicht ist es in 8 Jahren schon zu spät und man kann oder will nicht mehr in die Welt ziehen.

Das hat mich definitiv motiviert. Natürlich kann man seinen Job verlieren, es kann einen Wirtschaftscrash geben oder man kann schwer krank werden. Ggf. schreibe ich zu dem Themenkomplex in einen separaten Beitrag etwas ausführlicher.

Andersrum ist es auch eine Wette auf den Nutzen bzw. die Kaufkraft der zukünftigen Rente. Wie hoch ist die Inflation? Was bleibt am Ende übrig. Welche Gesetzesänderungen kommen noch in den nächsten 25 Jahren.

Man kann aber eh nicht alles planen. Vielleicht gibt es irgendwann die Einheitsrente und alles Arbeiten macht am Ende nur einen Unterschied, wenn man sie überschreitet. Auch wenn die Politiker gerne um das Thema herum navigieren. Die Rente wird aufgrund der Alterspyramide deutlich schlechter sein als heute. Nichts ist 100% sicher und wenn man das will, ist Weltreisen wohl auch nichts was man machen sollte.

Gesetzt den Fall man will die Zeit vor der Rente anders gestalten, muss man abwägen: Nutze ich das relativ gute Einkommen in Deutschland aus und baue mir etwas mehr Puffer auf oder stürme ich heute los, nutze meine Gesundheit heute – so lange sie da ist – und steht dann irgendwann mit 55 da und komme nicht bis zur Rente, die dann eh sehr gering ist. Das hört sich auch nicht sonderlich attraktiv an. Mit 20 mag der Gedankengang noch funktionieren. Dann hat man die Option von Work & Travel und viele Firmen werden die 5 Jahre Weltreisen, die man dann vielleicht zusammen bekommt als Lebenserfahrung verbuchen.

Das einem mit 55 noch Jobangebote um die Ohren flattern ist auch eher unwahrscheinlich, wenn man davor diverse Jahre mit Weltreisen verbracht hat. Vielleicht ist man dann für den klassischen Arbeitsmarkt wirklich nicht mehr brauchbar. Man wird sich in der Zeit ja auch verändern. Kann man sich dann überhaupt noch einen Bürojob vorstellen?

Im Prinzip muss man ja auch nicht unbedingt eine Weltreise machen. Aber ich finde allein die Grundsatzfrage interessant: Wann hat man so viel gearbeitet, dass es reicht. Rein finanziell. Wann ist man zufrieden mit dem was man hat. Was macht es mit einem, wenn man ab einem Zeitpunkt x finanziell unabhängig ist, und machen kann was man will (natürlich in dem dann vorhandenen finanziellen Rahmen). Ich rede hier auch nicht davon der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen.

Wichtig wird wohl sein, dass man sich dann nicht in die Ecke haut, um 12 aufsteht und sich dann das Nachmittagsprogramm im Fernsehen anschaut. Das ist dann wohl ein sehr kurzes “Vergnügen”, weil man sehr schnell abbauen wird und vermutlich “jung” stirbt.

Man braucht auf jeden Fall neue Ziele. Weltreisen kann eins davon sein. Dazu gehört dann auch neues lernen. Spanisch gehört wohl zum Pflichtprogramm für eine Weltreise aber auch tauchen, surfen oder anderes fällt in die Kategorie neues Lernen. Man kann auch noch mal in die Uni gehen. Was hätte man studiert, wenn man sich nicht nach der finanziellen Realität gerichtet hätte? Das selbe Studienfach?

Wie wäre es im Studium nur interessante Fächer zu belegen und die Pflichtfächer einfach zu ignorieren? Vielleicht schreibt man auch ein Buch oder ein Buch über die Weltreise? Vielleicht schreibt man in seinem Blog darüber? Oder wenn man altruistischer veranlagt ist, kann man auch gemeinnützige Arbeit machen oder als Entwicklungshelfer irgendwo und Ausland gehen. Also das was Milliardäre manchmal machen, nur eben im Rahmen eines Normalsterblichen, so ganz ohne Stiftung und mit der eigenen Hände Arbeit.

