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Aktuelles Buch:
Das muss ich mir noch aussuchen, denn ich habe soeben den neunten Leitstern Teil beendet und noch keine neues Buch begonnen.
Aktuelle Lesestimmung:
Ich habe die The Witcher Reihe beendet. Streng genommen gibt es neben den 3 Vorbänden und den 5 Hauptbänden noch einen weiteren, der aber offenbar noch weniger mit der Serie zu tun hat, als das teilweise bei den drei Vorbänden schon der Fall ist.
Zu Secret Elements startet gerade mit dem ersten Band eine neue 5-teilige Serie und bisher muss ich leider sagen, dass die neue Serie sehr schwach anfängt im Vergleich zur Hauptserie. In der Vorserie wird man direkt in die Handlung geschmissen, die Welt wird gleichzeitig aufgebaut und es gibt Action ohne Ende. Bei der neuen Serie passiert einfach das ganze Buch lang so gut wie nichts. Der Klappentext ist eine sehr gute Zusammenfassung. Damit hat man das Buch inhaltlich schon abgehandelt.
Der neunte Leitstern Band ist ganz unterhaltsam aber ich frage mich mittlerweile bei jedem Band wann ist eigentlich Schluss? Denn eine geplante Kernhandlung ist für mich nicht mehr zu erkennen. Selbst die Hintergrundthematik (seltsames Wesen irgendwo im Aiken Raum) ist mittlerweile hinreichend behandelt und es kommen trotzdem immer neue Bände.
Zitat der Woche:
»Du brauchst dich vor mir nicht zu schämen«, flüsterte sie und trat wieder näher zu ihm. »Für mich bist du schön, so wie du bist. Ich habe noch nie nach Vollkommenheit gestrebt. Die ist vergänglich und viel zu zerbrechlich.« Die Greifen Saga, C.M. Spoerri
Und sonst so:
Ich habe mir in einem Rutsch die dritte und sehr wahrscheinlich Staffel von Picard angesehen. Die Macher wissen offenbar nach wie vor nicht was sie da tun. Nach der abgrundtief schlechten zweiten Staffel (alle The Next Generation Fans, mit denen ich bisher Kontakt hatte, sind irgendwo in der zweiten Folge ausgestiegen) ist die dritte Staffel ein Fortschritt. Aller ich sollte vorne beginnen.
Ich halte den Kommentar weitgehend Spoiler frei, vollständig wird das aber nicht gelingen.
Das Ziel von Patrick Stewart war Star Trek zu machen aber ohne die The Next Generation Crew und ohne Enterprise (warum auch immer er der Meinung ist, dass das ein erstrebenswerte Ziel ist). Das das nur bedingt funktionieren kann war vorher klar. Ich bin allerdings mit der entsprechenden Erwartungshaltung in die erste Staffel gegangen.
Unter den gegebenen Rahmenbedingungen fand ich die erste Staffel ok. Es gibt eine Bedrohung von außen, auf die in der Sternenflotte keiner reagiert bzw. die bewusst vertuscht wird. Die Story ist klassisches Star Trek, nur halt ohne die gewohnten Charaktere und deutlich Actiongeladener (was aber alle mir gekannten neueren Serien sind) und viel davon ist im Detail auch nicht logisch.
Die zweite Staffel ist zum Vergessen. Die Föderation und Picard und auch andere Charaktere sind in einer alternativen Zeitlinie (Q ist mal wieder der Verrursacher) ein Kriegstreibender, rassistischer Haufen, von denen Picard einer der schlimmsten ist. Die oberste Direktive existiert in der bekannten Form nicht.
Die Handlung widerspricht allem was Star Trek The Next Generation ausmacht. Offenbar haben die Macher aber so langsam verstanden, dass die Serie Star Trek Picard für die Fans nicht funktioniert, wenn man nicht mehr Charaktere aus The Next Generation zurück bringt.
Bei der dritten Staffel werden die meisten The Next Generation Charaktere vereint (Wesley fehlt z.B.). Man hat in Staffel 3 genau das gemacht, was Patrick Stewart von Anfang an vermeiden wollte.
Insofern ist die dritte Staffel diesbezüglich das was die meisten The Next Generation Fans vermutlich von Anfang an von Star Trek Picard erwartet haben. Die Sprüche der bekannten Charaktere und die Anspielungen auf The Next Generation sind aus meiner Sicht sehr gelungen. Diesbezüglich kommt also wohlige Star Trek Next Generation Atmosphäre auf.
