Leselaunen IRA und Jack

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag bis 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Letterheart verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Da ich unten ggf. einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Aktuelles Buch:

Jack Ryan 3 Red Rabbit - Tom Clancy

Nach meinem kurzen Fantasy Intermezzo bin ich nun beim dritten Teil von Jack Ryan angekommen (Red Rabbit). So ganz kann ich den immensen Erfolg von Tom Clancy noch nicht nachvollziehen. Ja, die Bücher sind ganz ok, aber über längere Stecken oft auch sehr langatmig. Gut, die hohen Schlagzahlen sind eher bei modernen Büchern vorhanden aber manchmal fragt man sich wirklich warum die Bilder an der Wand – von irgend einem russischen Funktionär – in einem Agententhriller über eine Seite beschrieben werden müssen.

Aktuelle Lesestimmung:

Stadt ohne Nacht - Silke Katharina Weiler

Jack Ryan 2 The Rabbit - Tom Clancy

Soweit ok, ich habe Stadt ohne Nacht beendet. Das fand ich erstaunlich gut, bei der überschaubaren Seitenanzahl hatte ich keine so gute Fantasygeschichte erwartet.

Ansonsten habe ich Jack Ryan 2 beendet oder auch “Die Stunde des Patrioten” – den Film mit Harrison Ford werden vielleicht einige kennen. Es ist jetzt schon eine ganze weile her, dass ich den Film gesehen habe aber im Kern ist Hollywood dem Buch treu geblieben.

Zitat der Woche:

»Kannst du eigentlich auch irgendwas, egal was, sagen, ohne es anzüglich klingen zu lassen?« »Nein. Das ist wie eine Superkraft von mir.« Sie verengte die Augen. Golden Dynasty – Größer als Verlangen, Jennifer L. Armentrout

Und sonst so:

Dieses Wochenende waren mal wieder die typischen IT Leiden an der Reihe. Wochenendarbeit Samstag und Sonntag. Aber das kommt ja recht selten vor. Heute Abend noch mal kurz schauen, ob alles geht, dann war es das.

Aber nach dem Urlaub muss es offenbar auch erst mal richtig zur Sache gehen.

Durch meine aktuellen Themen rücke ich gerade in den Fokus unserer Geschäftsleitung. Ich weiß noch nicht, ob ich das gut finde. Theoretisch kann einem das Karrierechancen öffnen. Praktisch sind die Leute auf dem Level oft extrem ungeduldig und sagen wir fordernd. Mal sehen, ob ich ich näherer Zukunft hoffen werde einen Vergessenszauber von Harry Potter wirken zu können. Sobald man mal auf dem Radar ist, wird man vermutlich auch mehr getriggert werden. 😉

Lesetechnisch war eine normale Woche. Ich habe jetzt die erste Urlaubsplanung für nächstes Jahr ins Auge gefasst. Vor Corona stand ja mal Japan auf dem Programm. Aktuell gibt es bei denen aber noch Quarantäne für Einreisende, somit wird es wohl eher Schottland oder Namibia (die Touren sind beide zur Zeit Ende April Anfang Mai möglich und insofern wird es wohl eins von den beiden Ländern werden).

Momentan merkt man übrigens recht deutlich, dass der Flugverkehr nicht so läuft, wie das vor Corona der Fall war. Ich habe ein Teil in China und eins in Australien bestellt und beide brauchen erstaunlich Lange, weil offenbar viel seltener Flugzeuge unterwegs sind. Aktuell sieht es noch so aus, als wenn das Teil aus China eher kommt, obwohl da die Transportkosten nur ein Bruchteil dessen betragen was von den Australiern berechnet wird.

Weitere Leselaunen

* Freude, Humor & ein kaputter Sessel bei Andersleser *
Arbeit, Venom, Wochenende bei Letterheart *

Stadt ohne Nacht [Buch]

Stadt ohne Nacht - Silke Katharina Weiler

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Silke Katharina Weiler

Titel:

  • Stadt ohne Nacht (352 Seiten)

Gelesenes Format:

eBook Rezensionsexemplar

Rezension und Inhalt:

Sie hat ihr Leben noch vor sich und das soll sie führen, wie sie es für richtig hält, ob sie nun heilen, fliegen oder Rubine scheißen kann. Ich bin ein Großmaul, kein Arschloch!

