Wicked – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit [Serie]

Wicked Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit 1 Wicked - Jennifer Armentrout  Wicked Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit 2 Thorn - Jennifer Armentrout  Wicked Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit 3 Brave - Jennifer Armentrout

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Jennifer L. Armentrout

Teile der Serie:

  • Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit 1 – Wicked (481 Seiten)
  • Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit 2 – Torn (449 Seiten)
  • Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit 3 – Brave (356 Seiten – englische Originalversion, da die deutsche Version noch nicht verfügbar war)
  • Teil 4 fließt hier nicht in die Bewertung ein, da sich eigentlich eine neue Serie handelt: Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit 4 – Kissed (entspricht The Prince / The King aus der 1001 Dark Nights Serie – allerdings fehlt dort der letzte Band, der bereits in englisch erschienen ist)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

Ich hatte einen Punkt erreicht, an dem mir erfahrungsgemäß nur noch eines half: jemanden zu verprügeln. Oder ihn vor eine Straßenbahn zu stoßen.

Das Buch ist ein typisches Armentrout. Die Kurzform: Charmanter Bad Boy und kratzbürstiges, toughes verschlossenes Mädel treffen aufeinander. Das greift aber zu kurz.

Vielleicht war es ganz gut, dass das letzte Buch der Art wieder etwas zurück liegt. Zu oft hintereinander kann ich keine Bücher über die gleichen Grundcharaktertypen nicht lesen, wenn es natürlich immer wieder Potenzial für Witz und derbe Sprüche liefert.

»Du solltest langsam trinken.« Sobald das kühle Nass auf meine Lippen traf, war es schwer, es nicht gierig hinunterzukippen, aber es gelang mir, nicht wie ein Pferd an einer Tränke auszusehen.

Ivy hat ihre Eltern verloren, ihre Adoptiveltern und ihren Freund. Alle wurden von Fae getötet. Seitdem ihr das passiert ist, kommt sie zu dem Schluss, dass es einfacher ist andere nicht zu nah an sich heranzulassen, da es am Ende nur schwieriger wird, wenn Menschen sterben, die man gut kennt. Somit lässt sie niemanden mehr an sich heran.

Die Fae sind eine Art Dämonen, die aus einer anderen Welt stammen und vergleichbar Vampiren mit einem Pflock aus Eisen getötet werden können. Ivy ist einer der wenigen Menschen, die per Geburt Fae erkennen können. Sie ist bereits als Kind trainiert worden den Kampf gegen die Fae zu führen.

»Wahrscheinlich hätte ich das tun sollen. Ich sehe, dass dir mein spontaner Besuch nicht gefallen hat, aber ich werde ein braver Junge sein und einfach hier liegen.« So wie seine grünen Augen schimmerten, bezweifelte ich, dass er überhaupt wusste, wie brav sein ging.

Das ist ein Job wie jeder andere, nur halt deutlich gefährlicher, weil die Fae übermenschliche Fähigkeiten besitzen – die Fähigkeiten sind von Fae zu Fae unterschiedlich.

Plötzlich trifft sie per Zufall auf einen Fae, der sich weder durch den Pflock töten lässt, noch sieht er aus wie die anderen Fae. Sie verliert bei dieser Begegnung fast das Leben, weil sie angeschossen wird.

Kurz darauf begegnet sie einem neuen Ordensmitglied (so nennt sich ihre Gemeinschaft der Fae-Jäger), der umwerfend gut aussieht. Aber ist es Zufall, dass das neue Ordensmitglied und dieser seltsame Fae zur gleichen Zeit auftauchen?

»Wenn ich eines weiß, dann, dass es keine Garantie auf ein Morgen gibt. Es gibt nicht das Versprechen, dass es für uns einen weiteren Tag oder eine weitere Woche geben wird. Wenn man etwas will, muss man versuchen, es sich zu holen.

Die Geschichte ist durchgehend spannend. Der Schreibstil ist typisch Armentrout: Frech, jung und sehr angenehm mit diversen Bezügen zu zeitgenössischen Filmen, Serien und anderer Popkultur.

Wer andere Armentrout Bücher mag, ist auch hier gut aufgehoben. Man bekommt aber nichts bahnbrechend Neues geboten.

Im Gegenteil fühlt man sich sogar ziemlich an die Dark Elements Serie erinnert (ich bleibe bewusst nur beim Vergleich aus gleicher Feder. Der Grundplot lässt sich quasi 1:1 übertragen). Einiges ist recht vorhersehbar aber Armentrout schafft es einen teilweise wieder auf andere Fährten zu locken. An anderen Stellen ist es aber schon fast von Anfang an ersichtlich wer z.B. ein Verräter ist (die Person gibt selbst genug Andeutungen).

»Du würdest mich doch nicht belügen, oder, Tink?« »Nein.« Er grinste. »Du hast Amazon Prime.« Ich schnaubte. »Gut zu wissen, wie ich mir deine Loyalität sichern kann.«

Ren ist der typische Armentrout Typ, auf den die Mädels offenbar fliegen, wenn man nach dem Erfolg von Armentrouts Büchern urteilen darf. Selbstsicher, Tätowiert, weiß war er will, Charmant, sehr talentiert, schlau, liest Bücher, fährt Motorrad und ist “heiß” (die Kombination kommt der realen Welt wohl nicht so häufig vor).

Ivy ist sehr hübsch, seit 3 Jahren ohne Freund (siehe Vergangenheit oben), tough, schlagfertig, schlau und sich ihrer Aussehens und ihrer Wirkung auf Jungs überhaupt nicht bewusst (auch das kommt in der Realität wohl so gut wie nie vor).

Eine Anmerkung zum Preis der Bücher: Der Preis ist für die deutsche Version reichlich unverschämt. 12€ pro Buch (Kindle Version) also 36€. Für alle drei Teile in englisch zahlt ca. 13€ für alle 3 Bücher (Stand 29.12.2012 bei Amazon). Ist das angemessen 23€ pro Leser für die Übersetzung zu bezahlen? Wohl kaum.

Buch 2:

»Oh, gut zu wissen. Er könnte mir Gewalt antun, aber hey, wenigstens gibt es kein Apokalypse-Baby. Also nichts weiter passiert.«

Ivy hat erfahren, dass Sie ein Halbling ist. Einer der Halblinge, die Ren umbringt, weil sie das Potenzial haben alle Tore zur Anderwelt zu öffnen, wenn sie ein Kind mit dem Prinz zeugen. Das ist sein Job. Er hat schon viele getötet, die nicht mal wussten, dass sie Halblinge sind und treu dem Orden gedient haben (also eigentlich auf der gleichen Seite kämpfen).