Ist man dann glücklicher oder macht es einen evtl. sogar unglücklich keinen Job mehr zu haben?

Das halbe Jahr Pacific Crest Trail (das war erst letztes Jahr, es kommt mir vor als wenn das Jahre zurück liegt), hat mir durchaus gefallen. Meine Ausgaben in den USA waren jenseits von gut und böse. Das lag unter anderem an den vielen Verlockungen entlang des Weges aber auch daran, dass die USA generell teuer sind und meiner Bevorzugung von Motels gegenüber Hostels. Ich hatte mir aber auch von Anfang an keine Limits gesteckt, weil ich das ganze als zeitlich befristet und als einmalige Chance angesehen habe.

Aber der Rhythmus während der Tour war teilweise der eines Weltreisenden. Ich habe mich viel zu Fuß bewegt. Habe teilweise öffentliche Busse oder Züge zur Fortbewegung in den USA genutzt.

Das Wandern hat zwar auch gesundheitliche Probleme beschert aber eher durch Überlastung und weil ich anfangs viel zu sehr das finale Ziel Kanada verfolgt habe. Die typischen Bürokrankheiten durch Stress und schlechte Haltung (sitzen) waren alle im nu weg.

Zwischendurch habe ich die ein oder andere Attraktion eingebaut. Besonders im zweiten Teil der Reise waren es ein paar Attraktionen mehr (auch die Attraktionen sind in den USA im Schnitt viel zu teuer für einen Weltreisenden mit beschränkten Mitteln).

Ganz besonders in Corona Zeiten bin ich froh das letzte Jahr gestaltet zu haben, wie ich es getan habe (obwohl es viel gekostet hat). Aber ich habe Lust auf mehr, mehr wandern, mehr von der Welt sehen. Eben nicht als Standardtourist mal kurz von der Kante des Grand Canyon schauen, sondern ein paar Tage dort wandern. Eben nicht als Touri in Chichén Itzá kurz ausgekippt werden und dann im Schnellformat mit hunderten anderen hindurch geschleust werden.

Weitere Leselaunen

* Netflix, Riverdale & Weihnachten bei AndersleserMal ein wenig Ruhe & Zahnarzt bei Taya’s crazy WorldNerdiger Geburtstag bei Letterheart *

Montagsfrage: Welche Frage würdet ihr in Zukunft gern gestellt sehen?

Bei der Montagsfrage wird von lauter-und-leise jeden Montag eine Frage gestellt, die auf dem eigenen Blog zu beantworten ist. Diese Frage muss innerhalb einer Woche beantwortet werden.  An dieser Aktion nehmen diverse Blogs teil.

Die Montagsfrage ist umgezogen und hat nun endlich ein neues zu Hause. Bisher war die Montagsfrage bei Buchfresserchen angesiedelt und nun bei lauter-und-leise.

Die Greifenreiterin Serie habe ich beendet und nun bin ich am Yukon und auf Weltreise. Beides natürlich Corona bedingt nur aus der Sicht von anderen, die vor einigen Jahren ausgezogen sind. Aktuell lese ich also wieder Reiseliteratur.

Ansonsten hat letzte Woche die Kollegin gekündigt und auf der Arbeit gibt es aktuell einige Umbrüche.

Zur Frage:

Hui, zuerst mal gut den Ball zurück gespielt und klasse Frage. Nur müsste man natürlich alle Montagsfragen im Kopf haben oder alle gegenprüfen, damit es sich überschneidet.