Ala wurde von Ihren Eltern in ein Kinderheim gegeben. Offenbar hat es ein Ereignis gegeben, dass dazu geführt hat, dass ihre Eltern sie nicht mehr wollten. Im Heim hat sich Stennis um sie gekümmert und war für sie wie ein Bruder. Am Beginn der Geschichte stirbt Stennis bei einem Unfall und Ala ist plötzlich auf sich alleine gestellt. Und wie sie sehr schnell merkt, gelten nach dem Tod von Stennis plötzlich andere Regeln für Sie. Ihr bleibt nur die Flucht in eine ungewisse Zukunft.

Körperliche Liebe vermag so etwas nicht, das ist ein bisschen, wie wenn dir ein anderer in der Nase bohrt, nur dass du davon schwanger werden kannst. Es ist ein notwendiges Muss wie Fressen und Saufen, bei dem einen mehr, dem anderen weniger.

Neben Ala wird auch die Geschichte von Dexter erzählt (abwechselnd), einem ehemaligen gläubigen (oder eher verblendeten), der nun für das Oberhaupt seiner “Kirche” Aufträge unter Zwang erledigt.

Da das Buch bezüglich des Umfangs recht überschaubar ist (gerade im Fantasybereich hat man es ja oft mit Buchserien zu tun, es schadet der Geschichte aber keineswegs, dass sie keine epische Länge hat), hat die Autorin am Anfang eine Zusammenfassung der Charaktere und ein paar Informationen untergebracht . Somit hat man als Leser ein wenig das Gefühl, als wenn man gleich in die Fortsetzung einsteigt. Der Kniff ist aber ganz gut, gerade bei einem kürzeren Buch bleibt nicht so viel Platz für World Building. Allerdings ist das nicht wirklich nötig, da die Fanatasywelt sich nicht so stark von unserer unterscheidet. Die Charakterzusammenfassung habe ich auch erst mal übersprungen und die Charaktere lieber beim Lesen kennengelernt.

»Aber findest du nicht auch, dass Hass verdammt müde macht?« … Ich senkte den Blick. »Er ist ein anstrengender Begleiter und ein beschissener Führer.«

Die Grundgeschichte spielt zwar in einer Fantasywelt (es gibt Magie) aber ansonsten fühlt man sich eher ins Mittelalter versetzt (wer an Inquisition, Hexenverbrennung und Machtmissbrauch der Kirche denkt hat den Kern der Geschichte recht gut getroffen). Aber zugeben, wenn man nach Afghanistan schaut sind wir heute auch nicht so weit davon weg. Anfangs dachte ich also eher alter Hut aber dann wird die Geschichte ziemlich Abwechslungsreich und spannend um gegen Ende auch recht modern.

Es gibt wenig Leerlauf und die Schlagzahl ist recht hoch. Der Schreibstil hat mir gut gefallen.

Fazit:

Kurze Fantasy Geschichte für Erwachsene, die mit hoher Schlagzahl geschrieben ist. Wer also kein episches Fantasywerk lesen will, ist mit dem Buch sehr gut aufgehoben.

Für mich eines der besten Bücher, dass ich dieses Jahr bisher gelesen habe.

Bewertung:

4.5 out of 5 stars 4,5/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wenn Dexter durchgehend summt, hätte Ala es doch hören müssen, dass er näher kommt bzw. sich ggf. die Richtung ändert
  • Die Hilfsaktion für Tielmas Bruder schreit ja geradezu danach, dass es jemand bemerkt und Ala auffliegt. Würde man das wirklich machen, wenn einem Folter bis zum Tod droht? Später die Aktion mit der Flucht und danach schon fast mutwillig in die Arme der Stadtwache zu laufen ist noch viel schlimmer. Und das reicht natürlich nicht, die Rettung des Mannes ist schon im Bereich Lebensmüde.
  • Der partielle Verrat der Amazonen macht für mich keinen Sinn. Wie passt die Frage “Wer hat sie ausgesucht?” und wieso wissen die Amazonen nicht alle wer eingeweiht ist und wer nicht?
  • Warren zu erschlagen hätte auch nicht länger gedauert als ihn nicht zu erschlagen.
  • Die verschiedenen Gaben haben ein wenig von den X-Men
  • Die Fähigkeit, dass jemand vollkommen unauffälig ist, gab es bereits in “Die Sanduhr” bzw. der Trilogie von Sam Feuerbach
  • Warum sollte Bolten vor seinen Dienern und Gefangenen ein Geständnis ablegen? Andererseits erkennt man später, dass er Größenwahnsinnig ist und nicht mehr alle Latten am Zaun hat.

