Die Geschichte von Sin und Miriam [Serie]

Die Geschichte von Sin und Miriam Die Erwachte - Sabine Schulter  Die Geschichte von Sin und Miriam Der Wächter - Sabine Schulter  Die Geschichte von Sin und Miriam 3 Die Revolution - Sabine Schulter

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Sabine Schulter

Teile der Serie:

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

Irgendwie fühlte ich mich wie ein Hund, auf den keiner aufpassen wollte, aber ich konnte Sophie verstehen und freute mich für sie, dass Fire sich einverstanden erklärte sie mitzunehmen.

Miriam ist 22 Jahre alt und studiert in München Medizin. Sie hatte ihr ganzes Leben lang das Gefühl beobachtet werden. Bis es vor 3 Jahren plötzlich weg war. Nun ist das Gefühl zurück.

Sin hat gerade seine Ausbildung beendet und ist zum 1. Wächter für Miriam ernannt worden. Er war es der Miriam – mit magischer Hilfe unsichtbar – bis vor 3 Jahren beschützt hat, bevor er seine Ausbildung in Ägypten abgeschlossen hat. Nun ist er zurückgekommen. Die Wächter können ihre körperlichen Attribute mit Magie steigern und einen Schild um sich weben, der sie vor Suchenden oder Menschen die nicht erwacht sind beschützt.

Werde dir erst einmal über deine eigenen Gefühle klar, bevor du an seine denkst.« Ich lächelte schief. Damit hatte sie recht.

Miriam erlebt die Phase des Erwachens. Nach dieser Phase kann sie die Magie der Wächter durchdringen und diese sehen. Weiterhin ist sie danach für die Suchenden interessant, weil diese sich von Magie ernähren – besonders von der Magie der Erwachten.

Sin und Miriam finden sich beide direkt interessant und es prickelt zwischen den beiden. Da Miriam Magiefähigkeiten aber außerordentlich hoch sind, werden noch zwei zusätzliche Wächter angefordert. Das Team setzt sind in Summe aus 5 Wächtern zusammen. Eine davon ist nicht sehr umgänglich uns steht auf Sin, der aber ihre Gefühle nicht erwidert.

Er konnte es nicht mit ansehen, wie die sonst so starke Miriam litt. Und doch wusste er nicht, wie er ihr helfen konnte. Die Albträume musste jeder für sich überstehen.

Aufgrund ihres extrem hohen magischen Gespürs soll Miriam auf Wunsch der Anführerin der Wächter als Jägerin tätig werden, um die Population der Suchenden zu dezimieren.

Welchen Bedrohungen wird Miriam ausgesetzt sein? Kann sie ein normales Leben führen oder wird sie ständig in Lebensgefahr schweben?

Ich beschloss alles vorerst zu verdrängen, bis ich mit Sophie darüber gesprochen hatte. Oder mit meiner Mutter. Vielleicht half mir eine andere Sichtweise besser, mit alldem klarzukommen.

Wie bei Sabine Schulter üblich wechseln die Perspektiven. Bei dieser Serie zwischen Sin und Miriam. Das ist interessant und gut gemacht allerdings kann man aus dem Perspektivwechsel durchaus noch etwas mehr rausholen als Sabine Schulter das hier macht. Obwohl nicht aus der Ich Perspektive geschrieben, fühlt ich mich als Leser aber fast so, als wenn direkt aus der Perspektive der Person berichtet wird.

Die Beziehung ist Anfangs eine klassische Dreiecksbeziehung. Bzw. man kann eher sagen, dass Thunder (alle haben Decknamen) versucht in die Kennenlernphase von Sin & Miriam zu pfuschen aber er mag sie nicht.

Hoffentlich sehe ich ihn wieder, war mein erster Gedanke daraufhin. Dann fiel mir die Sache mit dem Erbrechen wieder ein und der herbeigesehnte Zeitpunkt verschob sich um einiges nach hinten.

Ich mochte die Charaktere bis auf Thunder von Anfang an. Der Schreibstil ist – wie ich es von der Autorin bereits gewöhnt bin – sehr natürlich.

Wie üblich bei derartigen Büchern kommen Sin & Miriam, obwohl sie sich sehr mögen, lange Zeit nicht zusammen. In diesem Buch sind die Gründe dafür aber sogar sehr gut nachvollziehbar und selbst ohne Diesen sind die Gründe nicht von der Hand zu weisen. Können Sie diese Schwierigkeiten überwinden?

Ich stütze die Arme auf den Tisch und sah ihm in seine goldenen Augen. »Manche Wagnisse sind es wert, sie einzugehen. Und ich war schon immer der Meinung, dass man sich von Angst nicht abhalten lassen sollte.«

Das Buch erzeugt anfangs absolute Wohlfühlatmosphäre bei mir – zumindest bis zur Mitte des Buches. Danach wird es spannender und somit geht die Wohlfühlatmosphäre etwas dahin. Aber es soll ja auch nicht langweilig werden. 😉

Das Buch ist in sich abgeschlossen. Es gibt also keine bösen Cliffhanger.

Anders als in manchen Jugendbüchern findet hier nicht das hässliche oder zumindest unauffällige / erfolglose Entlein bzw. Enterich das perfekte Gegenstück, sondern beide stehen voll im Leben, sehen gut aus, sind erfolgreich und selbstbewusst (was wohl eindeutig öfter so vorkommt und somit realistischer ist).

Buch 2:

»Manche Dinge sind für einen so natürlich, dass man erst bei ihrem Verschwinden realisiert, dass man eigentlich keine Ahnung davon gehabt hat.«

Zwei Jahre sind nach den Ereignissen des ersten Buches vergangen. Miriam wird nach wie vor von ihren Wächtern beschützt und ist mit ihrem Medizinstudium beschäftigt. Zusätzlich unterstützt Miriam aufgrund ihrer extrem stark ausgeprägten magischen Fähigkeiten die Wächter bei der Arbeit.

Miriam schwebt ständig in der Gefahr, dass die Suchenden sie entführen.

Er sagte es auf solch eine entwaffnende Art, dass ich beinahe mit einem flotten Spruch geantwortet hätte, wenn Sins Stimmungswechsel von ruhiger Ausgeglichenheit zu einem flammenden Racheengel nicht beinahe greifbar gewesen wäre.

Dabei stoßen die Wächter in Frankfurt auf ein neues Verhalten der Suchenden aufmerksam, die schon wieder einen magischen Baum anzapfen und zu ihren Zwecken verwenden.

Und wie sich zeigt laufen die Spuren in Ägypten zusammen – also dort wo Sin seine Ausbildung beendet hat und Miriam ist ruck zuck wieder mitten im Geschehen.

Welchen Gefahren wird Miriam dieses Mal ausgesetzt sein, nachdem sie im ersten Band schon fast gestorben wäre?

Die Suchenden bekommen in diesem Band mehr Charakter. Scheinbar gibt es auch bei den Suchenden mehr Grautöne, als man es nach dem ersten Band denken könnte. In diesem Band kommen auch Suchende vor, die zumindest scheinbar oder vielleicht auch mit Überzeugung Frieden wollen.

»Keine Sorge, Schatz, einfach ist es an deiner Seite mit Sicherheit nicht«, versicherte mir Sin mit einem finsteren Blick. Ich seufzte und ließ es zu, dass er mir einen Arm um die Taille legte, um mich zu stützen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass seine gute Laune in den letzten beiden Wochen sehr gelitten hatte.