Außerdem sind Montagmorgen und Kreativität des Gehirns irgendwie zwei gegensätzliche Sachen, oder? 😉

Ich versuche es mal aus der Erinnerung. Wenn es irgendwas doch schon mal gab, sorry. Vielleicht fällt mir später noch was ein:

  • Lest ihr lieber zuerst ein Buch und schaut dann den Film oder andersrum?
    Was ist euch bei einer Geschichte wichtig? (ihr werdet emotional mitgenommen, Spannung, …)
  • Welche Bücher mögt ihr, obwohl sie in der Durchschnittswertung eher durchwachsen wegkommen und warum?
  • Ist euch der Preis bei neuen Büchern egal, oder kauft ihr eher günstige Bücher oder sowieso gebrauchte?
  • Welche Empfehlungen beeinflussen euch am meisten? Von Bloggern, Händlern oder Portalen wie Goodreads oder die Verlagsprogramme?
  • Was ist euer Lieblingsgenre und warum – kam schon von Nerd mit Nadel also nicht mein Werk, aber mir gefällt die Frage.
  • Wie hoch ist euer Leseanteil in einer Fremdsprache und warum lest ihr nicht die Übersetzung?
  • Was nervt dich an Geschichten am meisten oder was sind in der Regel die Gründe, warum du schlechte Kritiken vergibst? (ja, zugegeben hatten wir in der Art schon, wenn auch nicht genau so)
  • Sind euch eher ständige Handlungswendungen oder eine logische Geschichte wichtig? (nach meiner Erfahrung hat man oft nur eins von beidem)
  • Nehmt ihr regelmäßig Kontakt zu Autoren auf? Wenn ja, bzgl. welcher Themen?
  • Betreibt ihr einen Webserver (z.B. VPS) für den Blog, nutzt ihr Webhosting oder verwendet ihr out of the Box Bloglösungen?
  • Wo / wie habt ihr euch euer Blogerwissen angeeignet? (gefühlt spricht so gut wie kein Buchblogger über die Technik hinter seinem Blog)

Ansonsten hätte ich noch andere Fragen, aber die können eher Leute mit Hintergrundwissen beantworten.

  • Wieso gibt es keine Fehler melden Option in e-Books? Mich ärgert jedes Mal, wenn ich dort Fehler in Büchern finde und die nicht direkt melden kann. Man könnte sogar automatisieren, dass Fehler erst geprüft werden, wenn mehrere Leute die stellen markiert haben.
  • Wie kann es sein, das Bücher mit extremen Logikschwächen trotz Testleser und Lektorat nirgendwo hängen bleiben? Stört andere Leute das nicht?

Ich bin gespannt auf eure Antworten.

 

 

 

Leselaunen Yukon

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag bis 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Letterheart verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

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Aktuelles Buch:

Yukon 3000 Kilometer mit dem Kanu durch Kanada und Alaska - Dirk Rohrbach

Aktuell lese ich wieder Reiseliteratur – Yukon – 3000 Kilometer mit dem Kanu durch Kanada und Alaska. Wobei ich zu dem Buch auch schon einen Beitrag im Fernsehen gesehen habe. Für die Reportage hat der Autor teile der Reise noch mal gemacht. Im Buch geht es aber – noch stärker als in der Reportage – um die Menschen, die der Autor getroffen hat. Der Yukon spielt eher eine untergeordnete Rolle.

Aktuelle Lesestimmung:

Die Greifenreiterin Verheerung - Sabine Schulter  Die Greifenreiterin Rache - Sabine Schulter

Die war ok. Ich habe die Greifenreiterin Serie beendet.

Zitat der Woche:

Wahrscheinlich konnte man ihn wecken, wann immer man wollte, und er stand für die Rettung der Welt parat. Zur Not auch in Unterwäsche. Lena Kiefer, Ophelia Scale

Und sonst so:

Die Woche war eher mäßig. Meine Kollegin hat gekündigt. Das war absehbar aber konkret kommt es dann doch immer unerwartet.

Somit wird die nächste Zeit auf jeden Fall interessant. Übergabe, alles wieder umplanen auf mich und vermutlich ziemlich viel Chaos.