Schwachstellen von Staffel 3
Was gewöhnungsbedürftig ist, sind die grundsätzlichen Streitreinen und das die Charaktere teilweise komplett entgegengesetzt zu ihren früheren Persönlichkeiten handeln. Worf meditiert und versucht jeden Kampf zu vermeiden. Riker und Geordi sind extrem vorsichtig und passiv, während Picard neuerdings aggressiver und draufgängerischer ist.
Schlimmer ist aber, dass die Autoren nicht verstanden haben, dass The Next Generation Fans nicht nur die Charaktere aus Next Generation erwarten, sondern auch eine gewisse Erzählweise. Dazu gehört, dass die Handlung auch in den Details wenigstens einen gewissen Sinn ergibt und einige Regeln von Star Trek eingehalten werden.
Zugegeben selbst in der Originalserie gibt es durchaus Widersprüche aber in einem noch tolerierbaren Rahmen
Ab der ersten Folge der dritten Staffel habe ich mir aber sehr häufig gedacht, das passt nicht zu Star Trek, das ergibt keinen Sinn usw.
Ich nenne ein paar Beispiele von so vielen, die zeigen, dass die Macher sich keineswegs mit der Essenz von Star Trek The Next Generation beschäftigt haben, bevor sie mit dem Schreiben begonnen haben.
Als Picard die Brücke betritt sagt Seven – “Admiral auf der Brücke”. Dann räuspert sich Riker und sie sagt zusätzlich “Captain auf der Brücke”. Es wurde noch nie angekündigt, wenn der Captain auf der Brücke ist und das ist ein Normalzustand auf einer Bücke.
Ein anderes Beispiel: Der Captain der Titan sagt, dass er den Befehlen von Picard nicht folgeleisten muss, weil Picard nicht mehr im aktiven Dienst ist. Davon abgesehen ist der Captain absolut Respektlos gegenüber einem Admiral und einem aktiven Captain (Riker), obwohl diese angeblich eine Inspektion auf seinem Schiff durchführen. Wenn er das nicht glaubt, würde er wohl weitere Schritte unternehmen und wenn doch, dann wäre er wohl wesentlich umsichtiger, sonst wäre er nie Captain geworden.
Zumal der Captain angeblich so an Regeln hängt, passt sein Verhalten diesbezüglich überhaupt nicht.
Später überstimmt Picard den Captain einfach bei den gegebenen Befehlen? Was denn nun? Hat Picard die Befehlsbefugnis oder ist er außer Dienst uns hat keinerlei Befugnisse?
Ein anderes unfreiwillig komisches Beispiel: Die Titan ist kurz vor dem Untergang. Die Energiereserven sind fast zu Ende und was machen Picard und Konsorten? Mal kurz auf das Holodeck gehen? Das hat nun explizit für solche Fälle (also die drohende Vernichtung) eine unabhängige Batterie bekommen, damit man glücklich untergehen kann. Wenn man wenigstens noch so begründet hätte, dass das Holodeck schon mal beim Lösen von Problemen geholfen hat vor dem drohenden Untergang (kam bei TNG durchaus vor). Davon ab benötigt das Holodeck viel Energie, die Batterie wäre also sehr groß bzw. generell für alle Systeme wohl sinnvoller.
Die Steuerung des Schiffes auf der Bücke zu übernehmen, scheint nun je nach Laune der Autoren an die Übergabe von Kommandocodes gebunden zu sein und mal nicht. Beispiele? Die Formwandler haben die Steuerung sobald sie auf der Brücke sind (angeblich mit Codes von Riker, die aber nie eingegeben wurden und die er auch nicht haben / kennen dürfte), die Borg auch, obwohl es sich nur um rangniedere Offiziere handelt, die assimiliert wurden. Die Übergabe vom Captain der Titan auf Riker muss erfolgen aber nur beim ersten Mal, beim zweiten Mal (zu Seven) geht es wieder automatisch. Lore hat auch keine Probleme die Steuerung zu übernehmen und Data auch nicht.
Auch lustig mutet die Begründung an, dass man die auf einem Planeten gecrashte Enterprise D (im Rahmen der Filme) aus Gründen der obersten Direktive geborgen hat (so weit ok, wobei das Thema Einmischung durch ist, wenn man ein Schiff auf einem Planeten mit einer Schneise der Zerstörung absetzt, die mehrere Kilometer lang ist) und komplett restauriert.
Letzteres wäre unglaubliche Ressourcenverschwendung, vor dem Hintergrund des Beschädigungsgrades. wenn man die Leistungen der Enterprise und ihrer Crew berücksichtigt, wäre das ggf. noch nachvollziehbar. Aber immer, wenn Picard kontakt zur Führungsriege der Föderation hat, hört sich das eher an, als wenn die Meinung über Ihn und seine Leistungen eher gegenteilig ist und er als lästige Senile Nervensäge eingestuft wird. Insofern würde wohl niemand Ressourcen in eines Mythos stecken wollen, den man eigentlich lieber los wäre.
