Celesta [Serie]
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Nein
Autor(in):
Teile der Serie:
- Celesta 1 – Asche und Staub (350 Seiten)
- Celesta 2 – Staub und Schatten (340 Seiten)
- Celesta 3 – Schatten und Glut (352 Seiten)
- Celesta 4 – Glut und Asche (407 Seiten)
Gelesenes Format
eBook
Rezension und Inhalt:
Buch 1:
Man sagt, man wisse die Dinge erst zu schätzen, wenn sie fort sind. Ich hätte vor ein paar Monaten nicht gedacht, dass mir mein stinknormales, verkorkstes Leben einmal fehlen würde, aber das tut es.
Das Buch beginn damit, dass die Mutter von Emma verschwunden ist. Direkt danach gibt es einen Zeitsprung von 20 Jahren und Emma ist in Ihrem Leben bisher nicht sonderlich erfolgreich gewesen. Sie hat ein schlechtes Abschlusszeugnis, arbeitet in einer Kneipe und lebt mit einem Typen in einem heruntergekommenen Haus, den sie nicht mag.
Direkt danach kommt es zu einer ziemlich ungewöhnlichen Begegnung im Park und dem Leser ist sofort bewusst, dass mehr in Emma steckt.
So gewöhnlich der Anfang. Im Folgenden landet Emma an einer Schule und die Schüler dort sind natürlich auch besonders, verhalten sich aber ansonsten wie in jeder anderen Schule. Gruppenbildung, Intrigen, Lügen, Hinterhältigkeiten (das stammt so aus dem Buch). Allerdings sind die meisten Schüler potenziell ziemlich tödlich.
Wildes Verlangen pulsiert durch meinen vom Streit ohnehin hitzigen Körper und ich biege mich ihm förmlich entgegen. Ich schwöre, wenn er das hier benutzt, um mich zu erpressen, erschieße ich ihn tatsächlich.
Zu viel Details will ich nicht verraten, weil das Buch primär davon von den anfangs mysteriösen Charakteren lebt. Die Geschichtsgrundelemente sind alle ziemlich bekannt. Eine tragische Liebesbeziehung von Personen, die sich nicht lieben dürfen (logisch) aber sich unter Gefahr für ihr eigenes Leben nicht daran halten. Eine herrschende Klasse, die andere wie dreck behandelt und jemand der dagegen aufbegehrt. Was einen weiter treibt ist bei der Geschichte eher die Frage welche Ziele von den Charakteren verfolgt werden und wem Emma trauen kann.
Das Buch ist bis auf den Epilog aus Emmas Sicht geschrieben. Im Epilog dient der Wechsel auch ausschließlich dafür, um einen Cliffhanger zu platzieren.
Buch 2:
Die Wahrheit ist aber, dass der richtige Weg nicht immer der einfache Weg …
Emma und Quinn sind so gerade mit dem Leben davon gekommen. Die einzigen zwei Verbündeten, die Emma hatte, sind wahrscheinlich tot und zu allem Überfluss ist sie nun Gefangene in einem anderen Klan. Von dem unterlegenen Klan wird sie nicht besser behandelt, als Quinn von ihrem eigenen.
Bei dieser Rezension komme ich nicht ohne Spoiler aus. D.h. bitte hier abbrechen, wenn man die nicht lesen mag.
Aber alles, was er wollte, warst offensichtlich du. Und auch wenn ich ihn immer noch für einen Arsch halte, kann ich diesen Wunsch nachempfinden. Ich weiß, wie es ist, jemanden zu wollen.«
Die viel beschworene große Liebe, wegen der beide ihr Leben für den anderen Riskieren ebbt in diesem Band sehr schnell ab. Die Darstellung wie es dazu kommt ist aber einfach unglaubwürdig. Ja, man mag bei dieser Art von Büchern die kitschige Darstellung der Liebe nicht mögen aber wenn dann zwischen von jetzt auf gleich zu taktischem Kalkül gewechselt wird, ist es einfach unglaubwürdig. Und als wenn das noch nicht reicht, wird mal ruck zuck mit jemand anderem angebandelt? Das Spiel geht dann immer wieder in Wellen auf und nieder und ist wenig glaubwürdig.