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Montagsfrage: Muss ein anspruchsvolles Buch schwer zu lesen sein?

Bei der Montagsfrage wird von lauter-und-leise jeden Montag eine Frage gestellt, die auf dem eigenen Blog zu beantworten ist. Diese Frage muss innerhalb einer Woche beantwortet werden.  An dieser Aktion nehmen diverse Blogs teil.

Die Montagsfrage ist umgezogen und hat nun endlich ein neues zu Hause. Bisher war die Montagsfrage bei Buchfresserchen angesiedelt und nun bei lauter-und-leise.

Jetzt hatten wir zwei Wochen keine Frage. Dazwischen lag mein Urlaub. Ich habe diverse Rezensionen verfasst und gestern auch einige andere Posts verfasst. Und ab heute darf ich wieder arbeiten. Yuhu. 😉

Zur Frage:

Das ist schwierig zu beantworten. Was ist ein anspruchsvolles Buch und was ist schwer zu lesen?

Anspruchsvolle Bücher sind glaube ich nach allgemeinem Verständnis solche, die z.B. von bestimmten Personen / Gruppen als literarisch wertvoll eingestuft werden. Ich denke da z.B. an die Diskussionen im literarischen Quartett mit Marcel Reif-Ranicki. Derartige Diskussionen habe ich immer als ziemlich irrelevant empfungen. Mir ist vollkommen egal, ob ein Kritiker meint, dass ein Buch nun Schund oder anspruchsvolle Weltliteratur ist.

Die andere Definition von anspruchsvoll wäre z.B. es handelt sich um Sachbücher, Lehrbücher – also z.B. ein Physikbuch oder ein Mathebuch für das Studium.

Schwer zu lesen kann auch eine schlechte Übersetzung oder sehr lange oder schlecht formulierte Sätze sein. Auch bei einem komplexten Fachbuch ist es möglich gute Erklärungen zu liefern und das Lesen somit zu vereinfachen.

Andersrum kann man natürlich als Autor auch viele eher wenig gebräuchliche Wörter nutzen und damit den Anspruch steigern, weil der Leser ggf. viel nachlesen muss. Aber wird ein Buch dadurch anspruchsvoller?

Generell bin ich der Meinung, dass komplexe Sachverhalte auch einfach dargestellt werden können, wenn man sich Mühe gibt. Somit muss aus meiner Sicht nichts schwer zu lesen sein. Und was anspruchsvoll ist, liegt wohl im Auge des Betrachters. Aber müssen Bücher immer anspruchsvoll sein und warum sind sie besser, wenn sie es sind?

Leselaunen Endspurt und Agenten

Die Aktion „Leselaunen“ ist ein wöchentlicher Bericht und Austausch unter Buchbloggern über das aktuell gelesene Buch, die Lesemotivation und andere Kleinigkeiten im Leben eines Buchbloggers. Der Leselaunen Bericht erscheint wöchentlich am Sonntag bis 20:00 und jeder darf jederzeit mitmachen und seinen Link dann bei Letterheart verlinken. Einfach einen Leselaunen-Beitrag schreiben, verlinken, andere Teilnehmer besuchen/kommentieren und genießen!

Da ich unten ggf. einige Markennamen erwähne, kennzeichne ich den Beitrag hiermit als Werbung.

Aktuelles Buch:

Stadt ohne Nacht - Silke Katharina Weiler

Aktuell lese ich ein Rezensionsexemplar, dass mir bisher ganz gut gefällt. Es steht zwar Fantasy dran, aber die beschränkt sich primär auf Bezeichnungen und eine Welt in der es Magie gibt. Es gibt aber bisher keine Elfen, Zwerge oder ähnliches. Die Geschichte könnte im Prinzip auch im Mittelalter spielen (Themen wie Inquisition, Hexenverbrennung usw.) werden im Buch aufgegriffen.