Nicht das sie das Ivy ein Kind mit dem Prinzen zeugen will, aber der Prinz will sie dazu zwingen.

»Das ist bloß Ren, der mal wieder total unheilvoll tut.« Tink ging mit schwingenden Armen voraus. »Er kann nicht wirklich gut mit Menschen umgehen. Ich glaube, er fühlt sich unbeholfen im Umgang mit anderen. Oder vielleicht ist er auch nur geistig zurückgeblieben.« Ren seufzte und schien stumm bis zehn zu zählen.

Teil zwei ist deutlich düsterer als der erste Teil. Es zeigt sich, dass besonders Ren auch seine schwachen Seiten hat und nicht nur der perfekte Typ ist, wie er im ersten Teil dargestellt wird.

Ivy erweist sich noch viel tougher als im ersten Teil.

Ansonsten finde ich ich die beschriebenen Szenen teilweise recht grenzwertig daher ist das Buch für mich auch kein Jugendbuch.

Der zweite Teil ist für meinen Geschmack noch etwas spannender als der erste aber das liegt in der Natur der Sache, weil man im ersten Teil erst man in die Welt eingeführt wird.

»Das ist bloß Ren, der mal wieder total unheilvoll tut.« Tink ging mit schwingenden Armen voraus. »Er kann nicht wirklich gut mit Menschen umgehen. Ich glaube, er fühlt sich unbeholfen im Umgang mit anderen. Oder vielleicht ist er auch nur geistig zurückgeblieben.« Ren seufzte und schien stumm bis zehn zu zählen.

Die Geschichte entwickelt sich weiter. Es gibt nicht nur böse Fae und auch der Orden ist nicht nur gut (was eigentlich schon im ersten Teil klar geworden ist).

Der zweite Teil hinterlässt deutliche Spuren bei den Charakteren und sie entwickeln sich einerseits weiter, andererseits hinterlassen die Handlungen und Aktionen dauerhafte Spuren.

Tink wird von einer Nervensäge zu einem Charakter, der zunehmend relevanter für die Geschichte wird und in dem mehr steckt als man denkt.

Buch 3:

“Tink,” Faye cried out from the doorway. When did she get here? “You’ve got to get Ren away from Tanner. He had nothing to do with what happened to her!” Tink shook his head. “I ain’t stopping shit, lady. He’s just lucky it’s Ren who had his hand around his neck.”

Da ich mal wieder nicht abwarten konnte, habe ich den dritten Teil natürlich in englisch gelesen. Vielleicht werde ich das buch später auch noch in deutsch lesen. Bei Büchern mit derart viel Emotion es manchmal einfach ein anderes Leseerlebnis, als wenn man ein Buch in englisch liest (wobei mir wohl nur ein paar Nuancen entgangen sind – den Kern versteht man sehr gut).

Ivy wurde aus der Gefangenschaft des Prinzen befreit. Aber die Gefangenschaft und der Zwang der auf sie ausgeübt wurde hat deutliche Spuren hinterlassen. Ivy ist nicht mehr die Person, die sie vorher war.

“I’m about to sound cheesy as fuck and I’m kind of surprised that I even have to say this, but it’s not just about how you look. Don’t get me wrong, that’s a way nice bonus, but it’s you, Ivy. What’s on the inside, Sweetness.”

Zu allem Überfluss kennt sie nun zwar einen Weg wie der Prinz in die Anderwelt zurück befördert werden kann. Dafür muss Sie aber in die Anderwelt. Ganz nebenbei wird noch das Blut eines Mitglieds der königlichen Familie benötigt und der Kristall, den der Prinz an sich gebracht hat.

Nachdem Ivy sich genährt hat traut sie sich selbst nicht mehr und sie kann nicht mehr die Beziehung mit Ren ausleben. Sie zieht sich vollkommen zurück, von Ren, von Tink und allen anderen.

Dear mountain momma, I was two seconds from launching my dagger across the room and stabbing the Summer Prince in his eye, punching Tink, and throwing Ren out the window.

Der letzte Band wirkt nicht durchgängig stimmig auf mich. Ivy zieht sich vollkommen zurück (das kann ich noch nachvollziehen aufgrund ihrer Erlebnisse) aber auch Ren verhält sich relativ seltsam. Innerhalb kürzester Zeit wechseln beide von einem Liebespar, zu einem Ehepaar, dass kurz vor der Scheidung steht zurück zu alles gut. Das wirkt auf mich nicht wirklich glaubwürdig. Allerdings lässt sich das in einem Buch von der Länge evtl. auch nicht anders darstellen.

Auf jeden Fall gibt es im dritten Buch eine Gefühlsachterbahn inklusive.

“I’d rather have you pissed off at me for the rest of your very long life than to allow the world’s brightest fucking star to go out. You can hate me today and tomorrow, but at least you’ll have a tomorrow, and I’ll make damn sure you have a whole bunch of them to be angry with me.”

Die Charaktere entwickeln sich deutlich weiter und legen ihre antrainierte / engstirnige Sichtweise ab.

Der dritte Band bekommt durch die (Streit-)gespräche in einigen Passagen eine arg komödiantische Ausrichtung. Ob beabsichtigt oder nicht sei dahingestellt. Im zweiten Teil des Buches ist der Humor umso besser gelungen.

In Summe hat der dritte Band für mich einige Schwächen aber nicht so stark, dass es die Serie insgesamt schlechter macht.

Fazit:

“Thank the faery lords and ladies, I will not be a product of a split home.” “For the last time, we are not your parents, Tink.” I shook my head as I started to turn but stopped. “Pick up your bag.” Ren leaned in as Tink snatched the bag off the floor. “You sound like his mom.” “Shut up,” I hissed.

Obwohl Jennifer Armentrout ihre eigene Geschichte kopiert hat, kann man das der Buchserie selbst nicht zum Vorwurf machen. Ich bin nur vorbelastet, weil ich die Dark Elements Serie zuerst gelesen habe, ansonsten wäre mir das nicht so stark aufgefallen. Allerdings ging es mir auch abseits davon so, dass einige Teile der Handlung vorhersehbar waren, wenn man aufmerksam liest.

Wenn ich nun einfach mal so tue, als wenn ich die Dark Elements Serie nicht kennen würde, dann finde ich auch die Wicked Serie klasse umgesetzt (ein wenig Twilight und Lux findet man in Wicked übrigens auch).

His arm tightened around me. “I don’t always say the right thing. I think you know that.” “But when you do, you make up for the stupid stuff that comes out of your mouth.”

Die Wicked Serie ist ein absoluter Pageturner. Ich habe zwei Nächte zur hälfte durch gelesen, weil ich an den entsprechenden Stellen einfach nicht aufhören konnte. Armentrout ist einer der wenigen Autoren, die es schaffen, dass ich die halbe Nacht durchlese, obwohl ich weiß, dass ich am nächsten Tag mit Migräne und oder Schlaflosigkeit dafür bezahle.

