Red Rising – Asche zu Asche [Buch]

Red Rising 4 Asche zu Asche - Pierce Brown

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Pierce Brown

Titel der Serie:

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

»Ha. Ich glaube, das ist das Netteste, was man dieses Jahr zu mir gesagt hat, Boss.« Sie rümpft die Nase, als sie sieht, wie Sevro und Clown auf der anderen Seite des Decks an der Reling stehen und sich darin messen, wer am weitesten ins Meer urinieren kann. »Und was für … interessante Nachkommen wir haben.«

Achtung, da es sich um den vierten Teil der Serie handelt, enthält die Rezension Spoiler. Man kann aber auch mit Teil vier einsteigen, weil doch ein deutlicher Zeitsprung zwischen den Büchern liegt und im Buch zumindest die groben Rahmenbedingungen kurz erklärt werden.

Am Ende des dritten Bandes haben Darrow und Virginia zwar einen Teilsieg errungen, indem sie sowohl den Schakal als auch die Herrscherin losgeworden sind, aber die Lage hat sich seitdem nicht wesentlich verbessert. Es herrscht seit 10 Jahren Krieg. Das Versprechen das Leben der unteren Schichten zu verbessern konnte nur sehr bedingt eingehalten werden. Darrow selbst hat zwar eine Familie aber entfremdet sich zunehmend von ihr, weil er nur im Krieg ist. Gleichzeitig arbeitet sowohl der Herr der Asche als auch intrigierende Politiker daran Darrow zu diskreditieren und die Machtposition von ihm und Virginia zu schwächen.

Wir wissen nicht, woher sie kommt. Weißt du überhaupt, was sie mit Hilfe meinte?« »Nein«, gestehe ich. »Aber Chancen vervielfältigen sich, wenn man sie ergreift.«

Wie man bereits merkt ist der Start des Buches überraschend realistisch. Selten ist Krieg die Lösung und danach wird in der Regel auch nichts besser. Die Revolutionäre werden oft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Entweder werden sie selbst zu Diktatoren oder sie können ihre Versprechen nicht halten. So passiert es auch in dieser Serie.

Der Leitsatz der ganzen Serie ist „Tod gebiert Tod gebiert Tod“. Auch in diesem Band gibt es wieder sehr viel Gewalt. Der Krieg zieht sich weiter und alte Wunden führen immer wieder zu neuen kriegerischen Handlungen.

»Deine Entscheidung«, sage ich. »Seine Wahl. Aber sag ihm, was unser Ziel ist.« »Der sichere Tod? Nacktes Chaos? Wer könnte da widerstehen?«

Wer die ersten drei Bücher mochte, wird im vierten Buch zumindest im ersten Teil das gleiche geboten bekommen. Die zweite Hälfte ist überraschend anders.

Der Grundzyklus, dass Darrow zum Ende jeden Buches wieder vor dem Nichts steht, bleibt aber offenbar immer gleich.

Der nächste Band ist bereits in der Pipeline und wird nicht der letzte sein.

Fazit:

»Vier Obsidiane, sechs Graue, drei Braune. Sechs Gewehre vom Typ EFC-37, zwei GR-19-Pistolen, zwei Eaglefox PR-117, eine Impulsfaust vom Typ Vulcan 8k. Mehr konnte ich nicht erkennen.« Ich starre sie an. »Du spielst wohl nicht mit Puppen.«

Wer die Serie mag, dem wird auch dieser Teil gefallen. Für meinen Geschmack wiederholt sich aber im Prinzip die immer gleiche Geschichte. Irgendwer strebt immer nach Macht und ist bereit jeden Preis dafür zu bezahlen.

Der Gewaltanteil in der Red Rising Serie ist extrem hoch, wie auch in den Vorgängern. Der zweite Teil des Buches ist überraschend Abwechslungsreich.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

  • Die Tribute von Panem
  • Maze Runner

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • In Band 4 geben sich der Schnitte und die Heuler als jemand anderes aus und sie wollen als Leute von der Venus durchgehen. Sie sprechen sich aber mit Namen an und das nicht nur über Funk, sondern auch laut.
  • Wie praktisch, dass die Zerstörung der Werften durch Darrow aufgezeichnet wurde und zufällig nach 10 Jahren auftaucht. Das wirkt ziemlich konstruiert. Davon mal abgesehen ist ein Videobeweis heute schon nichts wert, weil er sich fälschen lässt. Erst recht nicht in der beschriebenen Zukunft.

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Red Rising [Serie]

Red Rising 1 - Pierce Brown Red Rising 2 Im Haus der Feinde - Pierce Brown Red Rising 3 Tag der Entscheidung - Pierce Brown Red Rising 4 Asche zu Asche - Pierce Brown Red Rising 6 Light Bringer - Pierce Brown 

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Pierce Brown

Teile der Serie:

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

»Die Schwachen haben euch betrogen. Sie sagen, dass die Sanftmütigen die Erde besitzen sollen. Dass die Starken die Demütigen unterstützen sollen. Das ist die vornehme Lüge der Demokratie. Das Krebsgeschwür, das die Menschheit zerstört.«

Die Geschichte spielt in einer dystopischen Zukunft. Die Menschen sind in verschiedene Farben unterteilt. Jede Farbe erfüllt ihre Aufgabe. Darrow gehört zu den Roten und ist Bergarbeiter im Untergrund des Planeten Mars. Er hat noch nie die Oberfläche gesehen und kämpft jeden Tag dafür, dass er und seine Frau nicht verhungern. Er ist gerade mal 16 Jahre alt. Die Lebenserwartung ist extrem gering als Bergarbeiter. Aber stimmt es wirklich was die Roten erzählt bekommen? Ist die Lage wirklich so schlecht oder werden sie nur belogen und ausgenutzt?

Wenn die Gewalt der Sport der Goldenen ist, ist die Manipulation ihre Kunst.«

Die Goldenen führen die Gesellschaft an, die Grauen sind das Militär und setzen die Befehle der Goldenen durch, die Kupfernen verwalten usw. – jeder ist per Geburt in seinem Stand und bleibt dort auch. Es handelt sich also um ein Kastensystem. Die Roten stellen die unterste Schicht der Gesellschaft dar und werden mehr oder weniger als Sklaven gehalten. Da sie das aber nicht wissen und auch nur sehr wenige Informationen bekommen, hält sich der Widerstand in Grenzen.

Du kannst deine Freunde wie Diener behandeln, und sie werden dich lieben, aber wenn du ihnen sagst, dass sie Diener sind, werden sie dich töten. Jedenfalls hast du zu sehr darauf vertraut, dass sie dich fürchten und die Hierarchie akzeptieren.«

Mit den Charakteren konnte ich anfangs überhaupt nichts anfangen. Darrow liebt seine Frau angeblich sehr, bringt sie aber selber um, weil das System es von ihm verlangt. Danach habe ich auch nicht den Eindruck, als wenn er es besonders bereut. Eo hat Darrow angeblich immer geliebt (nur merkt man als Leser nichts davon) und stirbt in der Hoffnung etwas zu verändern (mit einer aus  sehr wahrscheinlich sinnlosen Aktion).

Durch die diversen Änderungen, die an Darrow vorgenommen werden wage ich sehr zu bezweifeln, dass er der gleiche geblieben wäre, vermutlich nicht mal ansatzweise. Somit stellt sich auch die Frage, ob er noch die gleichen Ziele verfolgen würde.

»Und was war das mit den Blutsbrüdern? Das bedeutet absolut gar nichts. Du hättest genauso gut sagen können, dass ihr Tannenzapfenvettern seid.« »Nichts bindet so fest aneinander wie geteilter Schmerz.« »Davon bekommst du jetzt noch etwas mehr.« Sie zieht ein Stück Leder aus einer Wunde. Ich schreie.

