Montagsfrage: Welches (Cover-)Design eines Buches hat euch besonders gefallen?

Bei der Montagsfrage wird von lauter-und-leise jeden Montag eine Frage gestellt, die auf dem eigenen Blog zu beantworten ist. Diese Frage muss innerhalb einer Woche beantwortet werden.  An dieser Aktion nehmen diverse Blogs teil.

Die Montagsfrage ist umgezogen und hat nun endlich ein neues zu Hause. Bisher war die Montagsfrage bei Buchfresserchen angesiedelt und nun bei lauter-und-leise.

Lesetechnisch habe ich in der vergangenen Woche keine großen Fortschritte gemacht. Ich habe das Prequel zur Krieger des Lichts Serie teilweise gelesen. Da man aber die Geschichte in Kurzform schon aus der Hauptserie kennt und der witzigste Charakter in den erste beiden Büchern der Serie nicht mitspielt, ist es etwas langatmig gewesen.

Dazu kam, dass ich mit Planet Zoo eine Alternativbeschäftigung auf dem PC hatte.

Zur Frage:

Ich habe gerade mal alle Cover in der Übersicht nach Reihen / Einzelbänden überflogen. Den Teil “in letzter Zeit” aus Antonias Frage überlese ich bewusst etwas. Warum überlese ich das? Da ich eh meist keine aktuellen Bücher lese ist die Einschränkung somit nur darauf bezogen was ich zuletzt gelesen habe und somit ziemlich willkürlich. Außerdem könnte ich dann meine Highlights der HDR Sonderausgabe und auch Tribute von Panem nicht zeigen. In letzter Zeit ist ja auch ziemlich relativ. Wenn ich mich nur auf dieses Jahr einschränke, fehlen die Bücher unten alle. In dem Fall würde ich alternativ die Alia Reihe nennen. Nur für den Fall, dass sonst jemand sagt ich hätte bei der Auswahl gemogelt. 😉

Wie Antonia bereits geschrieben hat, ist das Cover zwar “nice to have” aber nichts was mich nachhaltig beim Buchkauf beeinflusst, zumal ich mittlerweile primär eBooks lese und das Cover somit vollkommen irrelevant ist.

Bei Buchserien / -reihen finde ich es klasse, wenn die Cover aufeinander abgestimmt sind und sich über die Buchrücken oder die Box einen Gesamtoptik ergibt.

Ansonsten hat die Frage für mich einmal den optisch / ästhetischen (die Rechtschreibprüfung hatte zuerst ekstatisch daraus gemacht, auch nett aber nicht dass was ich meinte) und als zweites den passt gut zum Thema Aspekt. Beispiele für “passt gut zum Thema” sind für mich z.B. diese Bücher:

Laufen Essen Schlafen - Christine Türmer Ausreisser Abenteuer Panamericana: In zwei Jahren von Alaska nach Feuerland - Michaela Schmitt

Und Beispiele für hervorragende Gesamtgestaltung sind meiner Meinung nach diese beiden Serien:

Bei der Herr der Ringe Sonderausgabe sind auch einige weitere Besonderheiten berücksichtigt, die einem das gefühlt geben das rote Buch in der Hand zu haben, dass auch Frodo in der Hand hatte.

Kleine Randnotiz: Die obige HDR Ausgabe wird unterdessen für 150 – 200 € gehandelt.

Dadurch, dass ich in der letzten Zeit primär eBooks lese gehen derartig kunstvolle Gestaltungen natürlich etwas an mir vorbei, da man bei eBooks die Buchrücken überhaupt nicht bewusst zu sehen bekommt.

Aber gut, zurück zum Thema, es ging ja nur um das Cover. Da schneiden die obigen auch gut ab aber nun auch eine Serie, wo ich auch nur das Cover darstelle und nicht den Buchrücken und auch keine Box.