Sie schafft es die Emotionen zu transportieren und das ich mit den Charakteren mitleide.

Ignoring that, I looked at Fabian. “Can you grab the backpack for me? Please?” “Wow. You said please.” The Summer Prince twisted at the waist. “That must’ve hurt your soul.”

Die Folterszenen (körperlich und psychisch) finde ich grenzwertig. Für mich ist das kein Jugendbuch aber desto mehr Bücher ich von ihr liege ist das wohl auch der Weg mit dem sie es schafft so viel Emotionen zu transportieren.

Die Sexszenen bzw. auch nahe Sex Szenen fand ich in dieser Buchserie ansprechend und im Gegensatz zu anderen Serien von Armentrout hat sie hier für meinen Geschmack nicht zu viel davon eingebaut und es wird nicht langweilig Die Grenze zwischen antörnend und langweilig finde ich in dem Kontext recht fließend, da die eigentliche Handlung dadurch unterbrochen wird.

Somit hat 2019 trotz einiger Kritik direkt mit einem Highlight begonnen. Ich habe schon länger keine Serie mehr gelesen, bei der ich direkt Lust hatte von vorne anzufangen.

Aber an der Serie werden sich vermutlich die Geister scheiden. Ich bin gespannt auf andere Rezensionen.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Ein Kleeblatt – egal ob trocken oder nicht – schützt einen vor den Ungeheuern? Ernsthaft? 😉
  • Warum werden die Folterverletzungen von Trent durch David erwähnt, während er das bei den drei anderen nicht getan hat?
  • Besonders schlau ist die Aktion mit dem Clubbesuch von Ivy und Ren nicht, da ein Fae weiß wie Ivy aussieht und dieser bereits im Club war. Mit roten Haaren ist sie auch alles anderes als unauffällig.
  • Die Sache mit den Halblingen ist ziemlich Krass. Es werden von der Elite auf Befehl Leute umgebracht, die sogar für dieselbe Sache arbeiten einfach nur wegen dem was sie sind bzw ihrer Abstammung. Das ist absolut falsch und nicht zu rechtfertigen. Ich kann nicht nachvollziehen, dass Ivy das nicht heftiger kritisiert. Im Gegenteil sie argumentiert, dass eine Hexenjagd auf unschuldige erfolgen könnte. Unschuldig ist nach der Definition aber nur jemand mit der richtigen Herkunft. Man kann aber nicht schuldig an seiner Herkunft sein. Auch die spätere Aussage von Ren “Du bist dieses Ding” halte ich für absolut verwerflich. Selbst Ivy selbst stuft sich so ein. Auch die Fae werden natürlich zum Teil deswegen getötet was sie sind, aber primär wegen dem was sie tun. Es wird damit argumentiert, dass Halblinge ein Risiko darstellen. Das ist auch bei jedem Menschen so. Jeder Mensch könnte auch zu dem nächsten Hitler werden. Deswegen tötet man nicht alle vorsorglich. Glücklicherweise bewegen sich die Charaktere weiter und ändern ihre Ansichten.
  • An Val zweifelt man als Leser so früh, dass man meint, dass es den handelnden Akteuren genauso ergehen muss.
  • Es ist ziemlich krank, dass ganze Familien in Sippenhaft genommen werden. Die Tochter hat mist gebaut? Da werden die Eltern kurzerhand ermordet. Was sie vorher ihr leben lang getan haben ist vollkommen egal. Und das sollen die guten sein?!
  • Ich habe gewisse Zweifel, dass die Prioritäten des Prinzen so gelagert wären, das er sich länger mit der Leiche von Henry beschäftigen würde. Ich würde vermuten, dass ihm das relativ egal ist, ob die irgendwo gefunden wird oder nicht.
  • Nachdem Ivy sich mit blutenden Füßen zu Fuß in das “geheime” Quartier der guten Fae begeben hat wäre es wie schwer sie zu finden, wenn er ihr Blut wittern kann? Interessant ist, dass die Frage nicht mal thematisiert wird. Erst im nächsten Band folgt eine Erklärung, warum der Prinz sie im Versteck nicht finden kann.
  • Ivy denkt darüber nach einen Ausflug zu ihrer Wohnung zu machen wegen Make-up. Klar, ist ja nicht so, als wenn der Prinz sie nicht jederzeit wieder entführen könnte. Make-up ist ja auch wichtiger als überleben und Folter entgehen…
  • Wie kann Kyle am nächsten Morgen reden, wenn er geknebelt ist?
  • Die Zimmer sind extrem hellhörig. Ren ist im Zimmer nebenan und der Sommerprinz tötet ihn nebenan lautlos und das sogar mit vorheriger Ankündigung und er schreien kann?
  • Wann ist die Queen in unsere Welt gelangt? Mit dem Prinzen und den Rittern nicht. Da das Tor aber wieder verhlossen wurde, gab es keine andere Möglichkeit.
  • Wer hat die Handlungen von Drake gesteuert? Er selber soll angeblich nicht verantwortlich sein und er soll unter der Kontrolle der Queen gestanden haben. Der Charakter der Queen ist aber so verdorben, dass die nicht mal in der Lage gewesen wäre Ivy auch nur für Minuten Ren vorzuspielen. Drake ist ja schon schlimm, aber die Queen…
  • Angeblich hat Tinks Volk alle Tore zerstört bis auf eins. Wieso sollte es dann möglich sein mit einem Prinz / Halbling Kind die zerstörten Tore wieder zu öffnen?
  • Warum wurden die männlichen Halblinge getötet? Es gibt ja offenbar keine Prinzessin mit der ein Kind gezeugt werden kann, so es überhaupt bei dieser Paarung funktionieren würde?

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Constellation [Serie]

Constellation Gegen alle Sterne - Claudia Gray  Constellation In ferne Welten - Claudia Gray  

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Claudia Gray

Teile der Serie:

  • Constellation – Gegen alle Sterne (512 Seiten)
  • Constellation – In ferne Welten (464 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

Allerdings ist es für ihn schwer zu verstehen, dass die Menschen nicht dieselben Ziele verfolgen wie er. Dass ihr innerstes Wesen nicht von ihnen verlangt, sich gegenseitig zu helfen und zu beschützen. Sollte so etwas für einen Menschen nicht sogar wichtiger sein als für einen Mech? Einige Aspekte des Menschseins sind ziemlich schlecht programmiert.