Der Lesefortschritt war eher durchschnittlich.

Ansonsten momentan halt den üblichen Corona Blues. Ach ja. Kann mal jemand Donald Trump mitteilen, dass er die Wahl verloren hat? Das scheint nicht in seine Welt vorgedrungen zu sein.

Weitere Leselaunen

* Buchhighlight & Weihnachtsserie bei AndersleserSankt Martin & gebastelt bei Taya’s crazy World * Tierarzt & Leseabschnitte bei Letterheart *

Montagsfrage: Wie nützlich findet ihr die Buchpreisbindung?

Bei der Montagsfrage wird von lauter-und-leise jeden Montag eine Frage gestellt, die auf dem eigenen Blog zu beantworten ist. Diese Frage muss innerhalb einer Woche beantwortet werden.  An dieser Aktion nehmen diverse Blogs teil.

Die Montagsfrage ist umgezogen und hat nun endlich ein neues zu Hause. Bisher war die Montagsfrage bei Buchfresserchen angesiedelt und nun bei lauter-und-leise.

Seit letzte Woche lese ich an der Greifenreiterin Serie und habe mich auch ein wenig mit anderen Themen wie Heimwerkern beschäftigt. Auch die US Wahl hat meine Aufmerksamkeit beansprucht (bei der medialen Präsenz kam man ja auch nicht wirklich drum herum). Immerhin sieht es so aus, dass wir Trump endlich los sind. Dazu mehr hier.

So langsam scheint auch die Abwicklung des Autounfalls zum Abschluss zu kommen. Schon interessant was für ein Gemauschel zwischen Autoversicherern und Autoherstellern betrieben wird. Die Rechnung wird jetzt um 1200€ niedriger ausfallen, weil die Versicherung einen Vertrag mit dem Autohersteller hat. Ich hätte also als Privatperson 1200€ mehr bezahlt, beim gleichen Schaden.

Zur Frage:

Mir geht es etwas wie Antonia. Ich habe über das Thema bisher noch nicht nachgedacht. Das liegt vermutlich daran, dass wir die Buchpreisbindung in Deutschland als Normalzustand kennen.

Meine Eltern waren früher Mitglied im Bertelsmann Club. Somit kenne ich es bereits aus Kindheitstagen, dass es sehr wenige ausgewählte Bücher zu Sonderpreisen gab. Bertelsmann war damals groß genug um eine Editionen auf den Markt zu bringen. Durch die eigenen Editionen und den Clubstatus (ich vermute ersteres war Ausschlaggebend) konnte die Buchpreisbindung offenbar unterlaufen werden.

Der große Händler mit dem A hat diesbezüglich interessanterweise keinen Vorstoß gewagt.

Die Grundsätzliche Idee ist wohl, dass der kleine Buchhändler vor Ort nicht – ähnlich wie im Vergleich Supermarkt vs. Tante Emma Laden – den kürzeren zieht. Das hat ja auch funktioniert. Trotzdem haben es die lokalen Buchhändler mittlerweile aufgrund von e-Books und der allgemeinen Marktmacht von den großen Versandhändlern schwer.

Ich habe nichts gegen die Buchpreisbindung, wenn sie den lokalen Händlern hilft. Ich weiß aber auch nicht, ob die Preise großartig anders wären, wenn es die Preisbindung nicht geben würde.

Was mich mehr stört ist die sehr unterschiedliche Preisgestaltung bei e-Books. Es gibt e-Books, bei denen der Preis minimal unter dem der gedruckten Ausgabe liegt (also beispielsweise 13 vs. 15€).

Es gibt aber auch e-Books bei denen der Preis bei gerade mal 2€ liegt. Ich habe vor einer Weile mal einen Autor angesprochen und der meinte, dass der Verlag das festlegt und er / sie als Autor darauf keinen Einfluss hat. Das finde ich traurig. Ich finde weder die 13€ in Ordnung (so gering sind die Kosten für eine “gebundene” Printausgabe sicher nicht), noch sind 2€ in Ordnung.