Obwohl er angeblich wütend ist stellt er seine Wut zurück und verletzt oder tötet Leute, die überhaupt nichts mit seinem Ziel “Rache” zu tun haben. Er begibt sich auf einen sehr langen Weg von negativen Handlungen, bei denen er die Konsequenzen und das Ziel nicht absehen kann.

Er muss Menschen töten und jammert dann rum, dass er dazu gezwungen wurde. Doch den Weg hat er sich selbst ausgesucht, auch wenn er nicht genau wusste wo er hinführt.

Wie ihr merkt, hat mir der Anfang des Buches also überhaupt nicht gefallen. Desto erstaunlicher ist es, dass mir der Rest dann deutlich besser gefallen und mich nach einer Weile in seinen Bann gezogen hat.

Mustang geht neben mir. Obwohl sie genauso dick wie ich in Wolfspelze gehüllt ist, reicht sie mir kaum bis zur Schulter. Und als wir durch tiefen Schnee stapfen, muss ich fast lachen, wie sehr sie sich abmüht, um mit mir Schritt zu halten. Aber wenn ich langsamer werde, ernte ich einen finsteren Blick.

Das Setting ist brutal. Es werden Leute gefoltert, getötet, verstümmelt und das ganze wird als natürliche Auslese betrachtet (wir reden hier wohlgemerkt von der “Ausbildung” von 16 Jährigen). Oft ist die Gewalt einfach sinnlos. Die Mächtigen spielen sich als Götter auf und es gibt keine Regeln.

Für mich ist das definitiv kein Kinder und Jugendbuch.

Die Handlung ist abwechslungsreich und im zweiten Teil schwer vorhersehbar. So gefällt mir das. Leider übertreibt es der Autor stellenweise ziemlich. Der Grad zwischen abwechslungsreich und konstruiert ist sehr schmal in dieser Buchserie.

Der erste Teil lässt mich also etwas zwiegespalten zurück. Es wirkt leider sehr konstruiert, unrealistisch und unglaubwürdig.

Buch 2:

Aber ein Vater muss seinen Kindern die Ohren abschneiden, wenn sie versuchen, sein Haus in Brand zu setzen.

Darrow hat das Spiel gewonnen und zu seinem entsetzen wird er gezwungen beim Oberhaupt des Mars anzuheuern. Das ist der Manne der seine Frau getötet hat und den er zutiefst hasst. Das erste „Spiel“ ist vorbei und hat sehr viele Opfer gefordert aber jetzt ist er an der Akademie und die Gefahr wird nicht kleiner.

Falls ich eines Tages deine Feindin werden sollte, werde ich es dir sagen. Und ich werde dir auch sagen, warum.« »Jeder ist so lange ehrlich, bis er bei einer Lüge erwischt wird.«

Darrow wird immer tiefer in die Machenschaften der mächtigen gezogen. Er ist verantwortlich für den Tod von Hunderten. Was unterscheidet ihn noch von den Leuten, gegen die er kämpfen will?

Der Zeitsprung ist recht gelungen. Der Autor überspringt einen guten Teil der Handlung zwischen Teil 1 und Teil 2 und setzt erst später wieder ein. Somit ist man als Leser gleich in der Situation, dass man ein Informationsdefizit hat und nach Input lechzt.

»In einem anderen Leben wärst du einer meiner Söhne gewesen, Darrow. Ich hätte dich viel früher gefunden, bevor das geschah, was dich mit diesem furchtbaren Zorn erfüllt hat. Ich hätte dich nicht dazu erzogen, ein großer Mann zu werden. Für große Männer gibt es keinen Frieden. Ich hätte dich zu einem anständigen Mann gemacht.

Darrow ist ein ziemlich schwieriger Charakter. Es gibt Momente in denen man gewisse Sympathie mit ihm empfindet und andere wo man denkt, dass er kein Stück besser als die Leute oder das System ist, gegen das er kämpft oder zumindest meint zu kämpfen.

Der Handlungsansatz ist im zweiten Teil  für meinen Geschmack ziemlich Plump (der wiederholt sich übrigens in jedem Teil der Serie bis zum 4.). Nachdem der Autor Darrow am Ende des ersten Teils als fast unbesiegbar dargestellt hat, nimmt er ihm nun alles um dann wieder von vorne zu beginnen. Das wirkt vermutlich vor allem deshalb so plump, weil es in kürzester Zeit passiert.

Diese Mal geht es mehr um politische Ränkespiele, die ohne Rücksicht auf Verluste geführt werden und Darrow ist darauf nicht vorbereitet.

»Freundschaften werden in Minuten geschlossen, in Sekunden zerbrochen und in Jahren repariert«,

Die Charaktere handeln oft nicht nachvollziehbar. Erst werden sie von jemanden ans Kreuz gehängt, um zu sterben, dann werden sie von jemand anderen gerettet und sie verbünden sich später mit dem, der sie ans Kreuz genagelt hat, gegen ihren Retter. Die einzige Motivation ist persönliche Macht und zwar um jeden Preis.

Buch 3:

Ich bin eine Leiche. Skelettiert und bleich. … Narben von der Folterung durch den Schakal sprenkeln meinen Körper. Die Muskeln sind verkümmert. Und Schläuche, die mich in der Finsternis am Leben gehalten haben, schlängeln sich aus meinem Bauch wie schwarze und klebrige Nabelschnüre, die mich auch jetzt noch an den Boden meiner Zelle fesseln.

Nachdem Darrow kurz seinen größten Triumph genossen hat, sind viele seiner Freunde getötet worden und er landet in den Händen des Schakals.

Die Folterszenen toppen im negativen Sinne alles was ich bisher gelesen habe. Schon das erste Buch war unnötig brutal. Das setzt sich im zweiten und besonders im dritten noch viel extremer fort. Allein die Vorstellung der Szenen ist abartig.

Abseits der Folterszenen am Anfang wirkt der dritte Teil, in dem ein ausgewachsener Krieg geführt wird, stimmiger. Entweder bin ich durch die viele Gewalt in den Büchern etwas abgestumpft, oder durch die Kriegssituation wirkt die Grausamkeit in diesem Buch einfach plausibler. In einem Krieg werden schließlich abseits der Kämpfe immer weitere Grausamkeiten begangen.

»Warum sollte es mich interessieren, was du bist? Mich interessiert, wie jemand handelt.

Einige der Charaktere bereuen ihre unglaublichen Taten aus den Vorbüchern, einige zahlen auch die Rechnung aber vor allem trifft es sehr viele, die nicht verantwortlich sind, wie auch in der Realität.

Auch im dritten Buch sind mir die Charaktere nicht wirklich sympathisch. Jeder von Ihnen hat hunderte tausende oder noch mehr getötet. Jeder hat moralisch mehr als fragwürdige Entscheidungen für die Ehre, den Ruhm oder irgendeine vermeintlich höhere Sache getroffen.

»Von der Gerechtigkeit gezeichnet«, sage ich, doch Sevro verdreht nur die Augen. »Was? Auch ich kann witzig sein.« »Versuchs weiter.«

Der Actionanteil in diesem Buch ist ziemlich hoch. Angedeutete Liebesbeziehungen gibt es in der Serie auch aber die spielen keine große Rolle.

In Band drei setzt sich fort, was mir auch in den anderen Teilen aufgefallen ist. Da die Charaktere offenbar keine Moralvorstellungen und kein Gewissen haben, kann man die Entscheidungen nur sehr schwer vorhersagen und somit bleibt die Geschichte immer Abwechslungsreich.