Noemi lebt in einer dystopischen Zukunft. Die Erde ist weitgehend ausgebeutet. Die Menschen haben sich auf andere Welten ausgebreitet. Auf der Erde lebt die reiche Elite aber die Erde ist zunehmend auf externe Hilfe angewiesen, da kaum noch etwas wächst und kaum noch Ressourcen vorhanden sind.

Einige der neu besiedelten Planeten wollen sich aber nicht dem Joch der Erde unterwerfen und genauso enden wie die Erde. Genesis ist eine Welt, die sich bewusst von der Lebensweise der Erde abgekapselt hat. Die Menschen auf Genesis leben naturverbundener und nehmen Rücksicht auf die Endlichkeit ihrer Ressourcen. Sie beuten ihren Planeten nicht rücksichtslos aus.

Der Krieg zwischen Genesis und der Erde findet mit ungleichen Mitteln im Weltraum statt. Die Erde schickt Kampfroboter und Genesis nutzt veraltete Raumschiffe und schickt Menschen in den Kampf. Per Zufall stößt Noemi auf ein Schiff, dass schon seit 30 Jahren im All treibt. Da ihre Freundin im Kampf verletzt wird, bleibt ihr nicht anderes übrig als auf diesem Schiff notzulanden um ihre Freundin zu versorgen.

Er speichert diese Wahrnehmung für später ab: Sogar normale Dinge bekommen großes Gewicht, wenn wir sie zu lange entbehren müssen.

Dabei stößt sie auf einen Roboter, der ganz anders ist als erwartet…

Der Anfang des Buches hat mich nicht besonders gut abgeholt. Die Geschichte ist relativ vorhersehbar.

Ein Problem ist, dass Abel bzw. allgemein die Roboter als Mechs bezeichnet werden (darunter stelle ich mir eher große Kampfroboter vor – Stichwort Battlemech). D.h. es wird ständig über Programmierung geschrieben aber es werden menschliche Eigenschaften übertragen (wie z.B. auch Kälteempfindlichkeit usw.).

»Sie wollen nicht, dass wir so stark und klug sind, wie wir sein könnten. Nur gerade so viel, wie sie uns brauchen. Wären wir zu stark optimiert, würden sich die Menschen unterlegen fühlen. Ein einziger Mech, der klüger ist als die Menschen, ist wahrscheinlich genug.« Nach einer Pause fügt er hinzu: »Nichts für ungut.«

Falls jemand Star Trek Fan ist – Abel entspricht viel eher Data aus Star Trek, also einem Androiden und keinem Mech. Abel sieht man nicht mal an, dass er ein ein Androide ist, während man es bei Data recht leicht erkennt (zumindest am Anfang von Star Trek an seinem Verhalten, später fast nur noch an der Hautfarbe).

Das Buch beschäftigt sich mit der Frage, ab wann eine Maschine nicht mehr nur eine Maschine ist. Was ist eigentlich eine Seele?

Dabei werden einige Aspekte sehr interessant hinterfragt. Oft ist menschliches Verhalten erstaunlich unmenschlich, wenn man es neutral betrachtet.

»Das Gegenteil von Glaube ist nicht Zweifel. Das Gegenteil von Glaube ist Gewissheit.«

Die Autorin hat den Kriegshintergrund gut beleuchtet. Zuerst sind die Gegner nur böse (weil man quasi nur die eine Seite kennt), später zeigt sich aber, dass beide Seite berechtigte Motive haben, aber beide trotzdem falsch handeln.

Noemi ist für ihr Alter unheimlich tough und hat einen guten Kern, der sich nach einer Weile auch bei Abel zeigt.

Leider hat es beim ersten Buch ziemlich lang gedauert, bis es mich emotional angesprochen hat. Die Geschichte zwischen Abel und Noemi war zu vorhersehbar.

Buch 2:

Abel hätte Sie niemals retten können, denkt sie. Aber hätten Sie ihn als das gesehen, was er ist, hätten Sie sich vielleicht selbst retten können.

Nachdem Abel sich durch seine Handlungen mehr als Mensch erwiesen hat, als manche echte Menschen, war es Noemi nicht möglich ihren Plan umzusetzen. Durch eine Zerstörung des Sprungtores hätte sie ihre Welt von der Erde und somit dem Krieg entkoppeln können.

Dabei wäre aber auch Abel gestorben. Noemi war nicht bereit sein Leben zu opfern und nur er wäre in der Lage gewesen die nötigen Schritte zu tun. Da sie auf ihren Planeten zurückkehren musste, wo Abel mit Sicherheit nicht gut aufgenommen worden wäre, da ihre Welt Technik verachtet, sind die beiden nun getrennt.

»Sie haben das Richtige getan, und ich bin nicht die Einzige, die das weiß.« Seufzend blickt Baz auf den Bildschirm des Datenlesers, der aufleuchtet, als die letzten Formulare verarbeitet werden. Damit ist es endgültig, Noemi ist frei. »Glauben Sie mir, ich bin froh, dass wir auf derselben Seite stehen. Möge Allah jedem beistehen, der Ihnen in die Quere kommt.

Hat Noemi ihre Welt der Vernichtung ausgesetzt? Sie fragt sich was Abel nun macht, wo sie quasi hilflos auf ihrem Planeten festhängt und dort nicht gerade den besten Stand hat.

Die Zusammenfassung des erstens teils ist in diesem Buch sehr gut gelungen. Oft geht es mir als Leser so, dass ich die Zusammenfassung ziemlich gekünstelt und nervig finde. In diesem Buch wurde sie sehr gut eingearbeitet.

Wie schon im ersten Teil werden immer wieder Fragen aufgeworfen. Was ist eine Seele? Ab wann ist ein Roboter menschlich oder kann er eine Seele haben? Ist ein Mensch noch menschlich, wenn man seine Seele in einen Roboter übertragen kann? Gläubige werden diese Fragen vielleicht als Blasphemie empfinden. Ich finde die aufgeworfenen Fragen sehr interessant.

Abel handelt nach einer sogenannten obersten Direktive (wer muss jetzt nicht an Star Trek denken?). Diese ist vergleichbar mit den Grundsätzen einer Glaubendrichtung oder z.B. auch den 10 Geboten.

Die Freiheit, zu wählen, ist auch die Freiheit, zu versagen.

Die Beziehung zwischen Abel und Noemi wird immer wieder hinterfragt. Beide sind sehr unterschiedlich. Kann es Liebe zwischen den beiden geben?

In diesem Buch geht es mir ähnlich wie im ersten Teil. Der Funke springt nicht zu hundert Prozent über. Die Handlung ist aber etwas spannender und weniger vorhersehbar als im ersten Teil. Bei den Emotionen hapert es nach wie vor etwas.

