Nordwesten USA und Kananda Reise 2004 [Reisebericht]

Wir haben eine Rundreise von New York bis New York gemacht. Das war übrigens die einzige Rundreise, bei der ich die Reisegruppe nicht in guter Erinnerung behalten habe. In dem Fall haben wir leider die typischen Klischees von Deutschen erfüllt. Pedantisch, nervig, unentspannt.

Wie kam das?

Ziemlich am Anfang der Reise hingen wir eine Stunde mit dem Bus fest. Der Fahrer hatte keine Erfahrung mit dem Modell. Die Busse (wie auch die Autos) in den USA haben i.d.R. Automatikschaltungen. Bei unserem Bus war eine bekannte Make, dass man teilweise 1x Vollgas geben muss, damit sich die Bremse löst. Das hat unserem Busfahrer nach einer Stunde rumprobieren ein anderer Busfahrer erklärt.

Ansonsten war in dem Bus ein Griff am Sitz kaputt.

Die beiden Gründe und ein “fachmännischer” Blick einiger Mitreisenden war dann Anlass einen Beschwerdebrief zu schreiben, den alle im Bus unterschreiben sollten. Wir haben dankend abgelehnt.

New York

Was soll man zu New York schreiben? New York ist so vieles. New York ist laut, bunt, unheimlich geschäftig, hektisch, riesig und voll mit Taxis.

Jeder hat das Bild der New Yorker Taxis im Kopf. Abends leuchten die Reklametafeln um den Timesquare als gebe es kein Morgen.

Wir haben in New York ein Hotel über einer Polizeistation gehabt. Netterweise haben die Polizisten nachts die Sirene nicht direkt unter unserem Zimmer angeschmissen oder wir waren so abgehärtet, dass wir es nicht mehr mitbekommen haben. Tagsüber hört man im 5 Minuten Rhythmus irgendwelche Sirenen.

Zum Schichtwechsel sind die Polizisten als Machtdemonstration mit zig Streifenwagen aufgelaufen und haben quasi eine Show abgezogen und mal eben alle die Sirenen angeschmissen. Anfangs ist man echt irritiert über den ganzen Lärm aber nach einer Weile härtet man ab und der Krach fehlt einem sogar irgendwie, wenn er weg ist.

Auch das Überqueren von Straßen ist – wie in vielen Großstädten speziell. Mal gehen Fußgänger, mal fahren Autos. Mit den Ampelsignalen hat das nur bedingt zu tun. Irgendwann wird gehupt und gefahren und irgendwann strömen die Fußgänger einfach im Rudel über die Straße.

Boston

Boston ist eine der schönsten Städte der USA. Die Stadt war wohl früher nicht die schönste, wenn ich den Ausführungen des Reiseleisters glauben darf. Aber die Stadt hat ziemlich große Anstrengungen unternommen um Grüner zu werden und das ist wirklich gut gelungen.

Boston spielt – wie auch Washington in der Geschichte der USA eine elementare Rolle.

Acadia Nationalpark

Eigentlich war geplant, dass wir den Inidian Summer erleben, leider hat der Herbst zwar Regen geschickt aber keine bunten Blätter.

Quebec

Kanada ist eine Bunte Mischung zwischen europäisch (französisch) und amerikanisch (kanadisch bzw. US-amerikanisch). In Quebec und Montreal sprechen viele Einwohner lieber französisch als englisch. Toronto ist dann eindeutig mehr fokussiert auf englisch.

Das geht so weit, dass es in den eher frazösisch orientierten Städten auch morgens in den Bäckereien Croissants gibt und in Toronto die Ausrichtung eben mehr amerikanisch ist.

Montreal

In Montreal haben wir mit dem Bus eine Runde auf der Formel 1 Rennstrecke gedreht. Ihr glaubt nicht wie lahm einem ein Bus auf einer F1 Rennstrecke vorkommt.

Weiterhin haben wir uns das Olympia Gelände angeschaut. Irgendwie wirkt es schon komisch, wenn auf einem derartig großen Gelände, wo mal Menschenmassen durchgeströmt sind nur noch so wenige Leute unterwegs sind. Ich war zumindest zum ersten Mal auf einem Olympiagelände und fand es ziemlich beeindruckend.

Toronto

Der CN-Tower ist sehr beeindruckend und war damals eines der größten Gebäude der Welt. Besonders die Glasbodenelemente waren für einige Leute etwas zu viel. Übrigens der Aufzug hat auch diese Elemente. Die sind nur abgedeckt, weil einige Touristen sich nicht rein getraut haben.

Niagara Falls

Gesprochen übrigens Niagra. Die Fälle sind absolut beeindruckend. Man sollte es nach Möglichkeit so einrichten, dass man die Fälle bei Tag und in der Dunkelheit sieht.

An den Niagarafällen kann man auch Bootstouren machen, die bis in die Gischt der Fälle hinneinfahren. Das kann im empfehlen. Bringt eure Kamera aber früh genug in Sicherheit.

Die Fälle sind übrigens sehr beeindruckend. Besonders an der Stelle von der das obige Foto geschossen ist. Ein paar meter entfernt stürzen unglaubliche Wassermassen in die Tiefe. Allein die Geräuschkulisse ist absolut beeindruckend. Da kommt man sich mal ganz klein vor.

Washington

In Washington gibt es tolle Museen, die man unbedingt besichtigen sollte. Zur Zeit unseres Besuches waren die alle Kostenlos. Vor allem das Air & Space Museum ist eine absolute Empfehlung und weltweit einzigartig (übrigens – wer muss gerade noch an Percy Jackson denken?).

Es gibt aber auch noch andere tolle Museen, die man sich anschauen sollte. Da die Museen alle direkt nebeneinander liegen ist das aber auch kein Problem.

Wir waren zur Zeit de Memorial Days in Washington. D.h. es waren unheimlich viele Veteranen in Washington. Der Nationalstolz ist einfach unglaublich bei den US-Amerikanern. Wenn dann die alten Veteranen mit den ganzen Uniformen und Orden durch die Stadt laufen, mutet das für uns schon recht seltsam an.

Weiterhin sollte George Bush einen Tag nach dem wir in Washington waren zu den Veteranen sprechen (auf dem Platz zwischen den Museen). Dementsprechend war die Polizeipräsenz schon ziemlich heftig. Es war mal ganz interessant das zu sehen.

Philadelphia

Jeder denkt wohl zuerst an den Film mit Tom Hanks oder das Lied von Bruce Springsteen, oder? 🙂

New York

Noch mal laut und bunt bevor es wieder nach Hause in die Kleinstadt geht. Ihr glaub gar nicht wie ruhig es mir in den ersten Tagen zu Hause vorkam.

In New York haben wir einen Hubschrauberrundflug gemacht und dabei die nach der Fleet Week auslaufenden Flugzeugträger von oben und aus einiger Entfernung gesehen. Weiterhin haben wir uns in New York die Intrepid (ausrangierter Flugzeugträger) angeschaut.

Ein Besuch im Hard Rock Cafe gehört natürlich auch zum Pflichtprogramm. Es trägt übrigens unheimlich zum Flair dabei, wenn die Hälfte der Gäste Navy Angehörige sind, die das Hardrock zum Familientreffen nutzen.

Wir haben in New York auch einige Musicals besucht. König der Löwen war sehr gut. Aida war nicht so mein Fall (mehr Oper als Musical). Damals stand am Timesquare eine Werbetafel, auf der die noch offenen Plätze und vergünstigten Preise für den jeweiligen Tag beworben wurden. Somit brauchte man nur ein paar hundert Meter zum jeweiligen Verkaufsstand laufen und sich Karten sichern.

Da wir kurz nach den Anschlägen in den USA waren, war der Ground Zero ein großes Loch. Um den Ground Zero standen die angebrannten Hochhäuser. Das ganze war irgendwie ziemlich einschüchternd.

Wall Street

Wall Street

Die Sicherheitsvorkehrungen waren damals recht extrem. Wir sind aber von den Amerikanern nett und offen empfangen worden. Trotz memorial day und der damaligen Weigerung von unserer Politikern sich an dem Krieg zu beteiligen, der kurz nach den Anschlägen eröffnet wurde.

Stock Exchange

Stock Exchange

Madame Tussauds ist in New York auch einen Besuch wert.

Fazit:

Ground Zero

Ground Zero

Wenn man vorher die Westküste der USA und Florida besucht hat ist dieser Urlaub nicht so spektakulär. Das hat auch damit zu tun, dass die Vegetation nördlich von New York weitgehend der unsrigen entspricht. Das Wetter auf der Tour war auch durchwachsen. Es handelt sich also abseits der Niagra Falls eher um eine Städtetour. Insofern war das von meinen bisherigen USA Urlauben der unspektakulärste. Trotzdem hat die Reise ihren Reiz.

Zu weiteren Reisebeiträgen geht es hier.

Pacific Crest Trail – Teil 1 – Buch vs. Realität

© Fox Searchlight Pictures

Da ich kürzlich das Buch “Der große Trip: Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst” gelesen habe, haben mich die Hintergründe interessiert und ich habe recherchiert. Das ist mein erster Post zu dem Thema und es wird mindestens noch einer folgen.

Der Pacific Crest Trail (PCT) – was ist das?

Der PCT ist ein Trail von der mexikanischen Grenze bis kurz hinter die kanadische Grenze. Der PCT 4279km lang. Von den Wanderern die den Trail beginnen, schafft es nur ein geringer Teil ins Ziel (je nach Jahr mal mehr mal weniger 25-60% Ankunftsquote als grobe Größenordnung – das hängt ganz von den Wetterverhältnissen ab. Als Einflussfaktoren sind Hitze und trockene Wasserquellen in der Wüste, Schnee in den Sierras und in Washington zu nennen. Landschaftlich ist der Trail sehr abwechslungsreich und bietet viele tolle Motive. Der Trail führt durch einige der schönsten Nationalparks der USA. Teilweise sieht man entlang des Trails tagelang keine Zivilisation. Der PCT ist also eine deutlich wildere Variante des Jakobswegs ohne den Pilgerhintergrund.