Sins Exfreundin und diverse andere Charaktere spielen auch eine Rolle.

Die Beziehung zwischen Sin und Miriam finde ich nach wie vor toll. Das Buch kommt wieder ohne Beziehungsdramen aus und ich mag die Chemie zwischen den Charakteren. Wie auch im ersten Teil fühlt sich das einfach gut an. Die im ersten Teil beschriebene Wohlfühlatmosphäre habe ich also auch hier. Mag sein, dass einigen das nicht genug Action ist, mir gefällt es.

Miri bringt sich durch ihre selbstlose und aufopfernde Art immer wieder in Gefahr und ihre Wächter zur Verzweiflung. Selbst mir als Leser geht das teilweise so.

Meine Wächter und die drei Jäger unterhielten sich den gesamten Flug hindurch über die Mission, aber ich brauchte meine ganze Willenskraft, um nicht zu hyperventilieren oder jemandem meinen Mageninhalt auf die Schuhe zu spucken.

Die Idee wie die Bäume und die Suchenden in unsere Welt gelangt sind, ist übrigens wirklich gut. Die Erklärung ist nicht angreifbar und einerseits simpel, andererseit komplex und plausibel. Tolle Idee!

Ganz nebenbei werden Themen wie der Hass auf Minderheiten angesprochen. Irgendwer muss ja am eigenen Scheitern oder den eigenen Problemen schuld sein. Das ist aber sehr unterhaltsam und ohne den erhobenen Zeigefinger verpackt.

Der zweite Teil geht wie auch der erste recht geruhsam los, endet aber ziemlich fulminant.

Buch 3:

Und wenn ich mich in dieser Sache schon weltweit stark machen wollte, wo sollte ich dann aufhören? Überall auf der Welt litten Unschuldige. Alles Leid zu lindern war ein utopischer Wunsch. Es musste für mich vorerst genügen, dass ich meine Zukunft als Ärztin plante und derweil die Jäger gegen die Suchenden unterstützte.

Das dritte Buch beginnt zwar mit einem zeitlichen Versatz aber inhaltlich nahtlos dort wo der zweite Teil geendet hat. Die Bedrohung durch die Suchenden in Ägypten ist geringer geworden, da die Wächter einen Angriff führen konnten, der die Rudel zersprengt und ohne Führung zurückgelassen hat.

Allerdings gibt es offenbar weitere Wächter, die sich der Meinung anschließen, dass es einfacher ist, die Erwachten zu töten, als sie zu schützen. Somit würde den Suchenden die Möglichkeit genommen sich schnell zu vermehren.

Direkt zu Beginn des Buches wird ein Erwachter von seinem Wächter in Deutschland getötet. Die Gefahr für Miriam ist also mal wieder groß und wie sich in dem weiteren Verlauf zeigt, nicht nur für sie.

Wie klingt das für dich?« Leise musste ich lachen. »Als ob mein Hund gestorben wäre und du mir deswegen einen schönen Tag machen möchtest.«

Es scheint zumindest so, als wenn die fanatischen Ideologien das Motiv der Angreifer sind, oder steckt vielleicht noch viel mehr dahinter?

Mir hat beim zweiten Buch schon gefallen, dass eine Zeitspanne zwischen den Büchern liegt und der Leser nicht genau die Umstände und Rahmenbedingungen vorfindet, mit denen der vorherige Teil beendet wurde. Damit wird der Start direkt interessanter.

Man bekommt als Leser eben nicht genau die Situation vorgesetzt, die man erwartet hat. Das ist auch in diesem Band der Fall.

»Nein, das meinte ich nicht, sondern dass du meine Welt so bereicherst. Dass du alles dafür tun würdest, um mir ein Zuhause zu geben, und dass du mich so sehr liebst, dass du sogar daran zerbrechen würdest, wenn du mich verlieren solltest. Du hast keine Ahnung, was du mit deiner Art, deinem ganzen Wesen in mir auslöst. Aber ich genieße es so sehr!«

Die Geschichte erweckt anfangs den Eindruck, als wenn der Handlungsstrang aus dem zweiten Teil einfach fortgeführt wird. Als Leser tappt man lange Zeit im Dunkeln welche Motive und Akteure hinter den Aktionen stecken.

Der Schreibstil ist nach wie vor toll und ich bin diesbezüglich ziemlich begeistert von den Büchern von Sabine Schulter.

Sin und Miriam sind als Charaktere nach wie vor toll und auch die Chemie zwischen den Wächtern und ihr ist super. Einige Charaktere, die man im zweiten Teil liebgewonnen hat, tauchen auch in diesem Buch wieder auf. Somit findet man in diesem Buch also eine Mischung aus den Charakteren von Teil eins und zwei.

Lediglich am Ende ist man als Leser den Akteuren voraus und erkennt den Verräter schon etwas vorher, obwohl man nicht mehr Informationen hat als sie selbst. Das Ende ist leider insgesamt etwas schwach und nicht realistisch. Das kann den Eindruck einer ansonsten überragenden Buchserie aber nur leicht trüben.

Fazit:

Die Serie ist insgesamt herausragend.

Die Autorin hat einen wirklich angenehmen Schreibstil, der sich absolut natürlich anfühlt.

Im ersten Teil kommt über weite Teile eine Wohlfühlatmosphäre auf. Die Beziehung zwischen Sind und Miriam ist wirklich klasse. Besser kann eine Partnerschaft nicht sein.

Der zweite Teil führt diverse neue Charaktere ein und liest sich genauso gut wie der erste.

Und im dritten überschlagen sich die Ereignisse.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Eine Person wird seit ihrem 10. Lebensjahr jeden Tag bewacht und dann als es für die Person durch das Erwachen gefährlich wird, bewacht sie keiner und stattdessen hinterlässt man ihr eine Nachricht, dass sie doch bitte zu Hause bleiben soll und zwar ohne Grund?! Das macht überhaupt keinen Sinn.
  • Ein Viertel der Weltbevölkerung sind Limare (ok und das hat sich bis zu den Menschen nicht rumgesprochen?) und die meisten davon sind Wächter. Also sind wir im Milliardenbereich.
  • Was hilft einem als Wächter eine Hellebarde? Die kann man doch eh nirgends mitnehmen
  • Wenn angeblich so wenig wie möglich Wächter von den Erwachten wissen sollen ist es nicht so schlau sie ins Rathaus zu bringen, wo diverse Limare sind. Auch später lernt Miriam so viele Limare kennen, dass von Geheimnis keine Rede sein kann. Im zweiten Buch weiß sogar ein ganzer Stützpunkt über Miri bescheid.
  • Wie soll die Existenz der Limare vor den Menschen verborgen werden, wenn die Limare mit ihren Wächtern, Trainingsräumen und Waffenkammern das halbe Rathaus belegen?
  • Wenn die Suchenden wissen wo Miris Wohnung ist und sie umzieht, dann sollten sie danach auch wissen wo Sins Wohnung ist.
  • Wie sollen denn die magischen Bäume sterben können, wenn sie automatisch dort entstehen, wo sich größere Menschenansammlungen befinden?
  • Den Drachen, der Miri ständig begleitet kann jeder sehen?! Ich war davon ausgegangen, dass der für nicht Magiebegabte unsichtbar ist. Es ergibt nicht viel Sinn, wenn den Drachen jeder sehen kann, weil das an zig Stellen in der Geschichte zu Problemen führen würde.
  • Der Tausch der Fähigkeiten ist aufgrund der geringen Blutmenge unlogisch. Eher wäre es zu erwarten, dass man zusätzlich für einen kurzen Zeitraum auf beide Fähigkeiten zugreifen kann.
  • Die Wächter sind ein durch und durch militärischer und disziplinierter Haufen und nach dem Mordanschlag wird ernsthaft darüber diskutiert, ob die Schüler noch Wächter werden können?!
  • Den Ansatz die Erwachten zusammen zu ziehen finde ich nicht logisch. Die Angreifer haben alle Zeit der Welt. Warum soll man angreifen, wenn man den Feind viel leichter aushungern kann?
  • Die offenen Kämpfe der Drachen, Wächter und Suchenden sind nicht so ganz logisch. Wie soll dass denn die Bevölkerung nicht mitbekommen?
  • Die Argumentation, dass die Jäger nur Befehle befolgen ist ziemlich schwach aus meiner Sicht. Mag ja sein, dass man beim Militär so tickt, dass man nur die Befehle des direkten Vorgesetzten zu befolgen hat, auch wenn man weiß, dass man denen des nächsthöheren Vorgesetzten genau zuwider handelt.
  • Das sich eine Anführerin der Jäger und Wächter auf einen Kampf um die Führung einlässt, obwohl es dazu weder Regelungen, noch einen Grund gibt, halte ich für reichlich unrealistisch. Das Ende vom letzten Band wirkt somit etwas gekünstelt. Bei der Auswahl des Führers der Jäger & Wächter ist es vollkommen irrelevant, ob derjenige am besten kämpfen kann.