Mansfield ist dabei, eine neue Art von Mech zu erschaffen – eine, die fast vollkommen aus organischem Material besteht.« Virginias Augen leuchten auf. Andere Menschen reagieren so, wenn man ihnen Geschlechtsverkehr anbietet oder dieses inzwischen rare Gut, Schokolade.

An einigen Stellen möchte ich die Charaktere auch schütteln, weil sie Offensichtliches nicht erkennen.

Im ersten Buch hat Noemi keine besonders hohe Meinung von sich selbst, da sie von ihrer Umgebung immer vermittelt bekommen hat, dass sie weniger Wert ist (speziell von ihren Pflegeeltern). Im zweiten Buch erlangt sich deutlich mehr Selbstbewusstsein.

Mansfield tut weiterhin alles um Unsterblich zu werden und die Reichen streben nach Macht und eigenen Interessen und noch mehr Mach und Reichtum ohne Rücksicht auf den Rest der Welt. Ansonsten ist in diesem Buch eigentlich nur weitergedacht was passiert, wenn wir die Erde weiterhin so behandeln, wie wir es heute tun. Es geht um die Folgen von Klimaerwärmung und Umweltverschmutzung verpackt in einer relativ spannenden Geschichte.

Das Ende ist ein maximal böser Cliffhanger. Insofern kann ich nicht empfehlen sie Serie zu lesen, bevor der nächste Teil erschienen ist. Bis kurz vor dem Ende hab ich noch zwischen 3.5 und 4 Sterne geschwankt. Das Ende hat dann die Tendenz eindeutig Richtung 3.5 gedreht.

Fazit:

»Abel – du denkst und fühlst wie ein Mensch. Du besitzt etwas, was menschlichem Bewusstsein so nahekommt, dass ich keinen Unterschied erkennen kann und auch gar nicht erst den Versuch unternehme. Du hast eine Seele. Und wenn du eine Seele hast, kann ich dir doch nicht befehlen, dich in dem Tor in die Luft zu jagen. Ich kann und werde dir nicht wehtun. Egal, was kommt.«

Die Serie handelt von einen Krieg um Freiheit, Selbstbestimmung und ein besseres Leben in einer dystopischen Welt. Dabei werden feinde zu Freunden. Es geht um die Frage, ob eine Maschine eine Seele besitzen kann und ob eine Beziehung zwischen Mensch und Maschine möglich ist.

Bisher fehlt mir der letzte Funke Emotion. Insofern wäre bei der Serie noch etwas mehr drin gewesen. Der Cliffhanger am zweiten Teil ist ziemlich platt. Klar, kann man die Charaktere so in der Luft hängen lassen aber nötig ist sowas nicht. Das Ende wirkt leider auch maximal konstruiert.

Da die Serie noch nicht abgeschlossen ist, lässt sich noch kein abschließendes Fazit ziehen.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3.5/5 (Zwischenfazit, da die Serie noch nicht abgeschlossen ist. Ob daraus noch eine 4/5 wird, hängt vom letzten Teil ab)

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Was hat Abel in der Schleuse in 30 Jahren gegessen? Offenbar muss er ja essen um seine Biologische Hülle zu erhalten.
  • Was hat der Plan die Tore zu zerstören damit zu tun, dass die Erde zerstört wird?! Abel schlussfolgert zwischendurch, dass er daran mitarbeitet, weil er Noemis Befehlen folgt.
  • Wieso werden Menschen für anspruchslose Routineaufgaben (Gepäcksortierung) eingesetzt, wo es doch 25 Mechtypen gibt, die alle Aufgaben erfüllen können?
  • Die Queen (Roboter) zu nicht zu vernichten, als Noemi und Abel die Möglichkeit haben, ergibt keinen Sinn.
  • Wieso wundert es auf Stronghold niemanden, dass Abel (19) und seine Frau ein großes Schiff mit Krankenstation besitzen? Was passiert mit dem Schiff, wenn man auf Stronghold landet (bei der dargestellten Menge, die einen Ring um den Planeten bildet, wäre der Planet recht schnell zugeparkt)
  • Dass Noemi nicht schaltet was da am Anfang von Band zwei auf ihrem Planeten landet unglaubwürdig. Es war so naheliegend, das es schon ans Offensichtlichkeit grenzt. Es ist sehr naheliegend den Virus gegen Genesis einzusetzen. Sorry liebe Autoren aber ihr könnt keine intelligenten Charaktere in die Bücher packen, die sie dann so verhalten als wenn sie total dämlich wären.
  • Die Drohung Noemi zu töten ergibt keinen Sinn, weil sie das einzige Druckmittel ist, dass Mansfield hat. Genauso wenig ist es Sinnvoll sie mit der Ampulle zu töten.
  • Was soll der riesen Erkundungstrupp nach dem Angriff von Remedy für einen Sinn haben? Da die Angreifer mit durch das Tor gereist sind, das Tor aber geheim bleiben soll, ist es vollkommen kontrapoduktiv und unlogisch so viele Leute auf das Tor aufmerksam zu machen. Denn indirekt werden sie auf das Tor aufmerksam gemacht, wenn die Route des Schiffes nachvollziehbar ist und im nichts aufhört. Den Angriff im Nachgang zu analysieren ist nicht sinnvoll.
  • Welchen Sinn macht es für Remedy die Osiris anzugreifen, zu Kapern und dann mit ihr auf den geheimen Planeten zu fliegen, wenn ihre Ziel der Kampf für die unteren Schichten ist?
  • Spätestens beim Absturz der Osiris wäre sehr wahrscheinlich das Gift aus der Kapsel in Noemis Körper gelangt
  • Noemis Überraschung, dass die neuen die Verpflanzung von mehr als einem einzelnen Menschlichen Geist in Mechs erfolgen soll ist naiv
  • Wenn Haven geheim bleiben soll, wäre es wohl kaum Möglich von dort wichtige Forschungsergebnisse zu verkünden
  • Die Aussage “Überleg dir mal wie viel Menschen man mit dem Geld, das dieses Ding gekostet hat, hätte ernähren können” ergibt keinen Sinn, denn am Geld scheitert es ja nicht, wenn die Böden unfruchtbar sind
  • Remedy ist in der Lage einen Großangriff zu führen und diverse Mechs zu zerstören aber die Kraftfelder stellen sie unüberwindliche Hindernisse dar?
  • Es ist  nicht nachvollziehbar, wie Remedy so viele Kampfmechs zerstört, wo die erfahrenen Genesis Kämpfer sehr viel mehr Probleme damit haben und einzelne Charlies selbst für Abel nicht ungefährlich sind.
  • Wieso rätselt Noemi mit Abel rum warum die Passagiere nicht krank werden, wenn sie doch vorher schon die Lösung beiläufig erfahren hat. Die Passagiere wurden vorher behandelt um den Bedingungen auf Haven zu trotzen. Zum Glück kommen Abel und sie relativ schnell zum gleichen Schluss.
  • Das Ende des Buches ist leider vollkommen unlogisch und nur darauf ausgelegt den maximalen Cliffhanger zu konstruieren. Wenn Abel Noemi wirklich zu einem Inheritor macht (so es denn überhaupt klappt, die ersten 21 Versuche sind ja alle in misslungen), wird sie ihn und sich selbst hassen. Er wird dann eh tot sein, weil das der Preis für den Handel ist. Somit wird sie mit ihrem neuen “Leben” nichts anfangen können. Zumindest sind das die Rückschlüsse, die er aus ihrem bisherigen Verhalten ziehen muss. Gillian wäre auch ziemlich dumm das zu machen, weil die erste Handlung von Noemi vermutlich Rache im Affekt wäre.