Fire Creek Pass on the Pacific Crest Trail. Photo by Ed Pabor.

Einstufung von Cheryls Leistung

Zuerst: Es geht hier nur um eine Einordnung auf Basis des angelesenen Wissens. Wirklich beurteilen kann man die Leistung erst, wenn man den Trail selbst gelaufen ist. Und selbst dann sind die Bedingungen nie gleich. Ich finde den Teil aber durchaus ganz interessant, weil Cheryl (meiner Meinung nach zu unrecht) teilweise sehr heftig kritisiert wird. Wenn man ihr etwas vorwerfen will, dann vielleicht, dass sie den Trail (zu) populär gemacht hat.

Im Buch legt Cheryl weniger als die Hälfte des Trails zurück (und hey no offense, das sind auch noch eine Menge Meilen). Allerdings beginnt sie im heißesten Teilstück und aufgrund ihres sehr schweren Rucksacks und den massiven Wanderschuhen ist ihre damalige Herangehensweise nicht wirklich vergleichbar mit der heutigen. Insofern muss man ihre Leistung anders einordnen, wenn man berücksichtigt, dass ihr Rucksack anfangs über 30kg gewogen hat und die Rucksäcke mit Vollbestückung heute eher halb so viel wiegen einschließlich Wasser und Nahrung.

Ganz nebenbei sei hier erwähnt dass der PCT von den zurückgelegten Höhenmetern vergleichbar mit 17! Everest Besteigungen ist. Das ist eine unglaublich hohe Hausnummer, oder?

Dazu kommt noch, dass es damals keine Smartphone Apps und Handy mit GPS gab. Cheryl ist ganz simpel mit Papierkarten gewandert was extrem schwierig werden kann, wenn man sich nur an Landmarken orientiert vor allem in Kombination mit Schnee.

Die Ausrüstung

Einige Ausrüstungsteile wurden mit Blick auf den PCT erst entwickelt – zumindest habe ich das über Tarps gelesen (eine Art Zeltdächer ohne Wand und Boden). Weiterhin wurden durch das zunehmende Interesse am Hiking die Ausrüstungsgegenstände deutlich optimiert.

Heute kommt man mit den Big 3 (Rucksack, Schlafen, Zelt) recht problemlos unter 3kg. Das Basisgewicht (Gewicht ohne Verbrauchsgegenstände wie Essen, Trinken, Gas für den Brenner und ohne das was man am Körper trägt) liegt dabei je nach Minimalismus im Bereich zwischen 5 und 8kg (einige Hiker rechnen sich das Basisgewicht auch schön, in dem z.B. die Kamera als “am Körper getragen” auslegen). Faktisch bringt das zwar auf dem Papier was aber tragen muss man das Gewicht eh.

Dazu kommen dann – je nach Teilstück – noch mehrere Liter Wasser und einige kg Verpflegung dazu. Man liegt also in der Regel irgendwo zwischen 10 und 15kg Gewicht zu tragen – in Einzelfällen kann es sogar mal tageweise auch an die 20kg gehen. Das ist eine ganze Menge, wenn man damit im Schnitt auch noch ca. 30km pro Tag laufen muss. 30km pro Tag sind sogar ohne Gepäck nicht ohne, wenn man das nicht nur an einzelnen Tagen macht. Denn eins muss einem klar sein, das Wandern des PCT ist kein Sprint, sondern ein Marathon.

Dabei müssen durchaus viele Entscheidungen bei der Wahl der Ausrüstung getroffen werden: Will man in einem geschlossenen Zelt schlafen, nur einen Schutz von oben haben (Tarp – Zeltdach ohne Wände und Boden) oder schlicht nur im Schlafsack auf dem Boden schlafen (Cowboycamping mit einem Bivy – das ist ein Wetterschutzsack um den Schlafsack)? Will man eine Luftmatratze (die ist recht empfindlich) oder eine Matte (unbequemer aber robuster)? Will man kochen oder nicht? Zieht man lieber Trailrunner (leicht, hoher Verschleiß und schnelltrocknend) oder Wanderschuhe (stabil, schwer und gute Knöchelstabilisierung) an? Die Liste lässt sich endlos fortsetzen.

Ich habe mich recht detailliert mit der Ausrüstungsthematik auseinander gesetzt und interessehalber ein eigenen Setup zusammengestellt. Ich wollte wissen auf welches Gewicht ich kommen würde, wenn ich mir selbst eine Ausrüstung zusammenstelle und auch ein Gefühl dafür bekommen, ob ich mir eine derartige Tour vorstellen kann.

Ich bin im üblichen Rahmen von ca. 7kg gelandet. Es geht leichter aber auch schwerer. Dabei muss man sich immer gewaltig am Riemen reißen. Einerseits darf man nicht so viel raus schmeißen, dass man zu ernsthafte Einschränkungen auf dem Trail hat. Andererseits bringt einen der Reserve / Sicherheitsgedanke ganz schnell in Gewichtsregionen, die nicht gut sind. In Sofern hört loslassen zu der Trailerfahrung dazu. Man braucht nicht alles doppelt und bei vielen Fragen lässt sich die Frage, ob man auch mal drei Tage ohne auskommt ganz leicht mit ja beantworten.

Cheryls Ausrüstung war also viel zu schwer und sie hatte sehr viel unnützes Zeug dabei. Aber den Fehler kann man heute auch noch leicht machen, wenn auch nicht mehr in dem Ausmaß.

Pollen paints the glassy surface of Wanda Lake on a clear, brilliant July day. Photo by: Melody Shah

Die Kosten

Bei einigen Gegenständen (Daunenjacke, Zelt, Rucksack, Schlafsack) können die letzten paar Gramm auch sehr ins Geld gehen und den Preis verdoppeln. Die Ausrüstung liegt je nachdem was man schon hat irgendwo im Bereich zwischen 0 und 5000 Euro. Das kommt ganz drauf an wie sehr man auf Markenware und High Tech setzt oder auf günstige Sachen.

Dazu kommen dann die Lebenshaltungskosten auf dem Trail und die ein oder andere Übernachtung (das ist der teuerste Posten, vor allem wenn man Zimmer alleine Bucht) + Reiseversicherung und Visum 150€ + Flug und natürlich die Kosten zu Hause. Die Kunst liegt also darin die Kosten zu Hause zu minimieren. Die sind in kürzester Zeit locker teurer als die Kosten für den gesamten Trail! Für Amerikaner ist das ganze natürlich günstiger. Für den gesamten Trail liegen die Kosten irgendwo zwischen 2000 und 8000€. Der Schnitt liegt wohl irgendwo um 4000 oder 5000€.

Nicht umsonst gilt aber der Spruch “Hike your own hike”. Man kann noch so viel lesen was andere Leute wie machen. Das muss für einen selbst aber nicht richtig sein. Was für einen selbst gut und richtig ist, muss jeder für sich rausfinden.

Cheryl hat den Trail mit verhältnismäßig wenig Geld angegangen und war danach vollkommen Pleite. Da sie den Trail nicht komplett gelaufen ist, ist das also durchaus so machbar.

Im zweiten Post werde ich noch einiges zum Thema Ausrüstung berichten.

Gestern vs. heute

Als Cheryl den Trail gelaufen ist, war der Trail noch extrem wenig frequentiert. Dafür ist sie damals sogar recht vielen Leuten begegnet.

Das hat sich heute deutlich geändert (durch Film, Buch und leichtere Materialien und GPS). Heute sind so viele Hiker unterwegs, dass es an vielen Zeltplätzen schon schwierig ist noch einen Platz zu bekommen.

Vollkommen überlaufen ist der Trail nur deswegen nicht, weil die Permits (die benötigt man, um den PCT laufen zu dürfen) sehr limitiert sind. Pro Jahr werden nur 50 Permits pro Tag ausgegeben (für den Start im Süden nach Norden – das ist die von den meisten Hikern bevorzugte Route). Wenn man zusätzlich den recht eingeschränkten Startkorridier um Mitte / Ende April berücksichtigt, die Zahl der Leute, die eine offizielle PCT Thru-Hike Erlaubnis haben überschaubar. Nach allem was ich bisher so gelesen habe, vermute ich aber, dass viele auch ohne Permit auf dem Trail sind. Es wird halt nicht wirklich kontrolliert, wenn aber doch wird es ziemlich teuer, wenn man kein Permit hat.

Der optimale Startzeitpunkt liegt im Bereich um Mitte / Ende April. Früher starten macht i.d.R. keinen Sinn, weil dann die Sierras wegen Schnee nicht durchquerbar sind (dort sollte man Mitte Juni ankommen und hoffentlich ein schneearmes Jahr haben – ansonsten klappt es selbst im Juni nicht). Wenn man später loszieht, dann hat man schon Schnee im Endteil des Trails. Am Ende des Trails (Washington) kommt man irgendwo im Bereich September an.

Wenn man Pech hat und das ist nicht so selten, sind die Sierras nicht passierbar, wenn man keine entsprechende Schnee / Eiserfahrung hat. Das ist Cheryl im Buch auch so gegangen und bereitet sehr vielen Hikern auch heute noch Probleme.

Gesundheit und Hygiene

Cheryl beschreibt im Buch, dass sie Zehennägel wegen zu kleiner Schuhe verliert. Das ist normal und entspricht auch heute noch der Realität. Das heißt nicht, dass es jedem passiert aber selten ist es auch nicht. Durch leichtere und weichere Schuhe, sowie frühzeitiges Austauschen, kommt es heute aber wohl seltener vor.

Die extremen Blasen, die Cheryl sind gelaufen hat, treten nicht bei jedem auf. Einige Leute haben mehr Probleme, andere weniger. Das wird wohl mit verschiedenen Umständen zusammenhängen. Wie gut passen die Schuhe? Was für Socken hat man und wie starkt neigt man dazu Blasen zu bekommen. In schweren Schuhen ist die Gefahr wohl größer, dass man sich Blasen läuft. Dafür sind die Gelenke besser geschützt und die Schuhe halten länger. Wenn man sich etwas bricht, ist der Trail auch zu Ende. Faktisch ist aber auch immer ein Teil Glück dabei.