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Nebelsphäre Kiel [Serie]

Nebelsphäre Kiel 1 Haltlos - Johanna Benden Nebelsphäre Kiel 2 Machtlos - Johanna Benden Nebelsphäre Kiel 3 Rastlos - Johanna Benden

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Johanna Benden

Teile der Serie:

  • Nebelsphäre Kiel 1 – Haltlos (494 Seiten)
  • Nebelsphäre Kiel 2 – Machtlos (652 Seiten)
  • Nebelsphäre Kiel 3 – Rastlos (558 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Plötzlich brach Narex in schallendes Gelächter aus. „Alter Schwede, Mando! Was war das denn? Das war ja ein Witz! Dein erster Witz seit Jahrhunderten!“

Eine Anmerkung vorab: Ich habe vor dieser Serie bereits die Nachfolgeserie (Nebelsphäre Lübeck) gelesen. Ich hatte mich vorher nicht gut informiert. Normalerweise passiert mir das nicht. Zu der Nachfolgeserie hatte ich auf der Homepage von Johanna Benden nachgefragt, ob es noch eine Fortsetzung zur Lübeck Serie geben wird. Daraus ist in der Folge eine rege Mailkonversation entstanden. Ich habe noch nie einen Autor erlebt, der so aufgeschlossen und Kontaktfreudig gegenüber seinen Lesern agiert. Supernett und definitiv erwähnenswert! 🙂

Die Goldene erwiderte ihren Blick und grinste ironisch. „Ach, was soll’s, Leute! Dann fällt der Unterricht für Täuschungen, Intrigen und Verleumdung eben erstmal aus.

Eigentlich hatte ich nicht vor die Kiel Serie direkt zu lesen, da mir das dritte Buch (im Gegensatz zu den ersten zwei Büchern) der Lübeck Serie nicht gut gefallen hat. Aber nachdem ich die interessante Konversation mit Johanna Benden hatte, habe ich mir die Bücher doch recht schnell vorgenommen.

Buch 1: 

Victoria ist Studentin und wohnt in einer WG mit Jan. In dem neuen Studiensemester hat sie Kurse bei einem neuen Professor, in den sie sich direkt verschießt – und wie! Offenbar geht es dem Professor ähnlich aber scheinbar hat er einige „Besonderheiten“. Während andere Studenten sich in  unwohl fühlen, wenn sie dem Professor zu nahe kommen fühlen sie sich unwohl. Victoria geht es genau andersrum.

Grimmarr seufzte. „Nein, Aer, ihr seid nicht «gar nicht so übel» – ihr seid überragend. Und das musst du endlich begreifen! Das kannst du aber nur, wenn ihr euch mit anderen vergleicht. Eine Leistung an sich ist weder gut noch schlecht, sie hat keinen Wert. Den bekommt sie erst, sobald man sie einer zweiten Leistung gegenüberstellt.“

Seltsamerweise können beide gegenseitig ihre Gedanken lesen und Victoria erfährt, dass Jaromir ein Drache ist! Als wäre das nicht genug, erfährt sie das Drachen und offenbar auch einige Menschen Magie wirken können.

Weiterhin erklärt Jaromir Victoria, dass Drachen und Menschen früher einvernehmlich zusammen gelebt haben es aber später zu einem Krieg zwischen den Drachen und den menschlichen Zauberern gekommen ist. Seitdem gibt es keine Partnerschaften mehr zwischen Drachen und Menschen und auch keine menschlichen Magier mehr.

Jaromir weiß, dass sie ihre Beziehung verheimlichen müssen. Wenn die Drachen von ihrer Beziehung erfahren, droht höchste Gefahr.

„Du bist heute Abend auch noch heiß, der Kaffee nicht und ich will beides“, konterte sie augenzwinkernd. Das Flimmern in Lenirs Aura war abgeflaut und er ließ sich schnaubend auf seinen Stuhl fallen. „Prima. Du weißt, was du willst. Ganz wie es sich für eine Führungskraft gehört.“

Die Liebesbeziehung (Partnerbindung) fühlt sich in dieser Serie zumindest anfangs deutlich normaler an als in der Lübeck Serie, was vermutlich daran liegt, dass sie nicht mit einer schon vorhandenen Liebesbeziehung konkuriert und auch nicht manipuliert wurde (sie fühlt sich hier also nicht falsch an wie in der Phönix Serie). In den ersten 2/3 des Buches geht es primär darum wie sich Jaromir und Victoria kennenlernen und wie sie langsam in die Welt der Drachen und der Magie eintaucht. Aufgrund des Schreibstils wird das aber nicht langweilig. Unterschwellig lässt sich auch schon die Bedrohung erahnen, die auf Jaromir und Victoria zukommt.

„Ich fasse es nicht!“, brummte Abrexar perplex. „Ihr Gefährten braucht keine halbe Stunde, um die ganze Welt auf den Kopf zu stellen.“

Man fühlt sich ein bisschen wie bei einer Mischung von Biss, Harry Potter und Eragon (und das meine ich im positiven Sinne und nicht als Kritik).

Wer es hier schafft bei der Beschreibung von Alberts Kochkünsten und den aufgetischten Speisen nie Appetit zu bekommen, der ist vermutlich magersüchtig. 😉

„Ich brauche dich hier, Mando! Du musst dich gut um Jaro und Vici kümmern. Sie werden deinen Rat benötigen.“ „Ja, ja“, nörgelte Mandolan mit seiner näselnden Gedankenstimme. „Ich werde sie genauso gut beraten wie dich. Und die zwei werden genauso selten auf mich hören wie du.“

Buch 2: 

Victoria und Jaromir sind Gefährten. Das bedeutet, dass zwischen Ihnen eine Verbindung besteht, die mit Liebe vergleichbar ist aber darüber noch hinaus geht. Damit dies möglich wurde mussten sie hart kämpfen und da sie gezwungen waren sich dabei gegen die führende Drachenelite durchzusetzen, haben sie nun mächtige Feinde. Diesen Feinden geht es nicht um Recht und Gesetz, sondern um Intrigen und vor allem Macht und die Feinde haben jahrhunderte Erfahrung in diesem „Spiel“.