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Mortal Engines [Film]

© Universal Studios

Originaltitel:

Mortal Engines

Laufzeit:

129 Minuten

Jahr:

2018

Veröffentlichungsdatum:

13.12.2018

Regisseur:

Christian Rivers

Buchgrundlage:

Mortal Engines – Krieg der Städte

Hauptdarsteller:

Hugo Weaving, Hera Hilmar, Robert Sheehan, Jihae, Ronan Raftery, Leila George, Patrick Malahidem, Stephen Lang

Rezension und Inhalt:

Zuerst sei der Hinweis gestattet, dass bei diesem Film zwar kräftig mit Herr der Ringe, Peter Jackson und der Hobbit geworben wird, aber Peter Jackson war nicht der Regisseur. Lasst euch also nicht ins Boxhorn jagen.

Der Film spielt in einer dystopischen Welt. Die Menschen haben mächtige Waffen entwickelt und es hat offenbar ein Weltkrieg stattgefunden (der Film bleibt in dieser Beziehung sehr nebulös – es wird am Anfang gesagt, dass die Zerstörung nur Sekunden gedauert hat, wobei der Schadensbereich der Waffen offenbar sehr begrenzt ist – der Zusammenhang erschließt sich also nicht). Weiterhin wird von einer weltweiten Verseuchung gesprochen (auch nicht nachvollziehbar), weil die Waffe offenbar nichts dergleichen hinterlässt.

Städte verwandeln sich über die Jahrhunderte in fahrende Kolosse, die sich gegenseitig auffressen um zu wachsen (also ich glaube, wenn man nichts zu Essen hat, hat man ganz andere Prioritäten als ganze Städte in fahrbare Kolosse zu verwandeln).

Ihr findet, dass sich das schräg anhört? Das wirkt auch wenig überzeugend. London ist z.B. riesig. Die NASA Saturn 5 / Space Shuttle Plattform wirkt winzig dagegen und die bewegt sich im Zeitlupentempo. Wenn man sich dann im Film anschaut mit welcher Geschwindigkeit sich die Städte bewegen und was sie Wiegen würden, wenn oben drauf ganze Kirchen stehen, dann muss man seinen Verstand schon mal partiell deaktivieren um den Film zu genießen. Das was im Film dargestellt wird, wäre wohl eher in Spielzeuggröße machbar.

Der Antrieb der Kolosse erfolgt über die simple Verbrennung von den “aufgefressenen Städten” (wir bewegen uns also technisch quasi im Bereich Dampfmaschine). Wie man Eisen und Stahl verbrennt und Energie daraus gewinnt ist mir auch nicht so ganz klar, aber Logik sollte man eher bei dem Film eher außer acht lassen.

Die weitere Handlung dreht sich um zwei Junge Menschen, die aufeinander prallen. Der eine ist in einer Stadt aufgewachsen. Die andere jagt seit Jahren den Mörder Ihrer Mutter, der in London einen hohen Posten bekleidet. Alle drei prallen aufeinander.

Zusätzlich versucht jemand aus den Artefakten aus der früheren Zeit eine der verschollen Waffen zusammenzusetzen, die die Welt vernicht, um einen entscheidenden Vorteil zu für seine Stadt zu erlangen und die Macht an sich zu reißen.

Die Grundstory ist ziemlich platt. Die Protagonisten sind durchaus interessant, wenn sie auch klassischen Standardstereotypen entsprechen. Hester ist die auf Rache sinnt, trifft auf den recht gut beschützen Tom. Tom ist recht naiv und man möchte in quasi unter “Welpenschutz” stellen. Hester ist das toughe Gegenstück.

Die Effekte im Film sind übrigens Klasse. Diesbezüglich gibt es definitiv nichts zu bemängeln.

Fazit:

Die Grundidee ist ganz interessant. Für mich springt aber im gesamten Film der Funke nie so richtig über. Mal abgesehen davon, dass die Geschichte – so wie im Film dargestellt äußerst unglaubwürdig ist (ok, dass kann man noch verzeihen), hat mich der Film emotional auch nie so richtig abgeholt (spätestens da liegt das Problem).

Bei den Folgeteilen (so sie denn kommen) hoffe ich also auf eine bessere Umsetzung.

Der Film ist vollgestopft mit Spezialeffekten und diesbezüglich definitiv ein Highlight des Jahres. Man bekommt also typisches Popcornkino über das man besser nicht zu viel nachdenkt.

Da es Christian Rivers Erstlingswerk war, hoffen ich, dass da noch was geht, falls es überhaupt eine Fortsetzung gibt. Besonders gut besucht war der Film zumindest bei uns im Kino nicht. Ob die Kosten wieder reinkommen muss sich also erst noch zeigen.

Bewertung:

3.5 out of 5 stars 3,5/5

 

 

Revenge Sternensturm – Origin Serie Band 1 [Buch]

Revenge Sternenstunden - Jennifer L. Armentrout

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Jennifer L. Armentrout

Titel:

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Auf seinem T-Shirt stand MUGGEL AUF DEM PARKETT, ZAUBERER IM BETT. Mit offenem Mund starrte ich auf den Spruch. »Gefällt dir mein Shirt?«, fragte er und ließ sich auf den Platz neben mir fallen. »Ist ganz … nett.«

Achtung: Es handelt sich bei diesem Buch um ein Spinn off der Lux Serie. Wer die Serie noch nicht gelesen hat, sollte hier aufhören zu lesen und sich zuerst die Hauptserie vornehmen, die übrigens mit zu den besten Serien gehört, die ich bisher gelesen habe.

Der Krieg mit den Lux liegt 4 Jahre zurück. Es Leben immer noch Lux auf der Erde. Obwohl einige Lux den Menschen geholfen haben (speziell die Lux, die auf der Erde leben), müssen sie Armbänder tragen, die ihre Fähigkeiten unterdrücken. In allen öffentlichen Räumen sind Einrichtungen angebracht, die hochgradig schmerzhaft für die Lux sind und sie außer Gefecht setzen, wenn die Einrichtungen ausgelöst werden.