Aktuelle Lesestimmung:

Jack Ryan 1 Gnadenlos - Tom Clancy

Ich habe immerhin den ersten Jack Ryan Buch 1 – Gnadenlos beendet und auch einige Zeitschriften gelesen.

Zitat der Woche:

Allerdings hatte er schon vor langer Zeit erkannt, dass Schönheit ein zufälliges Geschenk war, gedankenlos verteilt. In den meisten Fällen war sie nur oberflächlich und oft nicht einmal echt, sondern mit ärztlicher Hilfe und viel Geschick erzeugt. Golden Dynasty – Größer als Verlangen, Jennifer L. Armentrout

Und sonst so:

Trotz Urlaub war ich auch diese Woche überwiegend fleißig. Ansonsten war das abseits von Weihnachten wahrscheinlich der letzte Urlaub in diesem Jahr. Somit geht es jetzt in den Jahresendspurt.

Aber die gute Nachricht ist, ich habe trotzdem noch 29 Tage vom diesjährigen Urlaub übrig (einschließlich des bereits geplanten Weihnachtsurlaubs). Kurzarbeit war halt auch für was gut.

  • Die letzten Tage hatten wir wirklich goldenes Herbstwetter. War es bei euch auch so schön?
  • Bin ich in meinen Zeitschriften auf eine Software namens Mediathekview gestoßen. Die ist wirklich praktisch. Die holt sich alle verfügbaren Beiträge aus den Mediatheken der öffentlich rechtlichen Fernsehsender und man kann anschließend alles Bequem runterladen. Immerhin knapp 500.000 Einträge. Man interessiert sich für den Pacific Crest Trail oder für Australien? Einfach in die Suche hämmern und anschließend die relevanten Beiträge runterladen und anschauen.
  • Ich habe mal grob versucht den Urlaub für das nächste Jahr zu planen und festgestellt, dass das nach wie vor recht unplanbar ist. In viele Länder darf man zwar momentan wieder einreisen aber was bis zur Reise gilt weiß man nicht. Viele Länder verlangen Corona Tests und in jedem Land gelten andere Regeln. Nur mal als Beispiel aus Kanada: “Based on your answers, you will likely be allowed to enter Canada; however, the final determination will be made by a government official at the port of entry.” Na das nenne ich mal eine konkrete Ansage. möglicherweise dürfen Sie rein, wenn der Einreisebeamte gerade gute Laune hat, das Wetter schön ist und uns ihre Antworten gefallen. Ansonsten fliegen sie halt direkt wieder nach Hause.
  • Auch diese Woche Stand noch etwas Gartenarbeit an. Aber abseits von den regulären Tätigkeiten wie z.B. Rasenmähen ist das Thema für dieses Jahr nun durch. Aber dieses Jahr ist das ganze Strauchwerk echt mal wieder gewaltig gewachsen. So viel Regen wie in diesem Jahr hatten wir aber auch schon seit Jahren nicht mehr.
  • Ich habe die ganzen Zeitschriften vom letzten Jahr noch mal gesichtet (hauptsächlich c’t aber auch Gamestar und Video), relevante Themen in einem Excel gesammelt und die Zeitungen anschließend entsorgt. So langsam sollte ich wohl echt mal auf onlinevarianten umsteigen zwecks Papiervermeidung.
  • Windows 11 habe ich Testweise auf meinem Notebook installiert und bin mäßig begeistert.
  • Nachdem ich mit der Performanz von meinem NAS bei Backups nicht zufrieden war, habe ich mir das Thema Samba Performanz mal genauer angesehen. Bisher aber mit relativ viel Aufwand und überschaubaren Ergebnis. Siehe auch hier.
  • Montag habe ich Ubuntu 21.10 Impish Indri auf meinem NAS installiert und bin bisher ganz zufrieden damit. Das läuft in der Beta 3x besser als Windows 11 in der Final.