Ein Beispiel für eine schicke Serienoptik:

Gelöscht 1 Gelöscht - Teri Terry Gelöscht 2 Zersplittert - Teri Terry Gelöscht 3 Bezwungen - Teri Terry

Bei den Covern finde ich auch sehr gut gelungen, dass sie einen Teil des Inhaltes widerspiegeln. Besonders diese melancholisch, traurige, verletzliche von Band 1 finde ich sehr gelungen.

Ich könnte hier noch zig weitere gute Beispiele aufführen aber ihr könnt euch ja bei der Reihenoptik selbst einen Eindruck verschaffen.

Was sind eure Coverhighlights?

 

Leselaunen Prequel und Zoo

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag um 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Letterheart verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Da ich unten ggf. einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Aktuelles Buch:

Fabula Lux 2 Astaras - Jasmin Romana Welsch

Aktuell lese ich den zweiten Teil der Fabula Lux Serie.

Aktuelle Lesestimmung:

Fabula Lux 1 Lia - Jasmin Romana Welsch

Nachdem ich in den letzten zwei Vorwochen sehr viel gelesen hatte, ist es in der aktuellen Woche deutlich weniger geworden. Das lag an der Alternativbeschäftigung Computerspielen aber auch daran, dass das Prequel zu Krieger des Lichts leider nicht sonderlich spannend ist, wenn man die Hauptserie kennt, hat man den Grundplot der Handlung schon gelesen.

Man erfährt einiges zu den Charakteren und deren Vorgeschichte aber in Kurzform hat man es auch schon in der Hauptserie erfahren. Dazu kommt, dass bisher der Humor der Hautserie weitgehend fehlt. Evtl. wird das im dritten Band besser mit Keon (der war für den Humor in der Hauptserie überwiegend zuständig).

Zitat der Woche:

Wenn ich ignorierte, dass ich vorhatte, seinen Bruder zu töten, war das schließlich ein normales Treffen unter Freunden. Lena Kiefer, Ophelia Scale

Und sonst so:

Ich habe etwas Planet Zoo gespielt (knapp 60 Stunden lt. Steam) und glücklicherweise hat der Hersteller fast alle Probleme und Bugs aus Planet Coaster entfernt. Letzteres würde ich zwar lieber spielen aber mit den Bugs macht es nach einer Weile einfach keinen Sinn (Fehler in Planet Coaster: Gäste wollen ständig Essen / Trinken, aber alle Imbissbuden werden ignoriert, nur große Restaurants funktionieren. Dazu kommt, dass die Mitarbeiter alles machen, nur nicht in den Imbissbuden arbeiten, vollkommen egal wie viele Mitarbeiter man hat stehen die Dinger ständig leer. Man kann 4 mal dieselbe Attraktion nebeneinander Stellen. Bestimmte Attraktionen sind beliebt und sind immer voll, andere werden überhaupt nicht besucht).

Gelesen habe ich nicht so viel.

Sonst war auch nichts besonderes. In der kommenden Woche muss ich seit einem halben Jahr wohl zum ersten mal wieder in die Firma zu einem Präsenztermin gehen. Mal sehen, ob ich noch hin finde nach der Homeofficezeit. 😉

Weitere Leselaunen

* Und schon ist der Herbst da bei AndersleserBesuch, Freunde & Unternehmungen bei Taya’s crazy World * Im #CarlsenBuddyread Fieber bei Letterheart *

Montagsfrage: Welche kleinen Verlage kennt ihr eigentlich und mögt ihr gern?

Bei der Montagsfrage wird von lauter-und-leise jeden Montag eine Frage gestellt, die auf dem eigenen Blog zu beantworten ist. Diese Frage muss innerhalb einer Woche beantwortet werden.  An dieser Aktion nehmen diverse Blogs teil.

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Wie auch bei Antonia war meine Woche recht unspektakulär. Immerhin habe ich zwei Buchserien gelesen. Dabei handelt es sich um die Conversion Reihe (Dystopie) und die Krieger des Lichts Reihe (Realwelt Fantasy mit Dämonen und Engeln).