Die Verletzungen, die Cheryl durch den Rucksack hatte treten so wohl heute nicht mehr auf. Ich habe Bilder von Hikern gesehen, die eine leichte Rötung hatten dort wo der Bauch bzw. Hüftgurt aufliegt und die das schon als problematisch gesehen haben. Insofern stellt das wohl heute eher die Ausnahme dar und zeigt eher, dass der Rucksack nicht passt oder falsch eingestellt ist.

Mit der Hygiene auf dem Trail sieht es nicht so doll aus. Man duscht sich nur alle paar Tage und Waschen kann man sich zwischendurch auch nicht groß. Seife ist erstens schwer und zweitens sind viele Mittel alles andere als biologisch und somit ungeeignet für den Trail. Zumal man als Hiker das Wasser auch trinkt. Es liegt also im eigenen Interesse es sauber zu halten.

Nicht umsonst heißt es “Hikertrash”. Man stinkt schlicht und ergreifend und wird somit auch gerne mal mit Obdachlosen verwechselt. Gerade Jungs haben es oft auch schwer vom Trail in die umliegenden Orte mitgenommen zu werden. Es kommt des öfteren vor, dass man vom Trail in Städte trampen muss.

Für den Stuhlgang buddelt man sich ein Loch (ca. 15cm Tief), das man später wieder zubuddelt. Das benutzt Toilettenpapier nimmt man im Optimalfall wieder mit. Wobei sich daran die Geister scheiden. Einige Hiker machen das (Leave No Trace), andere nicht. Es gibt auch welche die sich mit ein kleinen Sprühflasche mit Wasser helfen – was sicherlich nicht die schlechteste Variante ist, wenn man den Dreh mal raus hat. Daraus entstehen dann aber andere Probleme – a) man benötigt mehr Wasser und b) der Hintern ist ständig feucht was schnell zu Hautreizungen oder Entzündungen führt.

Fakt ist, dass man entlang des Trails teilweise recht viel Müll und auch Toilettenpapier findet (gerade an Campingplätzen oder im Startbereich des Trails) und das ist alles andere als toll. Das versaut einem den schönsten Naturtrip. Insofern sollte man sich an die Regel mit dem Loch für das große Geschäft halten.

© Fox Searchlight Pictures

Fragen zum PCT:

  • Was isst man auf so einem Trail? Im Prinzip ganz normale Sachen. Wichtig ist, dass sie ein paar Tage ohne Kühlung halten (z.B. abgepackter Käse, abgepackte Wurst, Trockennahrung wie getrocknetes Fleisch, Tütennahrung, Chips, Donuts usw). Gekocht werden kann nur was sehr schnell fertig ist – also zum Beispiel Fertignudeln aus der Tüte, Kartoffelpüree aus der Tüte usw. Wichtig ist, dass man sich klar machen muss, dass man auf dem Trail um 5000-6000 Kalorien pro Tag benötigt. Das heißt man kann und muss quasi jede Kalorienbombe mitnehmen, die sich bietet. Das sind somit oft auch Dinge, die man im normalen Alltag als ungesund einstuft. Aufgrund der Kombinatorik von leicht, kompakt, kalorienreich und schnell in der Zubereitung ist die Auswahl aber doch recht eingeschränkt. Sobald die Hiker auch nur in die nähe einer Stadt kommen, haben sie Hunger auf Burger, Cola und alles was ungesund ist und auf dem Trail nicht konsumiert werden kann. Teilweise sogar auf Dinge, die sie sonst höchstens  ausnahmsweise essen oder trinken.
  • Was sind Trail Angel? Freiwillige Helfer, die Hiker transportieren, sie mit Wasser / Essen versorgen, Unterkunft gewähren usw.
  • Was ist Trail Magic? Ein Trail Angel tut einem etwas Gutes. Das können Essen oder Getränke sein die bereitgestellt werden. Es kann auch sein, dass man von jemanden mitgenommen wird oder auch dass man bei jemanden übernachten darf. Magie halt.
  • Was ist eine Hiker Box? Eine Box in der Hiker Dinge zurücklassen, die sie nicht mehr benötigen und sie jeder andere Hiker mitnehmen darf. Es passiert sehr häufig, dass Dinge an derartigen Boxen zurückgelassen werden. Sei es weil Gewicht gespart werden soll, weil man meint man benötigt die Dinge nicht mehr oder bei Schuhen z.B. weil sie nicht passen (man benötigt gerade auf dem ersten Teil des Trails größere Schuhe, weil diese anschwellen). In US Supermärkten kann man oft auch nur Großpackungen von Dingen kaufen, die man als Einzelhiker nicht in der Menge benötigt.
  • Welche Permits benötigt man? Das Permit für den Trail selbst was sehr begehrt und ruck zuck weg ist. Die Seiten sind i.d.R. sofort überlastet, wenn die Permits vergeben werden. Das ist ähnlich einer Konzertticketbuchung. Permits für den PCT werden nur 2x im Jahr ausgegeben (aktuell November und Januar). Wenn man den Trail bis zum Ende wandern will (das offizielle Ende des Trails ist der Abschlussstein in den USA aber es wurde eine Verbindung nach Kanada rein geschaffen, die an einen anderen Trail anbindet), benötigt man ein Permit für die Einreise nach Kanada. Weitere Permits für das Campen in speziellen Regionen des Trails sind optional. Die Permits sind limitiert (siehe auch weiter oben).
  • Welchen Tieren begegnet man? Schwarzbären, Klapperschlangen und Moskitos ohne Ende (letztere wären für mich wohl die größte Herausforderung) und natürlich zig anderen aber das sind zumindest die nervigsten. Zu den Moskitos gesellen sich teilweise auch noch Fliegen, die einem in jede Körperöffnung fliegen. Dazu kommen auch noch andere Tiere, denen man nicht unbedingt begegnen möchte, wie zum Beispiel Zecken, Skorpione (die aber in der Region offenbar nicht so gefährlich sind, aber der Stich verursacht offenbar extreme Schmerzen). In der Regel werden Hiker nicht von Bären oder Klapperschlangen verletzt. Wenn einen eine Klapperschlange beißt, dann braucht man sofort einen Hubschrauber ins nächste Krankenhaus (je nach Sorte der Schlange bzw. deren Alter – junge Schlangen können ihren Giftausstoß nicht kontrollieren und hauen alles raus). Wenn einen ein Bär erwischt (die sollte man vorher vertreiben und das funktioniert in der Regel gut), dann hat man ein echtes Problem.
  • Was passiert, wenn man sich verletzt? Der PCT ist nicht ungefährlich. Man kann stürzen (besonders in den Sierras in Kombination mit Eisflächen) oder auch in reißenden Flüssen kann es schnell lebensgefährlich werden, besonders wenn man allein unterwegs ist. Es gibt GPS Geräte, mit denen man im Falle des Falles einen Hubschrauber rufen kann. Viele Hiker haben solche Geräte. Die helfen aber auch nur, wenn man noch in der Lage ist den Notruf abzusetzen. Es sterben auch Leute auf dem PCT – z.B. auch an Dehydrierung / Unterkühlung. Es ist nicht selten, dass Hiker ausgeflogen werden.
  • Was ist eine Bounce Box? Auf dem PCT gibt es Strecken wo es mehrere Tage keinen Ort und somit auch keine Nahrung gibt. In einigen Orten gibt es auch kaum Geschäfte. Dazu kommt, dass man manche Sachen zwar ab und zu oder nur in geringeren Mengen benötigt als sie normalerweise abgepackt sind (z.B. einen Rasierer – nicht benötigt, Shampoo – nicht benötigt, Große Tube Sonnencreme – zu groß, große Pulle Desinfektionsgel – zu groß, Große Tube Zahnpasta – zu schwer usw.) aber zum mitschleppen sind die einfach zu schwer. Manche Sachen muss man auch nur auf Teilabschnitten haben wie z.B. einen 1kg schweren Essensbehälter, der sicher gegen Bären geschützt ist. In den Sierras benötigt man mindestens Mikroeisspikes. In der Wüste ist ein spezieller sonnenreflektierender Schirm hilfreich und spätestens im zweiten Teil des Trails Regenklamotten. Nach dem ersten drittel benötigt man ein Moskitonetz um den Kopf und auch Moskitospray. Man kann bei der amerikanischen Post eine Art Flatrate abschließen und sich einen Eimer oder eine Kiste immer wieder an Orte schicken wo man noch hinwandert. Die Minimalentfernung damit man auf sein Paket nicht warten muss liegt wohl im Bereich von 5 Tagen (das kommt aber sehr drauf an wo man sich befindet – es kann auch mal deutlich länger dauern bis die Box ankommt). Mehr als 15 Tage sollte man es auch nicht vorausschicken, weil die Box nur 2 Wochen aufbewahrt wird (an einigen Stellen auch bis 4 Wochen). Als US-Amerikaner kann man auch einfach Freunde bitten einem Pakete zu schicken aber als Europäer macht das wenig Sinn.
  • Wie steht es mit Internet und der Erreichbarkeit? In einem Wort: Schlecht. Alle paar Tage ist man mal in kleinen Orten, in denen es freies Internet gibt aber die meiste Zeit ist man nicht erreichbar und hat auch keinen Internetzugang. Es gibt Satellitenkommunikationsgeräte, die sowohl die Position übertragen als auch den Versand von SMS ermöglichen. Generell gilt aber, dass im Südlichen Teil des PCT die Erreichbarkeit besser ist, teilweise hat man selbst auf Berggipfel Internet, während man im Norden deutlich weniger Bewohner um den Trail herum hat und somit auch keine Handymasten.
  • Nimmt man auf dem Trail ab? Pauschal lässt sich das nicht sagen aber wenn was zum Abnehmen vorhanden ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß. 15kg sind keine Seltenheit. Das hängt aber auch davon ab wie gut man Essen verwertet. Schlechte Essensverwerter werden wohl eher abnehmen. Einige Leute können Essen und sportliche Höchstleistungen problemlos kombinieren, andere nicht.
  • Was ist das Basisgewicht? Das Gewicht des Rucksacks ohne Essen, Wasser und Treibstoff für den Kocher und allem was man direkt am Körper trägt. Über das Thema kann man Romane schreiben. Es geht immer darum möglichst wenig Basisgewicht zu schleppen aber anderseits auch so viel mitzunehmen, dass man zurecht kommt. Da das Basisgewicht durch die Einschränkungen (nichts was am Körper getragen wird und keine Verbrauchsgüter) etwas schwammig definiert ist, rechnen sich das einige Hiker gerne schön und protzen dann damit rum.
  • Was ist ein Zero / Nero? Ein Tag ohne bzw. ein Tag mit wenig zurückgelegten Kilometern auf dem Trail. Quasi vergleichbar mit einem Wochenende, nur das es auf dem Trail viel seltener vorkommt. Ich kann euch verraten: Die Versuchung ist groß, es gibt immer Gründe warum ein Zero / Nero gerade sehr erstrebenswert erscheint.
  • Wie lange dauert es den PCT zu hiken? Normal sind 140-160 Tage. Der Rekord liegt um 60 Tage. Die 60 Tage sind aber unter unrealistischen Bedingungen entstanden, weil die Personen von außerhalb mit Getränken und Lebensmitteln versorgt wurden. Die brauchten sich also um Themen wie resupply und Trampen nicht kümmern. Das soll die sportliche und mentale Leistung nicht schmälern aber ich finde man sollte den Trail auch genießen.
  • Was ist Resupply? Das Auffüllen der Vorräte. Die Nahrungsmittel, die man mit sich trägt sind begrenzt und bedeuten viel Gewicht, desto mehr man dabei hat. D.h. desto weiter man ohne Resupply laufen will, desto mehr muss man mitschleppen. Viele Dinge halten sich bei den teilweise sehr hohen Temperaturen auch nur sehr begrenzt. Resupply ist teilweise sehr aufwendig, weil die Städte nicht immer am Treil liegen. Man auch manchmal 10km trampen, um in die Stadt zu kommen. Wenn man stinkt und wie ein Landstreicher aussieht vergrößert das gerade als Mann aber die Chancen nicht gerade mitgenommen zu werden (ich würde sogar sagen, die sind dann unterirdisch schlecht). Wobei man sich ja auch einfach ein Taxi bestellen könnte, wenn es sowas in den Kleinstädten gibt. Das ist zwar Hiker untypisch, aber bevor man stundenlang rumsteht. Das mit dem Taxi geht natürlich nur, wenn ein Handynetz verfügbar ist. Gleiches gilt für Uber und co (die Chancen sind deutlich größer als für Taxis, die es in den Kleinstädten oft nicht gibt, Uber aber auch eher selten).
  • Was ist ein Tripple Crowner? Neben dem PCT gibt es in den USA noch zwei richtig große Trails. Der Appalachian Trail (ca. 3500km), der auf der Ostseite der USA liegt und den Continental Divide Trail (ca. 5000km), der in einigen Aspekten noch anspruchsvoller als der PCT ist. Zuerst ist er länger, er geht durch Grizzly Gebiet und er ist am schlechtesten ausgezeichnet. Wer alle drei gelaufen ist, darf sich tripple crowner nennen.