»Warum … warum bringt ihr sie an einen sicheren Ort? Hat es damit zu tun, dass der Präsident das Registrierungsprogramm ändern will?« »Ich glaube, die Geschichte hat zur Genüge gezeigt, dass es nie gut endet, wenn Leute nur mit ihresgleichen untergebracht werden.«

Trotz der rigorosen Kontrolle gibt es Hardliner denen selbst das nicht genug ist und es wird öffentlich über eine art Lager nachgedacht.

Das kommt einem alles nicht unbekannt vor, oder (mal abseits von den Außerirdischen)?

Evie ist die Tochter von Sergeant Dasher, der in der Lux Trilogie getötet wurde. Evie beschließt mit ihrer Freundin in einen Club zu gehen, in dem sie lt. ihrem Alter noch nicht gehen dürfte. Dort trifft sie unverhofft auf Luc. Luc scheint sie zu kennen und er geht ihr tierisch auf die nerven, sieht aber umwerfend aus. Das ist aber deutlich mehr zwischen den beiden als nur sexuelle Anziehungskraft.

»Tja.« Seufzend blickte Luc zu Boden – auf die Toten. »Das ist schnell eskaliert.« Grayson wischte sich das Haar aus dem Gesicht. »In der Tat.« Er sah zu mir. »Ich glaub, jetzt ist sie traumatisiert.«

Während einer Razzia in seinem Club schützt Luc sie aber Evie wird vor und nach in eine Welt gezogen, von deren Existenz sie bisher nichts geahnt hat.

Der Plot hört sich ziemlich nach Standard an aber ich finde es ganz gut verpackt. Ja, auch Luc ist Jennifer Armentrout typisch Bad Boy aber anders als ihre bisherigen Charaktere. Ich finde ihn ziemlich erfrischend, zumal er von Anfang auch auch eine sehr sanfte Ader hat. Die Dialoge zwischen Luc und Evie sind zum Haare raufen aber anders als aus Katys Sicht in der Haupserie ist hier von Anfang an klar, dass deutlich mehr dahinter steckt und Luc einen weichen Kern hat, den er recht gut versteckt.

»Bist du verrückt geworden?« »War ich schon immer«, antwortete er. »Kann ich reinkommen?« Ich trat zurück und streckte einen Arm aus. »Wenn du schon mal hier bist.«

Der Schreibstil ist typisch Armentrout. Man mag ihn oder nicht, mir gefällt er. Wie üblich schreibt sie sehr locker und baut diverse Bezüge zur Popkultur ein (z.B. zu Filmen).

Himmel, nach den ersten 10% des Buches war ich absolut gefangen. Ja, Luc ist ein Spin off geniale Idee für ein Buch und man ist sofort wieder in der Lux Welt zurück.

Wenn man die Lux Vorgeschichte kennt, sind einem einig Charaktere unsympathisch.  Evie Mutter war z.B. bei mir von Anfang an unten durch. Da hilft es auch wenig, dass sich sich um Nachgang von den Handlungen ihres Mannes distanziert (auch wenn es später noch ein paar Überraschungen gibt).

Das war … so süß von ihm und ich schmolz dahin, was dumm war, denn er liebte nach wie vor ein totes Mädchen und ich mochte ihn eigentlich gar nicht. Na ja, ich mochte ihn schon. Langsam wuchs er mir ans Herz. Wie Schimmel – fester, muskulöser, heißer Schimmel.

April ist auch so ein Fall, aber ich vermute, dass Armentrout mit diesen Charakteren sehr bewusst provoziert. Der Hintergrund passt zumindest sehr gut in Zeiten von zunehmenden erstarken von rechten Strömungen.

Wieso lernen die Menschen eigentlich nie aus der Geschichte?

Das Ende dieses Buches einerseits abgeschlossen aber die Serie nicht. Es ist ziemlich eindeutig, dass noch ein oder mehrere Bücher kommen werden.

Fazit:

»Und dann habe ich mich selbst eingeladen.« Er lehnte sich zurück und fläzte sich wieder auf die Bank, wie man es von ihm kannte. »Ich musste es tun.« »Tatsächlich?«, hakte Heidi nach. Luc nickte und nahm endlich die Sonnenbrille ab. »Ich wusste, dass Evie enttäuscht wäre, wenn ich nicht käme.« Heidi gab einen erstickten Lacher von sich, als ich mich so schnell zu Luc umdrehte, dass ein Schleudertrauma geradezu vorprogrammiert war. »Wie kommst du denn darauf?«

Tolles Spin Off (Origin Serie) der Lux Serie. Ich hoffe es kommt noch mehr. Für mich ist die Lux Serie eine der besten Buchserien überhaupt. Ich rate aber dringend davon ab das Buch zu lesen, wenn man die Hauptserie noch nicht gelesen hat. Man bringt sich selbst um viel Lesespaß.

Ich kann nur sagen bitte noch mehr von Luc, Archer, Daemon und Katy. Das Buch ist ein absoluter Pageturner.

Mit einer leicht abgewandelten Geschichte in diesem Buch hätte aus dem einen Buch auch recht leicht wieder eine Serie werden können aber genügend Potential für weitere Bücher hat J.L. Armentrout mit ein paar Sätzen locker geschaffen. Fortsetzung folgt … hoffentlich.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wieso weiß Heidi über Deadalus bescheid? Warum sollte man sie eingeweiht haben, wenn es bei Nadia ein so großes Risiko ist und Luc bei ihr sowieso viel leichter schwach wird als bei irgendjemand sonst?
  • Wieso sollte Dasher mit einer Lux in einem Haus leben wo er die Lux anderseits misshandelt, foltert und an ihnen experimentieren lässt?
  • Für den Leser ist sehr viel eher offensichtlich, dass Evie eigentlich Nadia ist. Auch das mit Zoe irgendwas nicht stimmt wird einem als Leser deutlich vor der Hauptfigur im Buch klar.
  • Evie wird altern, während Luc nicht oder nur extrem langsam altert
  • Da Zoe als Origin nicht oder nur sehr langsam altert, sollte es in der Schule auffallen, wen sie sich 4 Jahre nicht verändert, während alle um sie herum aufwachsen.
  • Die Origins haben so überragende Fähigkeiten und Reflexe und trotzdem ist Micah zu blöd Evie umzubringen, weil er sie wegen eines gleichfarbigen Kleides oder der gleichen Haarfarbe mit anderen Personen verwechselt? Zumal es später überhaupt keinen Sinn ergibt, dass er sie angeblich töten wollte, weil er ja mit Luc “spielen” will. Das wäre nicht möglich gewesen, wenn er Evie getötet hätte. Gut, da er eh nicht alle Tassen im Schrank hat, mag man das durchgehen lassen.