Zur Frage:

Vorab: Grundsätzlich haben die Marketingabteilungen von vielen großen Unternehmen es   geschafft, dass ich bei vielen Produktkategorien Marken im Kopf habe, die ich mit Qualität oder einem Image assoziiere. Da ich mir den Werbeblock sparen möchte, lasse ich Beispiele einfach weg. Jeder kennt das wohl, Jeans, Rasenmäher, Motorsägen,  Autos. Jeder hat da bestimmte Marken im Kopf.

Bei Büchern interessiert mich der Verlag recht wenig. Das sieht man schon daran, dass ich zwar einige Infos in meinen Rezensionen aufführe aber der Verlag ist nicht dabei. Mir ist der Verlag schlicht egal.

Das mag daran liegen, dass ich nicht mit bestimmten Verlagen zusammenarbeite oder der Meinung bin ich müsste deren Sortimente testen / rauf / runter lesen.

Ich habe also weder bei den kleinen, noch bei den großen Verlagen irgendwelche Lieblinge. Ich glaube Verlage werden heute auch immer weniger relevant, da es mehr und mehr self publisher gibt.

Dazu käme dann noch die Frage welche Verlage sind groß und welche klein? Teilweise gibt es auch Verlage, die auf den ersten Blick eigenständig aussehen aber zu großen Verlagen gehören und nur bestimmte Interessengebiete abdecken.

Wenn ich nach Büchern suche durchforste ich auch keine Verlagsprogramme, sondern schaue eher was mir gefällt. Dabei ist mir auch nicht wichtig, ob die Bücher gerade erst erschienen sind oder nicht.

Die Kurzantwort lautet: Ich lese ungeachtet von Verlagen was mir gerade gefällt.

Habt ihr mit bestimmten Verlagen besonders gute Erfahrungen?

Leselaunen von Engeln und Dämonen

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag um 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Letterheart verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

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Aktuelles Buch:

Fabula Lux 1 Lia - Jasmin Romana Welsch

Nachdem ich die Krieger des Lichts Reihe beendet habe, konnte ich mich noch nicht losreißen und habe die Prequel Serie begonnen.

Aktuelle Lesestimmung:

Conversion 1 Zwischen Tag und Nacht - C.M. Spoerri, Jamin Romana Welsch  Conversion 2 Zwischen Göttern und Monstern - C.M. Spoerri, Jamin Romana Welsch  Krieger des Lichts 1 Nihil fit sine causa - Jasmin Romana Welsch  Krieger des Lichts 2 Sum Lux in Tenebris - Jasmin Romana Welsch Krieger des Lichts 3 Dum spiro spero - Jasmin Romana Welsch

Wie auch in der letzten Woche nicht schlecht. Ich habe die Conversion Reihe gelesen und die Krieger des Lichts Reihe.

Zitat der Woche:

»Passt auf. Wenn ich ›jetzt‹ sage, rennt ihr zu meinem Freund da drüben. Keine Angst, euch passiert nichts.« Glaubt eigentlich irgendjemand den Scheiß, den Leute in solchen Situationen von sich geben? Lena Kiefer, Ophelia Scale

Und sonst so:

Es war keine spannende Woche. Abseits von den oben gelesenen Büchern spiele ich aktuell Planet Zoo. Den Fernseher hatte ich glaube ich die ganze Woche nicht an.

Ich bin mal gespannt ob und wie viel ich dieses Jahr noch arbeiten muss. Der Arbeitgeber hat und eine Information rausgegeben, dass der Jahresurlaub noch dieses Jahr genommen werden soll (zwischendurch hieß es anders). Falls das wirklich kommt, habe ich noch 6 Wochen Urlaub. Ich glaube aber nicht dran, dass es so kommt.

Für nächstes Jahr gibt es noch 8 Tage Zusatzurlaub, wenn man den statt 5 Tage Zusatzbezahlung nimmt (IG Metall Tarifvertrag). Im Alternativszenario hätte ich also rund 60 Tage Urlaub + 8 Tage Zusatzurlaub + Zeitkonto rund 14 Tage + Kurzarbeit bis zu 10 Tage jeden Monat und das alles wo man nicht wirklich was mit der Zeit anfangen kann zumindest was Verreisen angeht.