Scheinbar sind Victoria und Jaromir durch einen mächtigen Zauber geschützt. Aber die Frage ist, welche Lücken dieser Zauber hat und ist das nicht nur ein trügerischer Schutz?

„Ein Held zu sein fühlt sich nicht gerade heldenhaft an!“, schoss es ihm durch den Kopf und er grinste ironisch. Zu dieser Erkenntnis war er schon in früheren Jahren gekommen, doch wenn er ehrlich war, begriff er die Tragweite seiner seiner Worte erst jetzt so richtig.

Und Lenir und Kerstin fühlen sich zu allem Überfluss scheinbar auch noch zueinander hingezogen. Nachdem Lenir gesehen hat in welcher Gefahr eine Gefährtin schwebt, versucht er allerdings alles um Kerstin zu schützen aber das scheint keine gute Idee zu sein.

Und dann zieht der Feind?! auch noch ins eigene Haus ein.

Zusätzlich werden Lenir und Kerstin, sowie weitere Drachen in der Geschichte intensiver behandelt und die komplette Hintergrundgeschichte wird mehr im Detail behandelt (im ersten Teil wurden einige Teile nur am Rande angesprochen, auf die hier detaillierter eingegangen wird.

Mittlerweile erinnerte die Flurvertäfelung an einen Schweizer Käse.

In diesem Moment kam Victoria aus Kerstins Zimmer. Sie blickte beiläufig auf die zerstörte Wand und dann auf seine Hände. „Es ist sehr nett von dir, dass du schon mit der Renovierung des Hauses beginnst und die Vertäfelung herunter holst, aber Kerstin wird unruhig. Selbst im Schlaf scheint sie zu merken, dass hier etwas nicht stimmt.“

Das zweite Buch beginnt relativ verhalten (das erste Viertel), liest sich aber trotzdem recht gut. Es ist eine Mischung aus alltäglichen Dingen aus der Drachenwelt vermischt. Das Heiratsvorbereitungsthema finde ich nicht so spannend (das ist wohl mehr ein Mädelsthema) aber insgesamt liest sich das alles sehr unterhaltsam. Zusätzlich wird die Hintergrundgeschichte aus Intrigen, „Machtspielen“ und anderen Bedrohungen weiter gewoben und kommt zwischendurch immer wieder zum tragen. Bei etwa drei Vierteln dreht Johanna dann richtig auf. Großes Kino. Hier ist also alles drin: Liebe, Freundschaft, Verrat, Leid und große Gefühle.

Buch 3: 

Jalina ist endlich tot, hat aber vor allem Victoria bleibende Schäden zugefügt. Aber selbst im tot streckt Jalina noch ihre Krallen nach den Gefährten aus. Da Victoria die einzige ist, die im Geist der Goldenen die Wahrheit erkennt, kann nur sie deren Machenschaften aufdecken. Dabei kommen Unmengen von Gräueltaten ans Licht und Victoria zerbricht fast daran.

Wenn man spielt, kann man auch verlieren. Wenn du nicht verlieren kannst, darfst du nicht spielen – ich hatte ein paar Jahrhunderte, um das zu lernen.

Aufgrund der Eifersucht von Lenir, die kurz vor Abschluss der Bindung enteht, können Lenir und Kerstin nicht mehr mit Victoria und Jaromir zusammen leben, weil Victorias Freunde zu stark gefährdet werden. Stattdessen reift der Plan eine Gefährtenakademie für neue Gefährtenpaare zu bilden.

Die Tore zur Dämonenwelt werden immer Schwächer. Werden die jungen Gefährten dem Angriff standhalten können, den die Dämonen vermutlich planen?

„Vielleicht entdecke ich ja noch Verbesserungspotenzial in seiner Vorlesung. Falls nicht, bringe ich ihn einfach mit ein paar unqualifizierten Zwischenrufen aus der Fassung.“ Dann hob er verschmitzt seinen Zeigefinger. „Aber verpetz mich nicht Victoria – wenn er was ahnt, macht es keinen Spaß mehr.“

In diesem Buch geht es anfangs primär um die Gefährten. Statt Victoria und Jaro stehen aber Kerstin und Leni im Mittelpunkt. Obwohl es sich um die gleiche Serie handelt, fühlt sich das schon wie eine deutliche Trennung an. Die Bindungsphase der Drachen kennt man schon (das ist also nicht mehr so spannend, da es sich hauptsächlich um Eifersucht und Wolllust dreht – beider ist absolutes Dauerthema und erschöpft sich dann doch irgendwann). Somit gefällt mir dieses Buch etwas weniger als die ersten beiden. Gegen Ende wird es aber trotzdem sehr spannend und auch sehr emotionsgeladen.

Fazit:

Auch bei der ersten Serie kann ich nur sagen, dass der Schreibstil super ist. Ich finde, dass man nicht merkt, dass das ihr erstes Buch ist. Mir ist der Einstieg sogar deutlich leichter gefallen als bei der Lübeck Serie, weil ich hier keine Widersprüche beim Verhalten der Charaktere gefühlt habe. Das war einfach stimmig und in einem Guss.

„Mann ey. Diese Drachen können einem vielleicht auf den Keks gehen! Besonders in der Bindungsphase. Eifersüchtig bis unter die Hutschnur und dann auch noch dauerrollig.

Das einzige was in dem Kontext auffällt ist, dass man zumindest beim ersten Band den Eindruck hat, dass es nicht direkt als Serie geplant war. Der erste Band schließt logisch ab und würde nicht zwingend eine Fortsetzung benötigen. Der Letzte Band dreht sich um neue Hauptprotagonisten, die vorher Nebenprotagonisten war. Der Serienbegriff ist hier also eher lose zu verwenden.

Mir haben die ersten beiden Teile etwas besser als der dritte Teil der Kiel Serie gefallen. Und da ich mich hier weniger über Victoria aufregen musste als in der Lübeck Serie, hat mir diese Serie insgesamt etwas besser gefallen.