Quinn ist plötzlich die Rolle als Anführer wichtiger als alles andere und warum das so ist weiß er wohl nur selbst. Lustig ist, dass er vorher einem eigenen Klan Moralverfall vorwirft.
Die Geschichte wird in der folge immer abstruser.
Buch 3:
It takes courage to grow up and become who you really are.
Auch in diesem Buch sind die Handlungen der Charaktere für mich oft nicht nachvollziehbar. Emmas Mutter hat Emma im Stich gelassen und Emma ist nicht sauer auf sie, nein sie ist Sauer auf sich selbst. Ach ja, falls jemand noch in Erinnerung hat, dass Emmas Mutter tot ist – ist sie nicht. Sie ist nach über 20 Jahren plötzlich wieder da. Emma ist dauernd auf irgendwen sauer aber in den meisten Fällen auf die falschen Leute, stattdessen spielt sie heile Welt, wo keine ist.
In diesem Buch geht die Handlung absolut abstrus weiter. Die Ereignisse wirken leider völlig konstruiert auf mich. Statt die Haupthandlung weiter zu treiben, kommt es immer zu abstrusen Nebenhandlungen.
Und Emma …« Liam schaut mir tief in die Augen. »Ich schwöre dir, ich spül deine Asche höchstpersönlich im Klo runter, wenn du nicht auf dich aufpasst.« »Dürfte auch im Meer landen, oder?«, antworte ich leise und sehe Mordlust in seinen Augen aufflackern.
Dabei bringen sich – ich weiß nicht wirklich wie ich die Akteure nennen soll – Vertraute, Freunde oder Leidensgenossen gegenseitig um und zerfleischen sich. Der aufkommende Krieg wird zur unwichtigen Nebenhandlung und verliert sich im klein klein. Ich könnte jetzt im Detail aufzählen was mir alles nicht gefällt aber dann muss ich die komplette Geschichte darlegen und es sprengt den Rahmen. Es ist einfach unglaublich, wie die Charaktere zwischen halbwegs intelligentem Handeln und kompletter Dummheit wechseln.
Die zweite Hälfte des dritten Bandes wird dann etwas besser, weil es zumindest in der Haupthandlung weitergeht. In der Ist die Motivation des Bösewichtes aber leider auch nicht nachvollziehbar.
Buch 4:
Der Mann lacht und schaut zu Liam. »Eine nette Schwester hast du da. Ich bin mir sicher, schon bald ähnelt deine Haarfarbe der meinen.« »Ich befürchte auch«, erwidert er rau und ein Prickeln erfasst meinen Rücken.
Der vierte Teil beginnt mit der großen Schlacht, auf die in den vorherigen Bänden hingearbeitet wird. Anschließend versucht die Autorin Ezras Motivationen zu erklären, womit sie zumindest bei mir scheitert.
Den Rest des Buches geht es mehr primär darum die Folgen der Handlungen aus den ersten Büchern zu verdauen. Emma versucht sich klar darüber zu werden wen sie wirklich liebt.
Den Ansatz den finalen Kampf (es gibt am Ende noch mal einen, der aber etwas kleiner angelegt ist) auf den Anfang zu verlegen, fand ich ganz interessant. Somit bleibt etwas mehr Raum die Effekte aus den vorherigen Bänden zu verdauen.
Wie auch in den Vorgängerbänden ist der Großteil der Geschichte aus Emmas Sicht beschrieben. Selten erlebt man die Handlung auch aus der Sicht von anderen Charakteren.
Fazit:
Was ich allerdings nicht bedacht hatte, war, dass man nicht alles Schlechte fernhalten kann, egal wie viel Mühe man sich gibt. Denn das ist nun mal das Leben und schlimme Dinge gehören dazu. Wenn man versucht, alles fernzuhalten, bleibt auch kein Raum mehr für all die guten und schönen Dinge.
Zuerst das Positive: Die Geschichte ist des öfteren ein absoluter Pageturner. Jetzt kommt aber schon die deutliche Kritik: Das erreicht die Serie nur zu einem sehr hohen Preis von absolut unglaubwürdigen Charakteren, nicht nachvollziehbaren Plänen und einer vollkommen abstrusen Handlung. Für mich ist die Serie in großen Teilen ein abschreckendes Beispiel, wie man zwar die Spannung hoch hält, aber das mit einer dermaßen konstruierten Handlung bewirkt, dass man sich ständig fragt, ob es noch schlimmer werden kann.