Weiterführende Links:

  • Deutschprachiger Blog zu einem Thru-Hike des PCT von der Planung bis zum Ende:
    https://sommersprossegoeswest.com/2017/01/
  • Englischsprachige Seite zum PCT (Dixie hat sowohl den Appalachian Trail als auch den PCT gelaufen und läuft aktuell den Continental Divide Trail):
    http://homemadewanderlust.com/
  • Bei Dixie sind aber die Videos viel Interessanter als die Seite:
    https://www.youtube.com/channel/UCQhqmV26773qZhzqJz4VFcw
    Ich muss euch allerdings ein wenig vorwarnen. Ich finde sie sehr sympathisch aber die “arme Hikerin” kaufe ich ihr nicht ab. Wenn ich das in den Videos richtig verstanden habe, dann hat sie studiert und kurz danach mit dem Hiken angefangen (in den USA hat man nach dem Studium normalerweise recht hohe Schulden). Sie hat ein eigenes Haus und wenn man sich so die Abozahlen / Views / professionell organisiertes Sponsoring über Abomodelle mit Gegenleistung / Spendenwunschlisten und ihr Equipment anschaut (z.B. die mitgeführte Drohne), dann muss man wohl eher schon einer Berufshikerin sprechen. Was man auch in Relation setzen muss: Sie hat vermeintlich so ziemlich alle Probleme gehabt, die man als Hiker auf dem Trail haben kann – Stichwort Plantar Fascitis. Wenn man das wirklich hat, dann läuft man den Trail nicht zu Ende. Dann läuft man eher überhaupt nicht mehr. D.h. Klicks generieren ist ihr durchaus nicht fremd. Davon abgesehen finde ich ihre Videos aber sehr cool. 😉
  • Ein paar Statistiken:
    https://www.halfwayanywhere.com/trails/pacific-crest-trail/pct-thru-hiker-survey-2017/
  • Offizielle Seite zum PCT:
    https://www.pcta.org/

Ihr findet massenhaft Seiten zu dem Thema mit Ausrüstungslisten, Tipps zur Ausrüstung, Ausrüstungslisten, Berichten usw.

Wenn ihr Fragen habt, immer her damit. Ich kann natürlich aktuell nur die Theorie beantworten. Es gibt aber zig Blogs von Leuten, die den PCT oder andere Teils gelaufen sind und die auch Praxistipps geben können. Aber Achtung: Ihr bekommt immer mehrere Meinungen, wenn ihr mehr als eine Person fragt. Leider haben viele Hiker aber sehr absolute Meinungen. Nur weil für sie etwas in ihrem PCT Jahr so war, muss das für andere nicht auch so sein.

Ich hoffe für auch war das Thema auch wenigstens etwas interessant. Ich finde das Thema total spannend. 🙂

Weitere Infos finden sich hier:

Pacific Crest Trail – Teil 2 – Die Ausrüstung
Pacific Crest Trail – Teil 3 – Resupply Strategie
Pacific Crest Trail – Teil 4 – Nahrung
Pacific Crest Trail – Teil 5 – Bounce Box und Resupply Boxen
Pacific Crest Trail – Teil 6 – Unterhaltung mit Hörbüchern
Pacific Crest Trail – Teil 7 – Navigation
Pacific Crest Trail – Teil 8 – Links & Guides
Generelle Infos zum PCT und vom meinem PCT Hike

Leselaunen – Hitze & Thru-Hike Auszeitträume

 

Leselaunen

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag um 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Trallafittibooks verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Aktuelles Buch?

Ich hänge – für meine Verhältnisse – schon ungewöhnlich lange an Dignity Rising fest. Ich mag es eigentlich überhaupt nicht ein Buch über längere Zeit zu lesen, weil man dann einfach Details vergisst und ich dann nicht so tief in die Geschichte und die Charaktere abtauche.

Das liegt nicht daran, dass das Buch schlecht ist. Ganz im Gegenteil. Mich hat aber gerade ein anderes Fieber gepackt, mit dem ich mich schon zwei Wochen rumschlage (mehr unter und sonst so).

Und dabei hätte ich gerade sogar zwei Bücher, die ich gerne kurzfristig lesen würde. Das sind Soul Systems Teil 5 und Die Geschichte von Sin und Miriam Teil 2.

  

Mal sehen wann ich dafür Zeit finde.

Momentane Lesestimmung

Gut, nur das ich gerade mehr im Netz als in Büchern lese. Dazu kommt, dass ich leider aktuell aufgrund meiner Arbeit sehr wenig Zeit habe.

Zitat der Woche:

“Never quit on a bad day” – Zitat von Thru-Hikern, das sich aber auf jeden Lebensbereich übertragen lässt

Und sonst so?

Boah ist das heiß. Aber wir dürfen und ja eigentlich nicht beschweren. Nach dem regelmäßigen “das war vermutlich schon wieder der Sommer” haben wir es vermutlich nicht anders verdient, oder?

Ihr habt euch vielleicht gefragt, wieso in den letzten Tagen so überhaupt kein Lesefortschritt mehr bei mir zu finden ist. Das hat zwei Gründe.

Der erste Grund ist, dass ich gerade verdammt viel Zeit in der Firma verbringe und kaum Freizeit habe (ja, eine Runde Mitleid bitte). Manchmal frage ich mich ja, ob nicht gleich hätte Politiker werden sollen. In der Stellenausschreibung stand nicht, dass diese Fähigkeiten sehr zuträglich oder sogar erforderlich sind.

Der Zweite Grund ist, dass mich das Buch: Der große Trip: Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst total angefixt hat und ich einfach Interesse hatte wie es heute ist den Pacific Crest Trail zu wandern und ob das Buch ein realistisches Bild zeichnet. Der PCT ist ein knapp 4300km langer Wanderweg quer durch die schönsten Teile der Natur in den USA von Mexiko bis Kanada.

Eigentlich (so dachte ich zumindest), wollte ich nur mal ein wenig Googeln. Daraus ist dann im nächsten Schritt eine ausführliche Hintergrundrecherche geworden, weil ich so viele Fragen zu einem sogenannten Thru-Hike (vollständiger Hike des PCT) im Kopf hatte und sich aus den Antworten bzw. der Suche weitere Fragen ergeben haben. Tja, und schon war aus der Hintergrundrecherche ernsthaftes Interesse geworden.