Johanna Benden ist (noch) ein Geheimtipp und beide Serien – sowohl die Kiel als auch die Lübeck Serie sind toll. Mir hat die Kiel Serie sogar noch etwas besser gefallen. Da kann man nur auf baldigen Nachschub hoffen.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Als sich Victoria mit Jaromir zum zweiten Mal trifft, hätte ich mir an ihrer Stelle die Frage gestellt wovon Drachen leben. Rein aus Neugierde, auch wenn sie sich selbst nicht in Gefahr wähnt.
  • Was hilft es einem Menschen die Gedankenfenster zu schließen, wenn man sich dadurch bei den Drachen auch verdächtig macht? Dann hilft das ja nur in den Fällen, wo der Drache einen sonst wahrnehmen würde ohne sich explizit auf eine Person zu konzentrieren.
  • Das Victoria die „grünen Wogen“, die sie regelmäßig bemerkt, komplett verheimlicht halte ich für unglaubwürdig. Mit dem Wissen was sie um die Gefahr durch andere Drachen hat (allein das Wissen ihrer Freundin Kerstin, dass Victoria mit Jaromir zusammen ist, reicht als Ausgangsbedrohung aus, da diese ihre Gedanken nicht abschirmen kann).
  • Bei der Verhandlung der Drachen übersetzt Jaromir für Victoria – sie versteht aber auch Gedanken, die nicht gesprochen wurden (also vermutlich genauso Latein sind wie der Rest vom Satz). Das ist eigentlich nur zu erklären, wenn Victoria in die Gedanken von Lexia schauen kann ohne etwas zu verstehen und Jaro das übersetzen kann, weil er es über Victoria ungefiltert „hören“ kann
  • Kattesch ist so dämlich, dass es schon weh tut. Da schreibt ihm Jalina fast direkt, dass sie ihn auf dem Weg räumt und er kapiert nichts. Aber für einen roten ist das scheinbar nicht ungewöhnlich.
  • Wäre es nicht logisch, wenn es auch Gesetze bei den Drachen geben würde, dass Gefährten (der menschliche Teil) ihre Beziehung zu anderen Menschen abbrechen müssen? Wie soll es denn nicht auffallen, wenn man nicht mehr altert? Da es den Drachen so wichtig ist unerkannt zu bleiben, wäre das ein nachvollziehbares Gesetz.
  • Das Schreiben von Jalina macht keinen Sinn oder ich verstehe es nicht:„Zentrales Element in den ehernen Gesetzen ist hier die zeitnahe, offizielle Bekanntgabe der endgültigen Verbindung zwischen den Gefährten. In der Drachenwelt ist dies bereits geschehen. Unter den Menschen ist eine solche Verbindung heute jedoch unbekannt und muss wegen der geschichtlichen Entwicklung seit den Torkriegen auch weiterhin verborgen bleiben. Der Große Rat hat einstimmig beschlossen, dass eine standesgemäße Hochzeit mit mindestens dreihundert Gästen vor Staat und Kirche als ausreichend anzusehen ist.“ Was denn nun? Verborgen bleiben oder Riesenhochzeit? Das Schreiben hätte doch eher lauten müssen: Der hohe Rat hat beschlossen, dass eine Bekanntgabe in der Menschenwelt mit einer Hochzeit mit mindestens 300 Gästen vor Staat und Kirche als ausreichend anzusehen ist. Oder soll das bedeuten, dass die Alternative zu einer „wie auch immer gearteten Bekanntgabe in der Menschenwelt“ die Hochzeit ist? Jaro und Victoria auch einfach sonstwo heiraten können zum Beispiel in den USA und ihren Freunden / Eltern nichts davon erzählen. Es gibt lediglich die Anforderung 300 Gäste und standesgemäß (letzteres ist Auslegungssache, wenn es nicht irgendwo festgelegt ist). Das wäre zumindest meine Antwort darauf gewesen. Wenn andere (hier die goldenen Drachen) einen ärgern wollen, dann ärgert man halt zurück.
  • Das Victoria nicht sofort die Beziehung zwischen Rockergang und den Goldenen herstellt, finde ich seltsam (ok, zugegeben nach dem Angriff der Rocker und allem was sonst noch passiert ist, kann sie vermutlich auch nicht klar denken). Da sie durch den Zauber geschützt ist, war es doch sehr naheliegend, dass etwas Derartiges passiert, um den Schutz zu umgehen. Dann gibt es noch zusätzlich den Fahrstuhl der manipuliert wurde – das ist doch offensichtlich…
  • Wieso sind Kerstin und Victoria alleine in einem Tätowirstudio, nachdem vorher immer so ein Theater um Geleitschutz gemacht wurde?
  • Wieso ist Lexia nie bei den Essen mit Abrexar dabei? Das ist zwar für die Geschichte sehr praktisch aber in der Realität kann ich mir nicht vorstellen, wie man sie immer ausladen kann ohne unhöflich zu sein. Zumal sie ja nicht gerade irgendwer ist (immerhin ist sie die offizielle Vertreterin der Goldenen).
  • Wie ist Linea bei so vielen Drachen drumherum unbemerkt in Victorias Zimmer gekommen kurz bevor sie versucht Victoria zu Heilen?
  • Lexia (vermutlich auch andere Drachen) findet es barbarisch und primitiv wie Menschen essen und meint Drachen seinen höher entwickelt aber die Drachen benutzen Menschen als Köder für Dämonen und lassen die Dämonen danach Besitz von den Menschen ergreifen bzw. sie töten. Alles klar, dass ist natürlich weniger barbarisch als etwas weniger vornehme Tischmanieren.
  • Wieso wird der mutmaßliche Verrat von Lexia unter den Gefährten nicht besprochen?
  • Das der Tee nicht gegen eine Krankheit hilft, sondern impotent macht hätte man schon deutlich eher vermuten können (das Abrexar nicht auf die Idee gekommen ist finde ich unwahrscheinlich, da er ja sonst sehr vorausschauen ist)
  • Das „das zweite Gesicht“ keine Visionen sind, sondern „fake“ war sehr offensichtlich. Eigentlich muss man sich eher fragen, wie die Idee mit den Visionen überhaupt entstanden ist. Alleine der Name „zweites Gesicht“ für die Fähigkeit ist ja schon offensichtlich… Aber die Grundidee, dass man seinen Geist öffnen kann und dann eindeutig beweisen könnte, dass man die Wahrheit sagt hat schon was. Das aber jedes „System“ ausgetrickst und manipuliert werden kann ist logisch. Die „Wahrheit“ liegt ja bekanntlich eh im Auge des Betrachters.
  • Sowohl in der Kiel als auch in der Lübeck Serie schwingt ständig mit, dass der Zweck die Mittel heiligt und es sollen immer einzelne für die Mehrheit geopfert werden (und zwar nie freiwillig, sondern weil es Leute entscheiden, die meinen das „große Ganze“ im Auge zu haben). Ich halte derartige Ideen für absolut unethisch und höchst bedenklich. Drei Beispiele dazu:
  1. Wenn man die Wahl hat entweder 10 Leute zu retten oder 100 (beides geht nicht – z.B. weil nicht genug Zeit bleibt), dann kann ich nachvollziehen, wenn man die 100 rettet.
  2. Wenn man ein Admiral im Krieg ist und befehligt Soldaten und man muss 10 Opfern um Mutmaßlich 50 zu retten, dann ist diese Entscheidung sicherlich sehr schwer (zumal man vor so einer Entscheidung nie Sicherheit hat – vielleicht sterben ja zusätzlich die 10 zusätzlich zu den 50). Trotzdem haben sich die Soldaten i.d.R. freiwillig zur Armee gemeldet und müssen darum gehorchen, weil diese Freiwillige Meldung zur Armee den Schwur auf das Befolgen von Befehlen einschließt.
  3. Wenn ein König oder eine Königin der Drachen (der rechtlich in Deutschland eh keinerlei Legitimation hat) meint vielleicht irgendwas erreichen zu können (also möglicherweise eine bessere Ausgangslage für einen Krieg zu schaffen) und dabei ohne Rücksicht auf Verluste Leute manipuliert, in deren Privatleben eingreift, sie belügt, betrügt und ohne Rücksicht auf einzelne Verluste handelt, dann ist das sehr verwerflich und sicherlich kein Fall von „der Zweck heiligt die Mittel“. Das betrifft in dieser Serie quasi alle herrschenden durch die Bank. Jalina spottet jeder Beschreibung und ist abgrundtief böse. Die bringt Leute schon um, weil sie von ihnen geärgert wurde. Grimmarr und Abrexar haben Victoria zwar geholfen und vermieden, dass sie stirbt aber nur um sie als Ressource zu verwenden (also aus rein rationalen Erwägungen). Beide sind Bereit sie für den „richtigen Zweck“ zu opfern. Victoria ist diesbezüglich kein Stück besser als sie selbst Königin ist.
  • Wieso macht Lenir sich nicht unsichtbar bei dem Kampf im Wolfslager? Dann hätte er die Tarnkuppel auch durchbrechen können.
  • Vielleicht habe ich was verpasst aber die Aussage beim Angriff auf das Schleimbeuteleiernest ist doch, dass ein Ei in 5 Sekunden von einem Drachen vernichtet werden kann. 100 Drachen sollen angreifen. Somit müsste für 10.000 Eier jeder Drache durchgehend feuern und das 8 Minuten lang (10000 Eier/100 Drachen * 5 Sekunden = 500 Sekunden). Da aber von 60% Verlusten ausgegangen wird und davon, dass die Drachen rollierend durch die Spähe springen müssten viel mehr Drachen im Einsatz sein. Zumal die Aussage ist, dass die Drachen nur 3 Sekunden über dem Nest sein sollen, also kürzer als die Dauer, die zum Vernichten eines Eis benötigt wird. Zeiten für Orientierung, Anvisieren und Reaktion mal ganz außen vor gelassen. Zusätzlich geht diese Variante von einer 100% Trefferquote und freiem Schussfeld für 100 Drachen aus.
  • Die Zitadelle der Schwarzen sollte doch geheim bleiben und sogar die Neugier von Drachen beeinflussen. Wieso wird dort eine Beerdigung mit tausenden von Drachen veranstaltet?
  • Alle neuen menschlichen Gefährten müssen sich ein Tatoo stechen lassen? Äh, geht’s noch?!