Weitere Leselaunen

* Glitzer & Sprühfarbe bei Andersleser * Nichts zu erzählen bei Letterheart *

Jack Ryan 1 – Gnadenlos [Buch]

Jack Ryan 1 Gnadenlos - Tom Clancy

Mehrfach gelesen:

Nein

Autor(in):

Tom Clancy

Teile der Serie:

  • Jack Ryan 1 Gnadenlos (896 Seiten)
  • und über 20 weitere

Gelesenes Format:

eBook

Rezension und Inhalt:

Kelly, es gibt zwei Arten von Leuten auf der Welt, diejenigen, die alles gesagt bekommen müssen, und diejenigen, die alles selber herausfinden«, verkündete Greer.

Nachdem ich einige Filme gesehen habe, in denen Tom Clancy Bücher mit sehr namenhaften Schauspielern verfilmt wurden (Jagd auf Roter Oktober, Die Stunde des Patrioten), war ich neugierig auf die Bücher.

Tom Clancy macht einem den Einstieg nicht ganz einfach. Andere Autoren setzen eine spannende Szene an den Anfang. Tom Clancy schreibt bruchstückhafte Szenen, von diversen Akteuren, die man erst allesamt nicht zuordnen kann. Der Leser wird zuerst eher verwirrt zurückgelassen.

Es trifft nie die richtige Person. Es ist nie die richtige Zeit. Es ergibt nie einen Sinn.« »Das ist eine feine Art, die Dinge zu sehen. Wollten Sie mich nicht aufmuntern?«

Es geht um einen ex Marine, der sich aus der Navy zurückgezogen hat, eine Drogenbande, die sich Mädchen gefügig macht und sie auch den Strich schickt und ein Mädchen, dessen Freundin vor ihren Augen als “Erziehungsmaßnahme” für Sie und die anderen Mädchen getötet wird.

Gleichzeitig gibt es einen weiteren Handlungsstrang mit Generälen und einer Geheimoperation der Regierung. Die Geschichte spielt zur Zeit des Vietnam Krieges. Es werden kurz Elemente von einigen Operationen in Vietnam erwähnt, bei denen Menschen sterben oder gefangengenommen werden. Der Leser weiß anfangs an vielen Stellen nicht was zu welcher Zeit spielt. Handelt es sich um Rückblicke, Erinnerungen und in welcher zeitlichen Abfolge befinden sich die verschiedenen Handlungsstränge?

›Sir‹ hieß noch gar nichts. Im Zweifelsfall würde ein Marinesoldat noch einen Laternenpfahl mit ›Sir‹ anreden.

Bis der Leser sich dieses Bild machen kann, ist er aber viele Seiten weiter. Aufgrund der bruchstückhaften Schreibweise ist der Einstieg eher schwierig. Selbst nach 200 Seiten hat man nur ein rudimentäre Idee wie alle Handlungsstränge in Kombination stehen könnten.

Oft sind die Sätze ziemlich hölzern. Die Akteure sagen Sachen, die in dem Zusammenhang wenig Sinn ergeben. Manchmal werden auch Satzkombinationen oder Wörter benutzt, die so in der deutschen Sprache eigentlich nicht benutzt werden. Ich weiß nicht, ob das ein Übersetzungsproblem ist oder auch im englischen Original so ist.

Folterung war die Waffe der Feiglinge, das wußten diejenigen, die sie anwandten, ebensogut wie die, die sie erleiden mußten.

Ein Beispiel gefällig? “Er war noch nie besonders heikel gewesen.” Gemeint ist an der Stelle eher er war schon immer direkt / wenig diplomatisch gewesen oder noch nie besonders diskret vorgegangen. Ein anderes Beispiel “»Nun machen Sie nicht zuviel davon her.” finde ich auch eher hölzern, auch wenn es gut verständlich ist.

Ab und an neigt der Autor zu einer verwirrenden Schreibweise. Ein Block beginnt mit einer Person und dann wird nahtlos mit er weiter geschrieben, plötzlich ist aber jemand anderes gemeint.

Billy genoß es, anderen Schmerz zuzufügen, sich seine Dominanz über andere zu sichern, deren Gefühle ohne Bedeutung waren, selbst wenn sie unübersehbar existierten. Er hatte nie begriffen, daß es in diesem Universum außer ihm noch Menschen gab, die das gleiche Recht auf Glück und Leben besaßen wie er. Und weil er die Existenz anderer nicht wahrnahm, hatte es auch passieren können, daß er, ohne es zu merken, einem anderen zu nahe getreten war und ihn herausgefordert hatte.