Ich kann mir wirklich vorstellen das selber zu machen. Da ich auch gerne rumtüftele habe ich mir dann auch mal eine Ausrüstungsliste zusammengestellt, nachdem ich wirklich auf zig Blogs zu dem Thema gelesen habe. Ich bin jetzt sozusagen Experte für die Theorie, aber das ich es nicht selbst gemacht habe, natürlich auch nur das. Das sind in der Regel die schlimmsten oder? Theoretisch voll im Bild aber keine Ahnung von der Praxis. *g*

Auf jeden Fall lese ich jetzt seit knapp zwei Woche fast nur noch Blogs und Ausrüstungslisten zum PCT und aktuell ist noch kein Ende in Sicht. Ich werde in den nächsten Tagen zwei Blogeinträge zum Thema verfassen. Einen Beitrag mit etwas allgemeineren Informationen, bei dem ich das Buch und die Realität vergleiche und einen weiteren, der etwas mehr ins Detail geht. Man findet im Netz übrigens diverse Blogs, die teilweise die komplette Reise mit Tagesberichten beschreiben. Seid aber vorgewarnt. Damit kann man sich über Wochen beschäftigen, vor allem wenn man sich dann noch in das Ausrüstungsthema vertieft.

Selbst wenn ich den PCT nicht wandern sollte, so habe ich von den ganzen Blogs doch so einiges mitgenommen und gelernt. Ist doch toll, wenn man auch von seinem Zimmer irgendwo in Deutschland ein wenig die Welt entdecken kann, oder?

Und davon abgesehen ist es doch auch toll Träume zu haben. In der letzten Zeit sind mir irgendwie etwas die Ziele ausgegangen (und das ist jetzt nicht auf das Reisen bezogen).

Könnt ihr euch auch so in Themen reinsteigern? 🙂 Wäre das was für euch mal ein halbes Jahr weg von allem und quer durch die Natur mit traumhaften Kulissen aber auch mit körperlichen und Mentalen Herausforderungen, die ihr so noch nie hattet?

Passend zum Reisekontext habe ich auch einen Beitrag über zwei Segeltörns auf der Thor Heyerdahl veröffentlicht.

Gestern war ich im aktuellen Mission Impossible Film: “Mission Impossible – Fallout” (ich musste gerade erst mal nachschlagen – es ist Teil 6). Der Film hat mir ganz gut gefallen. Vielleicht schreibe ich später noch einen kleinen Bericht dazu. Das wurde aber auch mal wieder Zeit. Ich war früher leidenschaftlicher Kinogänger aber in der letzten Zeit fand ich es ziemlich mau was so lief.

Weitere Leselaunen:

Lesenacht und Urlaubsende bei Letterheart ∗ Viel Action bei unglaublicher Hitze bei Stars, stripes and books ∗ Festival Fieber bei Sarah Ricchizzi ∗ Wochentrallafitti: Leseflow und Buddyreads bei Trallafittibooks ∗ Schlimmer geht immer! bei Simones Bücherzimmer ∗ Mein erster Wochenrückblick bei Liveyourlifewithbooks ∗ Von Hitzewellen und Bergweh bei glimrende ∗ Funkstille bei Schwarzbuntgestreift ∗ mit einem unglaublich wichtigen Buch bei Nessis Bücher ∗ LESEN AM STRAND UND ANDERE HITZEMASSNAHMEN bei Reading Penguin ∗ VON GEBURTSTAGEN, ANASTASIA UND FITNESS bei Nerdahoi ∗ 72 STUNDEN LESEN UND ZURÜCK IN DER HEIMAT bei The Book Dynasty ∗ Die Hitzewelle lässt sogar die Leselust abebben bei ChaosMariechen ∗

Der große Trip: Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst [Buch]

Der große Trip Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst - Cheryl Strayed

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Cheryl Strayed

Titel:

  • Der große Trip: Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst (449 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Ein Liter Wasser, so lernte ich später, wiegt ein Kilogramm. Ich weiß nicht, wie viel mein Rucksack an diesem ersten Tag wog, aber ich weiß, dass allein das Wasser zwölf Kilo ausmachte.

Die Geschichte ist vermutlich bereits hinreichend bekannt, da sie auch verfilmt wurde. Die Handlung basiert auf wahren Begebenheiten, ist also nicht erfunden.

Falls nicht, nur mal in kurz:

Cheryl Strayed hat ihre Mutter verloren mit 22 und ihr Vater ist schon verschwunden als sie 6 war bzw. ihre Mutter hat ihn verlassen (er hat ihre Mutter regelmäßig geschlagen und getrunken). Seit ihre Mutter gestorben ist versucht sie den Rest der Familie zusammen zu halten. Ihre Geschwister trauern auf ihre eigene Art.

Dass mir dazu die Kraft fehlen könnte, wäre mir nie in den Sinn gekommen. Ich war wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass, wenn ich alles, was ich zum Wandern brauchte, zusammenpackte, ein Gewicht herauskam, das ich tragen konnte.

Cheryl hat eine sehr enge Beziehung zu ihrer Mutter gehabt und kommt mit dem Verlust nicht klar.

Cheryl nimmt Drogen hat Sex mit diversen Männern und Ihre Ehe geht den Bach runter und sie wird Schwanger. Sie ist zu dieser Zeit ein ziemlich leichtes Mädchen und setzt ihre Weiblichkeit sehr bewust ein.

Mit 26 ist sie am Ende und beschließt den Pacific Crest Trail zu wandern. 1000 Meilen Luftlinie (rund 4300km zu Fuß) von der mexikanischen Grenze bis zur kanadischen Grenze. Quer durch die Natur und teilweise weit abseits der Zivilisation (auch wenn sie nie vor hatte den ganzen Trail zu wandern).

Angst erwächst zu einem großen Teil aus einer Geschichte, die wir uns selbst erzählen

Die Geschichte springt zuerst zu einem Erlebnis im ersten Teil des Trails und fängt mit der Diagnose im Krankenhaus an, bei der ihre Mutter vom Arzt mitgeteilt bekommt, dass sie Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium hat.

Gut finde ich, dass im Gegensatz zum Jakobsweg der religiöse Ansatz bei den amerikanischen Trails nicht im Vordergrund steht.

»Ah!«, schrie ich, als wie aus dem Nichts plötzlich ein zottiges Tier auf dem Pfad stand, so dicht vor mir, dass ich es riechen konnte. Ein Bär, wie ich in der nächsten Sekunde begriff. Seine Augen streiften mich mit einem nichts sagenden Blick, bevor er schnaubend herumwirbelte und in Richtung Norden den Trail entlangtrabte. Wieso mussten sie immer in die Richtung rennen, in die ich wollte?

Cheryl schreibt sehr schonungslos ihre Emotionen und Gedanken nieder. Das macht sie nicht immer syphatisch aber absolut authentisch. Ob wirklich alles genau so passiert ist (die Erinnerungen sind teilweise extrem detailliert), weiß ich nicht.

Im Netz findet man teilweise heftige Kritik – ob das einfach Neid ist oder wirklich begründet, sei dahingestellt.

Einige kritisieren wie unvorbereitet sie war und das sie sich auf andere Verlassen hat. Die Kritik halte ich für nur für bedingt berechtigt – klar muss man zu einem gewissen Grad naiv sein um so eine Tour zu machen aber dass sie jemand rettet ist oder sie unterstützt ist nun wirklich nicht zu erwarten bei der geringen Anzahl von Leuten, denen sie damals begegnet ist. Das sie nicht besonders gut vorbereitet war stimmt natürlich – aber hey, es ist ihr Leben.

Niemand kann wissen, warum das eine geschieht und das andere nicht. Was zu was führt. Was was zerstört. Was der Grund dafür ist, dass etwas erblüht, etwas anderes zugrunde geht oder einen anderen Verlauf nimmt.

Andere kritisieren, dass sie nicht den kompletten Trail gelaufen ist (sie fängt in Mojave an, der Teil beginnt aber an der mexikanischen Grenze und hört auch deutlich früher auf als an der kanadischen Grenze und zwischendurch überspringt sie ein ziemlich großen Stück wegen Schnee – letztlich sind das alles nur willkürliche Landmarken). Ich glaube ehrlich gesagt darum geht es in ihrem Fall nicht. Es geht eher darum, dass sie sich selbst gefunden hat auch wenn sie weniger als die Hälfte des Trails zurückgelegt hat. Wobei mir das vor dem Lesen des Buches auch nicht bewusst war.

Zwei Wochen später rief Paul an. Er wollte mich sehen. Auf der Stelle. Lisa hatte ihm von Joe und meinem Heroinkonsum erzählt, darauf hatte er sich sofort ins Auto gesetzt und war die 2700 Kilometer von Minneapolis nonstop durchgefahren, um mit mir zu reden.

Wieder andere regen sich darüber auf, dass sie alleine gewandert ist. Mit Verlaub, dass ist der Sinn bei einer derartigen Wanderung. Klar trifft man auf Leute und wandert auch mal zusammen aber der Sinn ist es ja eben auch mal allein seinen Gedanken nachzuhängen und neue Leute kennen zu lernen und wenn man schon in einer Gruppe los läuft ist beides eher schwierig.

Natürlich war ihr Buch sehr erfolgreich und wurde dann später auch verfilmt. Das passiert anderen Wanderern nicht, obwohl sie den ganzen Trail gelaufen sind. Aber wie so oft im Leben ist eben nicht alles gerecht. Somit ist klar, dass es auch Neider gibt.

ich begriff, dass das, was ich mit meinem Geständnis in Gang gesetzt hatte, nicht nur zu meiner Scheidung geführt hatte, sondern auch dazu, dass ich jetzt allein in Old Station, Kalifornien, unter einem großartigen Himmel an einem Picknicktisch saß. Ich war weder traurig noch glücklich.