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Nebelsphäre Lübeck [Serie]

Nebelsphäre Lübeck Der Zauber des Phönix - Johanna Benden  Nebelsphäre Lübeck Das Licht des Phönix - Johanna Benden  Nebelsphäre Lübeck Die Liebe des Phönix - Johanna Benden  Nebelsphäre Lübeck Der Zorn des Phönix - Johanna Benden

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Johanna Benden

Teile der Serie:

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

«Wir leben nur einmal und dieses Leben kann in der nächsten Minute vorbei sein», hat er zu mir gesagt. «Genieße es, wo du nur kannst.»“

Dieses Mal habe ich mich leider nicht aufgepasst und mit der Nachfolgeserie angefangen. Das mag ich normalerweise so nicht, weil ich gerne die komplette Vorgeschichte kenne. Wer also vorne anfangen möchte, startet mit der Kiel Serie. Nach Victorias Verhalten in dieser Serie, habe ich allerdings auch vorerst kein Interesse irgendwas über sie zu lesen (ob nun Königin oder nicht, ihr Verhalten geht überhaupt nicht).

„Vermutlich hat Eliande mich heute seinetwegen durch die Mangel gedreht. Die hatten Angst, dass ich ihm eine verpasse!“ Zorn flammte in ihr auf. „Zu recht! Ohhh, wie gerne hätte ich diesem arroganten Lichtanknipser eine vor den Koffer geknallt. Ein hübsches kleines Spinnenmuster für seine hochnäsige Visage!“

Buch 1:

Die Protagonistin (Magaretha Sofie) hat Wirtschaftsinformatik studiert und ist beim Abschluss Jahrgangsbeste gewesen. Sie arbeitet im Handelskontor ihrer Großmutter und betreut dort die IT. Als Alleinerbin wird sie dieses Kontor später übernehmen.

Magaretha macht zunehmend die Erfahrung, dass ihre Gedanken Realität werden. Beispielsweise kann sie Gegenstände bewegen oder auch etwas zerstören und reparieren. Zuerst versteht sie nicht was passiert und zweifelt an ihrem Verstand.

Passenderweise landet sie auch gleich in der Psychiatrie, nachdem sie mehrere Ohnmachtsanfälle hat, die sich nicht erklären lassen. Dort lernst sie Jan kennen, der eine ungewöhnliche Anziehung ausübt und ihr von einer Welt von Drachen und Magie erzählt.

„Bei sowas machst du mit?“, zischte Bill. „Freiwillig?! Was bist du denn für ein Freund? Du hast ja … SCHMELZWASSER im Hirn! Das ist doch UNSERE Sofie! Wie kannst du mit dem aufgeblasenen Lichtheini gemeinsame Sache machen?! Der will sie uns doch WEGNEHMEN!“

Der Schreibstil ist anfangs etwas steif (diverse Weisheiten der Großmutter), nach einer Weile entspannt sich der Schreibstil aber glücklicherweise zunehmend und fühlt sich natürlich an. Auch an den norddeutschen „Slang“ gewöhnt man sich recht schnell.

Die ersten 100-150 Seiten hatte ich echte Probleme mich mit der Handlung anzufreunden. Die Geschichte nimmt einen zunehmend ein und Sofie verändert sich auch im Vergleich zu der sehr nüchternen Person, die sie am Anfang war. Interessant ist bei der Serie, dass die Autorin es schafft ohne einen riesigen Cliffhanger das Interesse für den zweiten Teil aufrecht zu erhalten. Liebe Autoren: So geht es eben auch!

„Mit niemandem ist Stille so harmonisch wie mit ihr.“

Buch 2:

Sofie geht an die Magierakademie und sie hofft, dass sie  mit Jan zusammen bleiben kann und keinen Drachengefährten findet, der Ihre Beziehung zu Jan unterwandert. An der Akademie gestaltet sich der Alltag relativ schwierig, weil Sofie aufgrund ihres mentalen Schildes dem Unterricht nur schwer folgen kann.

«Sarah war meine Seelenverwandte, meine Sonne. Jetzt ist sie tot. Wie soll ich ohne sie leben? Niemand kann ohne Sonne leben! Mein ganzes Leben ist eine endlose Nacht.»“

Im zweiten Buch erlangt man Einblicke in die Dämonenwelt und eine Verschwörung, die seitens der Dämonen geplant wird und selbst eine Armee aufzubauen, die gegen die Drachen und die Menschheit kämpft.

Ein Gefährte bindet sich an Sofie, sie aber nicht an ihn und fortan benutzen die Drachen so ziemlich jedes Mittel um das zu ändern und die Beziehung zu Jan zu sabotieren. Der Gefährte ist anfangs ähnlich begeistert von der Beziehung wie Sofie.

Die äußere Bedrohung der Beziehung von Jan wirkt recht gut um die Emotionen zu vermitteln, die Sofie und Jan füreinander haben. Die Drachen und Ihre Führung lässt es aber ziemlich schlecht aussehen. Man gewinnt in diesem Buch den Eindruck, dass die Liebe zu Jan größer ist als die zunehmenden Einflüsse von außen. Toll geschrieben.

Buch 3:

Im dritten Buch wird die Dämonenbedrohung größer. Die Dämonen bereiten eine Invasion vor. Xavosch wird Sophie sympatischer und Mitleid geht in Liebe über, weil sie die Nähe zulässt.

„Sobald klar ist, dass der Typ keinen an der Klatsche hat, dafür aber jede Menge Kohle auf dem Konto, kommt er als Versorger in Frage und du bist scharf auf ihn! Die archaischen Mechanismen funktionieren bei dir einwandfrei. Herzlichen Glückwunsch!“

Wie üblich in derartigen Buchreihen wird erst die große Liebe des Lebens plakatiert und ruck zuck ist das alles nicht mehr so wichtig und Sophie denkt darüber nach ihre große Liebe Jan zu seinem Wohle! (klar) zu verlassen und sich Xavosch hinzugeben. Ist für mich so nicht plausibel und dient nur dazu die Geschichte „spannender“ zu machen. Jan hier Jan da geht also nahtlos in Xavosch hier Xavosch da über.