Weitere Leselaunen

* Familienbesuch, Zoo & Sealife bei Taya’s crazy World * Albträume, leckeres Essen & jede Menge Bücher bei Letterheart * Herbststimmung bei Seele’s Welt *

 

Krieger des Lichts [Serie]

Krieger des Lichts 1 Nihil fit sine causa - Jasmin Romana Welsch  Krieger des Lichts 2 Sum Lux in Tenebris - Jasmin Romana Welsch  Krieger des Lichts 3 Dum spiro spero - Jasmin Romana Welsch

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Jasmin Romana Welsch

Teile der Serie:

  • Krieger des Lichts 1 – Nihil fit sine causa (479 Seiten)
  • Krieger des Lichts 2 – Sum Lux in Tenebris (723 Seiten)
  • Krieger des Lichts 3 – Dum spiro spero (591 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Band 1:

Mir war nach stottern zumute, zum Glück fehlten mir aber die Worte.

Mia kann Gefühle lesen, was ihr gerade wenn viele Menschen um sie rum sind Probleme bereite, weil sie sich nicht konzentrieren kann und von der Flut der Emotionen überwältigt wird.

Da sie ihre Fähigkeit immer wieder ablenkt und somit kaum verbergen lässt, ist Mia eher Außenseiterin und manchmal auch etwas tollpatschig.

»Hier, zieh das mal an!« Sie hielt mir ein gelbes Stück Stoff vor die Nase, das ich nicht wirklich als Kleidungsstück identifizieren konnte. »Wo zieh ich das denn hin?« »Das ist ein Kleid!« »Und wo ist der Rest davon?«

Plötzlich wird sie von einem seltsamen Wesen verfolgt und ein seltsamer Junger Mann rettet Sie. Anschließend bekommt sie ein Angebot für eine Privatschule. Wie sie schnell feststellt, wird dort nicht nur normaler Schulstoff vermittelt.

Wer an Percy Jackson oder Harry Potter denkt, liegt zwar im Kontext Schule oder Internatssituation grundsätzlich richtig aber dann hören die Gemeinsamkeiten mit dieser Geschichte aber schon auf.

Mia trifft auf Dämonen, Engel und diverse andere Wesen. Sie wird vor die Wahl gestellt eine Wächterin zu werden. Gefallen hat mir, dass Engel in dieser Serie nicht automatisch gut und Dämonen automatisch böse sind. Man hat auch als Atheist keine Probleme die Geschichte zu lesen, da die Autorin zwar viele Denkanstöße gibt aber einem nie etwas aufzwingt.

Manchmal schreibt die Kirche Dinge vor, die irgendwelche Menschen vor Urzeiten beschlossen haben, und nennt das dann den Willen Gottes.

Mia ist anfangs ziemlich gewöhnungsbedürftig und schüchtern, wandelt sich dann aber recht schnell und wird selbstbewusster.

Zusätzlich ist sie manchmal wenig wortgewandt, weil sie aufgeregt ist. Das ändert sich aber später deutlich Aufgrund des Kontakts zu ihrem Ausbilder.

Bei der Geschichte denkt man anfangs – urks schon 1000 mal gelesen aber gebt der Autorin eine Chance, sie braucht eine Weile bis sie die Kurve bekommt.

Trefft die Entscheidungen, die die Zukunft bringt, von nun an auch im Namen all jener, die gefallen sind, denn es ist an euch, ihr Erbe in eine Welt zu tragen, die sie nicht kennenlernen werden.

Dass Mia quasi vom Außenseiter zur beliebtesten Person wird, finde ich ziemlich unrealistisch, da es Anfangs auch nicht erklärt wird. Jeder mag sie bzw. behandelt sie wie etwas besonderes aber selbst der Leser versteht nicht so richtig warum.

Die Charaktere gefallen mir ziemlich gut. Jeder hat seine Macken und Schattenseiten. Mias Fähigkeit Gefühle zu Lesen hilft ihr partiell die Personen besser einzuschätzen.