Wir kämpfen nicht für die Toten. Wir kämpfen für die Lebenden. Und für die, die noch gar nicht geboren sind. Für eine Chance, Kinder zu haben. Das muss anschließend kommen. Welchen Sinn hätte das alles sonst?«

Teilweise sind die Szenen aber auch so arg konstruiert, dass sie vollkommen unglaubwürdig sind. Somit setzt sich auch im dritten Teil fort, was ich bei den anderen erlebt habe. Teilweise klebe ich an den Seiten und teilweise könnte ich die Bücher in die Ecke feuern.

Ich hatte es bereits vermutet, da man derartige konfuse Plottwists vom Autor bereits gewöhnt ist. Der Leser wird am Ende von Darrows Erzählerrolle belogen, um dann später die reale Story aus dem Hut zu zaubern. Ein derart konstruiertes Finale habe ich bisher noch nicht erlebt. Somit wird zwecks Spannungssteigerung sämtliche Logik über Bord geworfen.

Buch 4:

»Ha. Ich glaube, das ist das Netteste, was man dieses Jahr zu mir gesagt hat, Boss.« Sie rümpft die Nase, als sie sieht, wie Sevro und Clown auf der anderen Seite des Decks an der Reling stehen und sich darin messen, wer am weitesten ins Meer urinieren kann. »Und was für … interessante Nachkommen wir haben.«

Achtung, da es sich um den vierten Teil der Serie handelt, enthält die Rezension Spoiler. Man kann aber auch mit Teil vier einsteigen, weil doch ein deutlicher Zeitsprung zwischen den Büchern liegt und im Buch zumindest die groben Rahmenbedingungen kurz erklärt werden.

Am Ende des dritten Bandes haben Darrow und Virginia zwar einen Teilsieg errungen, indem sie sowohl den Schakal als auch die Herrscherin losgeworden sind, aber die Lage hat sich seitdem nicht wesentlich verbessert. Es herrscht seit 10 Jahren Krieg. Das Versprechen das Leben der unteren Schichten zu verbessern konnte nur sehr bedingt eingehalten werden. Darrow selbst hat zwar eine Familie aber entfremdet sich zunehmend von ihr, weil er nur im Krieg ist. Gleichzeitig arbeitet sowohl der Herr der Asche als auch intrigierende Politiker daran Darrow zu diskreditieren und die Machtposition von ihm und Virginia zu schwächen.

Wir wissen nicht, woher sie kommt. Weißt du überhaupt, was sie mit Hilfe meinte?« »Nein«, gestehe ich. »Aber Chancen vervielfältigen sich, wenn man sie ergreift.«

Wie man bereits merkt ist der Start des Buches überraschend realistisch. Selten ist Krieg die Lösung und danach wird in der Regel auch nichts besser. Die Revolutionäre werden oft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Entweder werden sie selbst zu Diktatoren oder sie können ihre Versprechen nicht halten. So passiert es auch in dieser Serie.

Der Leitsatz der ganzen Serie ist „Tod gebiert Tod gebiert Tod“. Auch in diesem Band gibt es wieder sehr viel Gewalt. Der Krieg zieht sich weiter und alte Wunden führen immer wieder zu neuen kriegerischen Handlungen.

»Deine Entscheidung«, sage ich. »Seine Wahl. Aber sag ihm, was unser Ziel ist.« »Der sichere Tod? Nacktes Chaos? Wer könnte da widerstehen?«

Wer die ersten drei Bücher mochte, wird im vierten Buch zumindest im ersten Teil das gleiche geboten bekommen. Die zweite Hälfte ist überraschend anders.

Der Grundzyklus, dass Darrow zum Ende jeden Buches wieder vor dem Nichts steht, bleibt aber offenbar immer gleich.

Buch 5:

Soon I will join them on the surface of Mercury, but first I have work to do. It would be easier with Sevro. Everything violent is.

Im Ersten Teil der zweiten Red Rising Triologie wurde Darrow als Kriegstreiber gebrandmarkt und man hat ihm sein Kommando entzogen. Er ist geflüchtet und hat sich dem Herrn der Asche gestellt, doch nachdem dieser besiegt ist, erfährt er, dass sein Sohn entführt wurde und seine Ehemalige Flotte aufgrund falscher Strategie seiner Nachfolger fast vollständig zerstört wurde. Er befindet sich also mal wieder ganz unten.

“Valdir might be a great warrior, but he is a bad teacher,” he says. “He thinks that being louder makes him clearer.

Im zweiten Teil der zweiten Trilogie zeigt sich langsam, dass dem Autor die Ideen ausgehen. Tote aus vorherigen Teilen sind plötzlich wieder auferstanden und verüben Gräultaten ohne jeden Grund. Das übliche 1,0 / 0,1 Schema, bei dem die Figuren scheinbar riesige Siege erringen und ein paar hundert Seiten wieder mal vor dem Nichts stehen, bleibt immer das gleiche.

“Life is meant to be felt. Else why live? Valleys make the mountains.”

Die Handlung wiederholt sich. Die Taten, die sich die Herrschenden immer wieder antuen die gleichen. Die ganze Serie ist so mit Gewalt, Brutalität überfrachtet, dass sie sogar als Antikriegsgeschichte durchgehen kann.

It is easier to find men who will volunteer to die, than to find those who are willing to endure pain with patience.

Schlimm ist, dass wenn man einen guten Teil der Gewalt streicht, dann findet man leider sehr viel wieder was in der Welt passiert und wie die Welt funktioniert. Auch die üblichen Wellen werden für die Akteure beibehalten. Mal gewinnt Darrow, mal verliert er usw. allerdings ist die Serie auch diesbezüglich extrem.

She smiles down at me. “Thank you for helping me. I have never had a friend so small be so big.” She kisses me on the forehead and steps forward.

Dieses Buch ist aus sehr vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben. Pierce Brown wechselt die Charaktere immer dann, wenn die Handlung besonders spannend oder dramatisch ist.

Buch 6:

Darrow hat fast alles verloren, obwohl es so aussah, als wenn er den Krieg gegen die Goldenen fast gewonnen hätte. Nun kämpft er sich zurück zum Mars aber wird seine Frau und die Republik bereits vernichtet sein, wenn er dort ankommt? Und selbst wenn er dort ankommt, hat er keine Armee und nichts in der Hand um die Vernichtung aufzuhalten.

You’re acting like you share a secret language all of a sudden.” “Isn’t that always the case with those who’ve read the same books?”

Wenn es mir ganz einfach machen würde, dann könnte ich die Rezension sehr schnell Beenden, denn dieser Band läuft schlicht auf mehr vom gleichen hinaus und gerade Anfangs hatte ich das Gefühl, dass das so langsam zu viel ist. Die epischen und brutalen Schlachten und die ständig wechselnden Allianzen kennt man als Leser bereits zur genüge. Anfangs war das neu aber mittlerweile wiederholt es sich zu viel.

The anger that once made planets tremble is now toothless. Shorn of my myth by my failure, shorn of my army by my mistakes, shorn of my friends and family by the demands I made on them, I know hate will not return what I have lost or repair what I have broken

.

Lysander hat mich nicht überrascht, insofern war das Buch leider über weite Strecken wenig spannend und mehr vom gleichen. Es gibt ein paar aber immerhin einige wenige spannende Abschnitte im zweiten Drittel. Wahrscheinlich wird Darrow oder die Republik im letzten Teil eine Art Sieg (soweit man das so nennen kann) erringen, aber wie das funktionieren soll ist aktuell relativ unklar. Das ist aber eine der Stärken der Serie, der Autor überrascht den Leser immer wieder.