Wenn davon noch Kosten für die Plattform abgezogen werden, bleibt für den Autor nichts übrig.

Wie seht ihr das Thema Buchpreisbindung?

 

 

Leselaunen Greifen & US-Wahlen

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Aktuelles Buch:

Die Greifenreiterin Verheerung - Sabine Schulter

Momentan lese ich den dritten Teil der Greifenreiterin Reihe – Verheerung.

Aktuelle Lesestimmung:

Die Greifenreiterin Gefangenschaft - Sabine Schulter  Die Greifenreiterin Hoffnung - Sabine Schulter

Eher dürftig. Ich mag zwar den Schreibstil von Sabine Schulter aber etwas mehr Spannung hätte die Greifenreiterin Serie schon vertragen können.

Zitat der Woche:

Eines der Terminals zog ihre Aufmerksamkeit auf sich und gab mir Gelegenheit, ihr Kompliment zu verarbeiten, das sie in dem Schwall aus Beleidigungen versteckt hatte. Dann sah sie mich wieder an. Lena Kiefer, Ophelia Scale

Und sonst so:

Die Abrechnung von meinem Autounfall (falls sich jemand nicht erinnert, mein Auto stand auf einem Parkplatz und wurde rüde angerempelt mit Fahrerflucht) scheint nun auch zum Abschluss zu kommen. Ist schon Wahnsinn was für Mauscheleien zwischen Versicherungen und Autoherstellern laufen. Die Originalrechnung für die Schadensbehebung betrug. ca. 3800€ (an mich gesendet).

Da die Werkstatt einen Vertrag mit der Versicherung hat, wurde die Rechnung auf 2600 geändert. Das heißt Werkstatt berechnet einem als Privatkunde mal eben 1200€ mehr, als gegenüber der Versicherung.

Ich habe noch ein wenig Geheimwerkert (ok, das Wort gibt es wohl nicht) und daher weniger gelesen. Das Wort liest sich irgendwie Spannend wie eine Mischung von Geheimagent und Heimwerker. Hört sich irgendwie kriminell an. ^^

Normalerweise halte ich politische Themen ja eher aus dem Blog raus aber was bei den US Wahlen so lief, ging ja überhaupt nicht. Ich finde, dass die Medien auch mal dringend über ihre Berichterstattung nachdenken sollen. Es kann nicht sein, dass besonders Fox erst die komplette Berichterstattung pro Trump auslegt und dann wenn er mal nicht mehr in der Sonne des Erfolgs ist, sich die Berichterstattung um 100% dreht.

Das nennt sich kein Rückgrat haben. Heute spielen zwar die meisten Menschen Fähnchen im Wind, weil man so viel leichter durchs Leben kommt und oft auch “erfolgreicher” ist, aber gut muss man das trotzdem nicht finden.

Auch total daneben ist, dass man Leuten wie Trump las Journalist alles nachplappert. “Trump vermutet Wahlbetrug” ist für mich keine neutrale Berichterstattung. Auch nicht neutral wäre “Trump behauptet dass  Wahlbetrug vorliegt, um Verschwörungstheorien anzuheizen und die Bevölkerung weiterhin zu spalten.” auch nicht neutral, wobei das vermutlich schon eher der Wahrheit entspricht.

“Trump behauptet ohne Beweise / haltlos, dass Wahlbetrug vorliegt.”, wäre schon deutlich eher neutral. So haben aber die Medien alle nicht berichtet. Ich kann nicht nachvollziehen, dass sie Trump nach vier Jahren noch immer gute Absichten unterstellen.

Genauso kann es nicht sein, dass Trump sagt “Stoppt die Auszählung” und dann brav zig Leute antreten, die einem erklären, dass bei einer Wahl alle Stimmen gezählt werden müssen. Nein, wirklich? Danke für die Info. Ich dachte immer, dass es bei Wahlen normal sei, dass man dann mit auszählen aufhört, wenn einem die Ergebnisse gerade gut gefallen.