Mittlerweile hat die Anzahl der Wanderer, die den kompletten Trail begehen deutlich zugenommen. Von rund 20, die sich 1995 gemeldet haben zu über 700 im Jahr 2016. Da das freiwillige Meldungen sind, können die realen Zahlen deutlich höher sein. Und das sind nur die, die den kompletten Trail gelaufen sind und sich registriert haben. Jetzt denkt ihr vielleicht 700 Leute im Jahr ist doch nicht viel. Die laufen aber alle ziemlich genau zur gleichen Zeit los, weil das Zeitfenster für den Start aufgrund der Jahreszeiten und des Wetters recht begrenzt ist.

So abenteuerlich wie früher ist der Trail somit nicht mehr, weil man doch wohl recht regelmäßig Leuten begegnet, sofern man nicht vom Weg abweicht.

»Ein Vater hat die Aufgabe, seinen Kindern beizubringen, Krieger zu werden, ihnen das Selbstvertrauen zu geben, aufs Pferd zu steigen und in die Schlacht zu reiten, wenn es notwendig ist. Wenn Sie es von Ihrem Vater nicht gelernt haben, müssen Sie sich es selbst beibringen.«

Die Schreibweise des Buches empfand ich anfangs etwas anstrengend, was sich aber recht gegeben hat. Ab und an neigt Cheryl oder die Übersetzerin zu etwas komplexen Satzmonstern.

Die Geschichte handelt nur zu einem Teil von der eigentlichen Reise. Der andere Teil der Geschichte beschäftigt sich mit Cheryls Vergangenheit und ihrer Selbstfindung. Also ja es geht um eine Reise aber eben nur der Reise von einem Ort zu einem anderen. Wer hier also auf eine reine Beschreibung der Reise hofft, wird enttäuscht sein. Andererseits wäre die reine Reisebeschreibung bei über 400 Seiten vermutlich auch ziemlich schnell langweilig.

Keine Stunde später trat ich beinahe wieder auf eine Klapperschlange, obwohl auch sie mich höflich mit ihrer Rassel gewarnt hatte.

Dementsprechend ist man über weite Strecken des Buches in den Gedanken von Cheryl unterwegs. Ab und an trifft sie auf Leute und die Geschichte wechselt immer weider zwischen aktuell erlebten Dingen und Rückblicken.

Auch diese Reise lebt von Begegnungen mit anderen Menschen, wenn es auch viel weniger sind, als zum Beispiel bei einer Reise durch besiedelte Gebiete. Oft sind es Menschen, die man danach nie wieder sieht (bei Cheryl mag das durch Buch und Film etwas anders gelaufen sein als bei den meisten anderen PCT Wanderern). Der Trip besteht also auch aus einem Kennenlernen und verlassen von Leuten, die man liebgewonnen hat (damals vermutlich mehr als heute, weil man heute aufgrund der Menge der Leute um einen rum kaum noch intensive Beziehungen aufbauen wird).

Fazit:

Es war tatsächlich vorbei, dachte ich. Es gab kein Zurück, keine Möglichkeit, den Augenblick festzuhalten. Die gab es nie.

In dem Buch geht es zwar auch um den Pacific Crest Trail aber ganz wesentlich um die Verarbeitung des Todes von Cheryls Mutter. Zusätzlich erhält der Leser in den vielen Rückblicken einen Eindruck was für eine Person Cheryls Mutter war, wie Cheryls Kindheit verlaufen ist und ihr bisheriges Leben. Das Buch ist also eine Mischung von Reiselektüre und Selbstfindung. Ich finde das Buch sehr lesenswert.

Am späten Nachmittag gelangte ich an einen schattigen Platz, auf dem ein Picknicktisch stand – ein seltener Luxus auf dem Trail. Im Näherkommen sah ich, dass auf dem Tisch ein Pfirsich lag, unter dem ein Zettel klemmte.

Zu dem Buch gibt es auch einen Film “Wild – der große Trip”. Der Film greift diverse Ereignisse aus dem Buch auf und gibt diese recht Originalgetreu wieder. Einiges fehlt auch im Film. Wie üblich ist der Film also detaillierter aber der Kern der Erzählung ist sehr gut beibehalten worden. Dazu kommt noch, dass man im Film einige tolle Aufnahmen vom Trail zu sehen bekommt. Ich kann also sowohl den Film als auch das Buch empfehlen. Das Abenteuer wie es Cheryl 1995 erlebt hat gibt es aber in der Form heute so nicht mehr, weil der Trail nun zu bekannt ist. Das ist also ein Fall, wo sich das Buch und vor allem der Film nicht als vorteilhaft für die Region erwiesen hat.

Wenn ihr weitere Beiträge zum Thema Reisen (und auch zum PCT) sucht, findet ihr sie hier.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Ich war wirklich überrascht, dass Cheryl weniger als die Hälfte des Trails gelaufen ist (das wird sonst nicht so eindeutig erwähnt – da wird sie ja fast als Heldin dargestellt, obwohl viele auch den ganzen Trail laufen – wobei sich wohl auch zwei Fraktionen unterscheiden. Die Einen, die den Trail einfach abhaken wollen auf der Liste der Errungenschaften und die anderen, die ihn einfach wandern wollen.
  • Ich bin etwas erstaunt darüber, dass Cheryl so detailliert Tagebuch geführt hat, da sie nach dem Wandern lt. Buch sehr oft kaputt war und nicht mal mehr gegessen hat.
  • Ich hätte ja echt Lust mal so eine Wanderung zu machen. Alles hinter sich lassen und mal ein halbes Jahr weg von allem. Allerdings scheint der PCT jetzt leider auch überfüllt zu sein (der Appalachian Trail war es vorher schon).

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Percy Jackson [Serie]

Percy Jackson 1 Diebe im Olymp - Rick Riordan  Percy Jackson 2 Im Bann des Zyklopen - Rick Riordan  Percy Jackson 3 Der Fluch des Titanen - Rick Riordan  Percy Jackson 4 Die Schlacht um das Labyrinth - Rick Riordan  Percy Jackson 5 Die letzte Göttin - Rick Riordan

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Rick Riordan

Teile der Serie:

  • Percy Jackson 1 – Diebe im Olymp – Rick Riordan (447 Seiten)
  • Percy Jackson 2 – Im Bann des Zyklopen – Rick Riordan (336 Seiten)
  • Percy Jackson 3 – Der Fluch des Titanen – Rick Riordan (368 Seiten)
  • Percy Jackson 4 – Die Schlacht um das Labyrinth – Rick Riordan (432 Seiten)
  • Percy Jackson 5 – Die letzte Göttin – Rick Riordan (512 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

Vielleicht wussten sie auch, dass ich meinen Aufsatz über Tom Sawyer aus dem Internet abgeschrieben und das Buch nie gelesen hatte, und jetzt wollten sie mir eine schlechtere Note geben. Oder, schlimmer noch, mich zwingen es zu lesen.

Das ist mein zweiter Anlauf mit der Reihe anzufangen. Der erste Versuch ist irgendwann vor einigen Jahren bei Seite 130 verendet.

Da Percy Jackson ja schon fast Allgemeinbildung ist und es mittlerweile diverse Bücher von Riordan gibt, die durchweg gute Wertungen erhalten, habe ich mir noch mal einen Ruck gegeben und vorab – auch wenn ich mich damit vielleicht unbeliebt mache – so richtig begeistert bin ich nicht.

Percy Jackson ist ein Halbgott. Das weiß er am Anfang der Geschichte aber nur, weil er sie rückblickend erzählt. Er denkt zu dem Zeitpunkt des Geschehens, dass er Legastheniker ist und unter ADHD leidet und er deswegen immer wieder Aussetzer hat.

»Grover – das Fadendurchtrennen. Bedeutet das, dass jemand sterben muss?« Er starrte mich verzweifelt an, als überlegte er sich schon, welche Blumen ich am liebsten auf meinem Sarg hätte.

Er zweifelt aber mehr und mehr als sich die ungewöhnlichen Ereignisse um ihm häufen und er behält Recht. Percy hat eine tolle Mutter und einen miserablen Stiefvater – seinen echten Vater kennt er nicht.Seine Mutter wird bei einem Angriff ziemlich am Anfang des Buches getötet (oder doch nicht?) und nun bleibt ihm nur noch ins Sommercamp für Halbgötter zu gehen.

Percy wird wird mehr und mehr in das Intrigenspiel der Götter hineingezogen aber kann er sich behaupten?

Ich ging in den Kindergarten und eine Kindergärtnerin hatte mich zum Schlafen in ein Bett gelegt, in das eine Schlange geschlüpft war. Meine Mom schrie wie am Spieß, als sie mich holen kam und ich mit einem schlaffen, schuppigen Seil spielte, das ich auf irgendeine Weise mit meinen Patschhändchen erwürgt hatte.

Im ersten Anfang des Buches werden klassische Teenagerthemen durchlebt. Von Akne, irgendwelchen Kindereien bis zum ersten Bart ist alles dabei.

Mir sind der das Buch und die Kapitelüberschriften deutlich zu flapsig. Das ganze wirkt als wenn der Autor das Buch selbst nicht ernst nimmt und mutet an wie Comedy. Dazu kommt die amerikanische “wir sind das Zentrum der Welt Mentalität”. Griechenland wird halt einfach mal kurz in die USA verlegt und der Olymp ist in New York (wo sonst?!)

Was mir gefällt sind der trockene Humor und die Sprüche, die allerdings überhaupt nicht zu einem Zwölfjährigen passen.

Was ich auch mehr als seltsam finde ist, wie Percy mit seinem Verlust umgeht bzw. nicht mit ich umgeht. Er glaubt anfangs nicht an Götter und um alles was um ihn herum passiert aber geht fest davon aus, dass seine Mutter noch lebt.

Wo ich eben noch gestanden hatte, klaffte jetzt ein gezacktes Loch im Brückenbogen, an dessen Rändern schmelzendes Metall qualmte. Klasse, dachte ich. Wir haben soeben ein Nationaldenkmal abgefackelt.

Für mich ist die Geschichte irgendwie ein wenig wie Harry Potter auf Götter umgemünzt (Annabeth = Hermine, Percy = Harry und Grover = Ron) mit weniger Charme.