Weite Teile des Buches werden nicht auf Darrows Sicht erzählt, sondern auf der Sicht von Lysander und von Lyria. Auf Lysander hätte ich persönlich verzichten können, denn seine Motivation mag vom Kern gut gewesen sein aber er vergisst das vergleichbar schnell, wie der Rest seiner Familie vor ihm.

Fazit:

Die Buchserie hat durchaus Bereiche mit Pageturnereigenschaften. Die unnötige Gewalt sucht aber ihresgleichen. Mir stellt sich die Frage, ob man sich derartiges wirklich als Unterhaltung angemessen ist. Meiner Meinung nach nein. Ich geehe sogar so weit zu behaupten, dass der Autor die Gewalt sehr bewusst eingebaut hat, um mehr Aufmerksamkeit auf die Serie zu lenken.

»Und KAVAX AU TELEMANUS!«, dröhnt Kavax wild, als er auf dem Boden landet. Irgendwie war klar, dass Pax es irgendwo gelernt haben musste.

Es gibt keinen guten oder durchweg positiven Charakter. Jeder, der eine wichtige Rolle spielt, stellt sich entweder als Opfer oder als jemand heraus, der nur seine eigenen Ziele verfolgt ohne Rücksicht auf Verluste. Jeder hat gemordet.

Die Serie fängt in Teil eins in einer deutlich brutaleren Variante von Panem an, weitet sich dann in Teil zwei zu einem ausgewachsenen Scharmützel aus und endet in Teil drei mit einem epischen Krieg.

Es gibt nur diese Welt. Sie ist unser Anfang und unser Ende. Unsere einzige Chance, etwas Glück vor der Finsternis zu erleben.

Bis kurz vor dem Ende des dritten Teiles dachte ich, dass ich mich mit der Serie am Ende noch versöhnen kann. Leider ist das Ende aber so konstruiert und unglaubwürdig, dass es einen ziemlich negativen Gesamteindruck hinterlässt. Die Gesamtwertung der Serie hat das aber nicht beeinflusst.

Es bleibt also bei der Hassliebe zu der Serie, die ich von Anfang an hatte. Die Serie ist noch nicht beendet.

Er denkt immer, wenn ich lese, tue ich gar nichts. Es gibt keine größere Qual für den Introvertierten als den Extrovertierten.

Für die ersten zwei Teile des neuen Zyklus gilt grob das gleiche wie bei der ersten Trilogie. Es gibt sehr viel Gewalt und die Charaktere haben totale Triumphe gefolgt von desaströsen Niederlagen. Das Schema bleibt immer gleich. Langweilig wird es trotzdem nicht, obwohl man viele Déjà vu Erlebnisse hat. Im Dritten teil wird es etwas langweiliger, mal abwarten wie das Finale aussieht.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5 (Zwischenfazit, da die Serie noch nicht abgeschlossen ist)

Vergleichbare Bücher / Serien:

  • Die Tribute von Panem
  • Maze Runner

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Warum wird Darrow vergraben, wenn derjenige der es macht eh weiß, dass er nicht tot ist? Warum geht sein Onkel überhaupt das Risiko ein, wo er sonst doch immer kneift
  • Ich finde den Anfang ziemlich seltsam Eo wusste angeblich schon immer, dass sie Darrow liebt. Den Eindruck hat man dann allerdings überhaupt nicht, wenn man hört wie sie mit ihm redet und das sie sich opfert, um ein verbotenes Lied zu singen. Dabei muss sie davon ausgehen, dass es eh nicht übertragen wird, und nur wenig Leute es überhaupt zur Kenntnis nehmen
  • Dass Darrows Klan die Belohnung nicht bekommt, obwohl sie offenkundig den Wettkampf gewonnen haben, ergibt keinen Sinn. Es widerspricht der Idee der Motivation.
  • Dass die Angehörigen in einem despotischen System freiwillig ihre Verwandten hinrichten, wenn sie auch nur die kleinste sinnlose Regel übertreten haben, halte ich für ziemlich unglaubwürdig.
  • Wenn die Terroristen keine Rebellion wollen, warum haben sie dann überhaupt die Hinrichtung von Eo übertragen? Das ergibt keinen Sinn.
  • Warum Darrow so besonders sein soll, weiß auch nur der Autor. Er macht anfangs einen ziemlich einfältigen Eindruck. Besonders ist höchstens seine Fähigkeit als Tunnelbohrer.
  • Darrow hat noch nie die Bergwerke verlassen und kommt an die Oberwelt und wird mit Eindrücken geflutet und es macht ihm überhaupt keine Probleme
  • Wenn ich mir überlege, dass wir heute in vielen Teilen der Welt schon überwacht werden, könnte man hunderte von Jahren in der Zukunft wohl kaum in der Öffentlichkeit in einer diktatorischen Ordnung frei reden. Vermutlich könnte man das sogar nirgendwo.
  • Ich halte es für sehr unglaubwürdig, dass sich Darrows kompletter Körper ändert, er aber noch dieselbe Person bleibt. Warum sollte er die Roten überhaupt unterstützen wollen, nachdem er selbst ein Goldener ist?
  • Darrows Plan um die Burg der Minervaner einzunehmen setzt voraus, dass die das Tor offen lassen, während sich einer der ihren mit ihm duelliert. Das würde ich einen ziemlich schwachen Plan nennen.
  • Das Darrow Lea so dumm in die Falle folgt passt nicht zu seinem sonstigen Verhalten
  • Die Kinder von diversen mächtigen Familien werden einfach getötet aber einer wird komplett durch das “Spiel” gelotst und derjenige ist nicht mal das Kind von der Führerin des Weltenverbandes, sondern nur der Sohn des Lokalimperators?
  • Eine Frau sagt “Ich friere mir die Eier ab” – das kann auch nur ein Mann schreiben.
  • Wieso sollte Novas alleine auf Darrows Truppe zureiten, wenn er damit rechnen muss sofort angegriffen oder versklavt zu werden? Wieso greift er nicht gleich an, wo er doch eine Standarte erbeuten kann. Das lässt höchstens mit der Arroganz der goldenen erklären.
  • Dass es Mustang gelingt die entflohene Kriegerin von Apollo zu fangen wirkt unrealistisch, da Apollo selbst die Kriegerin mit allen Mitteln unterstützt. Er hätte Mustang getötet, es seidenn er hat angst vor ihrer familiären Bande.
  • Wenn Darrow von Anfang an weiß, dass Lukian der Schakal ist, wieso versklavt er ihn dann nicht? Wieso ist der Schakal so abgemagert, wo er doch die harten Zeiten lange hinter sich gelassen hat. Wieso geht der Schakal das Risiko ein versklavt zu werden. Klar, er könnte später wieder von seiner Armee befreit werden aber lt. den Beschreibungen im Buch entehrt einen die Versklavung dauerhaft und die Chancen auf die Karriere sind dahin.
  • Die Proktoren können Darrows Anzug deaktivieren aber die Schiffe nicht?! Wohl kaum.
  • Wieso hat Darrow den letzten Kampf verloren? Offenbar hat sein Gegner kein Kommandoschiff mehr, sondern nur noch einen Zerstörer. Er selbst hat aber noch 6 Zerstörer trotz des Verlustes seines Kommandoschiffes.
  • Es ist unglaubwürdig, dass die Matriarchin der Bellona Familie nur Darrow für den Tod ihres Sohnes verantwortlich macht. Sowohl das System als in diesem Fall besonders der Imperator sind verantwortlich. Wenn sie so einfältig wäre, würde sie sich nicht in einem derartigen System behaupten können.
  • Darrow bemerkt viele Intrigen und Finten während des Spiels, aber als Harmony ihn offensichtlich manipuliert, merkt er nichts?
  • Was der Schakal Darrow antut ist unglaublich. Ein gerettetes Leben ist in dieser Serie nichts wert. Darrow hat dem Schakal sogar zweimal das Leben gerettet
  • Das ständig wiederkehrende Motiv: Weil Eo einen Traum hatte und sich dann dafür hat töten lassen, muss ich nun alles tun was sie wollte ist ziemlich schwach und wird erst im dritten Band etwas aufgebrochen
  • Wieso sollte Darrow dem Befleckten mehr vertrauen als Mustang und ihm seine Gesichte erzählen, obwohl er ihn kaum kennt und ihr nicht, obwohl sie sich von all seinen „Freunden“ mit am loyalsten verhalten hat
  • Die Entfremdung von Roque wirkt sehr künstlich. Darrow erkennt selbst, dass er seinen Freunden vertrauen und sich öffnen muss, wenn er sie behalten will. Somit wirkt es vollkommen unglaubwürdig, dass er Roque einfach mal so an den Kopf knallt, dass er seine Informationen nicht braucht, weil er das schon weiß und ihm vorenthalten hat. Das ist nicht das einzige Beispiel.
  • Wo ist eigentlich der Plan für das Ergebnis nach dem Krieg? Darrow plant nur den Krieg und davon auch nur die erste Phase, die alles ins Chaos stürzt.
  • Wieso verhindert Darrow die Tötung des Mädchens, dass sie anschließend alle sabotiert und die Großteil seiner Truppe und fast auch ihn durch den EMP vernichtet?
  • Wieso war der Plan von Darrow nicht einfach in der Nähe der Zitadelle zu bleiben und das Shuttle abzuschießen? Das Risiko wäre viel geringer gewesen, als ein direkter Angriff auf Aja
  • Seine Familie zu besuchen ist sehr dumm von Darrow, wo er damit rechnen muss, dass der Schakal evtl. an diese Information kommt
  • Wieso solle es Videos von Darrows Verwandlung geben? Jeder Beweis dafür ist gefährlich für Darrow und somit die Rebellen (das ist ein typisches Beispiel für konstruierte Storybestandteile in dieser Serie – es macht keinen Sinn, aber passt dem Autor gerade gut um die Geschichte in eine bestimmte Richtung zu lenken)
  • Die Befreiungsaktion von Victra ist fast Selbstmord
  • Das Verhalten von Harmony macht überhaupt keinen Sinn. Erst kämpft sie für die Rebellion gegen Goldene. Dann verrät sie die roten an einen Goldenen, der schlimmer ist als alle anderen?! Total unlogisch.
  • Ich wage sehr zu bezweifeln, dass man nach 3 Monaten Folter und 9 Monaten Einzelhaft in einem schwarzen Steinblock ohne jegliche Bewegung und Interaktion einfach zur Tagesordnung übergeht
  • Die plötzliche Hervorhebung und Eskalation nach Narols Ermordung durch den Schakal wirkt vollkommen unrealistisch. Erst kämpfen die „niederen“ Farben und die Goldenen zusammen und danach bricht das Chaos aus, weil ein goldener Feind eine Person umbringt. So wie es dargestellt wird, ist es vollkommen unglaubwürdig. Darrows Onkel wird urplötzlich als extrem wichtig dargestellt. Zusätzlich werden im Vorfeld keinerlei Spannungen zwischen den Goldenen und den anderen Farben in Darrows Armee erwähnt.
  • Die “wir lassen Cassius gehen Aktion” wäre in ihrem Ablauf schlicht extrem dumm gewesen. Davon abgesehen ist sie unglaubwürdig. Jemand der so lange in Gefangenschaft war überwältigt drei Leute, alle drei extrem gute Kämpfer? Das es dann später als Plan dargestellt wird ist einfach nur unglaubwürdig. Zumal man die Geschichte aus Darrows Sicht erlebt und Darrow veräppelt den Leser, in dem er tut, als wenn er von nichts wüsste. Es besteht auch kein Grund warum Mustang und Darrow überhaupt hätten annehmen dürfen, dass sie an einem Stück oder lebend zum Oberhaupt gelangen. Ein Plan war das also nicht, bestenfalls ein Himmelfahrtskommando. Nur um das kurz zusammen zu fassen: Darrow, Cassius und Mustang wissen nicht, ob sie auch nur in die Nähe des Oberhauptes kommen oder vorher verstümmelt oder getötet werden. Wenn sie dort ankommen wissen sie nicht welche Gegneranzahl sie erwartet. Selbst wenn die dort ankommen, Cassius keinen Verrat begangen hat, seine Schauspielerischen Fähigkeiten top waren, niemand ihn des Verrates verdächtigt, dann müssten sie immer noch mindestens Aja und x andere vernichten. Die Chancen dafür liegen kurz über 0. Wenigstens passiert dann im Kampf mit Aja was zu erwarten war als dann der vermeintlich tote Sevro wieder aufersteht (wie vorhersehbar). Das einer der drei Zeit hat Sevro nach dem bereits begonnen Kampf mit Aja wieder zurück zu holen, war wohl auch eher unwahrscheinlich. Ich habe noch nie ein konstruierteres Ende gelesen.
  • Die Stadt ist wegen dem orbitalen Bombardement verdunkelt? Ernsthaft? Sind wir im zweiten Weltkrieg oder im einer fernen Scifi Zukunft in der Energieschilde benutzt werden? Da benötigt es wohl kaum Licht für eine Armee im Weltraum um eine Stadt zu treffen.
  • Octavia schickt quasi ihren kompletten Schutz fort. So naiv wäre sie nie gewesen.
  • Der Schakal schaut einfach zu während Mustang, Sevro, Cassius und Darrow Aja zerlegen? Den Razor, der ihn am Boden festhält, hat Sevro ja mitgenommen. Zumindest hätten die 4 damit rechnen müssen, dass er irgendetwas macht.
  • Darrow hat so viele geopfert aber bei der Drohung Atombomben, die den Schakal zur Macht führen können zögert er? Das einzig konsequente wäre es gewesen ihn sofort zu töten. Zumal die Drohung dann sofort in sich zusammenfällt. In dem Moment in dem der Schakal gestorben ist, wirkt die Drohung nicht mehr.
  • Lilath hätte sowohl alle Atombomben zünden können, als auch damit aufhören. Das einzige was total sinnlos war ist eine nach der anderen zu zünden, während ihr Schiff zerstört wird.
  • Seit wann ist ein Schafott ein Synonym für Hängen? Meines Wissens nach wird man auf einem Schafott geköpft.
  • Ich denke nicht, dass die Rebellion zu stoppen wäre, wenn Mustang als Goldene die Führung übernimmt.
  • In Band 4 geben sich der Schnitte und die Heuler als jemand anderes aus und sie wollen als Leute von der Venus durchgehen. Sie sprechen sich aber mit Namen an und das nicht nur über Funk, sondern auch laut.
  • Wie praktisch, dass die Zerstörung der Werften durch Darrow aufgezeichnet wurde und zufällig nach 10 Jahren auftaucht. Das wirkt ziemlich konstruiert. Davon mal abgesehen ist ein Videobeweis heute schon nichts wert, weil er sich fälschen lässt. Erst recht nicht in der beschriebenen Zukunft.
  • Wieso lässt sich der Fearknight auf etwas ein, bei dem er höchstwahrscheinlich selber stirbt (Band 5)?
  • Wieso ist Darrow der einzige der Lysander nicht erkennt?
  • Dass Lysander als Einzelperson mal eben Darrow und den Hawlern entkommt und per EMP die ganze Stadt lahmlegt ist nicht glaubwürdig
  • Darrows Klinge soll vergiftet sein? Das ist nicht sein Stil und bring kurzfristig im Kampf nichts. Weiterhin wurde Lysander auch von der Klinge verletzt und müsste auch sterben.