Gegen Ende der Geschichte finde ich dann die Steigerung von harmlos zu maximal bedrohlich ziemlich flott. Das hatte ich bei dem Anfang so nicht erwartet und das Ende fand ich auch ziemlich emotional.

Das ist definitiv eine Stärke der Autorin.

Band 2:

»Na toll! Küsst jetzt jeder jeden? Ich wusste, dass du irgendwann ein Bordell aus dem Laden machst.« … »Du bist das einzige männliche Wesen auf dieser Ebene der Existenz, dem das missfällt. Liegt es am Kuss oder an den beteiligten Frauen?«

Der Kampf am Ende von Band 1 hat zu großen Verlusten geführt. Gabriel hat sich dafür geopfert, um den Sieg zu erringen. Mia ist tieftraurig und deprimiert.

Die Autorin gibt Mia viel Zeit zum Leiden, das ist eher ungewöhnlich aber es ist auch realistischer als in anderen Büchern, wo die Helden mal eben wieder zum Tagesablauf übergehen als wenn nichts passiert wäre.

Ob der das allerdings guter Lesestoff für Leute ist, die zu Depressionen neigen, wage ich zu bezweifeln.

Ein Beispiel:
»Danke, dass Sie mit Keon Airline geflogen sind! Wir hoffen, Sie hatten einen angenehmen Flug. Bitte empfehlen Sie uns nicht weiter, wir hassen Passagiere.«

»Doch, du schaffst das schon. Wenn er dich anfasst, dann ruf mich an und ich töte ihn für dich, aber ansonsten wird dir ein bisschen Gesellschaft guttun. Es wird nicht leichter, nur weil du abwartest. Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung!«

Keon ist als Charakter einfach Genial. Ganz oft ist er der einsame Eremit und seine Sprüche sind oft schon arg an der Schmerzgrenze zur Beleidigung oder darüber hinaus aber er ist wirklich unterhaltsam und sorgt nicht nur für einen Lacher.

Die Geschichte plätschert im zweiten Teil über lange Zeit vor sich hin und es passiert gefühlt nicht viel (auch wenn die Autorin die ganze Zeit auf mit Kleinigkeiten auf ein Ziel hinarbeitet, dass man als Leser aber noch nicht erkennt). Die Handlung liest sich trotzdem ganz gut, ist aber nichts im Vergleich zur Spannung im ersten Teil gegen Ende.

Das Finale ist dann wieder – genauso wie im ersten Teil – ziemlich heftig und ein böser Cliffhanger. Teil 2 lässt sich anders als Teil 1 schlecht einzeln lesen. Man ist quasi gezwungen Teil 3 direkt hinterher zu lesen.

Der zweite Band ist nötig für Teil 2, liest sich gut aber man erkennt eben anfangs über weite Strecken nicht den roten Faden, erst später erschließt sich worauf die Handlung hinaus läuft.

Band 3:

Richtige oder falsche Entscheidungen – wer beurteilt das? Nur du – am Ende deines Weges.«

Mia hat versucht Keon zu retten, nachdem ihn das Virus befallen hat aber das Resultat ist, dass Sie Keon und Raphael verloren hat. Sie folgt gerade dem Lebenslauf ihrer Mutter (die Geschichte widerholt sich) und hinterlässt weitere Tote, während sie eigentlich gute Absichten hatte.

Wie konnte alles so schief laufen? Seit Band 2 sind 5 Jahre vergangen. Sie hat ihr Leben nur notdürftig in den Griff bekommen. Mia ist älter geworden in diesem Band und bis zu einem gewissen Grad ein weibliches Spiegelbild von dem Keon, den wir in den ersten beiden Teilen kennengelernt haben. Sie ist nicht so unfreundlich aber ähnlich sarkastisch, verbittert und mürrisch. Sie ist gezeichnet von den Ereignissen aus ihrer Vergangenheit und nicht mehr dieselbe.