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The Last Englishmen: A Thru-Hiking Adventure on the Pacific Crest Trail [Buch]

The last Englishman - Keith Foskett

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Keith Foskett

Titel:

The Last Englischman – A Thru-Hiking Adventure on the Pacific Crest Trail (353 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

I have a recurring dream in which I am 85 years old, sitting in my living room, swaying back and forth in a rocking chair, and studying the newspaper. I pause, look up and think of the adventures I could have experienced and say, “Shit, I should have done that.” That scenario will not happen in real life.

Keith Foskett entschließt sich den Pacific Crest Trail (kurz PCT) zu wandern. Knappe 4300km quer durch die USA von der mexikanischen Grenze bis nach Kanada.

Er hat vorher bereits den Jakobsweg (oder auch Camino) gewandert.

Erinnert ihr euch noch an den unaussprechlichen Vulkan (Eyjafjallajökull), der 2010 weite Teile des Flugverkehrs lahmgelegt hat? Genau damit beginnt Keiths Reise. Er verpasst fast den Einstieg in den Trail, weil sein Flug storniert wird. Über Umwege quer durch Europa gelangt er in die USA.

It’s an old adage but one of my favourites: It’s better to have tried and failed than never to have tried at all. I admire everyone who commits to an adventure and those that don’t make it.

Wie bei allen Reiseberichten des PCT gibt es auch in diesem viele Höhen (Begegnungen auf dem Trail oder die Landschaft) und auch einige Tiefen (auch Begegnungen aber eher wenige und das Wetter, oder wenn einfach mal nicht klappt).

Ich habe nun bereits ein paar Bücher über Trailerfahrungen und Abenteuer gelesen. Dieses Buch stellt eine Mischung zwischen Tipps (die stehen nicht so stark im Vordergrund, es wird z.B. auf verschiedene Themen wie Bärenkanister, Essen usw. eingegangen) und einem Bericht über die Erlebnisse auf dem Trail dar.

You couldn’t reason with Upchuck; he did his own thing regardless. He could have arrived minus a leg, an eyeball hanging out, a branch through his chest and a case of diarrhoea but he’d still have drunk a can or two and turned in.

Ich finde das Buch recht unterhaltsam. Während sich einige Bücher eher nur für Leute eignen, die den Trail wirklich selbst wandern wollen oder das zumindest erwägen, finde ich bei diesem Buch ist der Kompromiss zwischen interessiertem Leser und Thru-Hike Anwärtern recht gut gelungen.

Auch dieser Hike – wie schon einige andere von denen ich gelesen habe – ist kein durchgängiger Thru-Hike, weil Keith anfangs nicht so schnell unterwegs ist, wie es erforderlich ist, um dem Winter im Norden zu entkommen muss er also Flip-Floppen. Flip-Flop bedeutet im Kontext PCT Hike, dass man den Trail nicht an einem Stück Süd Nord (NOBO für north bound) oder andersrum (SOBO) läuft, sondern Sektionen überspringt, um sie dann später nachzuholen. Aufgrund der Wetterlage läuft er auch knapp 10% des Trails auf einer Straße.

I found things in the woods that I didn’t know I was looking for, and now I’ll never be the same. Jennifer Pharr Davis, 2011 record holder for the fastest ever thru-hike of the Appalachian Trail

Aufgrund von Sperrungen wegen Feuern gibt es aber praktisch nie die Möglichkeit den Trail komplett zu wandern. Die Wegführung ändert sich auch immer wieder etwas. Insofern kann man auch wegen der unterschiedlichen Voraussetzungen (Wetter, Feuer) zwei Hikes nur sehr begrenzt miteinander vergleichen.

Ohne zu viel zu verraten wird Keith zum Verhängnis, dass er weite Teile des Trails recht relaxed angegangen ist und das rächt sich später. Das Ende hat also durchaus etwas Dramatik.

Though material pleasures provide a sense of achievement, the feeling is only temporary. Two weeks after buying a car, it is just a car. That bright, shiny new cell phone is exciting for a few days until the next model is released.

Im Nachgang zum PCT hat er auch den Appalachian Trail gewandert. Dazu hat er auch ein Buch geschrieben.

Das Buch beinhaltet einige interessante Post-Trail Überlegungen und Erlebnisse nicht nur vom Autor, sondern auch von seinen Weggefährten entlang des Trails. Ein Thru-Hike ändert die Sicht auf die Welt. Auch man selbst ändert sich mehr oder weniger etwas.

Die meisten Thru-Hiker kommen am Ende zum Ergebnis, dass sie die Zeit nicht missen wollen. Anderseits sagen aber auch viele, dass der Thru-Hike im positiven Sinn ihr Leben zerstört hat.

Fazit:

We seem to be brainwashed into thinking there’s an acceptable way of living, and anyone who moves off that path or makes their own choices against the grain is not normal. Few like straying from convention.

Ein gute Mischung aus Reisebericht und einigen Tipps rund um das Thru-Hiken. Die Inhalte lassen sich weitgehend auch auf andere Trails übertragen. Das Buch ist also nur bedingt PCT spezifisch.

Wenn jemand in das Thru-Hiken reinschnuppern möchte, ohne selbst ein derartiges Abenteuer in Erwägung zu ziehen (das wird wohl für die meisten zutreffen), ist er oder sie bei diesem Buch gut aufgehoben. Selbst von den Leuten, die den Schritt den Versuch Thru-Hike starten, kommen nur 20% an.

It’s more than just hiking. There’s a whole culture that goes along with the people. You know how you want the world to be? It’s like that on the Pacific Crest Trail. Everyone helps each other. Monty ‘Warner Springs Monty’ Tam

Für die Abbrüche gibt es diverse Gründe von zu wenig Geld, über Verletzungen, familiären Notfällen bis zu falschen Erwartungen ist alles dabei.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

  • Balancing on Blue
  • The Journey in between
Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wenn man sich so die Post Trail Erfahrungen und die Post Trail Depression anschaut, dann kommt man sich in ein wenig vor wie im Film Matrix? Willst du die Pille nehmen? Nichts wird danach mehr so sein wie es war. Oder um es präzise zu zitieren: “Das ist deine letzte Chance. Danach gibt es kein zurück. Nimm die blaue Pille — die Geschichte endet, du wachst in deinem Bett auf und glaubst was du auch immer glauben willst. Nimm die rote Pille — du bleibst hier im Wunderland und ich werde dir zeigen wie tief das Kaninchenloch reicht.”

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