Ich hätte mir in diesem Buch eine deutlich konsequentere Sofie gewünscht. Entweder war Jan die Liebe ihres Lebens oder nicht (man hat hier den Eindruck eher nicht). An Xavosch hat sie sich quasi selbst ohne Not aus Mitleid?! rangemacht und eiert das ganze Buch lang zwischen beiden rum. Die Wankelmütigkeit nervt einfach nur und macht Sofie ziemlich unsympathisch. Und dabei stellt sie sich auch wieder maximal naiv an. Ja, wie kann sich nur was entwickeln, wenn man ständig mit jemanden zusammen ist? Das kommt ja total unerwartet! Tja, und die Drachenführung das wieder ausnutzt ist auch so unerwartet, haben sie ja auch nicht schon mehrfach vorher gemacht. Damit kann man also nicht rechnen. Und danach wundert sie sich dann, dass Jan das nicht toll findet? Ernsthaft? Und klar, dann zerfließt sie in Selbstmitleid was sie Jan antut und hängt sich direkt wider an Xavosch. Dann kann man sich nur noch vor den Kopf schlagen…

„Ja, ja, man kann viel studieren“, lachte Jan. „Manche Theologen behaupten, es hätte die Evolution nie gegeben, obwohl Knochenfunde das Gegenteil beweisen.“

Für mich ist Sofie und ihr Handeln in diesem Buch von Anfang an unglaubwürdig. Auch das zurückziehen von Jan wirkt auf mich nicht plausibel.

Die ersten 50% des Buches passiert fast nichts. Es geht lediglich um die stärkere Bindung zu Xavosch. Und es wird viel über Atlantis und irgendwelche Unterwassereffekte erzählt (relativ unspannend für meinen Geschmack).

Die zweite Hälfte des Buches ist dann allerdings sehr spektakulär und spannend. Damit macht die Autorin wieder einiges weg!

Die Handlung im ersten Teil des dritten Buches und auch das Ende sagen mir nicht zu. Vielleicht bin ich auch zu konservativ aber mit der Idee kann ich mich nicht so richtig anfreunden.

Insgesamt fühlt sich der dritte Teil für mich konstruiert und nicht glaubwürdig an.

„Nicht alle.“ Tyra stemmte sich ächzend vom Stuhl hoch. „Nur er da. Ausgerechnet ich habe den Kaputten gekriegt. Mein Gefährte hat echt voll den Sockenschuss.“

Buch 4: 

Die Ausgangslage am Ende des Vorgängernbandes ist schlecht. Sofie, Xavosch und Jan haben die erste Dreiergefährtenbeziehung. Die Dämonen sind Fast bereit die Erde zu überrennen. Der Mensch der das Tor für die Dämonen öffnen soll und von einem Dämonen kontrolliert wird, befindet sich in Nordkorea und ist für die Drachen aktuell nicht greifbar.

„Ihr Menschen seid scheinheilig“, schnaubte Bruttach. Er bedachte Jude und Sofie mit einem strafenden Blick. „Keiner von euch beiden ist Vegetarier. Was glaubt ihr, wie das Fleisch auf eure Teller kommt? Denkt ihr, so ein Schaf entschließt sich freiwillig dazu, sich das Fell abzuziehen und seine Rippchen auf den Grill zu schmeißen?

Lt. Prophezeiung sollen Sophie (der Phönix), Jan und Xavosch dies verhindern können. Wie das funktionieren soll. Weiß aber keiner, da die drei nicht mal ihre Bindung beendet haben.

Die Gefährten entwickeln sich deutlich weiter, besonders Sofie. Allerdings nicht nur positiv, weil sie hautnah eine Krieg erleben.

Der Schreibstil ist nach wie vor locker und mit norddeutscher Sprache angehaucht.

Das Buch ist ein Plädoyer für sexuelle Toleranz.

Fazit:

Andere können uns mit ihren Äußerungen nur deswegen reizen, weil das, was sie sagen, beispielsweise nicht zu unserem Empfinden von Gerechtigkeit passt. Je größer die Diskrepanz zwischen der fremden Äußerung und unseren eigenen Vorstellungen, desto höher der emotionale Ausschlag.

Nach einem etwas steifen Start im ersten Buch wird die Schreibweise ziemlich locker und angenehm. Anfangs hatte ich Probleme mit der plumpen, naiven Magaretha aber durch ihre Wandelung zu Sofie wird sie deutlich einnehmender (zumindest in den ersten zwei Büchern, im dritten ist das dann wieder vorbei).

Die Geschichte ist spannend, die Liebesbeziehung ist gut beschrieben (zumindest in den ersten zwei Bänden) und die Emotionen kommen an.

Die Drachen sind aber in Summe ziemlich gefühlskalt, bestimmend und haben nur ihr ziel vor Augen. Meine Sympathie mit Ihnen hält sich also sehr in Grenzen. Die dazu jeweils passenden menschlichen Gefährten sind nicht besser. Man kann niemanden dazu zwingen sich zu opfern und die Welt zu retten und bei angeblich hunderten von Jahren Alter und dementsprechend Geduld und Weisheit, sollte das recht naheliegend sein.

„Ach du, mit der Zeit ist das so eine Sache. Auch bei uns Himmelsechsen. Fühlt man sich wohl, so wie ich mich in deiner Nähe, fängt das Biest an zu rennen. Geht es einem mies, dann kriecht sie seesternlangsam dahin. Wie alt man am Ende wird, ist dabei ganz egal.“