»Oft führen dich steinerne, schmutzige Wege ins Paradies und manchmal führen sie dich in die Hölle.« … Die Wege, die ich ging, führten zu Orten, die ich nicht besuchen wollte, aber ich habe mir erlaubt, mich zu verlaufen, weil ich noch nicht weiß, wohin ich gehen will.

Mia hat sich weitgehend vom Orden abgewandt, wo mittlerweile mehr über Sie als mit ihr geredet wird. Die Gerüchte haben sich verselbstständig. Sie ist dort mittlerweile eine Berühmtheit, allerdings nicht im positiven Sinne, weil sich ihr Ruf primär aus Gerüchten zusammensetzt, die oft negativ ausgeschmückt wurden.

Der zweite Band wird schon recht düster: Am Anfang die Depressionen und auch das Ende. Der Dritte Band hat von Anfang an diese Grundstimmung und bleibt auch durchgängig so. Das einzige was noch witzig ist sind die Sprüche, die nun Mia an Stelle von Keon von sich gibt und die vertauschten Rollen in Bezug auf das Ausbildungsverhältnis. Noah ist ein Toller Gegenpart zu Mia und lockt sie ein wenig aus ihrem selbstauferlegten Eremitendasein.

»Du brauchst einen Arzt und eine Standpauke. Sebastian ist in beiden Dingen sehr gut!«

Mia ist nun der erfahrene Wächter und ähnlich mürrisch wie Keon und lernt wie einem naive Jungspunde den letzten Nerv Rauben können. Als Leser hat das den Vorteil, dass man quasi die andere Seite der Lehrer Schüler Beziehung erlebt.

Da Finale ist recht episch und führt all die losen Enden wieder zusammen. Für mich der beste Teil der Serie. Im ersten wusste ich mit Mias Art noch nicht viel anzufangen und im zweiten Teil gibt es einige Längen.

Fazit:

Niemand wusste etwas, niemand hatte etwas gesehen oder auch nur gehört, aber alle hatten eine Meinung.

Wow, es gibt wenige Autoren, die so große Gefühle vermitteln und bei denen sich die Handlung so episch anfühlt.

Die Autorin arbeitet nicht mit vielen kleinen Spannungsbögen, sondern nur mit sehr wenigen großen (das kommt in modernen Büchern eher selten vor). Die Geschichte war mir nie langweilig aber über Weite Strecken, passiert nach dem ersten Eindruck nichts wichtiges, während viele Details auf die spätere Entwicklung abzielen.

Dabei nimmt die Geschichte durchaus ziemliche Wendungen, von einem Internat mit einer jungen schüchternen Mia, die erst sich selbst finden muss, zu einem Wächterleben im Orden zu einer ziemlich Taffen Wächterin in einsamer Wolf Modus, die vom Leben gezeichnet wurde mit junger naiver Begleitung ist alles dabei. Die Geschichte wiederholt sich selbst und doch wieder nicht.

»Komm, wir machen dem alten Erzengel dort drin einen Tee, von dem man nicht kotzen muss, und dann stiften wir ein bisschen Chaos in seinem Büro. Sonst wächst er wieder dort fest!«

Nachdem am Anfang dachte, dass ich diese Geschichte (Jugendlicher mit besonderen Fähigkeiten geht auf spezielle Schule) schon x mal gelesen habe, wurde ich von der Autorin schnell eines Besseren belehrt.

Eine ganze Menge Emotionen bekommt der Leser auch geboten. Der Autorin gelingt es, dass der Leser mit den Charakteren mitleidet und aufgrund der Sprüche von den Charakteren auch oft lacht.

Ich habe selten eine Serie über Gott, Engel und Dämonen gelesen, die so wertfrei bleibt und bei der man als Leser nie das Gefühl hat in eine Richtung gedrängt zu werden (ein abschreckendes Beispiel dafür ist aus meiner Sicht Narnia). Die Autorin gibt immer nur Denkanstöße und erhebt nicht den mahnenden Zeigefinder oder vermittelt absolute Meinungen.