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Captain Marvel [Film]

© Marvel Studios

Originaltitel:

Captain Marvel

Laufzeit:

124 Minuten

Jahr:

2019

Veröffentlichungsdatum:

07.03.2019

Regisseur:

Ryan Fleck, Anna Boden

Buchgrundlage:

Marvel Comics

Hauptdarsteller:

Brie Larson, Samuel L. Jackson, Jude Law, Ben Mendelsohn, Agent Phil Coulson, Lee Pace, Djimon Hounsou, Lashana Lynch, Annette Bening

Rezension und Inhalt:

Wer kann sich noch an die Endszene aus Avengers Infinity War erinnern? Irgend ein Hightech Pager wird benutzt und anschließend zerlegt es locker die hälfte der Helden im Marvel Universum.

Wer nun denkt, dass dieser Film an der Stelle aufsetzt, wo der Anvengers endet, liegt falsch. Aber so viel sei verraten. Es gibt eine Verbindung (gut, das lag nahe, oder?).

Die Rolle von Captain Marvel ist mal ganz anders als die der bisherigen Marvel Helden. Sie hat ihre Erinnerung an die Vergangenheit verloren und gehört scheinbar zu einem Volk von Außerirdischen. Diese trainieren Sie und beeinflussen Sie aber wer ist gut und wer ist Böse?

Captain Marvel ist verletzlich (speziell, wenn sie die Hintergründe ihrer Vergangenheit aufdeckt) aber dann auch wieder wirklich tough, wenn sie als Racheengel aufsteigt. Will sagen sie ist Frauenpower im besten Sinn. Im Gegensatz zu Black Widow (die einer meiner Lieblingshelden im Marvel Universum ist, die ich aber anfangs arg unterkühlt fand), ist Captain Marvel deutlich Gefühlsbetonter und impulsiver.

In dem Film bekommt man sehr beeindruckend die Macht der Bilder verdeutlicht. Es werden diverse Szenen der Schwäche gezeigt. Anschließend werden die Bilder leicht modifiziert bzw. etwas mehr gezeigt und allein der Gesichtsausdruck oder eine Pose machen aus einer Szene des Versagens / der Schwäche eine heroische Szene der Macht.

Wirklich beeindruckend ist in dem Film übrigens die Verjüngungskur von Jude Law and Samuel L. Jackson. D.h. für die Mimik ist der Schauspieler noch relevant. Der Rest kann heute genauso aus dem Computer kommen.

Fazit:

Um die erste weibliche Hauptrolle wurde in den letzten Tagen recht viel Theater gemacht. Ich finde es ist nicht relevant, ob der Held weiblich oder männlich ist (zumal es schon genügend starke Frauen als Helden gab, auch wenn diese keine Hauptrolle hatten – nur um mal ein paar zu nennen: Black Widdow, Scarlet Witch, Gamora, Mystique, Jean Grey, Rogue, Emma Frost).

Captain Marvel bedient dabei andere Facetten als die bisherigen Marvel Helden und zeigt Seiten, die man bei einem männlichen Helden wohl nicht zu sehen bekommen würde.

Ich finde, dass sie eine tolle Bereicherung des Marvel Universums ist.

Die Hauptgeschichte des Films (also das was zum Hintergrund beiträgt in Bezug auf Avengers) fand ich relativ schwach.

Dafür ist es umso spannender die Hintergründe von Fury zu erfahren. Für Marvel Fans ist der Film also ein absolutes Muss. Im Gegensatz zu Avengers Infinity War (der eigentlich nur 2,5 Stunden Action ist, bei dem die letzten 5 Minuten relevant für die Fortsetzung sind – der Film war für mich ziemlich verzichtbar), erzählt Captain Marvel eine geschlossene Geschichte, die natürlich diverse Beziehungen zu anderen Filmen im Marvel Universum hat.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Entweder habe ich in den letzten Marvel Filmen nicht aufgepasst oder die Hauptgeschichte in diesem Film ergibt überhaupt keinen Sinn. Dr. Wendy Lawson entwickelt auf der Erde Lichtgeschwindigkeitsantrieb. Dieser soll den Krieg entscheident beeinflussen. Da die Aliens sich aber über Sprungtore durch die Galaxie (oder Galaxien) bewegen, wäre Lichtgeschwindigkeit wohl arg langsam im Vergleich zu der Reisegeschwindigkeit durch die Sprungtore. Gut, gehen wir mal davon aus, dass sie zwischen den Sprungpunkten langsamer als Lichtgeschwindigkeit sind (ob diese Annahme mit dem Rest des Marvel Universums übereinstimmt, wie zum Beispiel Guardians of the Galaxy wage ich stark zu bezweifeln). Wo kommt dann der Katarakt her? Hat sie den auch entwickelt? Das würde dann die Geschichte aller anderen Marvels, die sich mit dem Thema beschäftigen total verdrehen. Wenn sie den nicht entwickelt, sonder vorher entwendet hat, bleibt zu klären wo er herkommt.
  • Wieso ist Dr. Lawson der Meinung, dass der Antrieb Kriegsentscheident ist, obwohl sich für den Antrieb niemand interessiert. Den Katarakt hat sie wohl kaum entwickelt, sonst dürfte es davon nicht so viele geben. Vor allem nicht, wenn dies der einzige war und er die ganze Zeit auf der Erde bleibt.
  • Wieso hat der Antrieb in dem Schiff so viel Energie, dass er Captain Marvel aus einem normalen Menschen erschafft, obwohl der Katarakt ganz woanders ist? Insofern müsste es ja ein leichtes Sein eine ganze Armee von Captain Marvels zu erschaffen.

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Ein Käfig aus Rache und Blut [Serie]

Ein Käfig aus Rache und Blut - Laura Labas  Ein Thron aus Knochen und Schatten - Laura Labas  Eine Krone aus Herz und Asche - Laura Labas

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Laura Labas

Teile der Serie:

  • Ein Käfig aus Rache und Blut (320 Seiten)
  • Ein Thron aus Knochen und Schatten (480 Seiten)
  • Eine Krone aus Herz und Asche (420 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Buch 1:

»Es hilft uns nicht, wenn du versuchst, uns zu provozieren«, tadelte mich Ascia. »Offensichtlich wirkt es aber. Seine Frustrationstoleranz ist ziemlich niedrig, wenn du mich fragst.« Der Witz gab mir die Sicherheit und Kraft, die ich für eine Weile vermisst hatte.

Dämonen konnten die menschliche Welt durch ein Tor betreten. Da sie ihre eigene Welt in Kriegen nahezu zerstört haben, nutzen die Dämonen die Chance nur zu gerne. Das Tor wird nach einer Weile wieder geschlossen und somit sind die Dämonen in unserer Welt gefangen und die Nachschubwege sind abgeschnitten.

Es herrscht das Recht des Stärkeren. Menschen sind in den Städten Sklaven von Dämonen und in anderen Regionen Freiwild. In dieser Welt wächst Alison auf. Ihre Familie wurde vor ihren Augen von Dämonen hingerichtet, weil sie gerade Lust dazu hatten.

Ich war, gelinde gesagt, sprachlos. Noch nie hatte ich erlebt, dass Gareth nachgab. Hatte der Fremde was gegen ihn in der Hand? Was auch immer es war, ich wollte es auch haben.

Nach diesem Ereignis kümmert sich eine bekannte um sie und bildet sie zur Jägerin aus. Ihr einziges Lebensziel ist ab nun Rache. So viele Dämonen töten, wie möglich und die Dämonen finden, die Ihre Familie ausgelöscht haben.