Fantasievoll und chaotisch ist die Geschichte zwar aber stimmig finde ich sie nicht. Die Prophezeiungen sind möglichst mystisch gehalten, was dazu dient, dass sie Percy nicht helfen. Einen Grund dafür gibt es offenbar nicht, außer das dem Leser nicht zu viel verraten werden soll.

Es ist deutlich zu merken, dass die Geschichte für ein jüngeres Publikum gedacht ist. Bei Harry Potter habe ich das nicht so stark so empfunden, wenn auch da der erste Band noch Luft nach oben hatte.  Dementsprechend kommt auch über weite Teile keine große Spannung auf. Die letzen 100 Seiten vom ersten Buch werden aber etwas besser.

Buch 2:

Seid ihr jemals nach Hause gekommen und euer Zimmer war das pure Chaos? Als ob irgendeine hilfsbereite Person (huhu, Mom) versucht hätte »aufzuräumen«, und plötzlich könnt ihr nichts mehr finden?

Percy konnte den Zwist zwischen seinem Vater Poseidon und Zeus so gerade noch verhindern und damit nicht nur einen Krieg verhindern, sondern auch sein Leben retten.

Camp Half Blood wird angegriffen und der magische Baum, der das Camp bisher geschützt hat, wurde vergiftet.

Wieder sieht es aus als wenn Kronos Percy eine Falle stellt und wieder ist Percy natürlich ruck zuck knietief verstrickt und muss sich gegen Monster und andere Gegner erwehren. Zu allem Überfluss scheint die Campleitung mit Kronos unter einer Decke zu stecken.

»Äh«, sagte ich. »Ist hier zufällig von dieser supergefährlichen Weissagung die Rede, die von mir handelt, aber die Sie mir aufgrund der göttlichen Befehle nicht verraten dürfen?« Alle schwiegen. »Na gut«, murmelte ich. »Hat mich nur mal interessiert.«

Neben Annabeth ist diesem Buch ein Zyklop der Begleiter von Percy. Dieser ist zu auch noch verwandt mit Percy, was Percy nicht gerade beliebter macht. Kann Percy den Baum und somit das Camp retten?

Die Überschriften finde ich genauso beschauert wie im ersten Buch. Der Humor wirkt in diesem Band vor allem in der ersten Hälfte oft sehr angestrengt künstlich und eben nicht witzig. Die Handlung ist in der ersten Hälfte mäßig spannend. In der zweiten Hälfte wird es dann etwas besser.

Man merkt auch hier, dass das Buch eher für Kinder als für Jugendliche gedacht ist.

Auf unserer Backbordseite tauchte eine dornige grüne Rückenflosse von etwa drei Metern Länge aus dem Wasser auf und verschwand wieder. Ich registrierte das nur am Rande. Ich hatte dringlichere Probleme.

Was schräge Ideen angeht ist Rickordan wirklich einfallreich – die Situationen in die er seine Charaktere bringt sind wirklich abstrus.

Ich habe mich beim Lesen teilweise etwas gelangweilt.

Buch 3:

Nachdem Kronos dafür gesorgt hat, dass der Baum angegriffen wurde, der das Camp beschützt war Percy gezwungen das magische Fließ aufzutreiben, dass den Baum heilen kann. Das hat aber nicht nur dem Baum geheilt, sondern Thalia, die ursprünglich in den Baum verwandelt worden war und die Zeus um sie vor ihrem Tod zu bewahren in den Baum verwandelt hat, wieder in leben geholt.

»Die Kleine von Zeus, stimmt’s? Macht dich zu meiner Halbschwester. Zwischendurch Baum gewesen, was? Schön, dass du wieder da bist. Ich finde es schrecklich, wenn schöne Mädchen zu Bäumen werden.

Nun kann die Prophezeiung nicht mehr nur auf ihn, sondern auch auf Thalia zutreffen. Zu allem Überfluss wird Annabeth entführt. Kann Percy sie retten?

Die Geschichte fand ich deutlich spannender als die ersten zwei Teile. In diesem Buch ist es Rick zum ersten Mal gelungen mit abzuholen. Nach den ersten beiden Büchern hatte ich mich schon ernsthaft gefragt wie die Serie überhaupt so erfolgreich werden konnte.

Es gibt auch neue Charaktere, die neuen Schwung in die Geschichte bringen.

Grover sagte: »Ich kann unter Wasser nicht atmen. Wollte ich nur kurz erwähnen …« Blubb! Damit waren sie verschwunden und ich hoffte, mein Vater würde seinen Schutz auch auf Kleinigkeiten wie die Atmung ausdehnen.

Die Witze zünden häufiger als in Band 2, den ich diesbezüglich ziemlich flach fand.

Genial ist Rick Riordans Gespür für abstruse und fantasievolle Situationen. Das was er diesbezüglich abliefert ist einfach unglaublich. Im dritten Teil führt sich das auch mit den nach wie vor schwachsinnigen Überschriften zusammen und fügt sich irgendwie zu einem Gesamtkunstwerk.

Buch 4:

Nico und ich setzten uns nebeneinander. Er ließ sein Schwert neben meins fallen und holte zitternd Luft. »War wohl nix«, sagte er, und ich fand, dass er damit die Lage ziemlich gut zusammengefasst hatte.

Percy konnte mit Thalia und anderen Freunden den letzten Versuch von Kronos zurück an die Macht zu kommen vereiteln aber Kronos lässt sich nicht so leicht besiegen und hat diverse Pläne und Eisen im Feuer.

Es sieht ganz danach aus, dass Percy und seine Freunde in ein tödliches Labyrinth müssen um Kronos Pläne zu vereiteln oder ist das vielleicht der Plan von Kronos sie in das Labyrinth zu locken?

Welche Pläne hat Kronos um die Götter zu vernichten und wie wirkt sich das auf Percy und seine Freunde aus?

wenn der Weihnachtsmann wie ein total blöder Hinterwäldler aussähe, hätte er ausgesehen wie der Weihnachtsmann.

Der Einstieg ist bei diesem Buch sehr gelungen und auch die Wiederholung aus den Vorgängern ist gut gemacht.

Die Geschichte ist durchgängig spannend und genauso abstrus wie in den Vorgängern. Man gewöhnt sich aber dran. Ich finde mit dem dritten Band ist Percy Jackson deutlich erwachsener geworden und die Geschichte hat mehr Wendungen.

Ich fürchte, wir werden uns das noch ein wenig länger fragen müssen. Falls wir heute Abend überhaupt noch hier sind.« Und mit dieser fröhlichen Schlussbemerkung schulterte er seinen Bogen und galoppierte auf den Wald zu, und wir konnten zusehen, wie wir hinterherkamen.

Die neuen Charaktere sind eine Bereicherung. Rachel ist als ein interessanter Gegenpol und auch Nico ist deutlich interessanter als es anfangs scheint (auch Bianca hat ihren Anteil daran).

Insgesamt finde ich, dass die Charaktere etwas komplexer geworden sind. Wieder erwarten bin ich jetzt doch so langsam angekommen und Percy Jackson gefällt mir ganz gut. Den Hype um  die Serie kann ich allerdings nicht nachvollziehen.

Das Ende ist für Percy Jackson Verhältnisse ziemlich düster und stimmt auf den letzten Teil ein.

Buch 5:

Nico kam zu uns zurück. »Gute Arbeit, Percy. Wenn ich von der Spur aus Ziegenkötteln ausgehen darf, dann hast du ihn ganz schön fertiggemacht.«

Percy und seine Freunde konnten unter Opfern den ersten Angriff der Armee von Kronos stoppen. Kronos hat sich Lukes Körper als Hülle erwählt. Der nächste Angriff ist nur eine Frage der Zeit. Wie sollen Percy und seine Freunde den Angriff eines Titaten aufhalten?

Hinter der ganzen aufgesetzten Lockerheit und Flapsigkeit steckt bei näherer Betrachtung doch etwas mehr Tiefgang, als es auf den ersten Blick scheint. Durch diesen und auch durch die vorherigen Bände zieht sich das Thema Freundschaft und Loyalität, Verrat, verzeihen und die Charaktere werden mit den Bänden zuzuhemmend weniger schwarz weiß, sondern in Grautönen dargestellt.

»Wie Theseus«, schlug Paul vor. »Der sollte bei seiner Heimkehr nach Athen weiße Segel hissen.« »Nur hat er das vergessen«, murmelte Nico. »Und sein Vater stürzte sich vor Verzweiflung vom Dach seines Palastes. Aber davon abgesehen war es eine gute Idee.«

Wie nicht anders zu erwarten geht es in diesem Teil hoch her. Es werden sehr viele Schlachten ausgefochten und die Prophezeiung ergibt endlich einen Sinn, wenn auch vielleicht ganz anders als erwartet.

Für eine 5 teilige Buchserie ist mir das Ende etwas zu schwach. Das habe ich schon deutlich besser erlebt aber es gibt ja mehrere Folgeserien. Insofern kann ich nicht beurteilen, ob das wirklich ein Ende war.

Aber selbst wenn nicht, hätte Rick Riordan das Ende anders gestalten können.

Fazit:

Meine Augen wanderten die Treppe entlang nach oben, während mein Gehirn einfach nicht aufnehmen konnte, was es da sah. Noch mal hinschauen, sagte mein Gehirn. Wir schauen, erklärten meine Augen. Es ist wirklich so, wie es aussieht.

Die Serie hat mir den Einstieg nicht so leicht gemacht. Bei dem Hype um die Serie und bei den Bewertungen / Rezensionen hatte ich das nicht erwartet. Rick Riordan hat eine sehr spezielle Schreibweise. Das fängt bei Kapitelüberschriften wie in der Bild Zeitung an, geht über einen leicht sarkastischen – manchmal auch recht Holzhammerartigen – Humor über eine flapsige Schreibweise (einige würden es wohl locker nennen und andere oberflächlich – ich tendiere eher zu letzterem).