»Mathematik gleicht dem personifizierten Bösen, glaub mir, ich habe es schon gesehen.«

Lediglich das Ende ist mir zu kurz für eine so umfangreiche Geschichte.

Eine Warnung: Der erste Teil lässt über weite Strecken nicht darauf schließen was später kommt. Ich habe einige sehr schlechte Rezensionen über die Serie gelesen aber die Leute haben meiner Meinung nach zu früh aufgegeben. Ja, es mutet Anfangs seltsam an, das jeder Mia mag. Das wird aber später zumindest teilweise erklärt.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Die Autorin hat es drauf Mia anfangs aber sowas von unsexy erscheinen zu lassen alleine so Bilder wie “ich nickte wie ein Wackeldackel” und gefühlt läuft Mia ständig vor irgendwas vor, ist total verpeilt, stolpert über ihre eigenen Beine oder formuliert unglaublich eloquent … 😉
  • Wie kann man sich in dem Umfeld und mit dem wissen mit Gabriel treffen und überhaupt nicht kapieren wen man vor sich hat?
  • Bei dem Anruf von Conan hätte man durchaus stutzig werden können, selbst wenn sie ihm vertraut kann ihn ja möglicherweise auch jemand gezwungen haben (wenn man Erzdämonen zwingen kann) oder es könnte eben jemand anderes die Stimme nachahmen…
  • Bei den ganzen Verletzungen die Mia hatte, dürfte wohl kaum eine vollständige Erholung möglich sein, denn die Heilung wird durch Raphael nur beschleunigt. Wenn Sehnen abgetrennt wurden, werden sie aber nicht mehr so belastbar sein wie vorher.
  • Vielleicht bin ich ja zu Skeptisch aber mir war vorher schon klar was Kiri so dringend mit Mia “erledigen” muss. Davon abgesehen wie kann man Mordlust nicht spüren mit Mias Fähigkeiten?
  • Die Kiri Mordaktion ist an sich schon Bizarr, aber wenn Hannibal Lecter einen umbringen will, macht man danach auch keine Szene, wenn ihn jemand tötet, oder? Das wirkt maximal konstruiert. Vor dem was folgt macht es natürlich Sinn. Zumal Mia nach der Vergiftung gerade ganz andere Sorgen haben sollte als wie es dem mordlüsternden Engel geht. Der Themenwechsel kommt nach der vor sich hinplätschernde Geschichte für mich reichlich überraschend.
  • Raphael meint Schuld daran zu sein, dass Mia verletzt wurde und kümmert sich dann nicht um Sie? Das passt überhaupt nicht zu ihm.
  • Der Grundansatz, dass immer ein Engel zur größten Bedrohung wird ist seltsam. Somit wäre es doch besser, wenn es nie Engel und Engel und Dämonen gegeben hätte. So lange es nur einen noch lebenden Engel gibt, ist die Bedrohung vorhanden bis das sogenannte Virus seine vermeintliche Aufgabe erfüllt hat.
  • Was für ein beknackter Plan. Die Blutlinie über Jahrtausende weiter geben? Ein Zeugungsunfähiger, einer der keine Kinder möchte oder ein zu früher Tod und schon ist der Plan dahin. Wenn sich dann noch die Virusträger (Engel) und die Träger des Wissens regelmäßig begegnen dürfte das genetisch nicht wirklich hilfreich sein.
  • Mal angenommen Gott hat Letifer erschaffen, dann ist irgendwas extrem Schief gelaufen. Aber ein Plan über tausende von Jahren zu Weben mit selbstbestimmten Wesen ist kein Problem?
  • Warum sollte Letifer selbst die Kraft haben Wesen zu erschaffen, die Menschen töten? Das macht keinen Sinn. Seine Aufgabe war Engel zu töten.
  • Wie hätte das Virus nicht die Jahrtausende überdauern sollen, wenn es eh ständig neue Wirte sucht?
  • Es wird nie erklärt warum Mia so anziehend für “die großen” wirkt.
  • Wow, habe ich viele Buchzitate aus der Serie gesammelt. Die Passen nicht mal ansatzweise in die Rezension.

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