Im ganzen Buch ist mir leider nicht klar geworden was es mit Jack Ryan zu tun hat (der Charakter kommt im ganzen Buch nicht vor). Der Inhalt hat mich stellenweise eher an Jack Reacher erinnert. Lediglich einer der Admiräle spielt in den Folgebänden auch eine wichtige Rolle.

Fazit:

Bei dem Buch handelt es sich um einen Thriller, der eine Mischung von Drogenmilieu, Verbrechern, Vietnam Krieg und einem gnadenlosen Rächer, der einen Mord nach dem anderen begeht. Ich vermute, dass viele der behandelten Themen zum Erscheinungsdatum sehr aktuell waren. Heute sind es zumindest die Drogenthemen und die moralischen Fragestellungen noch immer.

Wenn man ausgehend von den Jack Ryan Kinofilmen eine Erwartungshaltung hat, dann ist man in diesem Buch ziemlich falsch aufgehoben.

Insgesamt ist das Buch aber trotzdem recht unterhaltsam.

Bewertung:

4 out of 5 stars 4/5

Vergleichbare Bücher / Serien:

Verwandte Bücher / Serien:

Offene Fragen / Ideen / Diskussionsstoff (Spoilerwarnung):

  • Wie oft kommt es vor, dass man ein Mädchen von der Straße einsammelt, dass nimmt mal den Finger raushält, um per Anhalter zu fahren, dass das mit auf einen Bootstrip geht, von dem sie nicht mal weiß wohin mit einem Wildfremden typen und die beiden dann direkt ins Bett springen?
  • Im Hafen mit 18 Knoten? Gibt es nicht fast in allen Häfen Geschwindigkeitsbegrenzungen oder ist das in den USA anders?
  • Die Erkundungsaktion war ziemlich sinnfrei. Erst will er Pam raus halten und dann fährt er mit ihr genau in ihre persönliche Hölle? Davon ab: Was soll die Aktion bringen?
  • Ich sehe nicht wie es den Leuten hilft, wenn man eine Splittergranate auf Soldaten wirft, neben denen Zivilisten stehen.
  • Als wenn ein Verbrecher sich darauf verlassen würde, dass seine Leute wissen was Ihnen blüht wenn sie nicht spuren. Bei jedem nicht angekommen Kilo wären sie unter verdacht es selbst eingesteckt zu haben und nicht es aus Sicherheitsgründen nicht mitgenommen zu haben.
  • Haben Seals früher Einsätze allein durchgeführt und der Teamgedanke kam erst später? Wenn man den modernen SEAL Serien glaubt, operieren die Seals immer in der Gruppe aber gut, das mag auch Hollywood sein.
  • Das Spiel von Grischanow ist doch ziemlich leicht zu durchschauen, die klassische Guter Cop, böser Cop Nummer. Aber gut, in der Situation (Ausgehungert, Verletzt, Mental angeschlagen) ist man dazu vielleicht nicht mehr in der Lage.
  • Kelly nimmt Billy den Knebel ab und quatscht in Ruhe mit der Küstenwache, während Billy sich sehr hoher Wahrscheinlichkeit bemerkbar machen würde?
  • Der Satz “Kelly kam es immer noch komisch vor, daß die kürzeste Strecke von einem Punkt auf der Erde zu einem anderen in einer Kurve verlief, aber vielleicht lag das daran, daß Landkarten flach waren und die Erde eben nicht.” passt nicht zu jemanden, der einen IQ von 140 hat
  • Am Schluss wird Kelly extrem unvorsichtig.
  • Das Kabel legt er mit einer Kabeltrommel einfach mal so über eine lange Strecke und eine Straße bis zu seinem Standpunkt? Das ist ja mal unauffällig. Da hilft es wohl kaum sich zu bewegen wie ein Mensch der hier zu Hause ist. Auch am nächsten Tag hätte sich wohl irgendwer gefunden, der es verfolgt hätte.
  • Man kann von einem Standort aus nur zwei Seiten eines Gebäudes einsehen, wenn es quadratisch ist.

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