Teil 3 ist nicht so mein Fall und Teil 4 ist für meinen Geschmack wieder etwas besser. Beide kommen aber nicht an die ersten zwei Bücher heran.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Magaretha ist anfangs ignorant. Zuerst erkennt sie die Indizien, stempelt sie dann aber als Unsinn an. Naiv trifft es also nicht vollständig. Ihr Verhalten grenzt schon an dumm. Beispielsweise wird sie mit voller Absicht hintergangen und lässt sich anschließend mit einer fadenscheinigen Erklärung abspeisen, obwohl es sogar Beweise gibt. Nach einem Blumenstrauß und einer fadenscheinigen Erklärung ist aber alles ok für sie. Wie sich später zeigt hat ihre vermeintliche Freundin sie nur ausgenutzt und auch das hat sie nie gemerkt. Direkt danach erfährt sie, dass ihre Mutter von vermutlich von einem „Arzt“ unter dubiosen Umständen behandelt wurde und danach Gedächtnislücken hatte. Einige Jahre später starb ihre Mutter an Alzheimer. Dasselbe passiert ihr und wie könnte man da Zusammenhänge erkennen oder das hinterfragen… Auch ihre neuerdings aufgekommene Zimtphobie (Spritze, Kekse, Tee, Eis, Latte, Zimtschnecken ….) hinterfragt sie nicht. Das ist nicht glaubwürdig. Jemand der Jahrgangsbester in einem Informatikstudium ist, hat einen gewissen Intelligenzlevel. Auch wenn es Autoren offenbar immer gut in den Kram passt ihre Figuren in Situation a total schlau wirken zu lassen und in Situation b total dumm, ist das nicht realistisch und solche Charaktere nerven mich einfach, weil sie nicht konsistent und unglaubwürdig sind (das ist aber nicht spezifisch für diese Buchserie oder Johanna Benden, im Gegenteil).
  • Ich finde es seltsam, dass Sofie im ersten Buch nicht darauf reagiert, dass mehrfach angedeutet wird, dass sie für jemanden bestimmt ist und dass sie von anderen “Personen” bevormundet wird. Normalerweise würde man das nicht einfach so hinnehmen. Weiterhin nimmt sie es offenbar als gegeben hin, dass die „Königin“ (die letztlich auch nur ein ordinärer Mensch ist und auch nicht ihre Königin) über ihr Leben bestimmt. Das passt aber überhaupt nicht zu ihrer ansonsten logischen / aufgeklärten Art. Viel später als es sie dann mehr über „Bestimmung“ erfährt, akzeptiert sie es einfach ohne zu kämpfen, obwohl sie in Jan verliebt ist.
  • Sofie hinterfragt nach dem Erstkontakt mit Jan und den Drachen nicht sofort was mit ihrer Mutter passiert ist. Das finde ich seltsam, da ihre eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse durchaus nahelegen, dass ihre Mutter manipuliert oder vielleicht sogar getötet wurde.
  • Die beschriebene Bindung zwischen Gefährten gefällt mir wegen dem zwanghaften Charakter überhaupt nicht. Ich halte nichts von Vorherbestimmung oder Schicksal, sondern viel mehr von individueller Freiheit (ja, die ist leider immer auch diversen Zwängen unterworfen aber zumindest theoretisch hat man alle Möglichkeiten). Insofern kann ich mit einer vorherbestimmten Beziehung nichts anfangen.
  • Es ist ziemlich unglaubwürdig wie arrogant und rücksichtslos die Führung der Drachen Sofie und Jan auseinander treiben und stattdessen mit Xavosch verkuppeln wollen. Keiner denkt darüber nach was es anrichten könnte, wenn sich Sofie gegen die Drachen wendet oder aufgrund der Folgen der Manipulation selbst etwas antut. Die Drachen schaffen in Kombination mit ihren Gefährten die optimalen Voraussetzungen dafür, dass Sofie sich von ihnen abwendet. Das ist so vorhersehbar, dass es schon unglaubwürdig ist wie dumm die Führung der Drachen sich verhält. Die Spitze bildet, dass Victoria den Totschlag (Mord wäre ja Absicht gewesen) an Sofies Mutter verheimlichen und zur Sicherheit Sofie vorher mit Xalosch verkuppeln will, bevor sie diese Info weitergibt. Falls sie die Info überhaupt weitergeben will… Es ist doch recht naheliegend, dass man jemand der sehr schwer Vertrauen fasst, am ehesten mit der Wahrheit und ohne Manipulation gewinnen kann. Wäre ich Sofie, würde ich mit der gesamten Führungsriege der Drachen überhaupt nichts mehr zu tun haben wollen.
  • Interessant finde ich wie im Buch der Theologiestudenten als williges Opfer für Manipulation dargestellt wird. Wer Parallelen zur realen Welt findet… 😉
  • Die Frage „wann steht das Bedürfnis vieler über dem Bedürfnis einzelner“ wird in den Büchern thematisiert. Diese Frage wurde auch z.B. in Star Trek und Harry Potter (greater good / das höhere Gemeinwohl) gestellt. Diese Frage ist höchst problematisch. Wann ist es ethisch vertretbar das Wohl vieler über das Wohl einzelner zu stellen und ab welchem Verhältnis oder welcher absoluten Zahl ist es vertretbar. Diese Frage lässt sich nicht beantworten und insofern kann jede Entscheidung stellvertretend für andere in diesem Punkt nur falsch sein. Das die Drachen mit ihrem angeblichen Wissen und ihrer angeblichen Intelligenz so handeln, wie sie handeln wirf kein gutes Licht auf sie.
  • Da die Drachen die Menschen regelmäßig beeinflussen (verändern von Gefühlen), halte ich ihr Handeln für höchst unethisch, problematisch und eigennützig, obwohl sie aus der Erfahrung mit düsteren Epoche der Goldenen eigentlich gelernt haben sollten.
  • Der Reittrainer ist so sensibel wie ein Stück Brot. Das ist aber aus meiner Sicht ein schönes Beispiel für eine künstlich geschaffene Situation. An Sofies Stelle wäre es wohl normal gewesen, wenn sie einfach gesagt hätte: Nö, bei euren Verkupplungsversuchen mache ich nicht mit. Stattdessen spielt sie natürlich mit und natürlich entwickelt Zuneigung für den Drachen der Menschen hasst und der sie vorher verletzt hat und der sogar kurz überlegt hat, ob er sie nicht umbringen soll. Ganz logisch. Es passiert ja regelmäßig, dass man sich aus Mitleid in Leute verliebt, die einen umbringen wollten.
  • Dafür, dass Sofie so wichtig ist, finde ich es erstaunlich wie fahrlässig die Drachenführung (genannt Kaleidoskop) mit dem Leben von Sofie umgeht. Realistisch betrachtet, ist die Chance äußerst gering, dass Sofie das alles überlebt was sie ihr durch ihre Verbohrtheit zumuten.
  • Wenn man die Bücher liest, bekommt man den Eindruck, dass aus Mitleid Liebe entsteht. Wohl eher nicht…
  • Gabrielosch und Tyra sind einfach cool 🙂
  • Bill ist durchgeknallt und verpeilt aber ein echter Freund.
  • Das Sofie zu den freien flüchtet, nachdem sie das Gespräch mit Jan und Victoria mitbekommen hat ist nicht nachvollziehbar, weil sie keine Ahnung hat was deren Intentionen sind. Ein Hotel oder sogar ihr Auto wäre wohl deutlich realistischer gewesen um erst mal Ruhe zu haben und nachzudenken.
  • Victoria trifft durch die ganze Lübeck Serie hinweg dumme Entscheidungen. Und die Entscheidungen, die sie sich später vorwirft, sind sogar die richtigen…
  • Woher weiß Telliar wie viel Kraft nötig ist um das Tor zu öffnen bzw. welche Macht die Freien und Sofie in Summe haben?
  • Warum macht sich der Flüsterling nicht einfach vom Acker? Die Gefahr, dass es stirbt ist auch hoch, wenn er Befehle befolgt. Da könnte er sich auch einfach einen x beliebigen Wirt nehmen und verschwinden.
  • Wovon leben die Dämonen in ihrer sterbenden Welt? Im Buch wird davon ausgegangen, dass die Erde schnell entvölkert ist. Da auf ihrer eigenen Welt somit auch keine Nahrung mehr existieren kann, stellt sich die Frage wovon sie jetzt leben.
  • Wieso ist Sofie auf niemanden sauer nach dem finalen Kampf? Victoria oder die Drachen im Allgemeinen würden sich hervorragend anbieten. Wobei sauer eigentlich noch viel zu harmlos wäre.
  • Was ist überhaupt der Phönix in dieser Buchserie und woher wissen die Drachen, dass Sofie der Phönix ist? Entweder wird das nicht detailliert erklärt oder ich habe es nicht wahrgenommen. Sie wird von Jan einfach so genannt und das war es.
  • Wo kommen plötzlich die Unmengen von Dämonen in Band 4 her ohne Nahrung?!
  • Wieso ist ein ehemaliger Drache Anführer der Dämonen?
  • Wieso ist der Anführer der Dämonen plötzlich so leicht umzustimmen, nachdem er vorher über Jahrhunderte seinem Hass gefrönt hat?
  • Das Lenir und Aer in Band 4 verschollen oder vielleicht sogar gestorben sind, finde ich nicht toll

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