Speziell die ersten beiden Bücher haben mir nicht wirklich abgeholt. Die Story war recht flach und die Handlung fand ich teilweise recht langweilig. Mit Buch 3 und in den folgenden Büchern wurde dies dann deutlich besser. Für mich sind die ersten zwei Bücher sehr eindeutig Kinderbücher. Das ist z.B. bei Harry Potter auch so aber spätestens ab dem zweiten Buch liest sich Harry Potter auch als Erwachsener sehr gut.

Manchmal können wir nicht mehr tun, als uns gegenseitig daran zu erinnern, dass wir miteinander verwandt sind, so oder so … und zu versuchen, Morde und Verstümmelungen auf ein Minimum zu reduzieren.« Das hörte sich nicht gerade an wie ein Rezept für perfekte Familienharmonie.

Schlussendlich bin ich aber in der Serie angekommen. Große Emotionen und Liebe spielen in der Serie keine Rolle aber Percy und seine Freunde stürzen von einem Abenteuer ins nächste.

Dazu kommt eine Fantasie und eine Gespür für abstruse Situationen das außergewöhnlich ist. Die Geschichte schwankt immer zwischen fantastisch und “nimmt sich selbst nicht ernst”. Man mag das oder man mag es nicht.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

  • Die Helden des Olymp
Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Angeblich hat seine Familie kein Geld aber wer finanziert dann die Privatschule für Percy? Ist ja nicht so, als wenn in den USA „Problemkindern“ Geld nachgeschmissen wird.
  • Wieso soll es einen Unterschied machen, ob Percy um die Existenz von Fabelwesen weiß oder nicht? Das ändert faktisch überhaupt nichts.
  • Wieso kann Percy Mr. Dodds (die Furie) einfach so mit einem Schwert töten, obwohl sie Kampferfahrung hat und Percy noch nie ein Schwert in der Hand hatte? Auch beim nächsten Kampf besteht er gegen drei Furien, angeblich die schrecklichsten Wesen überhaupt mal so nebenbei. Auch Medusa hackt er quasi versehentlich den Kopf ab – alles sehr glaubwürdig.
  • Ein zwei Meter Vieh wirft ein Auto so, dass es ein paar hundert Meter weiterrutscht. Alles klar. Es dürfte schon mechanisch unmöglich sein ein Auto aus dem Stand so zu beschleunigen, dass es einige hundert meter rutscht, ohne das es komplett zerfetzt wird.
  • Erst tötet der Minotaurus Percys Mutter und dann tötet Percy mal eben den Minotaurus… Da fragt man sich wieso er das nicht vorher schon konnte.
  • Wieso kommt Percy so locker mit dem vermeintlichen Tod seiner Mutter klar?
  • Das die griechischen Götter in Amerika sein sollen ist mal wieder so oberflächlich US amerikanisch, dass es schon fast lächerlich ist – die USA das Zentrum der Welt
  • Wieso antwortet Chiron auf Sachen die Percy nur denkt? Seite 185 B1
  • Das man keine andere Sprache lesen kann, wenn man altgriechisch beherrscht halte ich für etwas weit hergeholt…
  • Das Brandopfer für die Gottheiten ist schlicht armselig. Wenn Götter so was brauchen, dann sollten sie keine Götter sein, sondern sind einfach nur traurige Gestalten
  • Wieso benutzt Chiron seine Rollstuhlattrappe auch im Sommercamp in dem eh keine Menschen sind?
  • Das Monster Mobiltelefone aufspüren können finde ich ziemlich einfallslos (klar, ist praktisch für den Autor, weil diese als Kommunikationsmittel ausscheiden)
  • Onkel Ferdinant scheint ja weit gekommen zu sein, wenn er es ein paar Meter bis vor New York geschafft hat…
  • Wie soll jemand der 12 Jahre (Percy) alt ist mit jemanden kämpfen der 19 Jahre alt ist (Luke)? Das wäre ein sehr kurzer Kampf.
  • Wieso ist „alles hat seinen Preis“ ein glücklicher Gedanke? S. 319 B1
  • Die Idee mit der Aufteilung Elysium, Asphodeliengrund, Felder der Bestrafung finde ich interessant. Das wäre zumindest logischer als der Ansatz Gut = Himmel und Schlecht gleich Hölle. Ich vermute, dass die meisten Menschen für beides nicht in Betracht kommen würden und eher dazwischen sind.
  • Nachdem die Schuhe mit Grover in den Abgrund wollten ist offensichtlich welchen Geschenken nicht getraut werden soll und auch das Luke der Freund ist der Percy verraten hat (das die Charaktere das nicht Blicken ist mal wieder typisch)
  • Die Geschichte mit der Finanzierung der Flugtickets ist einfallslos und dünn
  • Im Kernland der sozialen Marktwirtschaft hat man sicher noch seinen Job, wenn man einen Monat nicht zur Arbeit gegangen ist, wie Percys Mutter. Für sie scheint das aber kein Problem zu sein
  • Buch 2: Erst heißt es Argus wurde gefeuert und dann heißt es Chiron wurde gefeuert
  • Wieso hat Percy in Buch 2 plötzlich Probleme mit Süßwasser? Im ersten Teil hat ihn das nicht gestört, ganz im Gegenteil.
  • Wo kommt das Reh her? Wenn die Schafe alle anderen Lebewesen fressen, wären da schon lange keine Tiere mehr.
  • Die Zentauren hatten die Chance Luke aus dem Weg zu räumen aber den Bösewicht benötigt man ja für die Fortsetzung.
  • Wenn es stimmt, dass Halbblüter stärker riechen, wenn sie darum wissen, dass sie Halbblüter sind hätte Dr. Thorn Percy, Thalia und Annabeth sofort als Halbblüter erkannt…
  • Die Busfahrt (Thalia als Fahranfängerin) war übrigens super – für mich die  lustigste Szene in der Serie
  • Wie streicht man denn ein T-Shirt von innen mit Blut ein ohne dass es einem Halbgott auffällt? Der ganze Verschleierungskram / Nebel funktioniert da ja nicht.
  • Percy erlaubt sich öfter mal das Urteil, dass irgendwer nicht Intelligent ist und sagt dann „damals, als die Leute noch Schwarzweißfernseher hatten und Dinosaurier jagten.“ Witzig ist das auch nicht. Es ging bei dem Vergleich um den Zeitpunkt an dem das Automobil erfunden wurde.
  • Die 5 sitzen zusammen und mutmaßen wie Bianca ein Skelett besiegen konnte und dann sagt Zoë das kann warten. Ja, klar abends am Lagerfeuer und in aller Ruhe denkt man über sowas nicht nach. Mitten im nächsten Kampf ist es ja früh genug.
  • Die Aktion mit Bessie bei der Percy sind ohne Grund von den anderen trennt wirkt sehr künstlich herbeigeführt und prompt wird er angegriffen.
  • B4: Der Anfang mit der Sucherzulassung ist ziemlich Lächerlich, nach dem was Grover geleistet hat. Immerhin hat er überhaupt den Weg geebnet, dass nicht mehr alle Sucher spurlos verschwinden. Das ist ja deutlich mehr als alle anderen Sucher der letzten Generationen geschafft haben.
  • Wieso wird die Inspektion in Buch 4 zum ersten Mal erwähnt?!
  • Wieso kommt Chiron in Teil 4 auf die Idee, dass immer nur drei auf eine Mission gehen dürfen, während das im Vorgänger bei 5 auf einer Mission niemandem auffällt
  • Wieso überrascht es Percy, dass ihn im Traum jemand spürt. Das passiert doch wahrlich nicht zum ersten Mal.
  • Die Buchserie ist ja meist sehr seicht, leicht und lustig aber Kalypsos Schicksal kann einem echt leid tun (Ist der Platz noch frei, den Percy nicht frei gelassen hat?)
  • Irgendwie taucht Percys Schwert immer dann wieder auf, wenn der Autor es gerade gebrauchen kann und wenn es gerade nicht Gut in den Kram des Autors passt, dann bleibt es verschwunden
  • Die Idee das auch Götter sterben können (wenn auch anders als wir uns das vielleicht vorstellen), finde ich interessant
  • Warum sollte Luke seinen Körper Kronos anbieten? Dabei gewinnt er überhaupt nichts
  • Ich denke bei der Lage von Percys Wohnung müsste seine Mutter verdammt viel verdienen mit dem Verkaufen von Süßigkeiten
  • Wieso hat Poseidon es nicht auf die Reihe bekommen das Schiff mit den Monstern zu versenken?
  • Wieso will Percy auf dem Schiff den Alarm auslösen?! Wenn er alle Gegner umgemäht hat, macht das doch überhaupt keinen Sinn.
  • Blackjack landet auf dem Schiff von Luke / Kronos und wird nicht dabei gesehen und beim Ablug auch nicht, obwohl das Schiff voller Monster ist und er zwei Halbgötter dabei hat?
  • Die Idee mit einer Gottheit pro Fluss in New York ist ja ganz lustig, aber wenn es so viele Götter geben würde, dann währe die ganze Welt damit zugepflastert.
  • Das Silena die Spionin ist finde ich ziemlich unglaubwürdig – spätestens nach dem Tod ihres Freundes hätte sie den Feind wohl nicht mehr so bereitwillig informiert.
  • „aber dann riss sie den Abzug zurück und ihr Schuss schleuderte den Riesen an die sieben Meter rückwärts, voll in Nicos Schwert.“ Setzen, 6. Was für ein Schwachsinn. Percys Mutter feuert ein Geschoss aus einer Waffe ab, bleibt selbst locker stehen und ein Riese fliegt sieben Meter rückwärts. Wo liegt der Fehler?!
  • Wieso verteidigen die Götter den Olymp nicht, als Kronos dort ist? Höhere Priorität kann doch nichts haben, wenn die Macht an den Thron gebunden ist (was ich nebenbei für ziemlichen quatsch halte)
  • Die Herleitung warum Annabeths „Klinge“ verflucht sein soll ist etwas weit hergeholt

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