Wenn die Medien nicht jeden quatsch vom Twitter Troll Trump aufgegriffen hätten, dann hätte der sich schon viel eher schmollend in eine Ecke zurück gezogen und hätte nie seine Mediale Macht erhalten (es heißt ja nicht umsonst don’t feed the troll). Vielleicht hätte man sich dann mehr auf Inhalte konzentriert.

Für das was Trump alles angestellt hat, wären andere Präsidenten schon 10 mal zurück getreten. Watergate? Lächerlich!

Ich zähle nur mal ein paar Sachen auf, die mir einfallen:

  • Einsatz der Nationalgarde im Inneren ohne Katastrophensituation, die Teilweise auf eigene Bürger geschossen haben, die lediglich an der Haustür Standen
  • Wahrkampfveranstaltungen mit tausenden von Menschen mit vollem Wissen um die Corona Gefahren
  • Steuersenkung auf Pump (gut, im Geld ausgeben ist er in guter Gesellschaft) – das ist nicht Strafbar, sondern nur kurzsichtig
  • Aufhetzung von Rechtnationalen und radikalen Vereinigungen
  • Kooperation mit Russland im Wahlkampf
  • mindestens 400 Millionen Schulden bei ausländischen Organisationen (beinflussbar)
  • Der ganze Quatsch mit der Mauer Richtung Mexiko. Seien wir doch mal realistisch. Die mexikanischen Einwanderer nehmen den US Amerikanern keine Jobs weg, sondern arbeiten in Jobs, die keine US Amerikaner machen wollen. Man schaue sich mal die Hotel Servicekräfte an oder Reinigungskräfte. Da sind keine US-Amerikaner bei. Das kostet alles nur Geld und spaltet die Gesellschaft.

Ob Trump für irgendwas davon belangt werden kann, wird sich zeigen, wenn er nicht mehr Präsident ist, aber er hat ja gute Anwälte. Meiner Einschätzung nach hat er der Demokratie einen Bärendienst erwiesen. Genauso wie die diversen anderen Autokraten, die sich hinter dem Begriff Demokratie verstecken. Nichts anderes ist Trump.

Heute wollen offenbar viele Menschen einfach Antworten. Das stellt sich mal wieder die Frage, ob  Menschen nie aus der Geschichte lernen? Offenbar nein.

Erstaunlich fand ich wie schlimm die Situation in den USA war. Wenn da zig “people of color” (scheint das aktuelle Wording in den US Sendern) oder einfach Personen, die sich irgendwie als Gruppe von anderen abgrenzen lassen jeden Tag schon angst hatten vor die Tür zu gehen, dann ist es schon weit gekommen. Das hatten wir in Deutschland auch schon weit ist der Weg zu noch mehr Radikalisierung dann nicht mehr…

Wird jetzt mit Biden alles besser? Vermutlich nicht, aber zumindest verhält er sich wieder wie ein Präsident. Mit Trump hatte ich oft eher das Gefühl von schlechter Comedy. House of Cards hat er zumindest übertroffen. In jeder Hinsicht.

Aktuell ist noch unklar, ob Biden überhaupt etwas bewegen kann. Wenn die Republikaner im Senat mehr Sitze haben, kann ich mir sogar ein Szenario vorstellen, in dem Trump in 4 Jahren noch mal gewählt wird, weil Biden 4 Jahre von den Republikanern blockiert wird.

Die Späte Retourkutsche von Greta per Twitter fand ich übrigens klasse. Scheinbar ging es nicht nur mir so.

Weitere Leselaunen

* Tolle Bücher & die erste… bei Andersleser Spaziergänge & Spielplatz bei Taya’s crazy World Skulduggery Pleasant Liebe bei Letterheart *

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