Wo ist der Kern von The Next Generation?
Solche Schwachstellen ziehen sich durch die ganze Serie. Ich könnte sie seitenweise aufzählen. Das reißt jeden Fan vollkommen raus, weil es einfach zeigt, dass die Autoren sich kein Stück mit dem Inhalt bzw. dem Kern der Serie beschäftigt haben (ggf. auch nicht verstehen was überhaupt der Kern von The Next Generation ist) oder sie schlicht der Meinung waren, dass der Quatsch den sie da verzapfen besser ist als das Original (das kommt in Hollywood leider dauernd vor).
Ansonsten sind die Autoren bei der Handlung auf Nummer Sicher gegangen und haben lauter bekannte Elemente verwendet (Dominion Krieg, Borg Krieg, Folgen in denen die Föderation in der Vergangenheit unterwandert wurde usw.) und ein wenig gemischt. Was das angeht, haben sich die Autoren offenbar doch rudimentär mit der Handlung von The Next Generation und Deep Space 9 beschäftigt.
Die Macher haben die Erzählweise von Voyager (viel Action, wenig Logik) auf Picard übertragen und wundern sich ernsthaft, dass das für die Fans nur sehr bedingt funktioniert.
Das zeigt nur, dass die Macher nach wie vor nicht wissen was Star Trek The Next Generation ausgemacht hat.
Davon ab habe ich jetzt damit begonnen mir die Serie Miami Vice noch mal anzusehen (ich habe sie von einigen Jahren im Fernsehen zum ersten Mal komplett gesehen). Als die Serie zum ersten Mal im Fernsehen lief, durfte ich mir die Folgen als Kind (die liefen irgendwann abends) nur selten ansehen.
Insofern hat die Serie schon allein aufgrund des Reizes des Verbotenen immer einen gewisse Anziehung auf mich ausgeübt. Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, wie sich das Thema Vice damals selbst in der Schule durchgezogen hat. Überall war Miami Vice Merchandise zu sehen. Das Thema war einfach cool und Kult in den 80ern. Heute wirkt einiges schon recht altbacken.
Diverse verschlimmbesserte Versionen
Später wurden die DVD und Blu Ray Veröffentlichungen leider immer schlimmer. Es wurde ohne Not gekürzt, neu geschnitten, anders synchronisiert usw. – das sind Dinge, die für Fans überhaupt nicht gehen. Zusätzlich waren auch die Folgen der Erstausstrahlung von Miami Vice schon gekürzt, die Originalversion war somit in Deutschland nie zu sehen. Vor ein paar Jahren wurde von Koch eine Version veröffentlicht, die quasi alle Wünsche der Fans kombiniert hat. Allerdings waren die Boxen sehr schnell vergriffen und wurden zuletzt teilweise für 600€ pro Stück zu Wucherpreisen gehandelt.
Ende 2022 wurde die Version erneut mit anderem Packungsdesign veröffentlicht. Sowohl die ungeschnittene als auch die Originalversion sind enthalten und man kann sich zwischen allen möglichen Varianten entscheiden. Komplett deutsch, soweit in der Vergangenheit eine Synchronisierung erfolgt ist (das kann sogar in Deutschland nie gezeigte Szenen enthalten), der Rest Englisch mit Untertiteln, Deutsch wie ursprünglich von den Öffentliche rechtlichen ausgestrahlt oder auch komplett Englisch mit Untertiteln (das ist nach meinem Stand weltweit die einzige Version, die alleine letzteren Aspekt erfüllt, denn es gab vorher nicht mal eine Version mit englischen Untertiteln). Die gute Version ist allerdings mit 179€ im Exklusivvertrieb zu erhalten (bei Amazon gibt es diese Version z.B. nicht).
Lohnt sich das?
Lohnt sich das? Die Bildqualität ist erstaunlich gut für so altes Material. Da hat man sehr gute Arbeit geleistet. Die zusätzlichen Szenen sind bisher überschaubar. Insofern lässt sich zur Mitte der ersten Staffel noch schlecht bewerten, ob es wirklich lohnt.
Allerdings ist der Vergleich aktuell auch schwierig, weil die bisherige Blu Ray Version eben nicht der ursprünglichen Ausstrahlung der öffentlich rechtlichen entspricht. Im Fernsehen kann man sich Vice in der Regel auch nur anschauen, wenn es spät abends läuft, weil sonst so viel geschnitten wird, dass man die Handlung nicht mehr versteht.
Einfach mal die Hütte in der Audition abreißen. So geht das:
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