In Ihrem Körper birgt sie einen Schlüssel, den sie vor dem Tod ihrer Ausbilderin bekommen hat. Der Schlüssel verleiht Alison zusätzliche Stärke, könnte aber dafür benutzt werden das Tor zur Dämonenwelt wieder zu öffnen.

»Meinst du das ernst?« Gareth war hinter mich getreten und sah mich im Spiegel an. »Nein.« Ich verdrehte die Augen. »Das ist mein Versuch von Sarkasmus.« »Versuch? Seit wann brauchst du einen Versuch? Du könntest Unterricht geben«, schnaubte er. »Haha.«

Alison wird von Dämonen aufgegriffen aber anders als sie erwartet hat nicht getötet. Offenbar gibt es nicht nur böse Dämonen, sondern auch Grauzonen aber kann sie wirklich einem Dämonen vertrauen?

Der Grundplot hat durchaus Parallelen zu anderen Jugendbüchern. Die im Buch beschriebene Welt ist dystopisch und jeder muss um sein Überleben kämpfen. Das Hauptmotiv und der einzige Lebensinhalt der Hauptcharakterin ist Rache.

Sie trifft dann aber auf Dämonen, die ihr Leben verschonen. Die haben aber durchaus ihre eigenen Ziele, die sie aber nur sehr langsam und partiell offenbaren.

Alison wird in einen Machtkampf zwischen verschiedenen Dämonenherschern gezogen und unfreiwillig gerät sie in einen Kampf, der über die Zukunft der Welt entscheidet.

Der erste Teil des Buches wird ausschließlich aus Alisons Sicht beschrieben. Ab und an wechselt die Perspektive danach.

Buch 2:

»Du hast davon gehört?« »Er ist mein Freund.« »Du hast Freunde?« Seine Mundwinkel zuckten verräterisch.

Nachdem Alison von Dämonen gefangen genommen wurde, erkennt sie, dass nicht alle so schlecht sind wie sie dachte. Die Dämonen haben sie nicht aus Mitgefühl gerettet, sondern verfolgen ihre eigenen Ziele. Einige von ihnen sind schwer durchschaubar. Gareth hat zu ihr eine Bindung aufgebaut, weil er sie mit seinem Blut mehrfach geheilt hat. Besonders Alison ist davon alles andere als begeistert, da er nun spüren kann wo sie sich befindet.

Wieso fühlte ich mich in seinen Armen so wohl? Wieso gab ausgerechnet er mir das Gefühl, zum ersten Mal in meinem Leben wirklich sicher zu sein?

Zusätzlich hat Alison sich ein Waldvolk zum Feind gemacht, indem sie einen der ihren in seiner Tierform getötet hat und bei der daraus folgenden Zeremonie die Anführerin unbewusst verletzt hat, als sie versucht hat, den Schlüssel zu beschützen.

Beim zweiten Buch passiert über die erste Hälfte sehr wenig. Training, Kämpfen und das im Wechsel. Die Beziehung – oder wie auch immer man es nennen soll – zwischen Gareth und Alison tritt auf der Stelle.

Gefallen hat mir an dem Buch, dass der gut / böse bzw. schwarz / weiß Gedanke in diesem Buch durch sehr viele Zwischenstufen in Frage gestellt wird.

Die Geschichte um Evan ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.

Die Perspektiven wechseln hier etwas häufiger und es spielen mehr Charaktere eine Rolle aber Alison ist nach wie vor der wichtigste Charakter.

Buch 3:

»Weißt du, ich frage mich, ob Elle wirklich deine Tochter ist. Ihre Intelligenz scheint sie weder von dir noch von Lystra geerbt zu haben«, entgegnete Gareth. »Du bist so was von tot!«, knurrte Adam, ehe er sich auf Gareth stürzte und sich noch im Sprung wandelte.

Alison kennt nun den Mörder ihrer Eltern, war ihm aber nicht gewachsen. Weiterhin hat sie Erfahren, dass es der Bruder von Gareth ist, was dieser die ganze Zeit wusste. Sie fühlt sich von ihm verraten.

Das Tor zur Dämonenwelt ist geöffnet. Wie der Leser (im Gegensatz zu den handelnden Personen) bereits im letzten Band erkannt hat, kann man den Kaskaden nicht trauen. Die Kaskaden machen gemeinsame Sache mit Billings, der lediglich die Schattendämonen aus der menschlichen Welt vertreiben will.

Alison landet mit einigen anderen Akteuren in der Welt der Dämonen.

»Dann lass uns loslegen.« Ich sprang auf und klatschte in die Hände, sodass mich die anderen drei fragend ansahen. Phi wirkte gar, als würde sie meinen geistigen Zustand anzweifeln.

Zeitgleich hat Morrigan es geschafft zurück auf ihren Thron zu kommen.

Das Buch beginnt mit einem Zeitsprung zu Ereignissen, die sogar vor den Zeitsprüngen im zweiten Band liegen und kehrt anschließend in die Gegenwart zurück.

Der Dritte Teil gefällt mir deutlich besser als der zweite. Das liegt daran, dass über das ganze Buch hinweg deutlich mehr passiert und die Geschichte immer wieder abwechselnd aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt wird. Da man als Leser unterdessen die Beziehungen und Absichten der Akteure untereinander kennt, kann man besser nachvollziehen wie die Ereignisse zusammenhängen.

Cleo warf Noah einen neugierigen Seitenblick zu. Sie hatte nicht gedacht, dass er ihr innerhalb von nur einer Woche so anders vorkommen würde. Reifer, weiser und irgendwie mutiger. Er war vor seinem Schicksal davongelaufen, doch irgendwann während dieser Flucht hatte er innegehalten und sich seinen Schatten gestellt. Bewunderung für seine Entscheidung durchfuhr sie, genauso wie Neid. Konnte auch sie mutig sein?

Ziemlich unglaubwürdig ist hingegen wie naiv und völlig planlos sich die Akteure oft in Situationen bringen, die Selbstmordkommandos gleichen.

Alison hat eine fast unglaubliche Entwicklung vom ersten Teil zum dritten Buch hingelegt. Von der hasserfüllten Person, die ohne zur Fragen beliebig viele Dämonen töten würde, zu einer Person, die einem Dämonen verfallen ist (im positiven Sinne). Generell finde ich, dass es in der Reihe eine ganze Reihe Charaktere gibt, die ihre Ansichten deutlich weiterentwickeln.

Für mich ist der dritte Band in Summe der beste der Reihe.

Fazit:

Die Serie hat einen interessanten Einstieg, schwächelt im Mittelteil und läuft dann im letzten Teil zur besten Form auf. Die Höchstform erreicht die Serie für mich aber nie. Ich konnte nie so richtig mit Alison und Gareth mitleiden.

Trotzdem ist die Serie anders als andere Jugendbücher. Man findet sich in eher Welt zwischen Dystopie und Fantasy. Die Hauptcharakterin lebt zu Beginn ausschließlich für ihre Rache, verändert sich dann aber im Laufe der Serie erheblich.