Bei dieser Serie habe ich während der ersten Hälfte von Band drei fast abgebrochen – danach wird es zum Glück wieder etwas besser. Für mich war die Geschichte aber an vielen Stellen zu abstrus.
»Könnten Sie uns vielleicht einen Moment allein lassen? Ich pass auch gut auf sie auf.« Michèle kommt mir zuvor und stellt das Ganze auch noch weitaus cleverer an als ich. Sie fährt die charmante Schiene, ich die aggressiv-wahnsinnige.
Ein kleiner Vergleich zum Abschluss: Bei Amazon läuft die Serie unter “Fantasy Liebesgeschichte”. Das ist ungefähr so, als wenn man ein Buch Reiseliteratur nennt, in der zwischendurch über lange Zeiten keiner Reisen mag. Manchmal ist es schon ziemlich zum Haare raufen.
Bewertung:
3/5
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- Als wenn Fox sich so einfach hinters Licht führen lassen würde! In so einem kleinen Dorf wäre es unmöglich von den diversen Trainigseinheiten nichts mitzubekommen
- Liam hätte Emma Clay niemals in Ihrem Zustand gezeigt, ohne es ihr vorher zu sagen, dass er ein Gefangener ist. Es besteht auch keine Notwendigkeit dafür abseits dafür, es wäre viel sinnvoller gewesen ihr nur zu sagen, dass er ein Gefangener ist. Das ist ein schönes Beispiel für eine der Szenen, die maximal konstruiert wirken, weil es aus Autorensicht spektakulärer ist.
- Es ist offensichtlich, dass Emmas Mutter selber Will abgestochen hat (nach einer Weil eist es recht eindeutig wie die Autorin tickt). Emma kommt die Idee trotz des vorherigen Gespräches nicht sofort. Weiterhin hat sie ihre Mutter von anfang an nicht hinreichend hinterfragt, obwohl sie das sonst bei jedem macht. Selbst als Will ihr sagt, dass es nicht Quinn war und nachdem sie vorher die Intrigen ihrer Mutter belauscht hat, zweifelt sie noch?! Wer denkt sich sowas aus? Lustig ist dann auch noch, dass sie Quinn ständig mangelndes Vertrauen vorwirft, selber aber keins hat, obwohl sie das Gegenteil behauptet.
- Nachdem Emmas Mutter so intrigiert hat, dass Will Quinn dazu gebracht hat ihn zu schlagen und ihre Mutter anschließend Will abgestochen hat und auch noch Quinn töten will, ist lt. Emmas bestechender Analyse wer Schuld? Quinn natürlich. Spätestens jetzt ist auch dem Leser bewusst, dass Emma nicht zurechnungsfähig ist.
- Liam ist eigentlich Schuld daran, dass Emma ihre Mutter erschießen muss um Quinn zu schützen und danach ist Emma die Böse, weil sie mal kurz durchdreht. Ernsthaft?
- Wer schon die Elementar Serie gelesen hat, kann sich diese Geschichte sparen. Die grundsätzliche “Liebesgeschichte” ist die gleiche. Die große Liebe wird heraufbeschworen, dann entzweien sich die beiden trotzdem und zack schon ist die nächste große Liebe da und die alte nichts mehr Wert.
- Es wird lange nicht erklärt warum Will vor Ort war und Emma gefunden hat. Sie stellt das nie in Frage, obwohl sie sonst ziemlich schlau ist. Am Ende wird es dann recht plump aufgeklärt und sie ist total überrascht, obwohl sie sonst vieles hinterfragt und ihr Details auffallen
- Ezra hat Emma über 75 Tage foltern lassen oder hat zumindest billigend in Kauf genommen, das ihr das angetan wurde und sie ist um sein wohlergehen besorgt
- Ezras Ziele und Motivation ist bis zum Ende nicht klar. Er will Hass durch Krieg ausmerzen? Von wem? Von beiden Seiten und dann die Dämonentochter bis in alle Ewigkeit als Pfand behalten? Wann hat Krieg jemals dazu geführt, dass es weniger Hass gibt?