Was mich etwas gestört hat ist wie planlos uns selbstmörderisch die Charaktere oft reagieren und irgendwie kommen sie damit immer durch.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Die Geschichte spielt in den USA. Die Aussage „wir Menschen waren einfach in der Minderheit, nachdem während des Dämonenkrieges mehrere Millionen getötet worden waren“. Nach meinem Stand leben in den USA ein paar mehr Menschen als ein paar Millionen und weltweit reden wir über Milliarden. Das ein paar Dämonen in der Lage sind die Menschen und den Militärapparat so schnell einzunehmen halte ich für nicht glaubwürdig, so lange sie das Militär nicht infiltriert und durch Kriege dezimiert hätten.
  • In zwei Jahrzehnten – in denen das Tor offen war – sind nur nur so wenige Dämonen in unsere Welt gekommen, obwohl wir später erfahren, dass sogar die meisten Dämonen in unserer Welt sind?
  • Erst machen Noah und Alison auf dicke Freunde und dann schickt ihr Noah ohne nachvollziehbaren Grund ihren Folterer auf den Hals.
  • Der Fähigkeitstest war so ausgelegt, dass die Jäger dabei auch hätten sterben können, was den ganzen Trainingsaufwand zunichte gemacht hätte
  • Crystal liefert Evan an die Dämonen aus und hackt ihm ohne erkennbaren Grund die Hand ab. Danach befreit sie sich selbst, in dem sie alle Dämonen tötet und zwischen beiden herrscht Waffenstillstand? Wohl kaum. Dazu kommt dann noch, dass Evan einerseits möchte, dass Alison ihm verzeiht, aber dann rettet er Verwandtschaft von Crystal (zur Erinnerung die hat ihm die Hand abgehackt – er hat also nicht den geringsten Grund ihr zu helfen, eher im Gegenteil), statt die Frau die er eigentlich mag? Das ergibt das nur für mich überhaupt keinen Sinn und wirkt sehr konstruiert
  • Es gibt keinen Strom mehr, die Produktion von vielen Gütern ist zum Erliegen gekommen aber Nagellack für Fingernägel gibt es noch?
  • Womit wird der Stromgenerator im Dorf betrieben, wenn kein Treibstoff mehr produziert wird? Zumal das Dorf offenbar recht abgelegen ist, sonst wäre es bereits entdeckt worden.
  • Spätestens ab der Mitte des Buches ist absehbar wo die Reise hingeht (die Andeutungen haben schon vorher in diese Richtung gezeigt): Es gab eine Szene mit Gareth, bei der Alison glaubte ihn zu kennen. Somit war sein Bruder offensichtlich einer der Mörder ihrer Familie und Gareth weiß das die ganze Zeit. Der Spion ist nicht so eindeutig aber auch auf den kann man kommen. Wobei man im Buch nicht erfährt welche Informationen dem Spion zugänglich sind, insofern ist es erstaunlich, dass der Spion nicht aus dem engeren Kreis kommt.
  • Evan scheint mir nicht ganz normal zu sein: Er muss davon ausgehen, dass Alison von einem Dämonen gefangen gehalten wird und möglicherweise gefoltert wird. Er sitzt in einem Dorf und denkt, dass er dort bleiben möchte und dann denkt er allen ernstes „Alison wird ihn dort vermutlich nicht finden?!“ Zumal sie auch keinen Grund hätte ihn zu suchen, wenn sie denn darüber frei bestimmen kann und nicht Gefangene oder längst tot ist.
  • Crystal ist Jägerin, kann aber kein Schloss knacken, obwohl das die Jäger alle beigebracht bekommen?
  • Dass Alison sich so schnell überzeugen lässt das Tor zur Dämonenwelt zu öffnen, finde ich unglaubwürdig. Erstens ist es höchst zweifelhaft was die Kaskaden beabsichtigen und zweitens stellt sich die Frage, ob die überhaupt in der Lage sind die Dämonen in ihrer Welt zu halten. Um das etwas abzuschwächen lässt die Autorin Alison die Frage selbst stellen, nachdem es zu spät ist. Das passt nicht zu ihrem Charakter. Genauso wenig glaubhaft ist, dass die toughe Rebellenführerin den Kaskaden vertraut.
  • Crystal kann ihre Fähigkeiten quasi nie nutzen, wenn sie es möchte und es gelingt ihr in einer Schlacht, die sie nicht will? Vorher wird ihre Schwester als die wirklich gefährliche und das geglückte Experiment dargestellt. Nachdem Billings nun beide in der Gewalt hat, soll Crystal angeblich stabil und ihre Schwester instabil sen.
  • Zuerst sind Evan & Co mit 1000 Menschen aus dem Lager geflohen und dann treffen sie auf Alison und sind nur noch ein paar?
  • Was ist das für ein Plan, wenn man lediglich berücksichtigt, dass man keinen Frontalangriff riskieren kann aber sich dann lediglich Gedanken darüber macht, wie man sich in ein das Lager der Dämonen schleicht, nicht darüber was man dort macht und auch nicht darüber wie man rauskommt. Die Argumentation, dass die Dämonen die Kontrolle über übernehmen können greift in beiden Fällen. Die Aktion ist also nur als Dumm zu beschreiben.
  • Wieso kann Gareths Blut Alison nicht mehr heilen, weil sie den Schlüssel verloren hat?
  • Da Alison Billings das Messer ins Herz gerammt hat, könnte sie ihn doch gleich töten, warum macht sie das nicht?

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Alita: Battle Angel [Film]

© 20th Century Fox

Originaltitel:

Alita: Battle Angel

Laufzeit:

122 Minuten

Jahr:

2019

Veröffentlichungsdatum:

14.02.2019

Regisseur:

Robert Rodriguez

Buchgrundlage:

Manga: Battle Angel Alita

Hauptdarsteller:

Rosa Salazar, Christoph Waltz, Keean Johnson, Eiza González, Jennifer Connelly, Michelle Rodriguez, Mahershala Ali

Rezension und Inhalt:

300 Jahre nach dem großen Krieg stellt die Erde ein dystopisches Szenario dar. Es gibt eine Stadt der reichen und wohlhabenden, in die man als Normalsterblicher fast nicht gelangen kann. Auf der Erde sind Schusswaffen verboten. Die Bevölkerung schlägt sich mehr schlecht als recht durch.

Der Film beginnt damit, dass der Wissenschaftler Dr. Ido einen noch intakten Cyborgkopf findet. Ein Cyborg, der vor dem großen Krieg gebaut wurde. Diesen setzt er zusammen und nennt ihn Alita. Alita kann sich aber an nichts mehr erinnern. Sie freundet sich mit einem Jungen an und erkundet die für sie neue Welt.

Als sie zweifel an Dr. Ido hegt, da der nachts das Haus verlässt und es zu ungewöhnlichen Morden kommt, entdeckt sie ihre Kämpferischen Fähigkeiten und wird in einen Strudel von Ereignissen gezogen.

Ich fand die Story ganz interessant. Sie ist sicher nicht atemberaubend aber für einen derartigen Film recht gut gelungen. Die Effekte sind Klasse auch wenn Alitas Kampfstil doch so einige Grenzen der Physik außer Kraft setzt, aber hey das ist ja weit in der Zukunft. Wer weiß was da möglich ist.

Ein wenig dramatische Liebe gibt es im Film natürlich auch (zwischen Cyborg und Mensch).

Der Film hat zwar eine mehr oder weniger abgeschlossene Handlung, ist aber sehr eindeutig auf einen Nachfolger ausgelegt.

Somit bleibt zu hoffen, dass der Film so profitabel ist, dass es einen zweiten Teil gibt.

Christopher Walz glänzt in dieser Rolle nicht so wie in anderen. Jennifer Connelly spielt hier sehr überzeugend die unsyphatische und weitgehend eiskalte Helfershelferin.

Fazit:

Endlich mal wieder was neues, nachdem in der letzten Zeit ja eine Fortsetzung nach der anderen gedreht wird, um vermeintlich sichere Einspielergebnisse zu bekommen.

Bitte mehr Mut von Hollywood – nur so bekommt man auch Überraschungserfolge mit teilweise wirklich hohen Einspielergebnissen und Alita ist meiner Meinung nach durchaus gelungen und verdient auch einen zweiten Teil.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

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